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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nr. 23 . Dezember 1970 Preis 10 Pfennig In dieser Ausgabe: Seite 3: Die Wissenschaft zur Hauptproduktivkraft entwickeln Seite 4: Veranstaltungen des FDJ-Studentenklubs Engels-Ausstellung eröffnet Der Prorektor für Gesellschaftswissenschaften, Genosse Prof. Mehner, eröffnete am 17. November 1970 im Namen des Rektors die im Foyer (Haupteingang zum Hochschulteil Straße der Nationen) gezeigte Engels-Ausstellung. Genosse Prof. Mehner würdigte das Werk dieses glühenden Revolutionärs und bezeichnete es als eine Verpflich tung für alle Angehörigen unserer Hochschule zum noch erfolgreicheren Wirken in unseren Hauptprozessen und zur Nutzung aller Vorzüge der sozialistischen Gesellschaft. Alle Angehörigen unserer Hochschule sind aufgerufen, diese Ausstellung zum 150. Geburtstag von Friedrich Engels, die bis zum 15. Januar 1971 gezeigt wird, gründlich zu besichtigen, um sich noch besser mit dem Werk des Mitbegründers des Marxismus - Leninismus vertraut zu machen. Foto: Behmel Protest gegen faschistische Provokation In allen Bereichen unserer Bildungsstätte wird energi scher Protest gegen den heim tückischen Mordanschlag am sowjetischen Ehrenmal in Westberlin erhoben. So fordern die Mitarbeiter der Lehrbereiche Technische Systeme und Produktionspro zesse der Sektion Technologie der metallverarbeitenden In dustrie die sofortige Bestra fung der Täter und deren Hintermänner sowie das Ver bot der neofaschistischen Or ganisationen in Westberlin. Die Studenten der FDJ-Gruppe 68/5 der Sektion Mathematik bringen ihnen Abscheu gegen über diesem Anschlag auf die Sicherheit und Entspannung zum Ausdruck und fordern vom Westberliner Senat durch greifende Maßnahmen, um derartige Provokationen ein für allemal zu unterbinden. Die Gewerkschaftsgruppen verschiedener Bereiche wün schen dem schwerverwundeten Sowjetsoldaten Stscherbak bal dige und vollständige Gene sung und appellieren gleichzei tig an die demokratische Öf fentlichkeit Westberlins, ent schieden gegen die faschisti schen Organisationen aufzu treten. Gesellschaftlicher Rat faßte wichtige Beschlüsse Am 18. November 1970 führte der Gesellschaftliche Rat der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt seine 8. Tagung durch. Vertreter von Ministerien, staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen der DDR und des Territoriums beriefen gemeinsam mit Hochschullehrern, Mitarbeitern und Studenten der Hochschule Probleme, die sich aus der Weiterführung der 3. Hochschulreform ergeben. Beratungsschwerpunkte waren die prognostische Ar beit auf dem Gebiet des. Bildungswesens, die Konzen tration und Profilierung des Forschungspotentials der TU sowie eine Analyse des Standes und der Durch setzung des wissenschaftlich-produktiven Studiums. Der Gesellschaftliche Rat faßte Beschlüsse, die der Erhöhung der Effektivität in den Hauptprozessen der TH — Erziehung und Ausbildung, Forschung und Wei terbildung — dienen. Besonders wurden vom Stellvertreter des Ministers für Elektrotechnik und Elektronik, Genossen Dr. Weyh- rauch, und vom Vertreter des Ministeriums für Ver arbeitungsmaschinen- und Fahrzeugbau, Genossen Dipl.-Ing. Deutscher, die Notwendigkeit der gemein samen prognostischen Arbeit der Hochschule und der Industrieministerien der Hauptpraxispartner betont. Der 1. Sekretär der FDJ-Hochschulleitung, Genosse Müller, brachte zum Ausdruck, daß der bisher erreichte Stand der Durchsetzung des wissenschaftlich-produkti ven Studiums noch nicht befriedigen kann. Der Gesell schaftliche Fat empfahl deshalb dem Rektor, Maß nahmen festzulegen, die dieses Grundanliegen der 3. Hochschulreform ohne Verzug wirksam werden las sen. Ha iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiPiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiüiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin