Volltext Seite (XML)
.92-200! Milchpreis«, Die Berliner MÄchnotierungSkommtsfioa hat den Ev zeuaermilchprei» für die Zett vom 4. bis 10. Januar a« 1^, Pfennig je Liter Hei Berlin festgesetzt. Der letzt, Preis betrüg auch 17.H Pfennig. vntterp reise. Amtliche Berliner Rotierungen für Butter im Verkehr zwischen Erzeuger und Großhandel, Fracht und Gebinde z» Lasten des Käufer»: 1. QuaNtät 180, 3. Qualität 171, ab- fallende War« 158 M. je Zentner. — Tendenz: Gehr ruhig «ierpreise. Bericht de« Berliner amtlichen NotterungSkommission, Deutsche Eier: Trinket«: Sonderklasse üb« SL Gramn 21A, 60 Gramm 20, 53 Gramm 16, 48 Gramm 18i frische Eier: Sonderklasse üb« 65 Gramm , 60 Gramn —, 53 Gramm 14H, 48 Gramm 12; aussortierte kletm und Schmutzeier: —Pf. je Stück. — AuSlandSeien Dänen: 18«-32, 17« 21; HoMnder: 60—63 Gramm 20 Memelländer und Litauer: große 13-^—14; Rumänen: 18 Rüssen: normale 12»/»—13; Wweichende: 11—12; Vein« Mittel- und Schmutzeier: SH—10H; KühlhauSeier: «tra> große 13—13»/», große 11H—13, normal« i0—11, klein« 8 Kalkeier: ertragroße 13—13H, normale V Pf. j« Stück. - Tendenz: Ruhig. Magerviehhof Berl iu-ArieVrichSfeld«. (Amtlicher Bericht vom 3. Januar.) Auftrieb: 395 Milchkühe, 98 Kälber und 840 Pferde ES wurden je nach Qualität gezahlt für das Stück: «ilchüihe «uv h-chttaaend« Kühe: 850-550 Mark. Trage«!»« Mief«»: 350-460 ALrk. Marktverkauf: Hochtragend« Kühe etwa« freund, licher: im übrigen vernaHässiat. Pfervemar«: Ruhiges Geschäft. Preise je nach Qualität 200-1200 Mark. Schlachtpferde 50-300 Ma«. Gchweinemarkt. Auftrieb: 355 Schweine und 271 Ferkel. ES wurde» gezahlt im EngroShandel Mr das Stück: LLuferschweine: 6-8 Monat« alt 65-75, 5-6 Monat, att 50-65 Mark. «SIke: 3-4 Monate alt 36-50 Mark. » Ferkel: 9—18 Wochen alt 27—36, 6—8 Wochen av 18-27 Mark. Marktverlauf: Ruhiges Geschäft, feste Preise. SchlachtvtehmSrtte. BreSla«, 3. Januar. Preis: Mr 50 Kilo Lebendgewicht in Reichsmark: Rinder (782) 13—53, Kälber (988) öi bi« 75, Schaf- (251) 45-62, Schwein« (2284) 68-82. - Marktverlauf: Mittel. Hamburg, 3. Januar. Preis« Mr 50 Kilo Lebendgewicht in Reichsmark: Rinder (1228) 16-58, Schaf« (404) A bis 63. — Marktverkauf: Rinder m ; g rege, Schafe gut Tüngemitteiprms« im Januar 192b. (Mttgeteilt von der Hantelten Handelsgesellschaft m. b. H. «alidüngesalz: Kaintt 12 Prozent 1,80 RM., Kali SV Prozent, 3,04, 3V Prozent 5,39, 40 Prozent 7,55 RM je 1VV Kilo lose Frachtparität Vienenburg, Salzung« oder Staßfurt-Leopolbshall. Thomasmehl: 82 Pf. je Ktto-Prozent ettrfl. Phosphor Mur« mkl. 100-Ktto-Jut«säcke. Frachtgrundlage Aachen Rothe» Erde. Stickstoffdünger: Schwefels. Ammoniat 0,94, Kalk ammon D.A.B.B. 0,93, Leunasalpeter B.A.S.F. 0,94, «alv stütstof; 0,87, Kalksalpet« 1,13, Natronsalpe t« 1,23, Kalk ammonsalpeter 0,94, Kaliammonsalpeter 0,94 je Ktloprozen N. Der Preis Mr den Kaligehalt im Kaliammonsalpetei bettägt zur Zett 0,26 RM. für das Kilo Kali (K,O). Tei Preis für Kalisalpeter versteht sich einschließlich neuen Hundert - Kilo » Spezialsack. RitrophoSka I. G. 1 2b, 00 RttrophoSka J.G. kl 24,50, NittoPhoSka J.G. Ui 26,01 Reichsmark Mr 100 Kilo Ware. Al«» frachtfrei Empfang» statton Für alle vom 1. Oktober 1928 ab zur Berladum kommenden Mengen wird die Frachterhvhung mit 0,45 Pf Mr da» Kilo Reinstickstosf und bei den NitrophoSkasort« mit dem Durchschnittssatz von 16,5 Pf. Mr 100 Kilo Wan in Rechnung gestellt. Superphosphat und AmmouiatsuperphoSphat: Bezug» gebiet! Schleswig»Holstein, Mecklenburg, Brandenburg Pommern Ost- und Westpreußen: Superphosphat 18 Proz 6,48, Ammoniaksuverphosphat 9X9 13,28, Ammoniaksuper Phosphat 6X12 11,31, Ammoniaksuperphosphat 5X10 9,8I Reichümarl für 100 Kilo Ware, Ws«, frachtfrei deutsch« Bollbahn- oder normalspurtg« Kleinbahnstationen. Gedeuktafel Mr den s. Januar. , ""^ Astronom Isaac Newton in Woolsthorpe (f 1727) — 1846 * Der Bbilosovd RudoU Eucken in Aurich (f 1926) - 1858 s Feldmarschall Josevb Wenzel Graf Radetzky in Mailand (' 1?66) - 1867^ D« Landschaftsmaler und Radier« Otto Ubbelohd« in Marbura Llaatiw L AnthLowg «taatfch in Breslau (* 1863). MkK 300-302 (300-^208). -«w- ssch. ^Futter» und JndiMr MtzmLAir» -»sei! SS-«« (»S-M. SI--S (»l-Ä Peluschken 33-25 (32—24). Ackerbohnen 31—23 (21—23 Wicken 27—29,50 (27—29,50). Lupinen blau« 15—15,5 (15-15,50), gelbe 17—17,50 (17—17,50). Serradella 3 bi» 42 (87—40). Rapskuchen 19,90—30,30 (19,90—30,30) Leinkuchen 35-35,20 (2^-25,20). Trockenschnitzel 13.2< di» 18,70 (18,20-13,70). Sojaschrot 21,86-23,10 l21.8< bi» 38,10). Kartostelflocken 18,50-19,20 (18,50-19,20) > - d atzend Me am o MMab Abe r der tawmtfchv Wetteraott Hot st>4ch Mhem Sehnen mit Naturgemuh ein vorzeitiges Eno« herettel. Schon am H-Mgen Men- imltekem die Wetterberichts gar nicht günstig, der Schnee schmatz, und dis Hsimtzehrenden sahen nicht festlich aus mit den durchweichten, verregneten Kleidern, und den triefenden Rodeln und Skiern. « ........ , . < ES war denn auch tedenSgsfährttch auf unseren Bahnhöfen. Weser, Zug hakte Verspätung, jener ging Überhaupt nicht: -es MurreNZ woM denn auch KÄn Ende nehmen. Unrecht war es, unsere braven Eisenbahner dafür verankoorMch zu machen. Da lesen die Leute in den Zeitungen von dem sonderbaren Eisenbahn^ Krieg zwischen den Gbaafen und meMen nicht, daß solche Störun gen die F altze sin d. Und wÄter gcht «S in >daS neue Jahr hinein, aufwärts, der Sonne entgegen. Und — neuen Vergnügen! Unsere Bäcker machen den Änstmg. Zwar gilt es nicht mehr, einen Fürsten mit dem Riesenstollen zu beschenken, wie das wohl früher geschah; aber Fest und Umzug fall Dresden Haden. Und der Äiesenstollen soll auch mit dabei sein. Wer wird ihn erhalten? Vielleicht soll er verpfändet werden? Oder wird er gar am Festabend von den Bäckern selbst verspeist? Gin Aiesengebäck, Men wie der Ele fant, der vor Zähren im Zirkus Garrasani geschlachtet weiden mptzbe und dann, verpfändet, den Dresdnern in verschiedener Al- bersttuna dargereicht wurde. „Haben Sie eine Portion Rüssel gegessen?" wurde man damals überall