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ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nr. 20 Oktober 1970 Preis 10 Pfennig In dieser Ausgabe: Seite 3: Aufruf zu den FDJ-Wahlen Seite 6: Ideologische Arbeit während der Studentenbrigaden In unserer Parteiorganisation der Sektion Verarbei tungstechnik haben die Aussprachen mit den Mitglie dern und Kandidaten unserer Partei zum Umtausch der Parteidokumente begonnen. Und die ersten Ausspra chen zeigen bereits, daß sich die gründliche Vorberei tung auf diese Gespräche gelohnt hat. Wir haben von Anbeginn diese Aussprachen als außerordentlich wichtige politische Aufgabe aufgefaßt und deshalb, in. vorausgegangenen Mitgliederversamm lungen und. Leitungssitzungen unseren derzeit erreich ten Stand bei der Erfüllung der Hauptaufgaben und der Effektivität der Arbeit analysiert und auf dieser Grundlage klare Zielstellungen zum raschen Vorankom men in unseren Hauptprozessen erarbeitet. Unsere Genossen identifizieren sich voll und ganz mit diesen Zielen unserer weiteren Arbeit und haben sie ihrer Vorbereitung auf die Aussprachen zugrunde gelegt. Das zeigt sich u. a. daran, daß die Genossen Vorschläge dazu unterbreiten, welchen Beitrag sie persönlich z. B. zur Verbesserung der politisch-ideolo gischen Arbeit, zu einer stärkeren Wirksamkeit der Parteigruppe oder zur Erfüllung der Aufgaben in Lehre und Forschung leisten wollen. Eine wichtige Aufgabe sehen wir darin, die Arbeit der DSF-Gruppe unserer Sektion zu aktivieren. Ge nosse Dipl.-Ing. Simon wird künftig aktiv die Leitung der DSF-Gruppe unterstützen. Um jeden Zeitverzug beim Studienanlauf der Matri kel 70 zu vermeiden, werden sich u. a. die Genossen Dipl.- Ing. Reichel und Ing. Tischendorf intensiv der Betreu ung unserer jungen Freunde, vor allem bei der Auf stellung der Gruppenprogramme und der persönlichen Pläne, sowie der weiteren FDJ-Arbeit widmen. Damit bestimmte Probleme schneller und wirkungs voller an alle Angehörigen der Sektion herangetragen werden können, wollen wir die Sichtagitation wesent lich verbessern. Diese Aufgabe hat der Genosse Dipl.- Ing. Barthel übernommen. Mit solchen und ähnlichen Aktivitäten schaffen wir den notwendigen Vorlauf zur Erfüllung der neuen und größeren vor uns stehenden Aufgaben. Die Aussprache kommissionen werden der Parteileitung viele wertvolle Hinweise geben, welche Parteiaufträge Genossen der Sektion übernehmen sollten. Damit tragen wir dazu bei, die Kampfkraft unserer Parteiorganisation zu er höhen. Diese und andere Beispiele zeigen, daß die Ausspra- dien wesentlich dazu beitragen, die Aktivität der Genossen zu erhöhen und das Profil des Parteimitglie des, wie es Genosse Walter Ulbricht im Interview zum Umtausch der Parteidokumente skizzierte, herauszu bilden. Dr.-Ing. Kornmann) stellvertretender Sekretär der SPO Verarbeitungstechnik Vor Lehrerbildnern aus allen Bereichen unserer Hochschule sprach der stellvertretende Bezirksschulrat über die Aufgaben der Volksbildung des Bezirkes Karl-Marx-Stadt. Lesen Sie dazu unseren nebenstehenden Bericht. | Interscola | = Der Besuch hat sich gelohnt. = = Auf Anregung des Lehrberei- = = ches Methodik des Physik- = E Unterrichtes besuchten am E = 8. September zehn Studenten E E der Sektion Physik-Elektroni- = E sehe Bauelemente, Fachrich- E = tung Physiklehrer, die Inter- = = scola in Leipzig. Mit klar um- E = rissenen