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UNIVERSITÄTSZEITUNG ORGAN DER SED-KREISLEITUNG KARL-MARX UNIVERSITÄT LEIPZIG Leipzig, 25. November 1971 15. Jahrgang Einzelpreis: 15 Pfennig Nach Arbeiterart ans Studium! Von Dr. DIETMAR KELLER, Sekretär der SED- Kreisleitung DJ-Studenten der Sektion Theoretische und angewandte Sprachwissenschoft haben sich in der letzten Nummer der Universitätszeitung zur Diskussion ge meldet und bekannt: Wir betrachten das Studium als politischen Auftrag der Arbeiterklasse und handeln danach. Fürwahr — eine richtige ideologische Posi tion, die allein Ausgangspunkt und Ziel des Denkens und Handelns aller Stu HANS-JÜRGEN RÜMMER erklärt den Besuchern der XIV. Zentralen Messe der Meister von morgen das Exponat der Sektion Tierproduktion/Veterinärmedizin 200 Millionen Mark Nutzen sind bei kon sequenter Anwendung möglich (vgl. auch den untenstehenden Beitrag über die Zentrale MMM). Foto: Raschke Nützliche Gruppenbesuche auf Messe der Meister von morgen Karl-Marx-Universität mit drei Exponaten in Halle 1 der Messe vertreten. denten sein kann und muß. Wir sind ehrlich genug einzuschätzen, daß bei weitem noch nicht alle Stu denten um solch eine klare politisch-ideologische Position kämpfen. Ist das aber nicht ein konkretes Stück Auswertung des VIII. Parteitages? W o ist die Seminargruppe, die dm jede Minute optimale Ausnutzung der Lehrveranstaltung ringt, die nicht duldet, daß manche Studenten mit scheinbar klugen Fragen viele Seminarstunden zerreden und doch nur ihre ungenügende Vorbereitung hinwegschwindeln wollen? Wo sind die Studenten, die während der Vorlesung — und wenn es sein muß laut und unüberhörbar — ihre Kommilitonen zur Ordnung und Disziplin rufen? Wo sind die FDJ-Gruppen- leitungen, die auf der Grundlage exakter Einschätzungen des Leistungsstandes und Leistungsvermögens der Gruppenmitglieder die nächsten Aufgaben bilan zieren? Ich höre aus allen Sektionen und Bereichen den Ruf, der Beispiele nennt — aber eben nur Beispiele. Nach Arbeiterart ans Studium zu gehen, muß deshalb zuerst heißen, die Beispiele zum Typischen zu machen, überall und durch alle um eine hohe Studienmoral, vorbildliche Studiendisziplin und Lei stungen zu kämpfen. Dabei verstehen wir unter Studium immer die Einheit von revolutionärer Theo rie und fortgeschrittener Praxis, die Einheit von Wissenschaft, Politik und sozia listischer Ideologie. Unser Bildungs- und Erziehungsziel geht aus dem Wesen und dem Ziel der entwickelten sozialistischen Gesellschaft hervor, uns geht es um die allseitige sozialistische Persönlichkeitsentwicklung, um das „total ent- wickelte Individuum", wie es Marx einmal formulierte. Ich glaube, wir müssen uns im Kampf um hohe Studienleistungen auch um Noch bis einschließlich Sonntag hat die XIV. Zentrale Messe der Meister von morgen in den Hallen 1, 2 und 4 des Geländes der Tech nischen Messe ihre Pforten geöffnet. Mehrere FDJ-Gruppen unserer Uni versität waren bereits geschlossen auf dieser Leistungsschau der jun gen Arbeiter unserer Republik. Am beeindruckendsten dabei ist für viele Besucher das Gespräch mit den jun gen Ausstellern, das Kennenlernen der Probleme, mit denen die Arbei terjugend ringt, ihres Herangehens an die Verwirklichung der Be schlüsse des VIII. Parteitages der SED. Im relativ knapp gehaltenen Aus stellungsbereich Hoch- und Fach-' schulwesen erfährt der Besucher vor Aktivitäten der FD J-Studenten der DDR in diesem Jahr: 11 000 Studen- ten vermitteln als Propagandisten den Marxismus-Leninismus und die: Politik, der Partei; 35 000 spezielle Veranstaltungen zur Erläuterung der- Beschlüsse des Parteitages fanden, an den Hoch- und Fachschulen der Republik statt. An 657 Jugendobjek ten beweisen FDJ-Studenten ihre