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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1970
- Erscheinungsdatum
- 1970
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197000008
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19700000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19700000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Bemerkung
- Seite 3-4 in der falschen Reihenfolge eingebunden.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1970
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar -
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar -
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April -
- Ausgabe Nr. 9/10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15, August 1
- Ausgabe Nr. 16, August 1
- Ausgabe Nr. 17, September 1
- Ausgabe Nr. 18, September 1
- Ausgabe Nr. 19, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember -
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
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Band
Band 1970
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- Hochschulspiegel
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Im Januar 1959 wurde die erste Militärakademie der Nationalen Volksarmee gegründet, an der seit nunmehr fast 11 Jahren die mili tärischen Führungskader unserer sozialistischen Deutschen Demokra tischen Republik herangebildet wer den. Dieser höchsten militärischen Bildungsstätte der NVA wurde der Name des großen Theoretikers und revolutionären Arbeiterführers Friedrich Engels, des engsten Kampfgefährten und Freundes von Karl Marx, verliehen, ist doch Friedrich Engels, als Mitbegründer des Marxismus, der erste Militär theoretiker der Arbeiterklasse, der in seinem Leben und Werk die Ein heit von schöpferischem militärwis senschaftlichem Denken, konsequent parteilicher militärpolitischer Ana lyse und leidenschaftlichem revolu tionärem Handeln verkörperte. Der Vorsitzende des Nationalen Verteidigungsrates unserer Deut schen Demokratischen Republik, Genosse Walter Ulbricht, hob in sei ner Eröffnungsvorlesung an der Mi litärakademie „Friedrich Engels“ hervor, daß Friedrich Engels — ge meinsam mit Karl Marx — die Grundlagen einer marxistisch-leni nistischen Theorie über den Krieg und die Streitkräfte entwickelte und die grundlegenden Thesen für die selbständige Militärwissenschaft der Arbeiterklasse schuf. Obwohl die Ausarbeitung des Mi litärprogramms und der Militär theorie der Arbeiterklasse das Er gebnis der engen und freundschaft lichen kollektiven Zusammenarbeit Von Karl Marx und Friedrich Engels ist, hinterließ doch beson ders Engels im Ergebnis intensiver persönlicher militärischer Studien und Arbeiten einen fast unerschöpf lichen Fundus militärtheoretischen Gedankengutes. Berechtigt gilt Friedrich Engels, von seinen Freun den und Kampfgefährten besonders nach seiner aktiven Beteiligung an den revolutionären Kämpfen 1849 in Süddeutschland mit dem ehren den Beinamen „General“ bedacht, als der erste Militärtheoretiker der Arbeiterklasse, der in Anwendung des dialektischen Materialismus den gesetzmäßigen Zusammenhang von Politik, Ökonomie und Krieg, die Abhängigkeit der Entwicklung des Militärwesens von den gesellschaft lichen Verhältnissen nachwies. Er lehrte, zusammen mit Karl Marx, die Arbeiterklasse, daß die Militär- krage untrennbarer Bestandteil der Machtfräge im Klassenkampf der Arbeiterklasse und der Politik ihrer revolutionären Kampipartei ist und bleibt. In den im Rahmen der „Opera tion 70“ und zu anderen Anlässen ar unserer Technischen Hochschule