Aufträgen trafen wir = = unsere Exkursion an. Zum = _ Beispiel hatten sich einzelne E = Studenten über das Licht- = E Schreibgerät „Polylux“ im E = Physikunterricht, über Aufbe- = = Wahrungsmöglichkeiten für = E Physiklehrmittel, über Mög- E = lichkeiten des Einsatzes von E E Lehrmitteln für den polytech- = - nischen Unterricht im Physik- E _ unterricht und über das An- = E gebot an Meßgeräten für elek- E E trische Messungen zu informie- = E ren. Über zwei dieser Auf- = = träge wollen wir berichten. Auf E = der Interscola waren neue = E Meßgeräte u. a. aus der DDR, = E aus der CSSR und anderen = = Ländern ausgestellt. Mit In- = E teresse ließen wir uns das Ge- = = rät für Messungen in elektri- E = sehen und magnetischen Fel- = E dern, das in der DDR her- = gestellt wird, vorführen. Das - E neuentwickelte Gerät ist als E = Festgerät konstruiert und so = E ausgelegt, daß vor allem die E E -feldbeschreibenden Größen E E = (elektrische Feldstärke) und B = = (Magnetfließdichte) quantita- = E tiv erfaßt werden können. Ent- E E sprechend den neuen Lehrplä- E = nen für die EOS, Klassen 11 = E und 12, steht damit für die = = Schulen ein wertvolles An- = = schauungsmittel bereit, das we- = _ sentlich zu einer verbesserten = = Begriffsbildung beitragen = E kann. Es ermöglicht darüber g = hinaus, die vielseitigen Zusam E E menhänge dieser in Physik und = § Technik wichtigen Grundgrö- = = ßen leichter darzustellen. = = Außer dem Einsatz in der EOS = E wird das Gerät auch in fakul- = = tativen Arbeitsgemeinschaften, E E in Praktika, an Fach- und = E Hochschulen sowie Einrichtun- = = gen der Lehrausbildung ein- = E gesetzt werden können. = Mit der Interscola wurde = = auch ein neuentwickelter elek- E E Ironischer Meßplatz ausgestellt. E = Er kann sehr vielseitig ange- = = wandt werden. Besondere Be- = E deutung hat er in der Medi- = = zin, der Biologie und der Phy- = E sik. Hier benutzt man ihn be- - E sonders zur Energiespektren- = E bestimmung, zur Bestimmung E = von Kanalfrequenzen und = E außerdem zur Füllstandsmes- E g sung. Eine bedeutende Anwen- g E düng findet das Gerät bei der = E Messung und Bestimmung von E E Aktivitäten bestimmter Stoffe. = = Zur Gesamtheit des Meßplatzes = E gehören 1 Zählgerät, 2 Sonden, g E 1 Absorbersatz und eine Ein- E = richtung für Rückstrahlungen, g g Das Gerät läßt seine Anwen- = = düng nach Bedarf erweitern, = g so daß das Versuchsprogramm g = sehr variabel ist. g Die Ausstellung bot für Leh- g g rer und Studenten eine gute = = Möglichkeit, sich über das An- = = gebot an Lehrmitteln auf dem g E Weltmarkt zu informieren und = g Vergleiche anzustellen. Wir = E konnten mit Stolz feststellen, = = daß die Lehrmittelindustrie = = unserer Republik mit pädago- g E gisch und methodisch gestalte- = = ten Unterrichtsmitteln einen. = = (Fortsetzung auf Seite 2) = Marxistisch-leninistische Grundpositionen - Ausgangspunkt und Maßstab pädagogischer Tätigkeit Der VII. Pädagogische Kongreß hat eine neue Etappe in der Entwicklung des Volksbildungswesens unserer Deutschen Demokratischen Republik ein geleitet. Wenn die Hauptaufgabe der nächsten Jahre darin besteht, durch eine wissenschaftlich begründete Leitungstätigkeit, zusammen mit. allen, gesellschaftlichen Kräften des Volkes der DDR, die Zehnklassenbildung vollständig zu verwirklichen und die Bildungs- und Erziehungsziele auf der Grundlage der