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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1970
- Erscheinungsdatum
- 1970
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19700000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19700000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1970
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar -
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar -
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April -
- Ausgabe Nr. 9/10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15, August 1
- Ausgabe Nr. 16, August 1
- Ausgabe Nr. 17, September 1
- Ausgabe Nr. 18, September 1
- Ausgabe Nr. 19, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember -
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
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Band
Band 1970
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- Hochschulspiegel
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hochschulspiegel international Gemeinsame Beratung Die FDJ-Hochschulleitung und die an unserer TH studierenden sowje tischen Studenten führten gemeinsam mit der Gesellschaft für Deutsch- Sowjetische Freundschaft an unserer Hochschule und der Abteilung Aus länderstudium des Direktorats für Internationale Beziehungen anläßlich des 53. Jahrestages der Oktoberrevolution eine Beratung darüber durch, wie in der nächsten Zeit gemeinsam bei der klassenmäßigen Erziehung aller Studenten noch wirksamer gearbeitet weiden kann. Ausgangspunkt der Beratung war, die Erfahrungen des Komsomol und der sowjetischen Jugend noch stärker für unsere gemeinsame Arbeit nutz bar zu machen. Gleichzeitig wurde darüber beraten, wie die sowjetischen Studenten noch wirksamer in ihrer Tätigkeit unterstützt werden können. Im Ergebnis dieser Aussprache wurde festgelegt, die Themen, die von den sowjetischen Studenten monatlich in ihrer Ländergruppe zu Problemen der gesellschaftlichen Entwicklung in der Sowjetunion und in der DDR seminaristisch behandelt werden, gemeinsam von der Leitung der sowjetischen Ländergruppe und der FDJ-Hochschul- leitung zu erarbeiten; daß sich die Gruppe der sowjetischen Studenten unter der Leitung eines Mitarbeiters der Sektion Marxismus-Leninismus an einem For schungsseminar zu Problemen der Entwicklung der Produktivkräfte in den Ländern des RGW beteiligt. Die Mitarbeit der sowjetischen Studenten soll vor allem dazu beitragen, die umfangreiche sowjetische Fachliteratur zu diesem Problem erschließen zu helfen; das marxistisch-leninistische Grundlagenstudium in den Seminargruppen, in denen Studenten aus sozialistischen Ländern studieren, durch die Sek tion Marxismus-Leninismus so zu gestalten, daß diese Freunde auch Pro bleme der sozialitischen Entwicklung ihres eigenen Landes beraten und bearbeiten können. Auch dadurch soll das gegenseitige Verständnis zwi schen unseren FDJ-Studenten und den ausländischen Studenten vertieft und der proletarische Internationalismus weiter gefestigt werden; daß in den nächsten Wochen durch die FDJ-Hochschulleitung, die Lei tung der Hochschulorganisation der DSF. die Abteilung Ausländerstudium iind die Lejtung der sowjetischen Studentengruppe ein gemeinsamer Maß- nahmeplan zur Vorbereitung und Durchführung des 25. Jahrestages der Gründung der SED erarbeitet wird. Es ist notwendig, daß besonders anläßlich der gegenwärtig stattfindenden FDJ-Gruppenwahlen in allen FDJ-Gruppen darüber beraten wird, wie die ausländischen Studenten noch besser als bisher in das Leben der FDJ- Gruppen einbezogen werden können. . P./S. iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin Während seines Besuches an unserer TH unterhielt sich Prof. Balakschin aus Moskau (an der Stirnseite des Tisches) am 5. November 1970 auch mit Mitgliedern. der Sektionsleitung und mit Lehrbereichsleitern der Sektion Mathematik über Probleme der mathematischen Ausbildung von Diplom ingenieuren. Prof. Balakschin betonte dabei die Notwendigkeit einer fun dierten mathematischen Ausbildung, die besonders auch die Gebiete der Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik in ihrer Anwendungsbezogen- heit auf diese technischen Fachrichtungen umfassen sollte. Die Zeit, in der zum gelungenen technischen Experiment nachträglich eine mathematische begründete Theorie geschaffen wird statt sich moderner Methoden der Verbindung von theoretischer Erarbeitung und statistisch begründeter Ver suchsplanung zu bedienen, sollte für immer vorbei sein. Besondere Aufmerksamkeit ist dabei der methodischen Gestaltung der Mathematikausbildung von Ingenieuren zu widmen, damit die Einheit experimenteller und theoretischer Ausbildung auch zur Grundlage später hochqualifizierter Forschungs- und Entwicklungsarbeit wild. Die metho dische Seite umfaßt dabei sowohl die sinnvolle Vorbereitung mathema- fescher Teilgebiete durch technische Aufgabenstellung, die Probleme mathe matischer Modellierung technischer Vorgänge und der Umsetzung der durch sie erhaltenen Resultate in die Praxis als auch überhaupt eine gene rell eng mit der Praxis verbundene hohe theoretische Ausbildung. Mit einer besseren marxistisch-leninistischen Fundierung werden Tendenzen einer praktizistischen oder einer abstrakt-theoretischen Ausbildung immer besser überwunden. Die Verwirklichung dieses Programmes ist nur als Gemeinschaftsarbeit der Angehörigen aller ausbildenden Sektionen möglich. Sie erfordert vom Hochschullehrer, sofern er Techniker ist, ein ständiges Vertiefen anwen dungsfähigen mathematischen Wissens und vom Mathematiker die Kennt nis der technischen Disziplin, deren Studenten er ausbildet. Sehr interessant für uns waren auch die Berichte von Prof. Balakschin über die Weiterbildung der Angehörigen des Lehrkörpers seiner sowjeti schen Hochschule. Dr. Friedrich, Sektion Mathematik Und Dein Standpunkt? „Neues Deutschland“ vom 12. November 1970 veröffent lichte unter der Überschrift „Wer, wenn nicht wir?“ einen Artikel von Gerhard Strobel, Mitglied der Parteileitung des VEB Buchungsmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt. Auf der Grundlage dieses Artikels, der entscheidende Fragen der Parteiarbeit zur Diskussion stellt, fordert „Neues Deutschland“ im Rah men der seit längerer Zeit ge führten Diskussion „Genossen in entscheidenden Jahren“ zu einer Leseraussprache auf. Wir wollen diese Diskussion zur effektiveren Gestaltung der Parteiarbeit auch im „Hoch- schulspiegel" führen und rufen dazu auf. uns die Meinung zu folgenden Fragen zu schrei ben: 1. Alle erreichen, jeden ge winnen. niemand, zurücklas- sen — wie sichert eine Partei organisation die größte „Spur weite" in der politisch-ideolo gischen Arbeit? 2. Wo lernt ein Genosse am besten, beweiskräftig zu argu mentieren. an den Erfahrungen und Problemen der Menschen anzuknüpfen, Herz und Ver stand zu erreichen? 3. Was muß eine Parteileitung tun, um stets zu wissen, welche ideologischen Probleme den ökonomisch-technischen Anfor derungen innewohnen, was die Kollegen ihres Bereichs bewegt und wie entsprechend den kon kreten Verhältnissen wirksam reagiert werden kann? 4. Wie schafft ein Parteikollek tiv die beste Atmosphäre für engsten persönlichen Kontakt und tägliches vertrauensvolles Gespräch zwischen Genossen und allen Kollegen? Kritische Atmosphäre Die FDJ-Gruppe 68/13 nahm als eine der ersten Gruppen unserer Sektion den Kampf um den Titel „Sozialistisches Studentenkollektiv" auf. Am 6. Oktober 1970 fand die FDJ- Wahlversammlung dieser Gruppe statt. Als Gäste waren unter anderen Jugendfreund Hesse von der FDJ-Bezirkslei- tung und der Sekretär der FDJ-Hochschulleitung, Jugend freund Poppitz, anwesend. Der Rechenschaftsbericht der alten Gruppenleitung, in dem zur Erfüllung des bisherigen Arbeitsprogrammes Stellung genommen wurde, löste eine rege Diskussion aus. Viele Freunde sagten ihre Meinung zu Problemen, die im Rechen schaftsbericht und im Entwurf des neuen Arbeitsprogrammes aufgeworfen worden waren. Besonders wurde die Studien disziplin eingeschätzt. Trotz zweifellos vorhandener Fort schritte sind die Jugendfreunde noch nicht zufrieden, und im neuen Arbeitsprogramm ist