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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 15.1971
- Erscheinungsdatum
- 1971
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197100006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19710000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19710000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 15.1971
-
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- Ausgabe Nr. 7, 11. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 18. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 10, 4. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 11. März 1
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- Ausgabe Nr. 38, 8. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 15. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 28. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 43/44, 11. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 18. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 25. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 2. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 48, 9. Dezember 1
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Band
Band 15.1971
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Nicht zuerst von sich sprechen ... „Meine Lehrtätigkeit bereitet so wichtig der Inhalt einer Vorle- mir Freude... oft berieten wir Philosophen’ unter uns, wie, bes ser, was anders machen? Diese enge Zusammenarbeit, das groß artige persönliche Beispiel solcher Genossen, wie vor allem Paul Friedrich, Jürgen Becher, Hannes Kolbe, unsere Eva, zeigte mir den notwendigen Stil einer wissen schaftlichen Arbeitsweise (wieviele Jahre muß man wohl lernen, um ihn zu beherrschen?).“ Dieses Lob und den Dank an ein Kollektiv und seine Genossen fand ich im Brigadetagebuch der Lehrgruppe ML an der Sektion Rechtswissen schaften von Ruth Müller nieder geschrieben. Die 1001. Bedingung für ein Vorbild: selbst Vorbilder zu haben Wie verdient man sich die An erkennung seiner Genossen? fragte ich mich nach den Zeilen von Ruth Müller, als ich Dr. Paul Friedrich besuchte, Seit kurzer Zeit Leiter der Lehrgruppe ML an der Sektion Rechtswissenschaft, 35 Jahre, ver heiratet. Erster persönlicher Ein druck: ein aufmerksamer Gast geber. Scherzend erzählte er, ..wo es etwas zu erwandern gibt, bin ich der erste. Wenn ein Fußballnach mittag vorbei ist, bin ich als letz ter unter den Zuschauern zu su chen. Er spricht nicht zuerst von seiner Entwicklung. In der Unter haltung werden vom lebhaft erzäh lenden Dr. Friedrich, nicht ehr furchtsvoll, doch anerkennend und ehrend immer wieder Namen von Menschen genannt, die in ent scheidenden Etappen die Persön: lichkeitsentwicklüng von Dr. Paul Friedrich, dem ehemaligen Jura- Studenten, beeinflußten. Seihe Leh rer waren es, die ihm auch nach dem Studium den Weg in die Pra xis erleichterten, die ihm kon krete, zu bewältigende Aufgaben stellten, ein Arbeitsstil, den er sich heute zum Prinzip macht und der denen, die ich in der Lehrgruppe sprach, sehr geholfen hat. Dr. Friedrichs Vorbilder sind Prof. Wagner, Herta Scherf, Prof. Becher, Genossen, mit de nen er heute noch Kontakt hat, deren Publikationen er mit viel Interesse verfolgt. Ihre Anregun gen waren für ihn vor fast 15 Jah ren ausschlaggebend, nach beende tem Juräsfutium anderdamaligen Leipziger Juristenfakultt, Lehrer des Marxismus-Leninismus zu werden. Eine Diplom-Jurist wechselte den Beruf weil es notwendig war, die marxistisch-leninistische Welt anschauung alle zu lehren, und seine Weltanschauung zu der aller zu machen. Nach der Studienzeit, dem erfolgreichen Abschluß im Be ruf ging das Studium weiter, es hörte bei ihm nie auf. Das erste Mal vor Studenten, und er merkte, sung, eines Seminars ist, die Dar bietung ist es ebenso: Und er ar beitete an sich, den Stoff zu be wältigen und gleichzeitig an