neuen Lehrpläne vollständig und mit hoher- Qualität zu erreichen, dann ergeben sich daraus auch für die Lehrausbildung .und die pädagogische Forschung an unserer Technischen Hochschule neue bedeut same Aufgaben. Dem engeren Zusammenwirken von pädagogischer Wis senschaft und Praxis kommt bei der Lösung der vom VII. Pädagogischen Kongreß gestellten Aufgaben sogar eine besondere Bedeutung zu. Dieser Gedanke lag der Einberufung einer Zusammenkunft aller an der Lehraus- bildung und der pädagogischen Forschung beteiligten Mitarbeiter'aller Sek tionen unserer Technischen Hochschule am 22. September im Plenarsaal des Rates des Bezirkes Karl-Marx-Stadt zugrunde. Der stellvertretende Bezirksschulrat Genosse Rolf Borstendorf referierte zum Thema: „Die Auf gaben der Volksbildung des Bezirkes Karl-Marx-Stadt in Auswertung des VII. Pädagogischen Kongresses“. Über seine konstruktiven Ausführungen machten sich die Teilnehmer, unter ihnen zahlreiche Lehrerstudenten un serer Technischen Hochschule, mit dem Grundgedanken des VII. Pädagogi schen Kongresses im Zusammenhang mit den Ergebnissen und den Auf gaben der Volksbildung im Bezirk Karl-Marx-Stadt bekannt. Neben einer Würdigung der politischen Bedeutung des VII. Pädagogischen Kongresses hob er besonders die Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung der Volksbildung als eines der wichtigsten Teilsysteme des entwickelten gesellschaftlichen Sy stems des Sozialismus in der DDR hervor. Er führte unter anderem aus, daß die allseitige Entwicklung der Menschen, die Erziehung und Bildung sozialistischer Persönlichkeiten der Ausgangspunkt und das Ziel des gesam ten sozialistischen Aufbaus in unserer DDR darstellen. Daraus, so betonte er, ergibt sich, daß marxistisch-leninistische Grundpositionen als Grundziel und Maßstab unserer gesamten pädagogischen Tätigkeit gelten. Nur wenn sich alle Lehrer persönlich mit diesen marxistisch-leninistischen Grundposi tionen identifizieren, kann die Volksbildung der DDR ihre Schrittmacher rolle für das entwickelte gesellschaftliche System des Sozialismus erfüllen. Die Teilnehmer — das brachten sie in der Dikussion zum Ausdruck — betrachteten diese Veranstaltung, diese Form der engen Verbindung zwi schen Wissenschaft, Lehrerbildung und Praxis als einen würdigen Beitrag zur weiteren Auswertung des VII. Pädagogischen Kongresses. Sie brachten den Wunsch zum Ausdruck, daß weitere derartige Zusammenkünfte mit einer jeweils speziellen Thematik veranstaltet werden sollten. A. H. Anläßlich des Empfangs zum 21. Jahrestag der Deutschen Demokratischen Republik beglückwünscht der Rektor unserer Hochschule, Genosse Profes sor Weißmantel, dem zum Staatsfeiertag der Nationalpreis verliehen wor den war, den Direktor der Sektion Automatisierungstechnik, Prof. Budig sowie Dr. Timmel aus der gleichen Sektion, denen ebenfalls diese hohe Auszeichnung zuteil wurde. (Siehe auch die Seiten 4 und 5 dieser Aus gabe.) Aktivitäten zur „Operation 70" Mitglieder der Leitung des Reser vistenkollektivs der TH sprachen vor mehr als 500 gedienten Reservisten zu aktuellen militärpolitischen Fra gen der Gegenwart. Sie trugen da mit wesentlich zu einer guten Vor bereitung dieser Genossen auf ihren Reservistenwehrdienst bei. Außer dem führte die Leitung des Reser vistenkollektivs Gespräche mit den Studenten über die Qualität der Ausbildung und über den Anteil, den jeder