durchgeführten Diskussionen zum militärtheoretischen Erbe von Engels und Lenin wurde u. a. auch die Frage nach der Aktualität dessen gestellt, was z. B. Friedrich Engels ZU seiner Zeit zur Militärpolitik gesagt und geschrieben hat. Beantworten wir diese Frage: Natürlich untersuchte Friedrich Engels, den Gegebenheiten seiner Zeit entsprechend, besonders die Mi litärpolitik feudalaristokratischer und bürgerlicher Regierungen. Er analysierte das Militärwesen und die Kriegführung besonders solcher Staaten, in denen die Bourgeoisie zwar erst die Macht erobert hatte, Sich aber aus Furcht vor der revo lutionären Arbeiterklasse und ihren Verbündeten mit der zwar geschla genen oder schwer angeschlagenen, aber noch lange nicht entmachteten feudalen Reaktion verbündete. Engels analysierte jedoch gleichzei tig auch, und das ist mit das Ent scheidende und Neue, die ersten mi litärischen Aktionen der Arbeiter klasse. Zum Beispiel bot ihm und Karl Marx der erste Versuch der Errichtung der Diktatur des Proletariats, die Pariser Kom mune, Gelegenheit auch zur mili tärpolitischen Analyse dieses histo rischen revolutionären Ereignisses. Selbstredend liegt zwischen Engels und unserer Gegenwart des weltweiten Übergangs vom Kapita- zialistischen Militärpolitik und des gesamten Militärwesens die militä rischen Schriften von Friedrich En gels keineswegs an Aktualität ein gebüßt. Der Marxismus-Leninismus ist be kanntlich kein Dogma, sondern eine Anleitung zum Handeln. In den militärtheoretischen Schriften von Engels sind auch keine fertigen Re zepte zu finden, aber sie sind und bleiben Musterbeispiele eines streng klassenmäßigen und wissenschaftli chen Herangehens an alle, den Krieg und die Streitkräfte betreffenden Fragen, sie sind und bleiben Mu sterbeispiele der Anwendung der materialistischen Dialektik auf die stet auch Zeit; aber die Mühe wird belohnt. Außerdem sind viele Auf sätze und Schriften militärischen Inhalts von Friedrich Engels so in teressant geschrieben, daß sie ge radezu zum Weiterlesen auffordern. Das Studium der Werke Engels 4 muß in Verbindung mit den Doku menten der Partei der Arbeiter klasse zu Fragen der - nozialistischen Militärpolitik, mit Reden und Dis kussionsbeiträgen unserer führenden sozialistischen Militärs und mit an derer militärwissenschaftlicher oder -historischer Literatur betrieben werden. Es dient der weiteren Festi gung und Stärkung unseres Systems der Landesverteidigung, es festigt entscheidend unseren Klassenstand Foto von Friedrich Engels aus dem Jahre 1879. (Zentralbild) lismus zum Sozialismus die Große Militärpolitik, das Militärwesen und Sozialistische Oktoberrevolution, die Militärtheorie. das Entstehen des ersten sozialisti schen Staates der Erde und die Herausbildung des sozialistischen Weltsystems, das Entstehen und die weitere Verschärfung der allgemei nen Krise des Kapitalismus und der rapide Zusammenbruch des imperia listischen Kolonialsystems usw. Trotzdem — oder gerade deshalb — haben jedoch durch diese Gesetz mäßigkeiten und Faktoren, zu de nen noch die wissenschaftlich-tech nische Revolution und die damit verbundene Revolution im Militär wesen kommen, die entscheidende Auswirkung auf alle Fragen der so- Daraus ergibt sich, und das gilt für alle Mitarbeiter und Studenten an unserer Technischen Hochschule, daß das Studium des militärtheore tischen Erbes von Marx, Engels und Lenin schöpferisch betrieben werden muß.