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UNIVERSITÄTSZEITUNG DERKARL-MARX-UNIVERSIEAT (28) ORGAN DER SED PARTEI LEITUNG 1. Jahrgang / Nummer 10 Leipzig, den 6. August 1957 Preis: 15 Pf "Das Ovtesvtew Wenige Tage vor Eröffnung des Lagers der GST in Breege beantwortete Genosse Prof. Dr. B ö n n i n - ger einem Mit arbeiter der „Universitäts zeitung“ fol gende Fragen: 1. Sie wer den der Leiter des GST-Som- merlagers in Breege sein. Können Sie uns bitte sagen, wie das Lager vorbereitet wurde? Antwort: Der Plan für die Ausbildung und für die politischen Seminare ist be reits exakt festgelegt. Grundsätzlich werden dafür nur die Vormittage be nutzt Um die Freizeit sinnvoll auszu gestalten, sind namhafte Schriftsteller aus der DDR und Arbeiterveteranen aus Leipzig eingeladen. Außerdem sind Diskussionsstunden vorgesehen, in denen fakultätsweise die Probleme des künf tigen Semesters behandelt werden. Am 17. August wird ein kleines Lager festival stattfinden, auf dem unsere De legierten von den VI. Weltfestspielen in Moskau berichten werden. Autoren sind dabei, das Drehbuch für einen Lagerfilm zu schreiben. 2. Mit welchen Gedanken und Vorstel lungen fahren Sie nach Breege? Antwort: Ich bin der Meinung, daß zu einem Studentenferienlager als wich tiger Faktor auch die Freizeit gehört und daß der. Nachmittag für Sportspiele und Strandleben freigehalten werden soll. Ich hoffe; daß abends in den Ab teilungen bei Gesang und sonstiger Unterhaltung der Frohsinn zu Hause ist und daß auch die „geplagten“ Hundert- schafts- und Abteilungsleiter zu ihrem Recht kommen. Sport, Spiel und Gesang gehören zu jungen Menschen wie Sonne und Wind zur See. Das einzige, das nicht organisiert ist, Ist das Wetter. Wenn alle mithelfen, wird im Lager stets „Schönwetter“ sein. 3. Welche Hinweise zum Ausbildungs plan und zum übrigen Programm möch ten Sie den Kameraden geben? Antwort: Es gibt ein politisches und ein technisches Ausbildungsprogramm. Aber auch das sonstige Lagerleben ist den dort festgelegten Zielen untergeord net Der politische Ausbildungsplan sieht die Behandlung von Themen über die Wiedervereinigung Deutschlands vor, die ideologische Situation in der DDR und spezielle Fragen der Intelli genz der Universität und der Fakul täten. Die technische Ausbildung ist geglie dert in Schieß- und Geländesport, See sport, Motorsport, Funken, Fernsprechen und Sanitätsdienst. Um die Ausbildung für jeden Kameraden interessant zu ma chen, sind die Sparten in Stufen ein geteilt. Beim Schieß- und Geländesport gibt es zum Beispiel vier Stufen, von den Anfängern bis zu den Fortgeschrit tensten. 4. Was erwarten Sie von unserem Sommerlager und seinen Teilnehmern, und was sehen Sie als Ziel an, das in Breege erreicht werden sollte? Antwort: Das Ziel des GST-Lagers ist es, • erstens ein Kollektiv von 1500 Stu denten zu schaffen, das mit einer klaren Vorstellung von den Auf gaben eines sozialistischen Studen ten in das neue Studienjahr geht, damit das Gesicht unserer Universi tät in Zusammenarbeit mit den an deren Studenten ein eindeutig so zialistisches wird; • zweitens den Kameraden eine mili tärsportliche Ausbildung zu vermit teln, die ihre Bereitschaft, die DDR zu verteidigen, erhöht. Wir erwarten von jedem Studenten äußerste Selbstdisziplin, Einsatzbereit schaft, Kameradschaftlichkeit und ein anständiges und sauberes Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen; denn wir wollen auch Charaktereigenschaften erziehen, die unsere künftige soziali stische Intelligenz auszeichnen sollen, erieid same sozialistische Sache" gefolgt sind, wünschen wir bei der Erfüllung ihrer Verpflichtungen in Industrie und Landwirtschaft vollen Erfolg. Mögen sie die Gelegenheit nutzen, in der engen Verbindung mit der Arbeiterklasse zu lernen, in Zukunft noch Besseres zu leisten. Wir begrüßen alle Teilnehmer des GST-Sommerlagers in Breege und geben der Erwartung Ausdruck, daß jeder einzelne diesen Lehrgang wahrnimmt, um sich durch seine Mitarbeit und Einsatz bereitschaft gründlich auf das kommende Studienjahr vorzu bereiten. Wir wünschen allen Angehörigen der Karl-Marx-Universität eine gute Erholung! SED-Parteiorganisation der Karl-Marx-Universität Universitäts-Parteileitung Liebe Freunde und Genossenl Ein arbeitsreiches Jahr liegt hinter