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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nr.5 März 1970 Preis 10 Pfennig In dieser Ausgabe: Seite 3: EDV im Hochschulwesen Seite 4: Schlagersendungen zur Manipulierung IllllllillllllllllllllIlIllIIllIllIlIIlIlIlIlIIIlIIIlIIlllliIllIlIllIIlllIllIIIlIIIIllIlIIlIIIIlIlIlIIIIlIIlIIlIlIIIIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII I Zum Internationalen Frauentag = Rektor, Wissenschaftlicher und Gesellschaftlicher Rat, die Hoch- = = schulparteileitung, die Hochschulgewerkschaftsleitung und die Hoch- = = schulleitung der FDJ beglückwünschen Sie, die Frauen und Mädchen, E = Mitarbeiterinnen und Studentinnen unserer Hochschule, zum Inter- E E nationalen Frauentag, dem 8. März 1970, auf das herzlichste. = E Wir übermitteln Ihnen den Dank für die bisher geleistete Arbeit = = und verbinden damit den Wunsch, daß Sie auch künftig Ihre Kraft = E für die Weiterführung der 3. Hochschulreform und den Aufbau un- = = serer Technischen Hochschule einsetzen. E E Unser besonderer Glückwunsch gilt den Frauen und Mädchen, die = E anläßlich des Internationalen Frauentages für ihre gute gesellschaft- = = liehe und fachliche Arbeit ausgezeichnet werden. Unseren Studentin- = = nen wünschen wir vor allem weitere Erfolge im Studium. Eine § E große Anzahl von Mitarbeiterinnen und Studentinnen vollbringt E E gegenwärtig im sozialistischen Wettbewerb große Leistungen, die zu- = = nehmend nicht nur eine volkswirtschaftliche, sondern auch eine ge- = E samtgesellschaftliche Bedeutung erfahren. Das beweist, daß die Rolle = = der Frauen und Mädchen an unserer Hochschule ein immer größeres = s Gewicht beim weiteren Aus- und Aufbau unserer Bildungsstätte er- = E hält. = = Wir rufen alle Frauen und Mädchen auf, aktiv mitzuwirken, den = E Frieden zu sichern und die Überlegenheit des Sozialismus über den E = Kapitalismus noch deutlicher zu beweisen und durch neue Erfolge = = zur allseitigen Stärkung unseres Staates beizutragen. E = Wir wünschen Ihnen dazu viel Erfolg im Beruf, Gesundheit, per- E E sönliches Wohlergehen und Glück in der Familie. MlllUUllllllHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINIIinilllBIIIIIIIIIIIIIIIIIllllllllllllllllllllllHIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlllllllllllllillilllllllllllllllllllllli Über die Vorbereitung der Lenin- konferenz, die den Auftakt für die Studententage des Bezirkes Karl- Marx-Stadt bildet, informierten wir uns in einem Gespräch mit den Ge nossen Dr. Tschök, Direktor, und Dr. Werkstätten stellvertretender Direk tor der Sektion Marxismus-Leninis mus, sowie mit Jugendfreund Wal ther, Sekretär der FDJ-Hochschul- leitung. Angesichts der Bedeutung der Leninkonferenz, die Maßstäbe für alle Veranstaltungen während der Studententage und für den Wett bewerb im gesamten Leninjahr set zen soll, ist die umfassende und In fester Waffenbrüderschaft Alle Menschen, die den Frieden lieben, feiern den 23. Februar als den Gründungstag der Sowjetarmee und den 1. März als den Jahrestag unserer Nationalen Volksarmee. Optimistisch leistet die NVA durch ihre wachsende Kampfkraft und Gefechtsbereitschaft einen wich tigen Beitrag zur allseitigen Stär kung der DDR, und wir wissen: Unser sozialistischer Staat entwik- kelt sich auf einem stabilen