- Dazu gehört, neben der organisierten Weiterbildung und neben Diskussionen zu militärpoli tischen und -theoretischen Fragen im Kollektiv, auch ein schöpferi sches Selbststudium der Werke unse rer Klassiker. Ohne ein „Hinein lesen“ z. B. in Engels 1 Gedankengut bleibt alles Wissen oberflächlich. Natürlich macht das Mühe und ko punkt und erzieht zum proletari schen und sozialistischen Interna tionalismus. Da die aktuelle Bedeutung der Ar beiten von Friedrich Engels in der Anwendung der materialistischen Dialektik auf der Militärtheorie und -Politik liegt, sind bei gründlichem Studium auch jene seiner Fragestel lungen in hohem Maße lehrreich und anregend, deren konkreter An laß durch die inzwischen auf poli tischem Gebiet vor sich gegangenen einschneidenden Veränderungen überholt ist. Dazu einige Vorschläge für ein gezieltes und schöpferisches Selbststudium: Zur Rolle der Ge walt in der Geschichte und die Stel lung der Arbeiterklasse zu Macht und Gewalt, zu den Kriegen und den Streitkräften sind zu empfeh len: F. Engels, Zwei Reden in Elber feld, in Karl Marx/Friedrich En gels, Werke, Band 2. Berlin 1957, Seiten 542 bis 543; F. Engels: Revo lution und Konterrevolution in Deutschland, in ebenda, Bd. 8, Ber lin 1960, S. 93 bis 97; F. Engels: Die preußische Militärfrage und die deutsche Arbeiterpartei, in ebenda Band 16, Berlin 1962, S. 41, 66 bis 78. Zur Notwendigkeit der Zer schlagung des stehenden militaristi schen Heeres der Bourgeoisie und der Schaffung einer eigenen straffen Militärorganisation der Arbeiter klasse zur Verteidigung ihrer revo lutionären Errungenschaften, z. B. das Studium der Ansprache der Zentralbehörde an den Bund vom März 1850, in ebenda, Bd. 7, Ber lin 1960, S. 249 bis 254. Zur Abhän gigkeit des Militärwesens (Kampf weise, Organisation, Bewaffnung, Führung) von den ökonomischen und politischen Bedingungen und zum Verhältnis von Mensch und Technik sind zu empfehlen: F. Engels: Bedingungen und Aussich ten eines Krieges der Heiligen Allianz gegen ein revolutionäres Frankreich im Jahre 1852, in ebenda, Band 7, Berlin 1960, S. 477 bis 484, oder F. Engels: Herrn Dührings Um wälzung der Wissenschaft (Anti- Dühring), in ebenda, Bd. 20, Ber lin 1968, S. 147 bis 161. Zur Bedeu tung einer hohen militärischen Dis ziplin für den Sieg auf dem Ge fechtsfeld Z. B. F. Engels: Kom panieexerzieren, in ebenda, Bd. 15, Berlin 1961, S. 270 bis 274. Schon das Studium dieser wenigen angegebenen Schriften wird dem Leser zeigen, daß Engels tief in die Probleme der bürgerlichen Militär theorie eingedrungen war, sich das in ihr enthaltene Wissen kritisch angeeignet und umfangreiche Kenntnisse auf allen Gebieten des Militärwesens und der Kriegskunst erworben hatte. Der Leser wird wei ter feststellen, daß ein charakteri stisches Merkmal seiner militäri schen Arbeiten darin besteht, daß sie zwar stets aus aktuellem Anlaß geschrieben sind, aber mit der Dar stellung militärischer Ereignisse der damaligen Zeit zugleich immer eine prinzipielle Kritik der bürger lichen Kriegführung einschließen, die reaktionäre Kriegspolitik der Bourgeoisie entlarven und mit der Entwicklung des grundsätzlichen Gedankengutes der marxistischen Militärtheorie und -praxis verbun den sind, Das alles versetzte Marx und Engels in die Lage, mit der dialektisch-materialistischen Ana lyse der bewaffneten Kämpfe und der Entwicklungsbedingungen des Militärwesens ihrer Zeit eine quali tativ neue Etappe, die Etappe der sozialistischen Militärtheorie, zu er öffnen. Deshalb kann die Antwort auf die Frage nach der Aktualität des mili tärtheoretischen Erbes von Friedrich Engels nur so lauten: Das Prinzi pielle an den Erkenntnissen von Friedrich Engels zu solchen wichti gen Problemen wie Ökonomie, Poli