euch, reich an Arbeit im Stu dium und auch reich an Arbeit zur Festigung und Stärkung unserer Republik. Jetzt tretet ihr euren Urlaub an, in dem ihr neue Kraft für die sozialistische Umgestaltung unserer Universität schöpfen sollt Die Absolventen der Karl-Marx-Universität werden Gelegenheit haben, ihr in fleißigem Studium erworbenes Wissen in den Be reichen der Wissenschaft, des Staatsapparates, der Wirtschaft, der Kultur und der Politik zum Nutzen des sozialistischen Aufbaus anzuwenden. Allen Studenten, die der Losung des Zentralkomitees der Sozia listischen Einheitspartei „Jeder eine gute Tat für unsere gemein- Unsere Universität an die Spitze! Die FDJ-Hochschulgruppenleitung ruft die Studentenbrigaden zum Wettbewerb Der Zentralrat der FDJ hat alle sozia listischen Studentenbrigaden zum Wett bewerb aufgerufen und wird die besten zu Beginn des neuen Studienjahres aus zeichnen. Eure FDJ-Hochschulgruppen leitung fordert euch auf. unsere Univer sität an die Spitze im Wettbewerb zu bringen. Stellt in euren Brigaden eine enge und über den Einsatz hinaus andauernde Verbindung zur Ar beiterklasse, besonders zur Arbeiter und Landjugend her. Erzieht euch gegenseitig zu hohem po litischem Bewußtsein und bereitet euch auf eine offensive Auseinandersetzung mit all denen vor, die unserer Be wegung nicht gefolgt sind. Beweist durch vorbildliche Arbeits leistungen und hohe Arbeitsmoral eure Einsatzbereitschaft. Außerdem wird es in den einzelnen Betrieben besondere Aufgaben geben, deren Lösung unmittelbar mit den ge nannten Hauptaufgaben zusammenhängt. Damit jede Brigade richtig eingeschätzt werden kann, soll sie uns sofort nach dem Einsatz einen von der FDJ-Leitung und der Abt. Arbeit des Betriebes bestätig ten Bericht zustellen. Die fünf besten Einzelleistungen werden mit einem kostenlosen Ferien aufenthalt im Winter prämiiert. Die beste Brigade erhält eine Aus landsreise. Die beste Fakultät wird mit dem Karl-Marx-Banner geehrt. Die FDJ-Hochschulgruppenleitung wünscht allen Brigaden vollen Erfolg. FDJ-Hochschulgruppenleitung Karl-Marx-Vniversität Kurz gemeldet — schnell gelesen Den Vaterländischen Verdienstorden in Silber erhielt Prof. De Lambertz, Direktor des Indogermanischen Instituts, anläßlich seines 75. Geburtstages. Das Präsidium der Volksversammlung der Volksrepublik Albanien hat beschlossen, den bekannten Albanologen mit dem Bannerorden auszuzeichnen. (Siehe auch Seite 4.) In das Ehrenbuch des Zentralrats der FDJ eingetragen und mit der Ehrennadel der FDJ ausgezeichnet wurde Georg Som mer, der Erste Sekretär der FDJ-Hoch- schulgruppenleitung. Er erhielt diese Aus zeichnung für die Initiative bei der Aus wertung der 16. Zentralratstagung und bei der Vorbereitung der Gemeinde- und Kreistagswahlen. Prof. Wilhelm Eildermann, ehemaliger Prodekan der Fakultät für Journalistik, wurde für seine Verdienste im Kampf gegen den Faschismus und beim Aufbau des Sozialismus mit dem Orden „Banner der Arbeit“ ausgezeichnet. Prof. Dr. phil. habil. Erich Heeger, Pro dekan der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät und Direktor des Instituts für Sonderkulturen, feierte am 24. Juli seinen 50. Geburtstag. Dr. phil. Eva Lips, bisher kommissarischer Direktor des Julius-Lips-Instituts, wurde mit Wirkung vom 1. September zum Pro fessor mit Lehrauftrag für das Fachgebiet Ethnologie und vergleichende Rechtssozio logie und gleichzeitig zum Direktor des In- stitutes ernannt. Zum 11. Internationalen Dermatologen- Kongreß, der vom 31. Juli bis 6. August stattfand, fuhr Oberarzt Dr. med. Gartmann von der Universitäts-Hautklinik:. Zum Empfang ihres Präsidenten Ho chi Minh reisten 70 vietnamesische Studenten vom Institut für Ausländerstudium am 28. Juli nach Dresden. Besuch in einem Sommerlager der Volksarmee Nach dem Dienst: Volleyball und Schach Höhepunkte in der Freizeit. Unsere Un- terhaltungskapelle spielte schon einige Male vor den Filmvorführungen und erntete reichlich Beifall. Neben der ständigen Ausbildung in den Garnisonstädten ist die Ausbildung im Sommerlager zu einem festen Bestandteil bei der Erziehung und bei der Erhöhung der Gefechtsbereitschaft unserer Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere geworden. Die Sommerlager dienen dazu, die militärischen Fähigkeiten des Kämpfers zu