Funda- ment Nicht nur Ökonomie und Landes verteidigung sind untrennbar und vielseitig miteinander verflochten. Auch die weitere Entwicklung der sozialistischen ■ Demokratie, die neuen gesellschaftlichen Beziehun gen zwischen den Menschen, unser einheitliches sozialistisches Bil dungssystem und vor allem die Durchdringung aller Sphären des gesellschaftlichen ’ Lebens durch die sozialistische Ideologie — alles We sensmerkmale des entwickelten ge sellschaftlichen Systems des Sozia lismus — beeinflussen in einem ho hen Maße die Verteidungskraft unserer Republik. „Wir verdanken dem werktätigen Volk der DDR“ — so konnte Ge nosse Armeegeneral Hoffmann vor dem VII. Parteitag erklären — „nicht nur die Waffen und Geräte, die es dank seiner hervorragenden Leistungen einzuführen ermöglichte oder selber schuf; wir verdanken ihm auch die ausgezeichneten Men schen. die ihren Ehrendienst mit großem Ernst und hohem Verant wortungsbewußtsein für das sozia- listische Vater'and erfüllen und die auch durch ihre fachliche und vor militärische Ausbildung garantieren, daß sie die Militärtechnik schnell meistern.“ Solche Tatsachen .wie die Ausbil dung von etwa 650 000 Facharbei tern in den Jahren von 1962 bis 1966, die jährliche Bereitstellung von fast 20 000 Hochschulkadern und über 30 000 Fachschulkadern für unsere Gesellschaft sind nicht nur für unsere Wirtschaft von großer Bedeutung. (Fortsetzung auf Seite 2) planmäßige Vorbereitung dieser Kon ferenz besonders wichtig. Redaktion: Trotzdem ein großer Teil der FDJler in die Vorbereitung der Konferenz einbezogen ist, halten wir es für notwendig, zunächst etwas zur Bedeutung der Leninkonferenz zu sagen. Dr. Tschök: Die Studenten tage sind nicht Selbstzweck, sondern sie sollen einen Höhepunkt im Leninjahr, im Lenin-Aufgebot der FDJ schaffen ... Dr. Werkstätter: Jeder Student soll am Kampf um Höchstleistungen be teiligt werden. Die Konferenz wird dabei Zeugnis ablegen über die effektive Aneignung des Marxis mus-Leninismus im Rahmen des' wissenschaftlich-produktiven Stu diums, als zentralen i unke qer nia - senmäßigen Erziehung und Ausbil dung. Damit ist die Konferenz gleich zeitig eine Rechenschaftslegung über den gegenwärtigen Stand bei der Weiterführung der 3. Hochschul- reform. Dr. Tschök: Die Leninkonferenz soll dazu beitragen, grundsätzliche Werke durchzuarbeiten und schöpfe risch auf die Lösung aktueller Pro bleme anzuwenden. Sie erfüllt damit eine wichtige Funktion bei der Her ausbildung sozialistischer Denk- und Verhaltensweisen und bei der klas senmäßigen Erziehung. Die Konfe renz steht unter dem Hauptthema: Die gründliche Vorbereitung entscheidet über den Erfolg unserer Studententuge „Die Anwendung des Leninismus — des Marxismus unserer Epoche — durch die SED und den sozialisti schen Staat bei der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Sy stems des Sozialismus in der DDR.“ Die von den einzelnen Lehrgruppen ausgegebenen Themen sind jeweils Bestandteil eines Komplexthemas jeder Lehrgruppe. Dieses Komplex thema lautet z. B. in der Lehrgruppe Wissenschaftlicher Sozialismus: „Die Rolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei in der sozialistischen Gesellschaft.