seiner Ausdrucksweise. Und er sprach in den Pausen mit Studenten, er war oft in FDJ-Veranstaltungen zu fin den. er überzeugte sich, ist seine Vorlesung richtig verstanden wor den, hat sie der gesellschaftlichen Arbeit im Kollektiv genutzt? For dern und sich selbst fordern ein weiteres Prinzip von Dr. Fried rich? Eine Selbstverständlichkeit, eine dialektische Einheit, wie er sagt. Studenten des ersten Studien jahres über ihn: „Er hat genau er kannt, wo es bei uns noch im ar gen liegt. Überschätzung der eige nen Leistung führt uns zu nichts. Wir müssen selbständiger werden. Wir müssen unser Wissen anwen den lernen und vor allem: Wissen schaft heißt auch Kampf um sie. Um Philosophie richtig zu verste hen, müssen wir die Zeitgeschichte anwenden und auswerten lernen. Dr. Friedrich ist da ein sehr stren ger Lehrer.“ Die Schule des Leitens Alle vier Studienjahre an der Sektion Rechtswissenschaft, die Probleme in ihnen und die Er folge der Studenten kennt er. An seiner Promotion B. Erfahrungen langjähriger Beschäftigung mit der marxistisch-leninistischen Phi losophie und der Jura sollen darin einfließen, schreibt er. Arbeiten in der Forschungsgruppe von Prof. Becher, die Beschäftigung mit der sozialistischen Ethik, schon ein Spezialgebiet von Dr. Friedrich, sind zu nennen, eine Vielzahl von Publikationen sind in Arbeit. Seine gesellschaftlichen Verpflichtungen, er ist stellvertretender Partei gruppenorganisator, arbeitet in der Kommission Jugendfragen beim Bezirkstag beratend mit, Vorträge in der URANIA — Anforderungen, die auf einen langen Arbeitstag schließen lassen. Seit einigen Monaten leitet Dr. Friedrich die Lehrgruppe ML. Es ist nicht das erste Mal, daß er ein Kollektiv leitet. Und er konnte sich jedesmal auf die Unterstüt zung eines guten Kollektivs ver lassen. Einige, Daten der Lehr gruppe ML an der Sektion Rechts wissenschaft, die für sich sprechen können. Dreimal wurde das .Kol lektiv Sieger im sozialistischen Wettbewerb, zum zweiten Male kämpft eg um den Ehrentitel „Kol lektiv der sozialistischen Arbeit“. Im Brigadetagebuch fand ich wei tere interessante Notizen, die ein gutes Klima im Kollektiv verraten. So lese ich dort etwas über eine Ideenwanderung in die Dahlener Heide, von Rennsteigwanderungen, die Tradition werden sollen und immer wieder vom Sport. Diesem Kollektiv gehört Dr. Friedrich an — an seinem Erfolg ist er beteiligt, seine Erfolge hal fen ebenso den Genossen, auf die man sich immer wieder verlassen kann, auf die man bauen kann und muß, wie er sagt. Und darauf stützen sich seine Leitungsprin zipien. Zielstrebige ideologische Leitung der Grundprobleme, jede Aufgabe kollektiv inhaltlich bera ten, nicht auf die Uhren sehen im Meinungsstreit. Auf die Persön lichkeit des Genossen eingehen, können auch seine individuellen Fähigkeiten berücksichtigen und sie fördern ist wichtig. Vor allem konkret und nochmals konkret. Aufgabe und Erfüllung fixieren, Zwischenetappen markieren, um in jeder Stufe Erfolgserlebnisse zu schaffen. Schwer, allem gerecht zu werden und schwierige Fragen doch nicht selbst zu erledigen, ob wohl es schneller geht, Termine, drängen. Lob des Assistenten und euch seine Wünsche „Wir schätzen ihn alle als Genos sen und jetzt als unseren Leiter. Der Paul ist ein Vorbild, wie man es als junger Assistent sucht und braucht. Wissenschaftlicher Ar beitsstil, genau die Grundprobleme erkennend und vor allem die Wei tervermittlung seiner Erkenntnisse sind bewundernswert.