Aus Anlaß der Festveranstaltung zum Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution und des 25. Jah restages des Weltbundes der Demokratischen Jugend wurden u. a. auch ausländische Studenten unserer Hoch schule für ihre aktive gesellschaftliche Arbeit geehrt. Im Bild erkennen wir von links Elyas Hayek aus Syrien, Mohammod Al Hakak aus dem Irak, dem der 1. Sekretär der FDJ-Hochschulleitung, Jugendfreund Müller, gra tuliert, sowie (ganz rechts) Viktor Butussow (UdSSR). Siehe auch unseren Bericht auf Seite 4. Foto: Backhaus In einer Stellungnahme der Gewerkschaftsgruppe der Hauptabteilung Technik wird nachdrücklich darauf hinge wiesen, daß zu einem Zeit punkt, da die gesamte fort schrittliche Menschheit voller Bewunderung und Ehrfurcht die großen Errungenschaften des sowjetischen Volkes beim Aufbau einer neuen Gesell schaftsordnung und ihre Ver dienste bei der Zerschlagung des Faschismus würdigt, rechtsextremistische Kreise in Westberlin ungestraft ihr Handwerk treiben können, ohne daß energisch gegen sie und ihre Hintermänner vorge gangen wird. Die Kollegen der Stabsgruppe und des Rektorats schreiben u. a.: „Das sowje tische Ehrenmal in Westberlin ist all denen im Wege, die das Rad der Geschichte zurück drehen und die Vergangenheit vergessen machen, sie gleich zeitig jedoch' in neuem Ge wände wiederstehen lassen möchten. Da ihnen täglich be wiesen wird, daß der Sozialis mus den Lauf der Geschichte bestimmt, richten sie ihre ohn mächtige Wut gegen die Ver treter jenes Staates, der vor 53 Jahren mit der Großen So zialistischen Oktoberrevolution die Wende in der Geschichte der Menschheit eingeleitet hat. Wir verlangen die unverzüg liche Verfolgung und strengste Bestrafung der feigen und hinterhältigen Banditen!“ Derartige Stellungnahmen gingen uns u. a. außerdem zu von der Parteiorganisation der Sektion Fertigungsprozeß und -mittel, von den Mitarbeitern der Sektion Mathematik, von den Mitarbeitern des Organi- sations- und Rechenzentrums der Sektion Rechentechnik und Datenverarbeitung, von den FDJ-Gruppen 68/4 und 69/4 sowie von den Mitarbeitern der Abteilung Studienangele genheiten des Direktorats für Erziehung und Ausbildung. Allen Stellungnahmen ge meinsam ist die. einmütige Verurteilung der faschistischen Provokation und die Forderung an den Westberliner Senat, endlich Schluß zu machen, mit dem friedensgefährdenden Wirken der NPD und ihrer faschistischen Terrorgruppen in Westberlin. Militärpolitisches Erbe von Friedrich Engels verwirklichen Der Minister für Nationale Verteidigung, Armeegeneral Heinz Hoffmann, sprach in Karl-Marx-Stadt Vor 1500 Teilnehmern einer pro- pagSndistischen Großveranstaltung, darunter Mitglieder des ZK und des Sekretariats der SED-Bezirksleitung mit Genossen Paul Roscher, Mit glied des ZK der SED und 1. Sekre tär der Bezirksleitung, an der Spitze, Vertreter der bewaffneten Organe, Repräsentanten der in der Nationalen Front vereinten Par teien und Massenorganisationen sowie Propagandisten des Bezirkes, erläuterte der Minister die militär politischen und militärtheoretischen Hauptleistungen von Marx, Engels und Lenin. Genosse Armeegeneral Hoffmann betonte: „Die militärpolitischen und militärtheoretischen Lehren von Marx, Engels- und Lenin sind dauer haft in die Militärdoktrin der ver bündeten sozialistischen Staaten Europas eingegangen. Mehr als ein mal in der 15jährigen Geschichte des Warschauer Verteidigungsbünd nisses hat sich die moderne und einheitliche Militärpolitik unserer Parteien und Staaten glänzend be währt. Eine Quelle unserer Überlegen heit besteht gerade in der vom gan zen Volk getragenen und verantwor teten Verteidigungsbereitschaft, in der Entschlossenheit und Fähig keit — namentlich unserer Jugend —, für das sozialistische Vaterland nicht nur gut zu lernen und zu ar beiten, sondern auch tapfer und siegreich mit der Waffe zu streiten.