“ Die Leninkonferenz wird kein ein maliger Höhepunkt unserer Arbeit, sondern es ist bereits konzipiert, wie die Aktivitäten fortgeführt werden bis zum 25. Jahrestag der Gründung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und der Freien Deut schen Jugend. F. Walther: Die Studententage und besonders die Leninkonferenz sollen für die weitere Arbeit Impulse geben. Deshalb werden die Studententage mit einer FDJ-Aktivtagung abge schlossen. Redaktion: Nun ist ja die Vorbe reitung der Leninkonferenz nicht nur eine Angelegenheit der Sektion Mar xismus-Leninismus; in welcher Form wird der Jugendverband bei der Vor bereitung der Konferenz wirksam? F. Walther: Der Ausgangspunkt für die Vorbereitungsarbeiten zur Lenin- konferenz ist die Vereinbarung zwi schen der Sektion Marxismus-Leni nismus und der FDJ-Hodischullei- tung. Das Leninaufgebot ist eine Gemeinschaftsaufgabe von FDJ and Hochschullehrern. Auf dieser Grund lage wird die Konferenz gemeinsam vorbereitet. Die Aufgabe des soziali stischen Jugendverbandes besteht jetzt vorrangig darin, die Bereitschaft und das Bemühen aller Jugend freunde, sich das Erbe Lenins schöp ferisch anzueignen, wachzuhalten und noch zu erhöhen. Davon hängt wesentlich der Erfolg der Konferenz ab. (Fortsetzung auf Beite 6) Ein Höhepunkt im Rahmen der Gewerkschaftswahlen an unserer Hochschule und bei der Teilnahme unserer Frauen und Mädchen auf allen Gebieten der Tätigkeit an unserer Bildungsstätte war die Wahl des Frauenausschusses. Als neue Vorsitzende wurde die Genossin Dipl. rer. pol. Inge Ebert wiedergewählt. Wir berichten ausführlich über diese bedeut same Veranstaltung in unserer nächsten Ausgabe. Intensive Vorbereitung auf die Kommunalwahlen an unserer Hochschule Jungwählerforum mit Polytechnik-Studenten Für den 5. Februar hatten die Ab geordneten der Ständigen Kommis sion Volksbildung der Stadtverord netenversammlung von Karl-Marx- Stadt Lehrerstudenten für Polytech nik unserer Technischen Hochschule ins Rathaus eingeladen, wo sie vom Vorsitzenden der Ständigen Kom mission. Genossen Prof. Hans Ries ner, Mitglied der SED-Bezirkslei- tung, als angehende Lehrer herzlich begrüßt wurden. Genosse Prof. Hans Riesner zeich- nete den schweren, aber erfolgrei chen Weg der Entwicklung unserer Stadt und ihrer Menschen aus dem zerbombten Chemnitz nach bis hin zum neu und schöner aufgebauten Karl-Marx-Stadt, in dem sie nun in Frieden studieren und sich auf ihren Beruf als Diplomlehrer vorbereiten können. In seinem Bericht ließ er die Stu denten teilhaben an den Problemen, den Schwierigkeiten, aber auch den Freuden bei Erfolgen der Arbeit der örtlichen Volksvertretungen unserer Stadt. • Der Stadtschulrat Studienrat Clauß rundete das Bild ab mit Er gänzungen über die gelösten schul politischen Aufgaben und die, die es in den 70er Jahren noch zu lösen gilt. Schnell war der Kontakt zwischen Abgeordneten und Studenten herge stellt, und die Gesprächspartner der künftigen Lehrer, u. a. auch die Ab geordneten Simon und Kempt, hat ten zahlreiche Fragen zu beantwor ten, z. B.: „Könnten nicht an den er weiterten Oberschulen Zirkel Jun ger Pädagogen gebildet werden, um möglichst viele Schüler dieser Schule zeitig und zielstrebig für den Beruf des Lehrers zu interessieren? Werden noch mehr Krippenplätze für die Kinder junger Lehrerinnen geschaffen, damit sie weiter im Be ruf bleiben können? Werden in Karl-Marx-Stadt schon Gaststätten für die Schulspeisung der Kinder genutzt?