Volltext Seite (XML)
HI»»»» Nr. 3 (.Wenn Lie Schwalben heimwärts ziehens betitelt sich bas hochbedeutsame Filmwerk, Las ab Freilag bis «inschl. Sonn tag auf dem Spielplan steht. Es schildert uns Lie Abenteuer und Erlebnisse eines jungen Deutschen in Ler französischen Fremdenlegion. Täglich lesen wir Berichte in fast sämtlichen deutschen Tageszeitungen über die Verschleppung junger deutscher Männer in die Fremdenlegion. — Me Abenteuer lust einerseits, einen leichtfertigen Jugendstreich andererseits, büßen tausende junger Deutscher mit einem verlorenen Leben voll Strapazen, Entbehrungen und harten entehrenden Strafen Täglich fallen deutsche Söhne dem mörderischen Klima, sowie im Kampfe mit Beduinen, Arabern und Kabylen Len Kugeln -er Eingeborenen zum Opfer, ohne je Lie leichtfertig auf- gegebene Heimat wiederzusehen. Nur wenigen gelingt die Flucht aus dieser AM des 20. Jahrhunderts. Das er greifende Schicksal Lieser verlorenen, klefbe-auernSwerken Söhne wird in spannenden Herren in diesem Filmwerk ge schildert. — Der 70. Geburtstag Les Geheimen Konsistorialrats v. Hempel am 2. Januar wurde zu einem Ehrentage für den Jubilar. Früh 8 Ahr brachte ihm Pfarrer Adolf Müller mit einem Posaunenquarketk ein Ständchen. Im Laufe -es fest lichen Tages stellten sich zahlreiche Gratulanten ein, an ihrer Spitze Landesbischhof O. Ihmels und Konststorialrat l). vr. Seetzen. Der Landesverein der Kirchenmusiker Sachsens und der Kirchenchorverband der ev.-luth. Landeskirche Sach sens hatten je eine Abordnung geschickt. Ebenso war das kirchenmusikalische Institut in Leipzig vertreten. Der Landes verein der Kirchenmusiker Sachsens hat bei dieser Gelegenheit den um Las kirchenmusikalische Wesen in Sachsen* hochver dienten Ipbllar zu seineni Ehrenmitglied «mannt. Für Epho- rie und Parochie Dippoldiswalde überbrachten Oberkirchenrat Superintendent Michael und Pfarrer Mosen die Glück- wünsche und für Lie Stadt Dippoldiswalde, deren Ehren bürger Geheimrat vr. Hempel ist, sprach Bürgermeister vr. Höhmann die Glückwünsche aus. > Me letzten Vorstellungen im Zirkus Garras'ant. Das berühmt gewordene „Programm der Sensationen' wir- am Sonnabend und Sonntag zum letzten Mal im Zirkus Sarrasani gezeigt. Di« bisherigen Besucher des Programms bestätigen einmütig, daß noch nie ein zirsensich-artistisches I Programm in solch glücklicher Zusammenstellung geboten ; wurde wie im Zirkus Sarrasani. Alle Nummern -es reich- ! haltigen Programms haben bisher stärksten Beifall finden können. Zum Schluß ist es immer wieder Kanonenkönig > Leinert, -er Lurch den Schuh aus Ler Kanone die Gemüter ! aufs höchste erregt. Arschboch. Witterungsverlauf im Jahre 1928, zusammen gestellt nach den Messungen der Wetterwarte in hiesiger Schule. Der Beobachtungsort liegt 3L0 m über dem Meeres spiegel und hat einen normalen Barometerstand von 731 mm. Seinen höchsten Stand Im Berichtsjahre erreichte Las Baro- k Oertliches und Sächsisches. Mppolbiswlade. Am Neujahrsnachmittag fanden Spa ziergänger im König-Albert-Park Lie Reste eines Luftballons, Ler nach -er anhängenden Karte als Ballon Nr. 421 bei Ler Internationalen Grohlogentagung LeS Guttemplerordens 1928 in Weißenfels aufgestiegen ist. — Sonntag, den 6. Januar, auf den diesmal Las Epi- phanienfest (Erscheinungsfest) fällt, ist Lie jährliche K ollek - te fürdleAeußer « Missionzu sammeln. „Solange die christliche Kirch« sich ihrer Pflicht bewußt ist, wird und kann sie von der Mission nicht lassen; Mission muß sein,' äußert« seinerzeit Freiherr von Alchthofen im Reichstag. And nicht eine Stimme des Widerspruchs erhob sich. Mag unsere Landeskirche in lebendigem evangelischen Bewußtsein am Epiphanienfest unserer Leipziger Mission gedenken. Der sind jetzt groß« Ausgaben gestellt wie lange nicht, und sie erlebt geradezu wunderbare Erfolg«. Möchte die Heimat in freudigem Opfermut ihr helfen! Dippoldiswalde. Di« am 25. 