“ Das ist nicht nur die Meinung von Hans- Martin Grimsehl, Assistent in der Lehrgruppe. Beharrlichkeit in der wissenschaftlichen Arbeit, Konti nuität, immer wieder den Mei nungsstreit suchend, sind wohl die wesentlichen Eigenschaften, die sich ein Nachwuchswissenschaftler aneignen muß und die er, wie Dr. Friedrich, lernen muß, auf seine Schüler und auf sein Kollektiv Weiterzuvermitteln. Was sich der Assistent wünscht, und da geht er mit Dr. Friedrichs Wünschen auch konform: Jeder trägt sein Stück Verantwortung bei der Forschung, beim Fertigstellen von Arbeiten, Einhalten von Terminen. Entschul digungen fallen manchmal leichter. Und dann werden Nachtstunden bei Dr. Friedrich, in denen er die Verantwortung übernimmt. Vom ersten Tag , an, darüber muß sich jeder klar sein und jeden Auftrag dahingehend prüfen, übernimmt man Aufgaben' konkret, eigenver- antwortlich lösbar, die den Blick für den gesamten, vom Kollektiv zu lösenden Auftrag weiten. Wie viele Jahre muß man wohl lernen, um den wissenschaftlichen Arbeitsstil zu beherrschen, fragte eingangs Ruth Müller, und die Antwort Dr. Friedrichs: Immer hat man die Pflicht, Lernender zu sein. Daraus ergibt sich das Recht zu lehren. p Mit Elan und lat — Studenten vor und nach der Wahl Kontakt der Agrarpädagogen mit Cavertitzer Oberschülern Die Herstellung und Pflege bei derseitig fruchtbringender Gemein schaftsbeziehungen mit Institutionen und Betrieben der landwirtschaftli chen Praxis wird auch an der Sek tion Tierproduktion/Veterinärmedi- zin als eine wesentliche Aufgabe be handelt. Die 34 Agrarpädagogen des 2.-Stu dienjahres haben in dieser Hinsicht in der Periode der Wahlvorbereitung schon von sich reden gemacht. Sie sind dabei, mit einer Abiturklasse der BBS Cavertitz, Kreis Oschatz, über Möglichkeiten einer nützlichen Zusammenarbeit zu beraten. Die Cavertitzer Zootechnikerlehrlinge, von denen die Hälfte nach Fachar beiter- und Reifeprüfung an der Sektion TV studieren möchten, hat ten im Verlauf eines Gesprächs mit dem Sektionsdirektor, Prof. Dr. sc. Brandsch, den Wunsch nach Auf nahme von Kontakten mit einer Studentengruppe geäußert. Daß ge rade künftige Agrarpädagogen diese Gelegenheit aufgriffen, ist wohl kaum verwunderlich. Bieten sich ihnen doch so günstige Möglichkei ¬ ten, schon vor dem Studium sich über die Aufgaben und Probleme eines Bereiches zu informieren, in dem später viele von ihnen tätig sein werden. Daß dies natürlich dem Studium wertvolle Impulse geben wird, liegt auf der Hand. Am Tage der Volkswahl trafen sich Vertreter der beiden Gruppen, um über erste konkrete Maßnahmen zu beraten. Durch Teilnahme an be stimmten Lehrveranstaltungen, bei spielsweise denen des ökonomischen Kurses, FDJ-Veranstaltungen, Sport wettkämpfe und kulturelle Ereig nisse sollen die Berufsschüler die Gelegenheit bekommen, sich fun dierte Vorstellungen über ein Hoch schulstudium, besonders die Aufga ben beim Übergang von der Schule zur Universität zu bilden. Die Leip ziger Studenten wollen auch Wis senschaftler bitten, zu bestimmten Themen Vorträge in Cavertitz zu halten und der Nutzen, der sich durch den Erfahrungsaustausch für die beiderseitige FDJ-Arbeit ergibt, dürfte auch nicht gering sein. Jochen Selbitz Wir fordern Freiheit für Angela I Das II. Studienjahr der Fachrich tung Kulturwissenschaf t/J ournali- stik hatte am Wahlsonnabend Genos sin Dr. Beitz (Sektion Kulturwis senschaft / Germanistik) eingeladen. Sie berichtete über ihre Fahrt durch die Vereinigten Staaten, die sie vor vier Jahren unternommen hatte. Gleichzeitig verband sie diesen Be richt mit dem politischen Geschehen in den USA heute, so daß wir einen Einblick in die Bewegungen der demo kratischen Kräfte, die’ gegen Rassen diskriminierung, für die Beendi gung des Vietnamkrieges und gegen die Kräfte der Reaktion im Lande kämpfen, gewannen. Von Genossin Dr. Beitz mitge brachte Schallplatten mit Liedern von Pete Seeger, von denen wir viele kannten, gaben diesem Nach ¬ mittag noch eine besondere Atmo- sphär. Vor kurzem richtete Pete Seeger an die Jugend der Welt einen Brief mit der Aufforderung, zwi schen den verschiedenen Strömun gen der modernen Musik genau zu differenzieren. Genossin Dr. Beitz gab uns diesen Brief in Auszügen wieder, und wir werden in der näch sten Zeit darauf antworten. Die Antwort wollen wir an