“ Auf jede Frage gab es klare Ant worten der Volksvertreter. Aus al lem Gesagten spürte man. wie ernst und verantwortungsbewußt die Stadtverordneten ihre Wahlfunk tion erfüllen. Für die Studenten, die alle das erste Mal am 22. März zur Wahl gehen, wurde die Aussprache, wie sie selbst sagten, zu einem Erlebnis sozialistischer Demokratie, zu deren Gestaltung sie mit der be wußten Abgabe ihrer Stimme bei tragen. Deshalb war ‘der Dank der FDJ- Studenten' aufrichtig, den sie den Abgeordneten für die geleistete Ar beit und ihre Mühe abstatteten. Die Bitte und den Wunsch der Studenten, daß die Abgeordneten er folgreich auch künftig für das Wohl der Bürger unserer Stadt ihre Auf gaben wahrnehmen mögen, verbin den sie mit ihrem Versprechen: „Wir werden Ihnen am 22. März un sere Stimme geben, denn zu Ihnen haben wir Vertrauen.“ Dipl.-Päd. Gottfried Ittner Sektion Erziehungswissenschaften und Fremdsprachen Wir gehen geschlossen zur Wahl Am 18. Februar traf sich unsere FDJ-Gruppe im Haus der DSF zu einer FDJ-Versammlung. Die Veran staltung diente der Vorbereitung der Zwischenauswertung unseres Wett bewerbsprogrammes und gleich zeitig der Vorbereitung der Kom munalwahlen. Es geht uns nicht darum, unsere Versammlung schlechthin durchzu führen, sondern sie auch niveauvoll auszugestalten. In einem Schallplattenvortrag zum Thema „Musik — nur zur Unter haltung“ .wurden wir mit verschie denen Genres der Musik bekannt gemacht, an den sich ein Licht ¬ bildervortrag anläßlich des 100. Ge burtstags Lenins anschloß. Unser Seminargruppenbetreuer, Genosse Ittner, gestaltete den Vortrag sehr interessant. Zu Ehren des 100. Geburtstages Lenins und zu Ehren unserer Repu blik wollen wir hohe Leistungen im Wettbewerb vollbringen. Wir wollen die in unserem Wett bewerbsprogramm zum Kampf um den Titel „Sozialistisches Studenten kollektiv“ eingegangenen Verpflich tungen als Beitrag zur Stärkung un seres sozialistischen Staates erfüllen. Die DDR stärken wollen wir auch, indem wir am 22. März geschlossen unsere Stimme für die Kandidaten der Nationalen Front abgeben. Ursula Börnert Margitta Krell FDJ-Gruppe 69/53 Erwarten eindeutige Antwort Wir, das Kollektiv der Angehöri gen der Sektion Maschinen-Bauele- mente, verfolgen aufmerksam den bisherigen Briefwechsel zwischen den Repräsentanten der Regierun gen beider deutscher Staaten. Mit gespanntem Interesse erwar ten wir die Antwort der Regierung der Bundesrepublik Deutschland auf den von unserer Regierung vorgeleg ten Entwurf über die Aufnahme gleichberechtigter Beziehungen zwi schen der Deutschen Demokrati schen Republik und der Bundes republik Deutschland. die von Bundespräsident Heinemann ange kündigt wurde. Mit Enttäuschung stellen wir fest, daß Willy Brandt bisher mit keinem Wort auf diesen Vertragsentwurf eingegangen ist. Der Vertragsentwurf unserer Re gierung der von dem Bestreben ge leitet ist. zwischen den beiden souveränen deutschen Staaten auf völkerrechtlicher Basis ein geregel tes Nebeneinanderleben und ein Verhältnis der guten Nachbar schaft herbeizuführen, muß die Grundlage für weitere Verhandlun gen sein. Wir fordern von der neuen Bundesregierung, sich von der bankrotten Politik der Alleinver tretung abzuwenden und auf die Vorschläge unserer Regierung ein zugehen.