erhöhen. bitterter Kampf wird ausgefochten, um Siegerlorbeer zu erringen. An drei Ta gen in der Woche werden Filme vor geführt. Diese Veranstaltungen sind Gemeinsam mit dem Arbeiter an der Maschine, gemeinsam mit dem Bauern auf Volleyballplätze gebaut, und manch er- dem Felde, gemeinsam mit der schaffenden Intelligenz kämpft unsere junge " " —3 "fehte" Volksarmee für den Aufbau des neuen Lebens, für den Aufbau des Sozialismus. Sie steht an erster Stelle beim Schutze unserer schönen deutschen Heimat. In diesen Lagern sind viele Möglich- ihrer Freizeit sinnvoll betätigen können, keiten gegeben, daß sich die Genossen Den größten Raum nimmt der Massen trotz eines anstrengenden Dienstes in sport ein. Die Genossen haben sich selbst Mit dem Tagesanbruch beginnt der Dienst in den Sommerlagern unserer Nationalen Volksarmee, Jeder Einheit steht ein Zelt für die politische Aufklärung zur Verfügung. Das gestalten die Genossen selbst mit Bildern, Wandzeitung und Tafeln über das Leben in unserer Republik und in der Nationalen Volksarmee aus. In die sen Zelten spielt sich das politisch-kul turelle Leben der Einheiten ab. Dort wird Schach gespielt, werden Bücher aus unserer Bibliothek gelesen, werden Unterhaltungen geführt und finden Ver sammlungen statt. Viele singen im Chor oder spielen in Musikgruppen; die Kapelle übt regel mäßig für den nächsten Tanzabend. Die Genossen proben an neuen Liedern für ein Freundschaftstreffen mit einer FDJ- Organisation der Dörfer B und D. Denn es ist bei uns Tradition, daß wir unsere mit der Bevölkerung geknüpften Ver bindungen durch einen Tanzabend am Schluß unseres Sommerlagers bekräf tigen. Die meisten Genossen sind also sehr rege in ihrer Freizeit, denn es ist eine wirkliche Entspannung und Erholung, nach einem schweren Tagesdienst sport lich und kulturell tätig zu sein, um mit neuer Schaffenskraft die nächsten Auf gaben für unser Volk und unser sozia listisches Vaterland zu erfüllen. Oberleutnant Geißler Herzlich willkommen heißen wir in diesen Tagen den Vorsitzen, den des Ministerrats der UdSSR, Genossen N. A. Bulganin, und den Ersten Sekretär des ZK der KPdSU, Genossen N. S. Chruschtschow! Alle Universitätsangehörigen rufen wir auf, zu Ehren des hohen Besuches die Häu ser zu schmücken I Dieses Foto wurde am Strand von Breege „geschossen". Meinen Sie nicht auch, daß viele Ihrer Ferienaufnahmen einfach zu schade dafür sind, nur ins Familien album geklebt zu werden? Wir wol len allen unseren Lesern ein mög lichst buntes Bild vom Leben und Treiben unserer Universitätsange- hörigen in den Sommerferien ver mitteln, sei es im GST-Lager, beim Einsatz der sozialistischen Studenten brigaden, auf froher Fahrt mit der Gruppe oder im Ferienheim. Darum rufen wir Sie auf, sich am Mreisausschrciben der „Universitätszeitung" zu betei ligen! Aber wir haben nicht nur an Fotos gedacht. Den literarisch Begabten schlagen wir vor, uns Kurzgeschichten oder Erlebnisberichte zu schreiben. Außerdem wollen wir die besten Ge dichte veröffentlichen. Wer gut zeich nen kann, soll uns sein schönstes Ferienerlebnis mit dem Zeichenstift festhalten. Mitg heißt es also für jeden Besitzer einer Kamera, von der Pouva-Start bis zur Exakta, und für alle, die ihre Erleb nisse in irgendeiner Form zu Papier bringen! Folgende Preise gibt es zu gewinnen: Ein Jahresabonnement für die Städtischen Bühnen; ein Rundflug mit der Deutschen Lufthansa über Leipzig, weiterhin sine Reihe wertvoller Bücher. Die „Universitätszeitung" erwartet Ihre Einsendungen bis zum 15. Sep tember. Bereits in der Zwischenzeit werden wir einige der besten Fotos, Zeichnungen, Erlebnisberichte und Feriengedichte veröffentlichen. Besuch aus Sofia Eine Delegation von zwölf Absolventen der Fakultät für Journalistik in Sofia, die sich auf der Reise durch unsere Republik befindet, war vom 25. bis 27. Juli Gast un serer Fakultät für Journalistik. In einer lebhaften Aussprache mit Prodekan Prof. Teubner und Prof. Dr. S p i r u äußer ten sich die Freunde anerkennend über das neueingerichtete Rundfunkinstitut sowie über das Vorpraktikum, das die Studenten der Leipziger Fakultät vor dem Studium ableisten. Beide Fakultäten werden in Zu kunft wissenschaftliche Materialien aus tauschen. Journalistikstudenten aus Leip zig werden einen Gegenbesuch abstatten.