gefragt, und soviel« Por tionen, wie verttW worden waren, komme auch der längste Rüffel nicht hergeben. Vielleicht geht es so mit dem Äiesenstollen. Ach, einem rechten Rüffel möchte der Dresdner sich selbst zu legen. Wofür? — Gl, um zu schnüffeln und zu riechen, was es alles für Neuigkeiten zu menten gibt. Bei der Straßenbahn, wo man ein- miid absteigeN muß; denn viel«, allzjwviele Haltestellen sind zu Vexierbildern geworden, "Md manche andere Verkehrs- destlmmung, täglich neu heraufkommend, kann sich eln normaler MMeleuropäev überhaupt nicht merken. Da gibt es denn Rei bungen zwischen Beamten, dl« es nicht.begreifen, daß man just ihr Gebiet nicht im Kopfe hat, und dem Publikum, das dem Beamten mit ein« Htmmelsgedutd ausgestattet wähnt. Dann heißt «s von beiden Seiten: „ES ist ja kein Wunder, wenn man Nervös wird!" NervöS G daS entschuldigende Schtagworl Mr alles und alle. Aber vielleicht rufen meine wetten Les« jetzt auch, ungeduldig werdend: „3fi denn der Brief immer noch nicht zn Ende? Kch werde noch nervös!" Nein, meine Herrschaften, das will ich durchaus. nicht! Regina Berthold. r «5 -mm «i»ch, h« stchschonam Sonu- - '«chSSM «MsaK'ÄÄdetz M Ptader- en «f den onijmteiten Locken, mit «- n und den/wynderhar gewachsten neuen Man fagD äügemstn »)d«m Freund", einige Meratur. „Der Bazar", die älteste deutsche Frauen- und Modezeit- ichrtfi, beginnt soeben mit einer besonders reichhaltigen Jublläums- nummer seinem 75. Jahrgang — ein im deutschen ZMschrtfienwesen nicht alltägliches Ereignis. Deutscher Reichs post-Kalender 1929. Herawsgsgeben mit Unterstützung des Reichspostministeriums. Konkordia - Verlag, .Leipzig, Goekhestr. 6. Preis 4 RM. Seit einigen Zähren hoben verschiedene Landesregierungen, Provinzialverwaltumgem, größere Städte und andere öffentliche Behörden versucht, durch Heraus gabe vom Jahrbüchern oder Abreißkalendern mit Abbildungen and Schrift die Bevölkerung mit den verschiedenen Aufgabengebieten dieser Behörden vertraut zu machen. Diese Jahrbücher uni» Kalender erfreuen sich In den weitesten Kreisen der Bevölkerung steigend« Beliebtheit. Die Deutsche Reichsbahn gab erstmalig im bohre 1927 einen Deutschen Reichsbahn-Kalender heraus. Auch die Deutsche Reichsvost, die wie kaum «ine andere Verwaltung durch ihr« Vielseitigkeit mit allen Schichten des Volkes in engst« Fühlung steht, beschreitet jetzt diesen Weg. Die Leipzig« Ver- iagSanflalt, Konkordia-Verlag, Leipzig L .1, gibt für 1929 mit Unterstützung des Reichspostmintstermms einen „Deutschen Reichs- postkalender". heraus, der soeben erschienen ist. Der Kalender, in Form eines Abreißkalenders, soll besonders die enge Ver bundenheit der Reichsvost mit Wirtschaft und Verkehr zum Aus druck bringen. Er will durch di« dargestellten Vorgänge aus Post- und Teiegraphenbetrieben der breitesten Oeffentlichkeit einen Ein blick in das Wesen dieses großen Verkehrsgebiets gewähren^ über Gebühren- und Versendungsbedingungen aufklären und den Post kunden zweckmäßigste, bequemste und