Volltext Seite (XML)
TU Karl-Marx-Stadt wird würdiger Gastgeber sein Die Vorbereitung des Pioniertrei- fens ist in die letzte Phase getre ten. Mit zahlreichen Aktivitäten werden unsere Universitätsangehö rigen dazu beitragen, daß Karl- Marx-Stadt ein würdiger Gastgeber sein wird und dabei die Möglichkei ten, die eine alma mater bietet, zum Tragen kommen werden. Persönli ches Engagement spiegelt sich dabei nicht nur in der vielfach bekundete- ten Bereitschaft, Quartiergeber zu sein, wider, sondern wird auch überall dort spürbar, wo den Pio nieren auf interessante und mög lichst spielerische Weise Wissen ver mittelt werden soll. Deshalb, war es nirgends damit getan, sozusagen „alte Hüte“ aus der Schublade zu ziehen, sondern die zweckgerechte Aufbereitung von Vorhandenem bzw. die unter dem Aspekt Pionier treffen neu zusammengestellten Dinge verlangten ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Liebe zur Sache. Schließlich steht zum Bei spiel die Ausstellung zu Wissen schaft und Technik in der Mes sehalle am Schlößteich unter dem Motto „Das ist Spitze!". Der inzwischen erreichte Stand der Vorbereitung ist zweifellos gut. In den vergangenen Monaten konn ten die Leser der „Universitätszei tung“ anhand mehrerer Beiträge ver folgen, wie breit das Spektrum der Aufgaben ist, die uns mit dem „VIII.“ verbinden. Alle beteiligten Sektionen und Be reiche haben große Anstrengungen unternommen, damit unsere Expo nate zur Leistungsschau und die Ex kursionen echte Knüllet für unsere junge Gäste werden. Mit insgesamt 14 Exponaten wird die Techniscne ren“, das „Mikrorechnerkompatible kapazitive Sensorsystem" zeigt die Wirkungsweise von Sensoren für die unterschiedlichsten Anwen dungszwecke sowie ihr Zusammen spiel mit einem Rechner und die „ Mikroelektronischen Elementarver- sucne" anenen der Veranschauli- chung der Funktionsprinzipien elek tronischer Baugruppen, wie sie bei spielsweise in der moaernen Re- cnentechnik eine Rolle spielen. Die „Experimentierstraße Physik“ und die „Elektronik bastelst raßen für An fänger und für Fortgeschrittene“ fordern zur eigenen aktiven Beteili gung auf. Überraschende Effekte, die die physikalischen und elektro nischen. Kenntnisse erweitern, sind beabsichtigt und vorprogrammiert: Vier Interesse werden bei den jun gen Gasten zweirellos auch die Ex ponate „Intelligente Personen waage“, bei der eine entsprechende Aussage auf einem Bildschirm erscheint, nachdem gleichzeitig die Person gewogen und mittels Ul traschalls gemessen wurde, „Am- peisteuerung", bei der durch einen Kleincomputer mit Bildschirm Ver kehrssituationen an Straßenkreu zungen simuliert werden, können so- wie „Beanspruchungsermittlung an spannungsoptischen Modellen“ her vorrufen. Wo es sich anbietet, erhal ten die Pioniere ein kleines Souve nir, beispielsweise ANOF-beschich- tete Kettcaenanhänger. Am 19. August werden 200 Pio niere Gelegenheit haben. Einblick in verschiedene Wissensgebiete und die Applikation ihrer Forschungser gebnisse zu erhalten. Auch für die Exkursionen gilt, daß viel Arbeit in vestiert worden ist, um den Auf enthalt bei uns zu einem Erlebnis Das ist aber noch nicht alles, wo mit sich unsere Universität an der inhaltlichen Gestaltung des Pionier festes beteiligen wird. Zu nennen wären noch das Jung pionierzentrum im Pionierhaus „Juri Gagarin“ — hier ist die Sektion Ma thematik eingebunden — sowie Veranstaltungen im Rahmen der AHA-Fernsehaufzeichnungen bzw. des Bühnenprogramms. Letzteres läuft während des Treffens täglich zehn Stunden, die ebenfalls durch die Technische Universität mitge staltet werden. Dort werden sich profilierte Wissenschaftler wie Ma gnifizenz Prof. Krauß, Prof. Erfurt, Prorektor für Naturwissenschaften und Technik, Prof. Theß, Prof. Trumpold, Prof. Fischer, Prof. Mor zeck und Prüf. Marx zu Fragen der Mikromechanik, der Sensortechnik, der Höchstintegration, der Mecha nik, der Dialekte in einer auf den jungen Zuschauerkreis zugeschnit tenen Weise äußern, werden expe rimentell die Chemie und Physik er lebbar machen und sicher manches „aha!