3. 79 geborene Landwirks- ehefrau Frieda Pfitzner, geb. Eiselt, in Seifersdorf war an geklagt, vor einer zur Abnahme einer Versicherung an Eides- statk zuständigen Behörde eine solche Versicherung wissent lich falsch abgegeben zu haben. Sie hatte sich deshalb gestern vor dem hiesigen Schöffengericht zu verantworten. In der Hauptverhandlung bestritt di« Angeklagte Lie Tat. Sie wurde wegen Vergehens nach 8 156 StGB. anstelle einer an sich verwirkten Gefängnisstrafe von 2 Monaten zu 200 NM. und Tragung -er Kosten verurteilt. — Weiter hatte sich am gleichen Tage Ler am 12. 9. 02 geborene und wiederholt vor bestraft« Bauarbeiter Karl Trzmiel in Dippoldiswalde vor dem hiesigen Schöffengericht zu verantworten. Am 30. Juni Wahres öffnete er in der von Lem Fuhrwerksbefltzer Mäx Kröhnert gepachteten Wirtschaft in Dippoldiswalde, als er dort kurze Zeit allein war, die Tür -es Bücherschrankes lm Wohnzimmer, die nur angelehnt war, und nahm aus einer «el« «la« «lhM «e ««Mch« »a»«uü»ach«^« »« «aU-serichl. Fä' -E Mo«, m» Zukagen, ringln« Nummern U «eich»- Pfennig« :: Gemeind« - Verbau« - Dirokonw Nummer 3 :r Fernsprecher: Dmt Dtppo^ walte Nr. 3 :: Postscheckkonto Dr«»deu 12548 im Schrank befindlichen Pappschachtel dre^Zehnmarkscheine. Das Gold verwendete er fltt sich. In der gestrigen Haupt- Verhandlung war der Angeklagte geständig. Gr wurde wogen Rückfallsdiebstahl zu 4 Monaten Gefängnis und Tragung -er Kosten verurteilt. — Der am 9. 3. 07 geborene MaschvWarboiter Erich Rülke in Alberndorf hatte sich gleich falls gestern zu verantworten, well er in rechtswidriger und auf Erlangung eines Dermögensvorteils gerichteter Absicht «ine zum Beweise von Rechten und Rechtverhältnissen er hebliche Privaturknnde verfälschte, von ihr zum Zwecke der Täuschung Gebrauch machte und sich dadurch einen Ver- mögenSvorteil verschaffte, insofern, als er einen Kranken^ schein fälscht« und Lie Ortskrankenkasse in Rabenau um 105 RM. betrog. Der Angeklagte war geständig. Er wurde Segen gewinnsüchtiger Fälschung einer Privakurkunde in Tateinheit mit Betrug zu insgesamt einem Monat Ge fängnis und Tragung Ler Kosten verurteilt. — Morgen nachmittag 5 Ahr wird Ler Landwirtschaftliche Verein Dippoldiswalde u. A. im Bahnhotel «ine Sitzung ab halten. In ihr wird -«^frühere Geschäftsführer Les hiesigen Landtmndes, Landwirkschaftsrat vr. Pinder—Dresden, einen Vortrag Halton über «Das Problem -er Bewertung landwirt schaftlichen Grundbesitzes.' Dieses Thema ist unter Len heutigen, Lie Landwirtschaft betreffenden Tagesfragen eines der wichtigsten, und es ist daher Lankbar zu begrüßen, daß es hier behandelt wird. — Alljährlich, zu Beginn LeS Jahres, hält Ler Geflügel- züchterveroin Dippoldiswalde u. A. eine große Geflügel schau ab. Diesmal wird sie vom 5.-7. Januar in -er Turn halle Ü^s ATV. stattfinden. Sie ist wieder außerordentlich reich beschickt, Tier« aus besten Zuchten werden zu sehen sein. Mit der Ausstellung ist auch wieder ein« Lotterie ver bunden. — „Ar-Ni'-Lichtspiele. „Der Fremdenlegionär' ^eitzeritz-Jeitung kaaeszewm« m» Anzeiger siir DypowiswaUe, Schmiedeberg «.A. Folgend« im Grundbuche für Lunkwitz Mld für LuWkmih, «reinbaer Anteil, aus den Nomen des Landwirtes Robert Her- Lrn RelnÄrd», früher in Lungkwitz, jetzt K Maxen, einge- traaenen Grundstück« sollen am 25. Februar 1929, — vormittag« S Ahr — an der GerichtSstell« im Wetze der Zwangsvollstreckung versteigert Auzetgenprett: Di« 42 Millimeter breite Petitzetl« rONetchtpfemüge. Eingesandt und Rektamen « Reichspfennig«. Fällige Stottern. Aufwerkungssteuer Januar 1929, zahlbar am 5. 