tik, Strategie, Krieg und Revolution, bewaffnetem Aufstand und revolu tionärer Kriegführung, Arbeiter klasse und Armee usw. hat bis heute seine Gültigkeit nicht verloren. Die in allen militärischen Artikeln und Schriften von Engels erarbeiteten Erkenntnisse zur Rolle der materiel len Gewalt in der Geschichte und ihre ökonomische Bedingtheit, zur Abhängigkeit der Kriegskunst und der Struktur der Streitkräfte von der Waffentechnik und letztlich vom Stand der Produktivkräfte und von den Produktionsverhältnissen gehö ren zum grundlegenden Gedanken gut des Marxismus-Leninismus, der Weltanschauung der Arbeiterklasse. Sie decken entscheidende Gesetz mäßigkeiten der Entwicklung des Militärwesens auf und sind wesent liche methodologische Grundlagen der marxistischen Lehre vom Krieg und von den Streitkräften. Erst wenn wir schöpferisch an das Studium des militärtheoreti schen Erbes von Friedrich Engels herangehen, wird uns dessen ganzer Reichtum bewußt, sind wir in der Lage, zielstrebig unsere Hauptpro zesse mit Elementen der sozialisti schen Wehrerziehung zu durchdrin gen. Daß sich innerhalb der zwischen Karl Marx und Friedrich Engels entstandenen Arbeitsteilung beson ders Engels mehr mit militärpoliti schen und -theoretischen Problemen beschäftigte, lag zum Teil auch in seiner persönlichen Entwicklung be gründet. Das geht übrigens auch klar aus dem Briefwechsel zwischen Marx und Engels hervor.’ Beginnend mit seiner Dienstzeit als Einjährig- Freiwilliger einer Artillerieeinheit über seine unmittelbaren Erleb nisse, die mit den Streiks und den Kampfmethoden der englischen In dustriearbeiter zwischen 1842 und 1844 im Zusammenhang stehen, bis hin zu den militärischen Erfahrun gen, die Engels in den Revolutions jahren 1848/49 als Redakteur der „Neuen Rheinischen Zeitung“ und während seiner persönlichen Teil nahme an den bewaffneten Volks kämpfen in Süddeutschland 1849 machte, entsprang bei Engels die theoretisch wie praktisch gewon nene Erkenntnis, welche große Be deutung die Militärfrage für den re volutionären Klassenkampf besaß. Deshalb auch begann, von Karl Marx unterstützt, Engels nach 1849 mit einem umfassenden Studium der Militärwissenschaft. Als Ergebnis aus der allseitigen Untersuchung der Kriege ihrer Zeit zogen Marx und Engels u. a. wich tige Lehren für die Formen und Methoden des bewaffneten Kampf- fes des Proletariats zu seiner Befrei ung und zur Verteidigung der Er rungenschaften der Revolution. Ge stützt auf die von ihnen der Arbei terklasse gegebenen Grundlagen einer wissenschaftlichen Theorie über den Krieg und die Streitkräfte entwickelte W. I. Lenin die Er kenntnisse von Marx und Engels über den Krieg unter den Bedingun gen der Epoche des Imperialismus und der proletarischen Revolution schöpferisch weiter und begründete unter anderem, daß der militärische Schutz des siegreichen Sozialismus eine allgemeingültige Gesetzmäßig keit des Überganges vom Kapitalis mus zum Sozialismus ist. Damit schuf W. I. Lenin eine in sich ge schlossene Lehre von der Verteidi gung des sozialistischen Vaterlandes. Die Lehre von Marx, Engels und Lenin über den Krieg und die Streitkräfte gehört — als Bestand teil des historischen Materialis- mus — zu den wissenschaftlich theoretischen Grundlagen der Mili tärpolitik und des Militärpro gramms der marxistisch-leninisti schen Parteien sowie gleichzeitig zu den allgemeinen ideologischen und theoretischen Grundlagen der sozia listischen Militärwissenschaft. Es ist das historische Verdienst der Partei der Arbeiterklasse und ihres Zentralkomitees mit unserem Genossen Walter