festgelegt, wie eine weitere Verbesserung auf diesem wich tigen Gebiet erreicht werden soll. Eine der beschlossenen Maßnahmen ist die Anwesen heitskontrolle zu den Lehrver anstaltungen, die durch einen Verantwortlichen der FDJ- Gruppe vargenommen wird. Die Ergebnisse dieser Kontrolle werden in der Gruppe ausge wertet. Weiterhin wurde in der Diskussion über die Heraus bildung der sozialistischen Lehrerpersönlichkeit, das Hauptanliegen unserer Ausbil dung, beraten. Diejenigen vier Studenten, die bisher noch nicht den Weg zu dieser Ent wicklung einschlugen, wurden hart kritisiert. In einzelnen Stellungnahmen verpflichteten sich diese Studenten, sich künftig ins Kollektiv einzu ordnen und ihre Studiendis ziplin zu verbessern. Im Laufe der weiteren Diskussion wurde zu den erreichten Erfolgen und zu noch vorhandenen Mängeln Stellung genommen. Hier konnte vor allem Jugend freund Poppitz wertvolle Hin weise und Anregungen geben. Christine Scheufeie FDJ-Gruppe 68/15 Der Forschungsfilm an unserer Hochschule = In zunehmendem Maße schenkt = die naturwissenschaftliche und tech- E nische Forschung einer Meßmetho- = dik Aufmerksamkeit, deren spezi- = fische Möglichkeiten der Idealforde- E rung jeder Meßtätigkeit nach Un- = mittelbarkeit und Rückwirkungs- E freihe.it weitgehend entgegenkommt. g Gemeint ist hier die Arbeit mit dem = Forschungsfilm, dem in der Bewe- g gungsforschung die ihm eigenen g Vorzüge weitgehender Zeittransfor- = mationen einen festen Platz unter g den registrierenden und reprodukti- g ven Meßmethoden eingeräumt = haben (Optische Bewegungsanalyse). = Bewegungsaufzeichnungen, -ana- E Ivsen und -auswertungen bedeuten g gerade in der technischen For- = schung stets einen Vorstoß in Er- g kenntnisbereiche mit dem Ziel einer = immer tiefer greifenden Analyse = von Weg und Zeit, auch wenn sie g die Grenzen menschlicher Wahrneh- = mung oder anderer Erfassungsmög- = lichkeiten längst überschritten - haben. = Zwischen den konstruktiven For- E derungen modernster Maschinen- = technik, hochproduktiver Ferti- = gungsverfahren und der Erkenntnis, g Erfassung und Meßmöglichkeit E schnellster und kompliziertester Be- = wegungszyklen, gibt es eine direkte g und äußerst starke Verbindung. Es E führt dies so weit, daß in vielen Be- g reichen der verschiedenartigsten = Fertigungsverfahren die Arbeitsge- = schwindigkeit und die exakte Pro- g duktkontrolle zum bestimmenden = Faktor wird. Besondere Bedeutung g gewinnen diese Tatsachen noch im = Hinblick auf Automatisierung, Ma ¬ schinenverkettungen und System bildungen, deren schwächste Glieder zumeist einer äußerst exakten Be wegungsklärung bedürfen. In der Arbeit mit dem Forschungsmittel „Film“ liegen nunmehr die Erfah rungen und Erfolge von über zehn Jahren praktischer Arbeit vor. So sind bis zum 1. November 1970 insgesamt 878 Filme auf den Gebie ten der Fertigungstechnik, Maschi nenkinetik, Funktionsüberprüfung, Strömungstechnik, metallurgischer Tests und der Längenmeßtechnik fertiggestellt worden. Die Arbeits stelle. die die Aufgabe hat, wissen schaftlich-technische Forschungslei stungen sowohl für die Sektionen der TH (im Rahmen deren Ver tragsforschung) als auch für direkte Industrieaufträge zu erbringen, konnte sich auf Grund der unge wöhnlichen Vielseitigkeit der ihr angetragenen Probleme und Auf gaben ein breites Band von Erfah rungen auf diesem interessanten Arbeitsgebiet aneignen. Die in hohem Maße steigenden Anforde rungen an Qualität und .Zugriffs möglichkeiten verlangten dabei nach einer immer größeren Verfeinerung der hierbei erforderlichen Verfahren und Geräte. Der umfangreiche und sehr wert volle Gerätepark der Arbeitsstelle, der auch völlig unkonventionellen Arbeitsaufgaben gerecht werden muß, umfaßt insbesondere Hochge- schwindigkeitskameras bis zu einer Aufnahmefrequenz von 100 000 Bil- dern/s und Funkenblitzleuchten gleicher Frequenz und Leuchtzeiten im Bereich unterhalb der Mikro sekunde. Aller filmtechnischer Aufwand, der natürlich stets im Hinblick auf den zu erwartenden Nutzer abge-- wogen werden muß, wäre aber sinn los, wenn