eine kultur politische Zeitschrift der KP der USA schicken. Wir verfaßten an diesem Nach- mittag ein Telegramm an Angela Davis, in dem wir Freiheit für sie und alle politischen Gefangenen for derten. Dieses Telegramm wird Ge nossin Dr. Beitz direkt an einen der Rechtsanwälte Angelas senden. Claudia Rosenau Verpflichtung nach den Wahlen Jeden von uns bewegten bei der Stimmabgabe Gedanken über unsere zukünftige Arbeit. Am Ende dieser Legislaturperiode werden wir be reits ein Jahr als junge Ärzte in un- ßerer Gesellschaft wirken. Nur sehr gute fachliche, . Leistungen- . werden uns dann njeht "helfen, bestehen au Können. Zum Beispiel verlangen Vor kommnisse im Studentensommer von uns eine Stellungnahme gegenüber der Arbeiterklasse. Im Auftrag der Arbeiterklasse studieren zu dürfen, Verlangt nicht nur von jedem, die führende Rolle der Arbeiterklasse anzuerkennen, sondern die Taten je des einzelnen sind Zeugnis dafür, wie er seiner Verpflichtung gerecht wird. Unsere gemeinsamen Diskussio nen in der Wahlvorbereitung haben uns einen Schritt vorwärts ge bracht. So nahmen wir FDJ-Studen- ten geschlossen an der Kabelverle gung zum VEB Backhefe teil. Unsere Studenten arbeiteten am Wahl wochenende im Klinikum. Am Wahlvortag sammelten wir ge meinsam mit FDJlern unseres Stu dienjahres auf dem Leipziger Markt Unterschriften für die Freilassung von Angela Davis. Bewährungs proben werden jeden von uns dem Ziel näher bringen, als sozialistische Ärztepersönlichkeit das Studium zu beenden. Erst wenn sich bei jedem von uns marxistisch-leninistische Kenntnisse durch konkrete Auf gabenstellung für jeden einzelnen, durch gegenseitige Hilfe und durch offene Kritik und Selbstkritik ent wickelt haben, werden wir uns so zialistisches Studentenkollektiv nen nen dürfen. M. Uhle, Seminargruppe III/ll Einheit im Fachpraktikum für ML-Lehrerstudenten Der Heranbildung des wissen schaftlichen Nachwuchses für das marxistisch - leninistische Grundla genstudium dient die Ausbildung von Lehrern für Marxismus-Leni nismus. Unsere Universität bildet als einzige Universität Diplomlehrer für Marxismus-Leninismus in den Fachrichtungen marxistisch-lenini stischer Philosophie, Politische Öko nomie. Wissenschaftlicher Kommu nismus und Geschichte aus. Die Heranbildung dieser sozialistischen Wissenschaftler zu allseitig gebilde ten Persönlichkeiten, die fest den Standpunkt der Arbeiterklasse ein nehmen, tief in den Marxismus-Le ninismus eingedrungen und zu ho hen Leistungen auf ihrem Fachge biet befähigt sind, verlangt eine exakt ausbilanzierte und praxisbezo gene Ausbildung durch unseren Lehrkörper. Die Praxisbeziehungen der Studenten aller vier Fachrich tungen sind ein integrierender Be standteil der gesamten 4jährigen Ausbildung. Eine wesentliche Füh rungsgröße stellt dabei das Fach praktikum während des 3. Studien jahres dar. Das Fachpraktikum ist ein wich tiger Bestandteil des wissenschaft lich-produktiven Studiums und hat das Ziel, die künftigen Diplom lehrer Marxismus-Leninismus mit der politisch-ideologischen und fach wissenschaftlichen Arbeit eines Hochschullehrers im Marxistisch- leninistischen Grundlagenstudium vertraut zu machen. Während des Fachpraktikums sollen die ML-Leh rerstudenten in die Komplexität und Kontinuität der Ausbildung und Er ziehung im Marxistisch-leninisti sches Grundlagenstudium eindrin gen, um sich ihrer späteren beson deren Verantwortung für die klas senmäßige Erziehung der Studenten bei der Durchdringung des gesam ten Ausbildungs- und Erziehungs prozesses mit dem Marxismus-Leni nismus bewußt zu werden und ihr Wissen und ihre Fähigkeiten be wußt anwenden zu können. Am Ende des Fachpraktikums haben die Studenten ihre Lehrprobe abzule gen. Bei der gestiegenen Studenten- zahl Lehrer für Marxismus-Leninis mus können diese Aufgaben von den drei ML-Lehrer immatrikulierenden Sektionen nicht mehr isoliert von einander gelöst