Ulbricht an der Spitze, diese Lehren des Marxismus- Leninismus jederzeit schöpferisch auf die konkreten Bedingungen in der DDR angewandt und weiterent wickelt zu haben. Im Zusammen hang mit der Würdigung des mili- tärtheoretischen Erbes von Fried rich Engels und anläßlich seines 150. Geburtstages am 23. November 1970 ist es uns deshalb Verpflich tung und Bedürfnis, dem ständigen Studium der militärpolitischen und -theoretischen Werke von Marx, Engels und Lenin als auch ihrer in den Beschlüssen der KPdSU, unse rer SED une anderen Pruderre teien verankerten Weiterentwick lung noch mehr Aufmerksamkeit als bisher zu schenken. Damit helfen wir, alle Bereiche unserer Techni schen Hochschule mit den Elemen ten der sozialistischen Wehrerzie hung und den Problemen unserer sozialistischen Militärpolitik zu durchdringen und die Forderungen der 3. Hochschulreform sowie der Direktive zur Erhöhung der Wirk samkeit der marxistisch-leninisti schen Bildung und Erziehung ...“ vom 6. März 1970 schneller und qualifizierter durchzusetzen mit dem Ziel, junge Sozialisten zu erziehen und auszubilden, die fähig und be reit sind, ihre ganze Kraft für die allseitige Stärkung und Verteidigung unserer sozialistischen Deutschen Demokratischen Republik einzuset zen. H. Bickelhaupt, Diplomlehrer des Marxismus-Leninismus Sektion Marxismus-Leninismus Durch die Arbeitsgemeinschaft für das marxistisch-leninistische Grundlagen studium zu einer höheren Effektivität in Bildung, Erziehung und Forschung Mit der „Direktive zur Erhöhung der Wirksamkeit der marxistisch-leni- nistischen Bildung und Erziehung der Studenten in der weiteren Durch führung der 3. Hochschulreform" wurde ein Prozeß eingeleitet, der an alle Beteiligten hohe Anforderungen stellt und den es systematisch durchzu setzen gilt. Indem die Direktive klar orientiert, worauf sich die politisch-weltan- schauliche, also die klassenmäßige Erziehung konzentrieren muß, stellt sich für jeden Mitarbeiter und Studenten im Hoch, und Fachschulwesen die Frage, welchen Beitrag er selbst dabei leisten kann und muß. Die im „Hochschulspiegel" in Gang gekommene Diskussion vermittelt einen Einbllck, wie vielgestaltig die Aktivitäten sind, die in den einzelnen Sektionen entwickelt werden, um unser gemeinsames Anliegen, Lehre und Forschung marxistisch-leninistisch zu fundieren, zu verwirklichen. Dabei fet unverkennbar, daß es von der Führungstätigkeit entscheidend abhängt, ob die im jeweiligen Bereich gestellten Aufgaben in dem erforderlichen Tempo und mit hoher Qualität realisiert werden. Effektiv und rationell durch Gemeinschaftsarbeit Wesentlich dürfte bei allen Aufgaben sein, Erfahrungen auszutauschen, Gemeinschaftsbeziehungen zu entwickeln. Davon wurde ausgegangen, als 5m März dieses Jahres in unserem Bezirk die Arbeitsgemeinschaft für das marxistisch-leninistische Grundlagenstudium gegründet wurde. Haupt anliegen dieser Arbeitsgemeinschaft, der Vertreter aus allen Hoch- und Fachschulen unseres Bezirkes angehören, ist es, eine rationelle und effek tive Gemeinschaftsarbeit zwischen den einzelnen Einrichtungen zu orien tieren, um damit den Prozeß der Durchsetzung der „Direktive...