1. 1929, Feuerschutzsteuer für Rechnungsjahr 1928 j1 v. H. der Friedens miete), zahlbar bis 31. 1. 1929, Grundsteuer-Borauszahlung 1928, Termin 15. 1. 1929. Dippoldiswalde, am 4. Januar 1929. Der Ttadtrat. Sonnabend nachmittag von 3 Uhr ab Ber- ^reTvattr. kauf von Rindfleisch. Am 5. Januar 1929, vorm. 11 Uhr, sollen in Dippoldiswalde 1 Pfeilerspiegel mit Unterteil meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Amtsgericht. Q. II 53 28. ver Serlchtsvollrieker der llmlrgerlckk vlppoldirwalde. "l. Bla« 23, nach dem Flurbuch« 2 Hektar 56,2 Ar «roh mid nach dem Berkehrswert auf 115S« RM. geschätzt. —- Me Bm-ndoevsicherungSfumme beträgt 12 600 RM.; sie entspricht dem Friedensbailprels vom Jahre 1921 GBBi. S. 72). — Das Grundstück liegt tm Dorfe Lungkwitz, ist «ine Bauernwirtschaft, Besicht «uS W^n- gebäud« mit Stall, Scheune sowie mch AE^Mppen nebst Few, Wiesen und Wald. Dl« Gebäude sind in gutem Zustande, lebendiges Inventar fehlt. . 2. Matt 2, nach dem Flurbuche 1 Hektars Ar 9^^"^ dem Berkehrswert aus 2023 RM. ^schätzt- stück liegt in Lungkwitz, besteht aus Garten, Few und Wald, und Ist als Bauland verwertbar. . . . . 3. Blatt 69, nach dem Flu^uch« 27^4 Ar «roß mW nachdem Berkehrswert aus 304 RM. geschäht. — Das Grundstück, das in Lungkwitz liegt, besteht aüS Feld. , . 4 Blatt 70, nach dem Flurbuche 1 Hektar 9,1 Ar groß und nach dem Berkehrsrvert auf 1571 RM. geschätzt. — Dos Grund stück, das in Lungkwitz liegt, besteht aus Feld und Wiese. Die Einsicht der Mitteilungen des Grurchbuchamts und der übrigen die Grundstücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestottet. Rechte aus Befriedigung aus den Grundstücken sind, soweit sie Mr Zeit der Eintragung des am 6. November 1928 verlautbarten Bersteigerungsvermerks aus dem Grundbuch« nicht ersichtlich waren, spätestens im Bersteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Di« Recht« sind sonst bei der Feststellung des geringen Gebots nicht zu berücksichtigen und bei der Verteilung deS Bersteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachzusetzen. Wer ein der Versteigerung entgegensteyendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags di« Aufhebung oder die einst weilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. 2» 10/28 Nr. 4. Dippoldiswalde, den 2. Januar 1929. DaS Amtsgericht. meker am 21. 2. mit 747 mw, Len tiefsten am 26. 11. mit 698 mm. Gin so niedriger Stand ist in einer fast zwei Jahr zehnt« umfassenden Beobachtung noch nicht festgesteltt worden. Gewaltiger Sturm, besonders während Ler Nacht, brauste über Ort und Umgebung dahin und richtete auch manchen Schaden an. Die Temperaturmessungen mit einem Lambrechtschen Thermometrvgraphen an Ler Nordseite Les Hauses ergaben folgendes: Wärmster Tag 15. 7. mit -s- 33° O, kältester Tag 20.12. mit —18° O, letzter Frost am 2. 6. mit — 0,5° L und erster Frost am 27. 