werden. Ebensowe nig kann die Sektion Marxismus- Leninismus alle Studenten des 3. Studienjahres während des Fach praktikums aufnehmen. Die im Dezember 1970 gebildete Leitsekti on Grundstudienrichtung Lehrer Marxismus-Leninismus hat sich neben ihren anderen Aufgaben dieser wichtigen Führungsgröße der ML-Lehrerausbildung angenommen und das Fachpraktikum für alle Sektionen einheitlich konzipiert und organisiert. Zwischen der Leitsek tion und der Sektion Marxismus- Leninismus wurde ein Rahmenver trag abgeschlossen, nachdem 75 Stu denten ihr Praktikum an der Karl- Marx-Universität im, Grundlagen studium absolvieren. Gleichzeitig wurden zwischen der Leitsektion und 15 Hoch- bzw. Fachschulen Ver träge abgeschlossen, um weiteren 80 Studenten die notwendigen Prak tikumsplätze zu sichern. Dadurch ist gewährleistet, daß die Studenten an den einzelnen Einrichtungen von Mentoren betreut und neben der von der Karl-Marx-Universität durchzuführenden Methodikausbil dung sich effektiv auf ihre spätere verantwortungsvolle Arbeit vorbe reiten können. Die Mentoren erar beiten gemeinsam mit ihren Prak tikanten das persönliche Programm des Praktikumseinsatzes. Danach werden die Praktikanten mit der Betreuung einer Seminargruppe be auftragt. Sie haben dabei drei Stu denten bei der Ausarbeitung von Se minarreferaten, Referaten für wis senschaftliche Stu dentenkonf erenzen etc., anzuleiten und zu unterstützen. Außerdem wollen sie entsprechend ihres Zeitfonds aktiv am FDJ- und Parteigruppenleben der Seminar gruppe, soweit es für die komplexe Bildungs- und Erziehungsarbeit not wendig ist, teilnehmen. Um sich in- tentiv und zielstrebig auf die eigene Seminartätigkeit vorzubereiten, wurde festgelegt, daß die Praktikan- ter — an den Beratungen der Abteilun gen Marxistisch-leninistischer Grundlagenstudium, Lehrerkollekti ven etc. teilnehmen, die den inhalt lichen und methodischen Vorberei tungen der Lehrerveranstaltungen sowie deren Kontrolle und Auswer tung dienen; — bei ihrem Mentor ständig in Lehrveranstaltungen hospitieren; — Hospitationsberichte anfertigen und mit ihrem Mentor aus werten; — nach einer geeigneten Zeit selb ständig Lehrveranstaltungen durch führen und nach 3—6 dieser Semi nare ihre Lehrprobe ablegen; — anschließend können die Prakti kanten bis zur Beendigung des 3. Studienjahres als Hilfsassistenten an ihren Praktikumsorten eingesetzt werden. Eine erste Analyse des bisherigen Verlaufs des erstmals einheitlich durchgeführten Praktikums hat er geben, daß es die zur Zeit effek tivste Form der praktischen Vorbe reitung auf den späteren Berufsein satz ist. Im Frühjahr 1972 wird die Leitsektion in einer Beratung mit den Direktoren der Einrichtungen und den Mentoren eine Bilanz über den Verlauf und die Ergebnisse des Fachpraktikumg, ziehen, um den Anlauf des Fachpraktikums 1972/73 noch zeitiger vorzubereiten und mögliche Verbesserung einzuführen. Teichmann, Wissenschaftlicher Sekretär der Leitsektion Marxismus-Leninismus effektiv anwenden Anläßlich der XIV. Messe der Mei ster von morgen lud die Sektion Marxismus-Leninismus der Karl- Marx-U ni versität W issenschaftler und Studenten zu einem Forum ein. Sein Thema war: „Die Einheit von Wissenschaft und Politik in der mar xistisch-leninistischen Ausbildung.“ Anliegen der Veranstaltung war es, gemeinsam über Erfahrungen und Vorschläge zu beraten, die der höhe ren Effektivität des marxistisch-leni nistischen Grundlagenstudiums die nen. In seinen einführenden Bemerkun gen umriß Professor Dr. Steußloff, die Aufgaben, die der VIII. Parteitag der SED an die marxistisch-lenini stische Ausbildung stellt. Er legt da bei besonderen Wert darauf, deutlich zu machen, daß nur die Einheit der drei Bestandteile des Marxismus-Le ninismus, die durch ihre innere Logik untrennbar verbunden sind, zu einer harmonischen Weltanschauung hin führen kann. Erst eine solche einheit liche marxistisch-leninistische