“ wir kungsvoll zu unterstützen. Damit die Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft zielstrebig gelöst werden können, wurde konkret festgelegt, worauf sich der Rat der Arbeitsgemein schaft, der als operatives und beratendes Organ die Arbeitsgemeinschaft leitet, in seiner Führungstätigkeit konzentrieren muß. Ausgehend von der Hauptaufgabe, die Bildung und Erziehung im mar- xistisch-leninistischen Grundlagenstudium kontinuierlich, zu verbessern, sollten solche Erfahrungen, Erkenntnisse und Beispiele verallgemeinert werden, die sowohl theoretisch, politisch-ideologisch als auch pädagogisch methodisch das Niveau der Lehre entscheidend erhöhen. Dazu gehören u. a.: — die Erarbeitung von Grundsätzen für die Gestaltung von Lehrprogram men im marxistisch-leninistischen Grundlagenstudium einschließlich der Studienanleitungen; — der systematische Aufbau eines wissenschaftlichen und pädagogisch- methodischen Kabinetts; — die ständige Erhaltung des wissenschaftlichen Niveaus der Lehrkräfte durch Qualifizierung und Forschung; — die Auswertung beispielhafter Seminarpläne und Vorlesungskonzeptionen sowie regelmäßige Hospitationen. Hohe Verantwortung unserer TH Die Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt und besonders die Sektion Marxismus-Leninismus tragen für die Herstellung sozialistischer Gemein schaftsbeziehungen zwischen den Partnern innerhalb der Arbeitsgemein schaft eine besondere Verantwortung. Das ist nicht primär deshalb der Fall, weil der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, der Prorektor für Ge sellschaftswissenschaften, Genosse Professor Mehner, unserer Hochschule angehört, sondern ergibt sich aus dem Prinzip, daß der leistungsstärkere Partner auch die größten Verpflichtungen hat. Es wäre jedoch einseitig, die sich entwickelnden Gemeinschaftsbeziehun- gen nur aus dieser Sicht zu sehen. Es ist vielmehr so, daß alle Einrich- tengen im marxistisch-leninistischen Grundlagenstudium aktiviert werden müssen, daß es z. B. auch in kleinen Fachgruppen und Abteilungen für Marxismus-Leninismus viele gute und wertvolle Erfahrungen gibt, die zu verallgemeinern sind. Einheit von Qualifizierung und Forschung im marxistisch- leninistischen Grundlagenstudium zielstrebig verwirklichen Die besondere Aufmerksamkeit, die der Rat der Arbeitsgemeinschaft der systematischen Qualifizierung der Lehrkräfte im marxistisch-leninistischen Grundlagenstudium zuteil werden läßt, wird nicht nur allgemein begrüßt, sondern erweist sich als außerordentlich notwendig. Die Möglichkeiten, mit Hilfe der Arbeitsgemeinschaft Qualifizierung und Forschung nach einheitlichen Gesichtspunkten durchzuführen, sind viel seitig. Während zunächst damit begonnen wurde, alle Lehrkräfte aus dem marxistisch-leninistischen Grundlagenstudium in die zentralen Weiter bildungsveranstaltungen der Sektionen Marxismus-Leninismus der Tech nischen Hochschule Karl-Marx-Stadt und der Bergakademie Freiberg ein zubeziehen, wird jetzt immer mehr versucht, auch die kleineren Einrich tungen an die Forschungsarbeit heranzuführen. Damit wird der indivi- duellen Qualifizierung der Lehrkräfte entsprochen und vor allem das wissenschaftlich-geistige Leben an den Hoch- und Fachschulen unseres Bezirkes angeregt. Dabei gibt es zweifellos noch viele Hemmnisse zu überwinden, denn allein die Bereitschaft kann nicht genügen, sondern muß unmittelbar zur aktiven Mitarbeit führen. Es ist verständlich, daß die Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaft es zur Zeit noch nicht gestattet, bereits aussagekräftige Wertungen vorzunehmen. Das ist erst möglich, wenn über einen längeren Zeitraum und mit Hilfe einer systematischen analysischen Tätigkeit echte Vergleiche angestellt werden können. Dazu aber wurden die ersten Schritte eingeleitet, und das läßt sich bereits sagen, recht erfolgversprechend. M. Tschök, Diplomlehrer für Marxismus-Leninismus, 4c9 Wissenschaftlicher Sekretär der Arbeitsgemeinschaft
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