9. mit—0°L. Frosttagel wurden 103 gezählt, L. h. an Liesen Tagen wurde Ler Null punkt Les Thermometers erreicht bez. unterschritten. Das Jahr 1928 war ein ziemlich niederschlagsarmes. Die Folge davon war ein« große Trockenheit, so Laß Ler Wassermangel hier und La sogar katastrophalen Eharakter atimahm. Mas zeigen nun Lie Messungen? Meßbare Niederschläge in Forml von Rogen und Schnee steten an 154 Tagen. Gewitter traten 16 auf. Me Niederschlagsmenge betrug 529,5 mm, Las sind ebensoviel« Liter auf Len Quadratmeter. Gegenüber 1927 waren es 16 NieLerschlagStago weniger; Ler Ausfall an Wa-ssermenge betrug jedoch 173 mm — 173 Liter j« Quadrat meter. Der regenärmste Monat war Ler Juli, ebenso Ler September. Beide brachten nur je 23 mm Regen. M« auf fallend schönen Herbsttag« werden noch in guter Erinnerung sein. Die größte Regenmenge innerhalb 24 Stunden fiel vom 23. zum 24. April mit 31 mm. Der letzte Schnee, zwar mit Regen vermischt, fiel am 10. Mai, Ler erste am 26. Ro- vember. Abgesehen von dem Mangel an Niederschlägen war Las vergangen«^Jahr in meteorologischer Hinsicht normal in seinem Verlaufe, soweit Li« hiesig« Gegend in Frage kommt. Unwetterschäden waren glücklicherweise nicht zu verzeichnen. Im benachbarten Hermsdorf freilich,wurde Lurch Hagelschlag teilweise recht beträchtlicher Schaden an Len Feldfrüchten an- gerichket. Hagelschlag tritt ja überhaupt meist nur strich weise auf. Glashütte. Ein« schöne Mekhnachtsfrowd« wurde denAn- gestellten Ler Greiling - Zigaretten - Fabrik zuteil, indem sie 37 Taschenuhren als Geschenke verteilt hat. Me AhrenHNd sämtlich Lurch Las hiesige Uhrengeschäft Kack. M. Höhnel bei Ler Firma A. Lange L Söhne bestesst wovden, was einiger maßen belebend auf Len Geschäftsgang der Firma ge wirkt hat. Dittersdorf. Ein Sohn -er Familie Heine hat beim Schneeschuhlaufen so unglücklich Las Bein gebrochen, -atz vr. Heltner—Glashütte Lie Aeberführung in ein Krankenhaus angeordnet hat. Der Familie wurde eist voriges Jahr ein 7 jähriges Kin- Lurch den Tod entrissen. Einen anderen Fall hat auch Lie Familie Schiller in Glashütte zu beklagen, deren Sohn mit seiner Mutter beim Rodeln zu Fall ge kommen ist und Labei zwischen den Oberschenkeln schwer ver letzt wurde. Oberbarenburg. Die Werbeveranstaltung des Skillubs Oberbärenburg am nächsten Sonntag wird nicht, wie erst vorgesehen, nachmittags, sondern vormittags >tr l O Uhr statt- , finden. Als Sportarzt hat sich vr. meck Sperling zur Ver fügung gestellt. Altenberg. Seit Silvester mittag wird eins 25 jährige Stenotypistin aus Dresden, Li« zum Erholungsurlaub im Berghof Raupennest weilte, vermißt. Das Fräulein hak an genanntem Dago eine Ausfahrt auf Skiern unternommen und ist nicht zurückgekehrk. Es befand sich niemand in ihrer Be gleitung. Es ist nicht ausgeschlossen, Laß die Sportlerin an einer entlegenen Stell« verunglückt ist. Der Ski- und Rodel- Klub hat mehrer« Streifen Lurchgeführt, konnte aber nirgends «ine Spur von -er Verschollenen entdecken. Der Name Ler . Vermißten ist Helene PZolf, IohnÄmch. Der Turnverein beschloß Las alte Jahr mit seinem alljährlichen Silvestervergnügen im hiesigen Erb gerichtsgasthof. Frohe Stimmung hielt in den letzten Stunden Les alten Jahres gar bald bet Lon meistens aus jungendlichen Mitgliedern und Gästen bestehenden Teilnehmern Einkehr. 3 Vorturner des Vereins boten während einer Tanzpause vortrefflich gewählte Keulen-Aebufrgen und fanden damit all gemeinen Beifall. Zur Iahreswemdstunde ergriff Vorsitzender Nickel LaS Wort, gedachte d«r nicht allzurostgen Vergangen heit, Ler frohen GegenwartSstunden und entbot die 'besten Wünsche für Las neu« Jahr und für die Zukunft. Den Worten folgten «in sinnreicher Prolog und eine feierliche StimmungSmusik zweier Turnbrüder. Eine Gabenverlosung löst« allgemeine Heiterkeit aus. Iohnsbach. Nachdem fast genau vor einem Jahr der älteste Einwohner LeS Ortes Franz Löwe kurz vor der Jahreswende verschied, ging diesmal ebenso Li« älteste Einwohnerin Frau Juliane Büttner im Alter von 90 Jahren und einigen Mo naten zur letzten Ruhe «in und wurde am Mittwoch nach mittag auf dem hiesigen Friedhof betgesetzt.