Theo rie kann Grundlage einer revolutio nären Politik sein. Sie paßt sich der revolutionären Bewegung nicht pas siv an, sondern sie durchdringt sie und treibt sie vorwärts. Ihr oberstes Kri terium ist und bleibt die revolutio näre Praxis. Genosse Professor Dr. Steußloff wies nach, daß das mar xistisch-leninistische Grundlagenstu dium nur dann den ihm von der Partei der Arbeiterklasse übertra genen Auftrag erfüllen kann, einen entscheidenden Beitrag zur Entwick lung sozialistischer Persönlichkeiten zu leisten, wenn es von dieser Ein heit des Marxismus-Leninismus aus geht. Er erläuterte in diesem Zu sammenhang das neue Lehrpro gramm, das in seinem Aufbau den Gesetzen der inneren Logik des Marxismus-Leninismus folgt. Die Diskussion erwies, mit wel- chem Interesse Studenten und Wis senschaftler sich darum bemühen, die effektivsten Formen und Metho den der marxistisch-leninistischen Ausbildung zu finden und zu erpro ben. Besonders wertvoll war, daß die Beiträge zum großen Teil das Ergeb nis gründlicher Überlegungen ganzer Seminargruppen waren. Einen gro ßen Raum nahm die Aussprache über das Studium ganzer Werke der Klas siker des Marxismus-Leninismus ein. Alle Diskussionsredner betonten, wie wichtig das Studium von Origi nalquellen für das Verständnis des Marxismus-Leninismus und beson ders für die Auseinandersetzung mit dem Klassengegner ist. Sie-mußten Je doch auch feststellen, daß viele Stu denten noch den „bequemeren Weg“ gehen, sich den Marxismus aus Se kundärliteratur und Wörterbüchern anzueignen. Als Ursachen dafür wur den ungenügend entwickelte Fähig keit zum Verständnis der Werke, Zeitnot, aber auch noch falsche Ein stellung zu den Werken der Klassi ker herausgearbeitet. Die Diskus sionsteilnehmer wurden sich bald einig darüber, daß das Verständnis für die Notwendigkeit des Klassiker studiums dabei das entscheidende Moment sei. Andererseits muß beson ders in den Vorlesungen und Semi naren des marxistisch- leninistischen Grundlagenstudiums mehr Wert als bisher auf die Anleitung des Klas sikerstudiums gelegt werden. Inter essant war in diesem Zusammenhang der Bericht des Genossen Andre Geyer, Forschungsstudent an der Sek tion Marxismus-Leninismus, der mit einer FDJ-Gruppe systematisch an der Entwicklung der Fähigkeit zum selbständigen Verständnis und zur effektiven Auswertung der Klassiker literatur arbeitet. Auf diesem Wege sind sicher auch ein Teil der vielen Studenten auf den Nägeln brennen den Probleme der Zeitknappheit zu lösen. Die Erkenntnis der Notwen digkeit, Werke der Klassiker im Ori ginal zu lesen, müßte zum anderen in extremen Fällen bis zum Kampf um mehr Selbststudienzeit durch Ver änderung des Stundenplanes geführt werden. Beiträge von Studentengruppen zu Fragen der Auswertung Von Partei dokumenten brachten Zustimmung zur Durchführung solcher Veranstal tungen wie der Studienwoche zur Auswertung des VIII. Parteitages der SED. waren jedoch weniger problem geladen. In den Schlußbemerkungen wurde deshalb zu bedenken gegeben, ob sich hier nicht hinter dem äußer lich leichteren Verständnis die Unter schätzung der Kompliziertheit der Probleme und ihrer Lösung in der sozialistischen Praxis verbirgt. Als sehr diskussionswürdig erwies sich auch das Problem, wie den Stu denten die Einheit des Marxismus- Leninismus wirklich begreifbar und überschaubar gemacht werden könnte. Zu seiner Klärung reichte die zur Verfügung stehende Zeit leider nicht aus. Interessante Beiträge wurden auch zu Fragen der Verantwortung des Jugendverbandes für den Erfolg des marxistisch-leninistischen Grund lagenstudiums gehalten. Die lebhafte Diskussion machte sowohl das Be dürfnis wie auch die Bereitschaft der Teilnehmer deutlich, gemeinsam an der Lösung der aufgeworfenen Pro bleme zu arbeiten. Dr. Rosemarie Wend Sektion Marxismus-Leninismus UZ 47/71, Sehe 3
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