nicht gleichzeitig Vorsorge getroffen wäre, durch modernst« Auswertegeräte den hohen Infor mationsgehalt solcher zeitgedehnter Meßfilme durch eine exakte quali tative öder quantitative Analyse für die nachfolgende wissenschaft liche Nutzung aufzubereiten. Von ganz besonderer Bedeutung ist im Rahmen der Rationalisierung von Lehr- und Lernprozessen die Aufgabe, Forschungsfilme oder Teile daraus zu hochaktuellen Lehrfilmen umzusetzen. Die Tätigkeit unserer Arbeits stelle Forschungsfilm, die im In- und Ausland sehr bekannt ist, ist ganz darauf ausgerichtet, die Orien tierung unserer Partei: „Überholen ohne einzuholen“ erfüllen zu helfen. Ihre Arbeit, die gleichzeitig eine wichtige Aufgabe im Kampfpro gramm des Direktorates für For schung um die Erringung des Titels ..Kollektiv der sozialistischen Ar beit“ ist. stellt einen wichtigen Bei trag zum Erreichen von Spitzenlei stungen dar und muß von allen Be reichen unserer Hochschule, vor allem unter dem Gesichtspunkt der effektiveren Gestaltung der Lehr und Lernprozesse mit Hilfe von Lehrfilmen, künftig noch stärker genutzt werden. Ing. E. Dost Leiter der Arbeitsstelle Forschungsfilm 1 iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii^ I Junge Genossen wollen sich bewähren = Erst wenige Wochen ist es her, seit sich die Partei- = gruppen der Matrikel 70 in unserer Sektion Soziali- = stische Leitungs- und Organisationswissenschaften kon- E stituierten und ihre Arbeit aufnahmen. Vor uns liegt = die Zukunft, liegt ein Leben in der Gemeinschaft sozia- E listischer Menschen; das kann jeder von uns 18- und = 19jährigen Genossinnen und Genossen behaupten; denn E dafür hat unsere Sozialistische Einheitspartei Deutsch- = iands in ihrem jahrzehntelangen Wirken die Grundvor- E aussetzungen geschaffen. = Die meisten von uns gehören erst wenige Monate E unserer Partei an und sind gegenwärtig als Kandidaten = bemüht, sich zu bewähren. Es war sehr günstig für = unsere weitere Arbeit, daß unmittelbar nach der Bil- = düng der Parteigruppen die Aussprachen anläßlich des = Umtausches der Dokumente begannen. Damit hatten wir E und die Leitung der Grundorganisationen in den Aus- = sprachen die Möglichkeit zum gegenseitigen persön- = liehen Kennenlernen und zur Beratung über prinzipielle = Fragen sowie den persönlichen Einsatz jedes Genossen = in der SPO. Während dieser Gespräche wurde von vie- E len Genossinnen und Genossen der Wunsch geäußert. = daß sie durch konkrete Aufträge in die Parteiarbeit = einbezogen werden möchten. Dementsprechend wurden = im Anschluß an die Aussprachen in gemeinsamer Be- = ratung mit dem jeweiligen Kandidaten oder Mitglied § realisierbare, den persönlichen Fähigkeiten und Mög- = lichkeiten entsprechende Aufträge formuliert, die zur Erhöhung der Aktivität jedes einzelnen im Rahmen der SPO beitragen werden. Daß diese Aufträge und die in den Aussprachen von erfahrenen Genossen gegebe nen Ratschläge ernst genommen werden, machte sich bereits in den darauffolgenden FDJ-Gruppenversamm- lungen bemerkbar, in denen sie Probleme aufwarfen, kleine Verpflichtungen übernahmen und wesentlich da zu beitrugen, anfängliche Schwierigkeiten in der FDJ- Gruppe sofort zu überwinden. Die Aufgabe der näch sten Beratungen in den Parteigruppen 70/1 und 70/2 wird es nun sein, die einzelnen Genossinnen und Ge nossen in Auseinandersetzung mit den auf den SPO- Versammlungen aufgeworfenen ideologischen Proble men zu schulen und sie zu befähigen, selbständig als Vorbild und Agitator aufzutreten. Die bisherige indivi duelle Arbeit mit einzelnen Mitgliedern der Parteigrup pen sowie die bereits durchgeführten Beratungen lie fern allen Grund zum Optimismus hinsichtlich des Erreichens des gestellten Zieles. Noch ist es zu früh, als daß von großen Erfolgen und vollbrachten Leistungen gesprochen werden könnte; aber bereits jetzt ist die vorbildliche Bereitschaft vieler Genossinnen und Genossen anzuerkennen, zusätzliche Aufgaben zu übernehmen, deren Erfüllung ein weiterer Schritt sein wird auf dem Wege zur Festigung unserer Parteigruppen und deren Ausstrahlung