Fähigkeiten; Zwei Drittel aller FDJ-l Gruppen kämpfen um den Titel ..So zialistisches Studentenkollektiv“, 457 Gruppen wurden 1970/71- damit aus gezeichnet. In drei Komplexen werden die Leistungen der Hochschulen darge stellt: „Sozialistische Ideologie — Wissenschaft — Student“ stellt .wis senschaftliche Leistungen auf den Gebieten der Gesellschaftswissen schaften aus. „Arbeiterjugend — Student — Forschung“ beinhaltet die Arbeiten der Naturwissenschaften, technischen, biologischen und ökono- mischen Wissenschaften, die vorran- gig in Gemeinschaftsarbeit zwischen jungen Facharbeitern, Studenten und jungen Wissenschaftlern entstanden sind.. „Student — Hochschule — Ge-. Seilschaft“ : vermittelt wissenschaftli che Ergebnisse, die Probleme der Planungs- und Leitungstätigkeit, der Effektivität und Rationalisierung in Forschung, Lehre und Erziehung zum Gegenstand ’ haben. Mit drei -Arbeiten im zweiten- und dritten Komplex ist 1 die Karl -Marx- Universität vertreten: Physiker be richten über die Anwendung physi kalischer Untersuchungsmethoden zum Erfassen molekularer Elemen tarprozesse, Mediziner stellen Cyo-! phylisierte Nahrungsmittel für die Krankenernährung aus, und das Kol_ lektiv der Sektion Tierproduktion/ Veterinärmedizin ist mit seiner Ar beit zur Steigerung der Fruchtbar keitsleistung beim weiblichen Schwein vertreten. Hans-Jürgen Rümmer, 22 Jahre, 5. Studienjahr der Sektion Tierproduk- tion/Veterinärmedizin bestätigte uns, daß sich in dieser bereits auf der Bezirks-MMM mit Gold ausgezeich neten Arbeit ein kalkulativer Jah resnutzen von 200 Millionen Mark versteckt, wenn alle landwirtschaft lichen Betriebe das Verfahren an wenden. Die Freunde nutzen deshalb jede Gelegenheit, ihre Methode be kannt zu machen. Auch auf der Messe der Meister von morgen organisier ten sie schon einen Treff mit den jungen Neuerern der Landwirtschaft, deren Konsultationspunkt eine Halle weiter ist. Die Sektion Marxismus-Leninis mus der Karl-Marx-Universität rich tet außerdem am 26. November, 14 Uhr, im Senatssaal ein. Forum über die Einheit von Wissenschaft und Po litik in - der marxistisch-leninisti schen Ausbildung aus. die Klärung einiger anderer Fragen bemühen: Was ist die vorbildliche Studien leistung wert? Darf man das Diplom der Karl-MarX-Universität „geschenkt" be kommen? Ist es moralisch, über Verletzungen normaler Prinzipien der Studien Rektor dankt für Wahleinsatz Die in der vergangenen Woche veröffentlichten Wahlergebnisse sind Ausdruck des Vertrauens der Werk tätigen der Republik zur Politik un seres sozialistischen Staates, zu den Beschlüssen des VIII. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Wir sind froh dar über, daß die Angehörigen der Karl- Marx-Universität in ihrem Verant wortungsbereich zu diesem stolzen Ergebnis beitragen konnten. Ich möchte allen Hochschullehrern, Arbeitern, Angestellten und FDJ- Studenten dafür meinen herzlichen Dank sagen, besonders all jenen, die in den Wahlvorständen der Univer sität den erfolgreichen Ablauf der Wahlen an der Karl-Marx-Univer sität sicherten; die in Wahlkommis sionen, Wahlvorständen und Aus schüssen der Nationalen Front in ihrem Wohngebiet arbeiteten; den zahlreichen Universitätsangehörigen, die sich am Wahltag in der Stadt Leipzig als Helfer zur Verfügung stellten; aber auch den Genossen. Kollegen und Freunden, die dem 14. November und dem Vortag der Wahlen an der Universität ihren festlichen, optimistischen und kon struktiven Charakter verliehen. Dank gebührt auch allen unseren Propa gandisten, die in den W’ochen vor den Wahlen durch die Erläuterung der Beschlüsse des VIII. Parteitages vor Tausenden Werktätigen ebenfalls zu Einmütigkeit und Vertrauen un serer Bevölkerung beitrugen. Jetzt gilt es, die während der