wohlfeiW Ausnutzung der Verkehrsmittel vor Augen führen. Auf gute BWaufnahmen und kurzen, bündigen Text ist besonder« Wert gelegt worden. Eine Reihe von Bildern zeigt z. B. dem Versend« dem ganzen Vor gang der Paketbchandiung, von der Auflieferung bis zur Aus händigung, gibt bildlich und textlich Aufklärung über Verpackung, Versendungs- und Gedührenvorschrkften. Die Wiedergabe der neuesten Fernsprechapparate und Amtseinrichtungen tm Bilde zeigen den Siegeslauf des Fernsprechers und geben gleichzeitig Aufklärungen über Anlage, Unterhaltung, Betrieb, Gebühren und bestmögliche Ausnutzung des Fernsprechers. Zahlreiche Bilder führen auch tn das Telegraphenwesen «in. dm Funkverkehr, Postscheckverkehr, Luftposkoerkehr und dem Postkrafffahrwesen sind «ine groß« Anzahl' Blätter gewidmet. Wer diese Fülle von Aufklärungen und Anregungen auf sich einwirken läßt, wird üb« die Vielseitigkeit der Post staunen. Er wird sich dann aber auch ein Urteil Wer die Post bilden können. Bedauerlich ober ist es, daß unter all den vielen Bildern nur zwei Ansichten auS dem Freistaat« Sachsen zu finden sind. ES ist das «ine ganz offenstchMch« Zurücksetzung dieses Landes sei es bloß hi« beim Auszügen der Anlagen oder sei es gar, was noch weit schlimmer wäre, bei der Errichtung der Anlagen. 1'^7^-- > Mttei» k«p morgen: Nachdruck oerboten! Fortdauer des Frostes in der bisherigen Stärke, zunächst noch trüb und Neigung zm vereinzelten Schneefällen, höhere Gebirgslage zeitweise in Wolken- spät« wolkiges Wetter, Winde im Flachland aus östlichen, Gebirge aus südlichen Richtungen, meist ziemlich l«bhaft. Sächsisches. Dresdner Bries. Dresdner Allerlei. Dresden, 2. Januar. Und wieder ist «in neues Jahr aus dem Ungewissen «mporgestieg«n, wieder haben wir ihm allerlei liebens würdige Eigenschaften im Rausche der Stlvestevsteude angedichtet, die zu «füllen da» mene Johr gewiß nicht verpflichtet ist Zubet und Trubel ist vorüber und der Alltag hat das Wort. Der AMU? Et, noch lange nicht! Noch duftet es festlich im Haus nach Stollen, Pfefferkuchen und Wachslichtern. Noch hat sich der allzu angestrengte Magen des gutem Essens nicht entwöhnt. Am Gegenteil, tws süß« WeihnachtSoebäck fängt jetzt «st am richtig zu schmecken, So ist «e mit allen Freuden, wenn sie beginnen zu schwinden, werden sie am meisten geschäht! Und wurden wir erst durch Glückwünsche für dos Kommende erfreut, ungefähr so: „Gesunde Feiertage! Glückliches newK Zahr!"^ so heißt es jetzt: „Wie haben Sie die Feiertage verlebt?" Da gibt «S Erzählungen von verdorbenen Magen, von unzufriedenen Beschenkten, von Aeroer allerlei. Am meisten aber schimpfen diejenigen, welch« die Feiertage im Gebirge hatten zubringen wollen. Dresden. Die Stadt Dresden plant eine neue 50-Millionen-RM- Anleihe, die in der Hauptsache zum Ausbau der städtischen Werke benutzt werden soll. Von der laufenden Mehrbelastung für die Verzinsung und Tilgung der neuen Anleihe, die jährlich etwa 5,2 Mill. RM ausmachen dürfte, soll die Hälfte von den städtischen