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Unser blaues Halstuch Überall dort, wo wir Pioniere tref fen, leuchten uns auch ihre blauen Halstücher entgegen, und wir freuen uns, wie stolz sie darauf sind. Viele Pioniere mögen sich von ihrem Tüch- lein nicht mehr trennen; denn immer wollen sie wie Pioniere leben, und immer wollen sie daran denken, daß die drei Ecken Elternhaus, Schule und Pionierorganisation bedeuten, die eng verbunden sind. Der Knoten, der das Halstuch zusammenhält, soll diese Verbundenheit symbolisch zeigen. Es ist sehr schade, daß in unseren Ferienlagern so viele Kinder ihre Tüchlein vergessen hatten. Gerade in Zeichnungen: Irmgard Keil einem Ferienlager ist es sehr wichtig, zu zeigen, daß man ein Thälmann pionier ist; denn der Name, den un sere stolze Organisation trägt, ist ja für uns alle verpflichtend. Die sowjetischen Pioniere — ihr wißt, daß die Farbe ihrer Tücher rot ist — vergessen sie niemals. Sogar als die Faschisten in ihr Land eingedrun gen waren, konnten sie sich nicht von ihnen trennen. Der lautlose Schritt Als im Winter 1942 die Pioniere Gal ja, Swetlana und Lilja erfuhren, daß in ihrer Stadt, in Charkow, viele sowjetische Menschen ermordert wor den waren, schworen sie sich, ihren Pionierzirkel illegal zusammenzu rufen, und jeder wollte ab sofort sein rotes Halstuch wieder tragen. Nicht öffentlich auf den Kleidern, sondern auf ihrem Körper. Und keiner wollte auf sein Tuch verzichten. Ihren illega len Zirkel nannten sie „Genosse“. Es dauerte gar nicht lange, da sahen alle Leute auf Plätzen und Straßen, daß die Pionierorganisation nicht un tergegangen war. Flugblätter und Plakate, die die Kinder geschrieben hatten, riefen die Charkower auf, aus zuhalten, dem Feind nicht zu glauben und alles für den Sieg der Sowjet armee vorzubereiten. Die Pioniere trafen sich oft heim lich in den verlassenen Schluchten des Zoologischen Gartens und berieten dort ihre Aufgaben. Aber manchmal unterhielten sie sich auch über schöne Bücher, und oft träumten sie von der Zeit, in der sie ihre Halstücher wieder öffentlich zu ihren weißen Blusen tragen dürfen. Das ist nun schon lange her. Kein Mensch wird ihnen heute verwehren, ihr rotes Halstuch zu tragen. Oft schon tauschten deutsche und sowje tische Pioniere ihre Halstücher zum Zeichen einer großen Freundschaft aus, die uns Pioniere und auch unsere Völker verbindet. An all das wollen wir immer den ken, und wenn wir uns im nächsten Lager wiedertreffen, dann bringen wir alle unsere Halstücher mit. Foto: Blutke Es hat immer Spaß gemacht, die Kräfte bei Sport und Spiel zu messen. Ob sie wohl den Ball am weitesten werfen wird? 20000 DM ... Baukostenzuschuß kostete die Re novierung des Ferienlagers in Gera- Ernsee, die vor kurzem abgeschlossen wurde. Unentschieden! An der Tafel steht: 4:2, 6:3 und 9 :3. Die Kinder wissen schnell die Lösung der Aufgabe. Nun schreibt die Lehrerin 6 :6 an die Tafel. Da meldet sich Herbert: „Unentschieden!“ Immer zwei Kinder können an die sem Spiel teilnehmen. Eines der bei den Kinder ist Spielführer. Der Schiedsrichter stellt ihn in die Mitte des Platzes und verbindet ihm die Augen mit einem Tuch. Der zweite schleicht sich heran und bemüht sich, so nahe wie möglich an ihn heranzu kommen. Wenn der Spielführer ihn hört, muß er „Halt!“ rufen, und der Heranschleichende muß auf der Stelle stehenbleiben. „Zeigen“, sagt der Schiedsrichter und der Spielführer muß in die Richtung zeigen, in der sich nach seiner Meinung der Heran schleichende befindet. Hat er sich ge irrt, wird das Spiel fortgesetzt, hat er richtig gezeigt, verkündet der Schieds richter Schluß und mißt den Abstand zwischen den beiden Spielern. Danach tauschen die beiden Spieler ihre Rol len und das Spiel wird wiederholt. Der Spieler gewinnt, der sich am nächsten an den anderen heranschlei chen konnte. So war's richtig Habt Ihr alles richtig gelöst? Sicherlich werdet Ihr schon mächtig gespannt sein, welche Fragen unseres Wissenstotos Ihr richtig beantwortet habt. Heute verraten wir Euch die Auflösungen. Die glücklichen Gewinner müssen sich aller dings noch ein Weilchen gedulden. Sie werden erst zu unserem UZ- Kinderpressefest aus den etwa 120 Einsendungen ausgelost. Bis dahin drücken wir Euch die Daumen. 1. 589 (b) 2. 100000 DM (c) 3.140 Zentner (b) 4. Turnen (b) 5. 4.10.1957 (a) 6. Erwin Strittmatter (c) 111/18/20 A-1061/58 Lizenz 388 B