Wahlvorbereitung entwickelten In itiativen, die vielfältigen politischen Gespräche weiterzuführen und auf die Aufgaben des Fünfjahrplans an unserer Universität zu richten. Ich wünsche uns allen viel Erfolg auf diesem uns von der Partei der Ar beiterklasse gewiesenen Weg. Prof. Dr. Gerhard Winkler, Rektor der Karl-Marx-Uni versität Wahlgruß aus Peru Aus Peru erhielt der Rektor un mittelbar nach Redaktionsschluß un serer vorigen Ausgabe dieses Schreiben: „Die zur Zeit in Peru an der Uni- versidad Nacional Mayor de San Marcos arbeitenden DDR-Wissen- schaftler Dr. Werner Hartwig. Dr. Vera Hartwig, Dr. Gerd Müller, Dr. Christa Müller, Prof. Dr. Wolfgang Rüdiger (Humboldt-Universität) so wie Ehefrau Ruth Rüdiger verfolgen mit großer Aufmerksamkeit die vie len Aktivitäten seitens der Bürger in der Deutschen Demokratischen Republik bei der Vorbereitung zu den Volkswahlen am 14. November 1971. Wir begrüßen aus ganzem Herzen die Nominierung der Spitzen kandidaten für die oberste Volksver tretung sowie die Bezirkstage und wünschen vollen Erfolg. In dem Be streben, um bestmögliche Ergebnisse unserer Tätigkeit in Peru sehen wir unsere wichtigste Verpflichtung an läßlich der Volkswahlen ...“ Ausländer interessiert am Wahlgeschehen Die Bewohner des Ausländerwohn heimes „Wilhelm Wolff“ unserer Universität danken dem Bezirksaus schuß Leipzig der Nationalen Front und dem WBA 147 für wertvolle Hilfe bei der Vermittlung von Kenntnissen über sozialistische De mokratie und Volkswahlen in der DDR. Einen Teil ihres Denkens stat teten die Freunde bereits am Wahl tag durch kulturelle Einsätze ab. Woche der Solidarität Komsomolzen feierten 17. November ach Arbeiterart studieren, setzt nicht nur Maßstäbe für die Lernenden,- son N festlich begangen 54. Jahrestag und Studenten am 17. November 1939 ge- die UdSSR zu erwerben. Maßstab.“ zum Ausdruck bringt. ten. nach Arbeiterart zu studieren. disziplin zu schweigen? Ist die Diplomarbeit für den Aktenschrank des Betreuers bestimmt? Fragen über Fragen, bei deren Antworten wir es uns nicht leicht machen sollten. 20 Jahre Institut für Sorabistik Anläßlich des zwanzigjährigen Be stehens des Instituts für Sorabistik Heinz Schuster und allen Mitarbei tern herzliche Glückwünsche. Im Schreiben heißt es: „Die Gründung des - Sorbischen Instituts der Karl- Marx-Universität erfolgte im Ergeb nis der konsequenten marxistisch- leninistischen Nationalitätenpolitik von Partei und Regierung in der Deutschen Demokratischen Republik. Das Institut entwickelte sich zu einer wissenschaftlich-politischen Einrich tung, die das in der Verfassung der DDR garantierte Recht der sorbi- schen nationalen Minderheit 1 in der DDR auf Förderung ihrer Sprache und Kultur verwirklichen hilft... Intensive Auslandsbeziehungen sowie die Durchführung von Internationa len Hochschulferienkursen für Sora bistik zeigen die große Bedeutung einschötzung der eigenen Leistungen verlassen sollte, fällt unseren kollek- . Die FDJ-Grundorganisation „Hein-: Zu einer Festveranstaltung aus : Unter der Losung. ,; Vorwärts und tiven Beratungsgremien bei der Analyse des Niveaus von Lehre und Ausbildung, rieh „Rau“, hat ein umfangreiches Anläßdes 54.» JahrestägesderGro-i nicht vergessen — die Solidarität“ eine wichtige Aufgabe zu. Wir brauchen fundierte Urteile darüber,’wie sich in Programm für , ihre Woche der So-, ßen» Sozialistischen OktoberreVolu- stand das Meeting, zu dem das In- übermittelte die SED-Kreisleitung 102 1 Eiozneezeo. Lxec20.1 „nLcmnesltisc. lidarität vom 29. November bis tion hatte die Komsomolorganisation ternationale -Komitee für Frieden dem Direktor des Instituts. Prof. Dr. unserer Lehr- und Erziehungsarbeit die hochschul- und bildungspolitische. Linie 4 Dezember vorgesehen. Mit