Betrieben aufgebracht werden. Falls di« Unterbringung dieser Anleihe gelingt, würde sich die Schuldenlast der Stadt Dresden aus etwa 280 Mill. RM erhöhen, bet einem Rohvermögrn von 452 Mill. , Reichsmark. Dresden. Wegen Unterschlagung in Höhe von 7Ü00 M. wurde vor dem Eingang eines hiesigen Hotels durch «inen Kriminalbeamten «in 68 Jahr« aller Kaufmann aus Meißen festgenommen. Er war mit dem zur Beschaffung einer Hypo thek erhaltenen Betrag flüchtig gegangen. - Durch seine Fest nahme konnten 5000 M. wieder erlangt werden. Das übrige Geld -att« er tu Kurzer Zeit verbraucht! Eine bet ihm vot- «fan-ene geladene Pistole ward« ihm ohgenonnnen. Er Hl -er Staatsanwaltschaft Meführk. — Zu dem großen Schqdenftaer in dem zu den Moritz, burger AnMten gehörigen Heldehos wird mitgeteikt: Der HeimiWass« BMser, der in Berdacht geraten war, Las Feuer fahrlässigerweise verursacht zu haben und deshalb in Las Amtsgerichtsgefängnis Mrdeburg etngetteferk wurde, Konnte wieder entlassen werden. An der Stelle, wo er ver botswidrig geraucht hatte, war -er Brak- nicht estkftanden. Aeflgenommen winde aber inzwischen -er Heiminsasse Kipp, -er unmiftePar noch Anspruch des Schadenfeuers mit einem gestohlenen Nvde geflüchtet war. und von der Mutter wieder selbst zurückgebracht worden ist. Letzt«« hak dort heimlich geraucht, wo das Feuer tatsächlich zum Aüsbmch ge kommen ist. Dresden. Tin Zusammenstoß zwischen einem Autobus und einen Lastkraftwagen mit Anhänger ersolgte am Donners tag an der Ecke Prager und Sidonienstraße in Dresden. Es erfolgte mehrfacher Sachschaden, doch wurden keine Personen verletzt. Meißen. Das Fesyahr des tausendjährigen Bestehens -er Stadt Meißen wurde mit einer Beleuchtung -er Baig und -es Domes eingeleitet. Am Neujahrsmorgen fand Plotz- mwflk auf -em großen Markte statt. Oberbürgermeister vr. Busch hielt vom Balkon -es Rathauses aus eine An sprache, in -er er -es Jubiläumsjahres -er Stadt gedachte: Auch in den Gottesdiensten wurde -er bevorstehenden Iahr- tausendseier gedacht. , ' Leipzig. In -er Nacht zum 29. Dezember wurde« durch Einbruch aus einem Getreideboden -eS Rittes, gutes Kesselshain 27 Zentner Weisen gestohlen. Sie sind vermutlich mit einem Anto «ach Leipzig transvortiert worLen. rvaroyetm. Hier starb -er Fabrikbesitzer Kranz Prinz, Inhaber der Zigarenfabrik Gustav Liebe. D« .Verstörbene war Stadtveror-neter u«d Vorsitzender des Bezirks Waldheim -es Verbandes Sächsischer Industrieller. Hainichen. In -er Silvesternacht wurde auf dem Iqhr- marktsplatz «ine 2S jährige Arbeiterin vom Unwohlsein be fallen. Sie stürzte zu Boden und blieb bewußtlos liegen. Nach einiger Z«it wurde sie, fast erfroren, bemerkt und oop Mitgliedern der Freiwilligen Sanitäkskolonne in das Krankenhaus gebracht, wo ste ins Leben zurückgerwfen werden konnte. Chemnitz. Durch Beamte der Kriminalpolizei wurde« in einem Lokal der inneren Stadt ein 44 jähriger Kaufmann, ein 30 jähriger Mechaniker, ein 3 l jähriger Rennfahrer, ein , 45- und ein 25 jähriger Reisender, sämtlich in Chemnch wohn haft, beim verbotenen Glücksspiel bettdfsen. Spielkarten und Spielgeld wurden beschlagnahmt. Einer -er Spieler ist be reits wegen Glücksspiels vorbestrast Penig. In der Silvesternacht betrat, wie der Burgstädt« Anzeiger meldet, ein junger, außerordenwch dürftig gekleidete« Ehepaar die Polizeiwache. 