Reservist selbst zu leisten hat, um zum Gelingen des Reservi stenwehrdienstes beizutragen. Dabei wurden wertvolle Hinweise für die weitere Arbeit des Reservistenkol lektivs und seiner Leitung sowie für die wehrerzieherische Arbeit mit den Studenten gesammelt. Bedeutung der Getriebetechnik Zahlreiche Interessenten aus der DDR und Gäste aus dem sozialisti schen Ausland nahmen an der Ta gung Getriebetechnik teil, die die Sektion Maschinen-Bauelemente, der TH im September dieses Jahres ver anstaltete. Auf Grund der wachsenden Be deutung der Getriebtechnik. als Grundlagenwissenschaft des Maschi nen- und Gerätebaues widmete sich die Tagung vorwiegend der Behand lung dynamischer Probleme und der Optimierung von Mechanismen mit Hilfe der elektronischen Rechentech nik. Mit der Tagung wurde die Reihe der aller zwei Jahre in der DDR stattfindenden Getriebetagungen fortgesetzt. Bezirksblasorchester der FDJ in Dresden Das Bezirksblasorchester der FDJ, dem Studenten unserer Hochschule und des Pädagogischen Instituts Zwickau angehören, nahm am Fest der Deutsch-Sowjetischen Freund schaft vom 3. bis 7. Oktober in Dres den teil. Das Orchester war als Teil des Zentralen Musikkorps der FDJ mit seinem Leiter Heinz Lange be reits am 6. Pioniertreffen in Cottbus beteiligt. Für das Festival in Dresden be reitete sich das Orchester in einem Schulungslager vor und probte in den letzten Septembertagen im Rah men des gesamten Zentralen Musik korps der FDJ in Papstdorf-Hohen- stein nochmals für die Veranstaltun gen zum Dresdener Fest, Postgraduales Studium Die Sektion Automatisierungstech nik führte auf Grund des Staatsrats beschlusses über die Weiterführung der 3. Hochschulreform eine postgra- Militärpolitisches Kabinett wird übergeben Am Donnerstag, dem 22. Oktober Bronzemedaille im Bezirksausscheid Mit dem Gewinn der Einzel- und Mannschafts Wertung im Bereich des Wehrkreises hatte unsere Reservi stenauswahl das Recht zur Teil nahme am Ausscheid des Wehrbe zirkes erkämpft. Dort belegte sie schließlich unter 25 Mannschaften aus allen Kreisen des Bezirkes den dritten Platz. Sie erhielt aus der Hand des Chefs des Wehrbezirks kommandos eine Ehrenurkunde, eine Prämie und die Bronzemedaillen. Die Mannschaft setzte sich aus den Genossen Lorenz, Kempe, Hoff mann, Schiemanns und Schönauer zusammen. duale Weiterbildung iur bewährte und befähigte Kader der Industrie durch. Nach einem Studium von zwei Jahren erhält der Absolvent die Be ¬ rufsbezeichnung „Fachingenieur für Automatisierung“. Mit dieser Stu dienform soll eine zielgerichtete Qualifizierung, entsprechend dem Einsatz- und Aufgabengebiet in der Industrie bzw. den wissenschaft lichen Einrichtungen erfolgen. Das Programm für den 1. Lehrgang im Oktober 1979 umfaßt u. a. die Ge biete „Grundlagen der Matrizenrech nung“, „Grundlagen der Wahr scheinlichkeitsrechnung“. 1970, wird das Militärpolitische Ka binett des Reservistenkollektivs der Technischen Hochschule Karl-Marx- Stadt seiner Bestimmung als Zen trum der wehrpolitischen Erziehung der Reservisten, Studenten und Mit arbeiter übergeben. Das Kabinett, mit dessen Leitung Genosse Haupt mann der Reserve Rietz beauftragt worden ist, befindet sich im Gebäude Reichenhainer Straße 39 und bietet u a. einen umfangreichen Bestand an militärpolitischer Literatur. Über die Eröffnung werden wir in einer unserer nächsten Ausgaben berich- ten. A24,