auf die Arbeit unseres sozialistischen Jugendverbandes. W. Ahlfeldt, FDJ-Gruppe 70/63 | Brecht im Gespräch = Zu einem Gespräch über Bertolt E Brecht, das Berliner Ensemble und = die Inszenierung des Stückes „Der E gute Mensch von Sezuan“ im Karl- = Marx-Städter Schauspielhaus hatte = der FDJ-Studentenklub der Techni- E sehen Hochschule für Donnerstag, = den 5. November, eingeladen. E Nahezu fünfzig Interessenten hatten E sich eingefunden, und drei Mitarbei- = ter des Berliner Ensembles waren E erschienen, um Fragen zu beantwor- = ten und sich an der Diskussion zu = beteiligen: Dramaturg Winzer und = die Regisseure Albiro und Drescher, = die für die Inszenierung des „Guten E Menschen“ in Karl-Marx-Stadt ge- E Wonnen wurden. = Nach einleitenden Worten über = das Berliner Ensemble, seine kultur- E politischen Bestrebungen und sei- E nen Spielplan kam es zu einem = zwanglosen, anregenden Gespräch, = in dem es u. a. um solche Fragen g wie Spielplangestaltung, Aktualisie- E rung der Brechtschen Stücke, Ge- = sichtspunkte der Inszenierung des g „Guten Menschen“ und die Perspek- = tive des Theaters in der sozialisti- = sehen Gesellschaft ging. E Was dabei herauskam, läßt sich in = folgenden Punkten zusammenfassen: = Erstens: Die Mitarbeiter des Ber- E liner Ensembles hoben die Ver- = pflichtung ihres Theaters hervor, = vom jeweiligen Entwicklungsstand E des gesellschaftlichen Bewußtseins = ausgehend, mit den Mitteln des = Theaters auf das Denken, Fühlen E und Handeln der Besucher einzu- = wirken, das Hauptanliegen der so zialistischen Kunst — beizutragen zur Formung des Menschen unserer Epoche — verwirklichen zu helfen. Dieser Standpunkt entspricht voll und ganz dem Anliegen Brechts; so lesen wir z. B. in seinen theoreti schen Schriften: „Realistische Kunst ist kämpfe rische Kunst. Sie bekämpft falsche Anschauungen der Realität und Im pulse, welche den realen Interessen der Menschheit widerstreiten. Sie ermöglicht richtige Anschauungen und stärkt produktive Impulse.“ Zweitens-: Wer Brecht und sein Theater nur unter dem Aspekt der Besonderheiten der Form betrach tet und beachtet (z. B. Einfügen von Songs in das Theaterspiel, Auf treten eines kommentierenden Er-, Zählers, Ansprechen des Publikums durch die Schauspieler), der hat das eigentliche Anliegen des Dichters und Theaterpraktikers Brecht nicht begriffen, nämlich: die Veränder- barkeit der Welt und der Menschen zu zeigen. Es wurde hervorgehoben, daß Brecht zuletzt nicht mehr vom „epischen Theater“, sondern vom „dialektischen Theater“ gesprochen hat. Allerdings hätte in dieser Ge- sprächsphase der Zusammenhang zwischen der elften Feuerbachthese von Karl Marx („Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber -darauf an, sie zu verändern“) und der Brechtschen Konzeption noch deut licher gemacht werden müssen: „Wir gehen nun weiter und wen den uns dem Licht zu, in das wir die Vorträge unter den Menschen, die wir vorführen wollen, zu setzen haben, damit das Veränderbare der Welt herauskomme und uns Ver gnügen bereite. üm die Veränderbarkeit der Welt in Sicht zu bekommen, müssen wir ihre Entwicklungsgesetze notieren. Dabei gehen wir aus von der Dialek tik der sozialistischen Klassiker.“ Drittens: Für die Gestaltung des geistig-kulturellen Lebens in der sozialistischen Gesellschaft und für die Erziehung der Hochschulange hörigen zu aktiven Mitgestaltern dieses geistig-kulturellen Lebens ist Brechts Erkenntnis von Bedeutung: „Demokratisch ist es, den kleinen Kreis der Kenner zu einem großen Kreis der Kenner zu machen. Denn die Kunst braucht Kennt nisse. Die Betrachtung der Kunst kann nur dann zu wirklichem Genuß füh ren, wenn es eine Kunst der Be trachtung gibt.“ Solche Einsichten vermittelt. An regungen zur Beschäftigung mit den Werken Brechts und darüber hin aus mit dem sozialistischen Realis mus in der sozialistischen Theater- kuns-t gegeben, und zur Vertiefung des sozialistischen Denkens und Fühlens beigetragen zu haben, darin bestand der Wert dieser Veranstal tung. We.
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