2n dem Arm der Frau lag eiir in Windeln gewickelter, erst einige Tage alter Säugling. Das Ehepaar mit dem Kinde war von den Eltern, bei denen eS zur Untermiete wohnte, auf die Straße gesetzt worden, west der Vater des SprSßlings den Silvesterpunfch allein getrunken hatte. Der Polizei war es möglich die Wohnungslosen unter zubringen. 'Penig. Ein Leipziger Kaufmann fuhr mit seinem neuen Kraftwagen, -en er als Weihnachtsgeschenk vom Schwieger vater erhalten hatte, auf -er Leipziger Straße gegen ein > Haus, wobei -as Auto vollständig zertrümmert ward«. Seine Frau fvwie seine Schwiegereltern wurden bei -em Anfall > schwer verletzt. Waldenburg. In -er Neujahrsnacht spielt« sich in -er Tanzdiele einer Gastwirtschaft >ln Waldenburg ein Eifer suchtsdrama ab. Der verheiratete Arbeiter Lange, der mit seiner Frau das Lokal besuchte, geriet mit einem Chauffeur in einen Streit, in -essen Berkaus Lange -as Messer zog und auf seinen Gegner einstach. Mit schweren Verletzungen — es war ihm u. a. ein Auge ausgestochen worden — mußte sich der Chauffeur, -er Lange Veranlassung Mr Eifersucht ge geben hatte, in ärztliche Behandlung begeben. Löbau, 3. Januar. Im hiesigen Bezirk herrscht gegen-, wärtig die Grippe. Besonders fln- die Orts Cunewalde un- Taubenheim an -er Spree heimyesuchk. In manchen Häusern liegen drei oder vier Familienmitglieder krank darnieder. In Taubenheim sind nur wenige Familien von Ler Epidemie ver schont geblieben. In Cunewalde sind einige Todesfälle zu verzeichnen, da -ie Krankheit dort mit ziemlich heftigen Symptomen auftritt. > Letzte Nachrichten. Berbin-lichkeitscrklÄrung des Schiedsspruchs im Werft, arbeiterftreit. — Perlin, 4. Januar. Der RxichSarbeitsminb per hat den am 21. Dezember gefällten Schiedsspruch sür die Werftindustrte für verbindlich erklärt. Spionage-Verhandlung in Mainz. — Mainz, 4. Januar. Am heutigen Freitag fin det hier vor dem hiesigen Kriegsgericht die Verhand lung gegen die tn Mainz und Koblenz verhafteten Deutschen unter völligem Ausschluß der Oeffentlich keit statt. Die Zulassung eines deutschen Verteidigers ist abgelehnt worden. Den Angeklagten werden fran zösische Offiziere als Offizialverteidiger betgegeben werden. Siu« entsetzliche Bluttat. — Frankleben bet Merseburg, 4. Januar. Hier durchschmtt der 20 Jahre alte Arbeiter Döhler nach einem Wortwechsel seiner 19jährigen Geliebten die Kehle mit einem Rasiermesser und tötete darauf sein im gleichen Zimmer in der Diele liegendes drei Monat« alte» Kind. Ein Selbstmordversuch des Mörders konnte verhindert werden. HoovevS Wahlkoften. — Washington, 4. Januar. Nach einer Mittet- lung. die der Schatzmeister des republikanischen Wasil.