einem, der sowjetischen Studenten und' und Völkerfreundschaft am Herder- " unseres VIII. Parteitages widerspiegelt. „Die Entwicklung des schöpferischen Meeting in Leipzig-Information, Aspiranten an »der* Karl-Märx-Uni- Institut am Internationalen Studen- dern auch für die Lehrenden. Da sich kein Wissenschaftler auf eine Selbst-, bei Politökonomen Meinungsstreites", heißt es im Bericht des Politbüros an die 3. Tagung des ZK an dem vietnamesische • Genossen versitätden Zentralen Klub der Ju- _ tentag eingeladen hatte. - Seit-dem der SED erweist sich als ein zutiefst ideologisches Problem, das unmittelbar teilnehmen werden: und zu dem ein gend und Sportler eingeladen.'. An T heldenhaften Aufstand , der Prager cl , • „ u ui • vo > ... vietnamesischer Film gezeigt .wird,, der Veranstaltung nahmen teil Dr. Studenten am. 17. November 1939 ge- die Grundhaltung des sozialistischen Wissenschaftlers, seine Verantwortung für beginnt die Woche. Es schließen sich Dietmar Keller. Sekretär'der SED - gen die faschistischen deutschen Be den Sozialismus berührt. Aber nur in einer parteilichen und offenen Atmosphäre , Foren mit. Victor Grossmann über, Kreisleitung, • das Sekretariat der sätzer wird dieser Tag —, so führte können wir das ideologisch-theoretische Niveau erhöhen, können die Vera nt- Angela Davis und die antiimperia- FDJ-KreisleitUng, der stellv. Direk- der stellvertretende Direktor des wortunq des einzelnen, des Kollektivs wachsen und die Persönlichkeit des sozia- listische Bewegung in den USA. mittor für internationale Beziehungen : Herder-Instituts, Dr. W. Kötz aus - .. . .... , ... uerlnon. Dr. . Latchmian über die. arabische ■ Dr Wolfgang Christel, Vertreter des auf Kundgebungen undVeranstal- hstischen Wissenschaftlers voll ausgeprägt werden. nationale Befreiungsbewegung und Herder-Instituts sowie Studierende 1 tungen leidenschaftlich begangen. Auch hier warten Fragen auf'Antworten. Stehen unsere besten und profilier-' mit.Dr. Reißig über Aufgaben der : aus zahlreichen -Ländern.- Das. Sekre- Das Meeting gestaltete sich zu einem testen Hochschullehrer an der vordersten Front der Erziehung und Ausbildung? AbSChiuShdelhrwoche wirdteinssun- tariat^ der FDJ-Kreisleitung das In- : andruckmall enBeksnnteinzunSolt- Wo gibt es einen echten Meinungsstreit über Lehrkonzeptionen und Vorlesungen? botnik mit ausländischen Genossen ternationale Studentenkomitee und tasiens, der arabischen, afrikanischen Wie halten wir es mit der Plantreue bei der Verwirklichung der Studienpro-• und Arbeiterjugendbrigaden- in Ta- Vertreter nder verschiedenen Na- und lateinamerikanischen Länder, aramme und Ausbildungsplänez gehauen, sein, dessen Erlös aufs rtionen, beglückwünschten in , kur- . die im Kämpf 'gegen'imperialistische Vietnamkonto überwiesen wird. Für zen .Ansprachen die .. sowjetischen, Unterdrückung und Ausbeutung ste- , A , „ . u d • ■ .. , । das Hauptgebäude: am Karl-Marx- Freunde, bevor der, festliche Abend, hen. Ein Arbeiter aus dem - VEB Nach Arbeiterart studieren heißt deshalb auch: Beginnen wir zu verändern.. Platz nund das Kreiskulturhaus Böh- mit • einem internationalen Kultur- Möbelkombinat Eilenburg überreichte Nutzen wir jede Beratung zu Fragen der Erziehung und Ausbildung so, daß len werden die FDJ-Studenten eine Programm • und, Tanz begangen , dem Herder-Institut einen kostbaren wir zumindest ein Problem lösen. Machen wir unsere Universitätszeitung zu Fotoäusstellung über den weltweiten wurde. Großer. Beliebtheit ■ erfreute Wandschmuck, der-, diesen Kampf einem Forum des Erfahrungsaustausches, wie uns das immer besser gelingt - antiimperialistischen Kampf gestal- sich die Möglichkeit Bildbände über, der Völker in künstlerischer Form des Instituts auch im internationalen