“ Auf die sozialistische Wehrerzie hung eingehend, hob der Minister hervor, daß es darum geht, die so zialistische Wehrerziehung noch effektiver zu gestalten. Der Gesamt prozeß der politisch-ideologischen Arbeit wie die sozialistische Erzie hung überhaupt sind militärpolitisch Foto: Kretzschmar noch stärker zu durchdringen, und die sozialistische Wehrerziehung ist nicht als Ressort einiger Militärspe- zialisten, sondern äls ein im Ver antwortungsbereich der gesamten Gesellschaft begründetes Anliegen zu verstehen und zu verwirklichen. Die vormilitärische Ausbildung ist stärker als Einheit von Erziehung und Bildung zu verwirklichen. Da- bei gilt es, die Entwicklung spezi- fischer militärischer Fähigkeiten und Fertigkeiten als iduolusische Anforderung bewußt zu machen und politisch überzeugend zu moti vieren. Mit seinen überzeugenden Darle gungen machte Genosse Armeegene ral Hoffmann u. a. deutlich, wie auch an unserer Bildungsstätte das militärpolitische und militärtheore tische Erbe der Klassiker des Mar xismus-Leninismus als Einheit von Wort und Tat verwirklicht werden muß. Sensationeller Weltraumerfolg Das jüngste Kosmosexperiment der Sowjetunion, die erfolgreiche Lan dung eines Fahrzeuges auf dem Mond, fand begeisterte Zustimmung seitens der Angehörigen unserer Hochschule. In ersten Stellungnahmen wird vor allem die Kontinuität der sowjetischen Kosmosforschung und die Präzision des Experiments als Ausdruck der Überlegenheit der Erforschung des Welt raumes durch die UdSSR hervorgehoben. So heißt es in einer Stellungnahme des Gesellschaftlichen Rates unserer Hochschule; „Die Mitglieder des Gesellschaftlichen Rates der TH Kail-Mart-Stadt er füllt es mit Stolz und Befriedigung, daß es der Sowjetunion gelungen ist, wiederum ein grandioses Weltraumexperiment planmäßig und erfolgreich durchzuführen, und gratulieren von ganzem Herzen den sowjetischen Ar beitern, Konstrukteuren und Wissenschaftlern zu dieser Pioniertat. Das Experiment mit Luna 17 stellt eine neue Etappe der Weltraumfor schung dar, die einen überlegenen Stand der Automatisierung und der Technologie dokumentiert. Besonders die automatische Apparatur „Luno- chod" zur Gewinnung von Informationen über Mondoberfläche, Mondboden sowie interessierende Größen, stellt eine absolute wissenschaftliche Spit zenleistung in bezug auf Aktionsradius und Automatisierungsgrad dar. Wir sind stolz und glücklich über diese bahnbrechende Leistung und füh len uns mit dem sowjetischen Volk fest und untrennbar verbunden. Die Mitglieder des Gesellschaftlichen Rates der TH Karl-Marx-Stadt leiten daraus die Verpflichtung ab, noch stärkeren Einfluß darauf zu nehmen, daß die TH Karl-Marx-Stadt rasch zu einem hocheffektiven sozialistischen Wissenschaftszentrum entwickelt wird, wo planmäßig und in großer Breite Pionier- und Spitzenleistungen zur weiteren Stärkung der DDR und der sozialistischen Staatengemeinschaft entstehen.“ Für den Gesellschaftlichen Rat der TH Prof. Dr.-Ing. Kurt Leitert, Vorsitzender des Gesellsch. Rates der TH In einer- anderen Stellungnahme wird gesagt: „Zum jüngsten sowjetischen Weltraumerfolg gratulieren die Angehörigen der Sektion Automatisierungstechnik recht herzlich. Wir als Techniker, die sich mit Problemen der Automatisierungstechnik in der industriellen Pro- dukion beschäftigen, können ermessen, welche hervorragende technische Leistung und wissenschaftliche Detailarbeit notwendig ist, um solch einen Weltraumerfolg zu erringen. Damit ist auch auf diesem Gebiet erneut die Kontinuität der sowjetischen Kosmosforschung und die Überlegenheit der sozialistischen Gesellschaftsordnung eindeutig demonstriert worden. Wir wünschen dem jüngsten Weltraumexperiment der Sowjetunion einen er folgreichen Abschluß.“ Prof. Dr. Fritsch, Stellvertretender Sektionsdirektor für Forschung; Sektion Automatisierungstechnik