“ hervorrufen. Mit dabei ist übrigens auch unser Schülerzirkel Mikroelektronik. Vielfältig sind auch die Aktivitäten, bei denen un ser Potential auf kulturellem Gebiet genutzt wird. So bereitet sich das FD J-Blasorchester auf seine Mit wirkung bei den Auftritten des Zen tralen Musikkorbs vor Gegenwärtig wird im Vorbereitungslehrgang in der Pionierrepublik „Wilhelm Pieck“ intensiv geprobt. Der Fo toklub 70 erarbeitete für das Be zirksorganisationsbüro Karl-Marx- Stadt eine Dokumentation, wird über das Pionierfest selbst Reporta gen anfertigen und die Pionierfoto klubs betreuen. Das Amateurfilm- und Videostudio realisierte gemein- 70 r -4 Nicht minder wichtig für die er folgreiche Erfüllung aller uns über tragenen Aufgaben sind Dinge, die nicnt so sehr im Mittelpunkt stehen, die aber seitens der Beteiligten ein ebenso hohes Maß an Einsatzbereit schaft und Verantwortungsbewußt sein verlangen. Ich denke dabei an die Unterbringung von mehr als 2000 Studenten der TU Karl-Marx- Stadt sowie anderer Universitäten und Hochschulen, in unseren Wohn heimen, die als Sicherungs- und Hilfskräfte zum Pionierfest einge setzt werden. Da andere Maßnah men zum leu parallel realisiert wer den müssen, darunter das Fritz- Heckert-Lager, Jugendtourist und der Urlaubsaustausch, kann sich je der ein Bild von den Ansprüchen, vor allem an den organisatorischen Ablauf, machen. Natürlich wollen die Studenten, die an den Lagern teilnehmen, nicht nur wohnen, son dern auch kulturell betreut sein. Das heißt insbesondere für unsere Mensa Reichenhainer Straße, alle Kapazitäten in dieser Zeit auszu schöpfen und neben den laufenden Versorgungsleistungen für die Uni- versitätsangehörigen in der Woche und am Wochenende zusätzliche Tanzveranstaltungen aufzunehmen. Das VIII. Pioniertrefffen kann beginnen Universität in der Schloßteichhalle zu machen. So werden im Vorführ vertreten sein. Die Sektionen Phy- und Ausbildungszentrum Textiltech- sik/Elektronische Bauelemente, Ver- nik modernste Maschinen der Wir- arbeitungstechnik und Automatisie- kerei, Strickerei und Nähwirktech- rungstechnik zeichnen allein für nik in Aktion gezeigt, im Versuchs neun davon verantwortlich. feld der Sektion Fertigungsprozeß ünd Fertigungsmittel Verfahren der Anhand des Ausstellungswegwei- Metallbearbeitung und die Arbeits- sers, den sich die Pioniere auf einer weise einer CNC-gesteuerten fast 70 Jahre alten Handtiegeldruck- Werkzeugmaschine erläutert, Eigen- presse mit Unterstützung eines Fach- schäften von Werkstoffen unter- mannes selbst herstellen können, sucht und Möglichkeiten ihrer Pru- finden sie Exponate, deren Grund- fung demonstriert. Im Computerla gedanke in der Gegenüberstellung bor der Sektion Wirtschaftswissen herkömmlicher und neuester Tech- schäften werden leicht verständ- hik und Technologien, im Vertraut- liehe Beispiele aus der Ökonomie be machen mit völlig neuen Lösungen handelt, das Ausbildungszentrum oder auch im Erkenntnisgewinn Polygrafie beantwortet den Pionie- durch eigenes Mitwirken besteht. ren die Frage „Weißt du, wie eine Einladung gedruckt wird?“. Bei-. Zu ersteren sind sicher der „Mi- spiele für verschiedene chemische krorechnergesteuerte Näharbeits- Verfahren wie Beschichtung, Kon- platz“, der „Schaltkreisentwurf am rosionsschutz oder Ätzen stehen im Computer“ und das „Elektronische Mittelpunkt der Exkursion zum Herzmodell (einschließlich Herz- Thema „Werkstoffchemie“. Hinzu Schrittmacher) zu zählen Die Mög- kommen ein Tag der offenen Tür lichkeiten der Optoelektronik wer- in der Universtitätsbibliothek, bei den mit der „Tonübertragung durch dem auch Schätze der Universitäts- Lichtwellenleiter“ demonstriert bibliothek besichtigt werden 'kön- neue Wege zur Oberflächenvered- nen, und ein Rundtischgespräch lung verdeutlichet das Exponat „Be- „Wie lerne ich erfinden?“, das das Di schichtung durch ANOF-Verfah- rektorat für Forschung organisiert. sam mit der KDT mehrere Auf tragsproduktionen für das Zentrum Wissenschaft und Technik in der Schloßteichhalle 2 und wird auch zum Pioniertreffen im Rahmen einer Art „Hausfernsehen“ tätig werden. Ohne hier alles aufzählen zu können, sei noch erwähnt, daß die auf dem Gebiet der Unterhal tung tätigen Kollektive zentral für zahlreiche Aufgaben verpflichtet wurden, darunter für Programme zur Betreuung der Delegationen aus anderen Bezirken. Es wurde die Zielstellung er reicht, 40 000 Mark für die Eigenfi nanzierung des Pioniertreffens zur Verfügung zu stellen. Hinter dem größten Teil dieser Summe stehen konkrete Leistungen, die durch un sere FDJ-Gruppen erbracht wur den, zum Beispiel als Arbeitsein sätze in Betrieben und an der Uni versität selbst. An der Rekonstruk tion des Spielplatzes Irkutsker Straße haben sich unsere Jugend freunde gemeinsam mit dem Fritz- Heckert-Kombinat beteiligt. Diese Anlage konnte dem Wohnbezirk be reits Anfang Juli übergeben wer den. Schließlich sei noch erwähnt, daß unsere Universität für eine Reihe von Maßnahmen Räume und Einrichtungen bereitstellt, zum Bei spiel Seminarräume und Hörsäle für Schulungen, als Ausweich bei Schlechtwetter und für Treffen dar Pioniere mit Wissenschaftlern. In Sportstätten der TU Karl-Marx- Stadt finden mehrere Proben für das Pioniertreffen statt. Alles in allem ist bei den Vorbe reitungen ein Stand erreicht, der uns mit Recht sagen läßt, daß die Technische Universität Karl- Marx-Stadt den von ihr erwarteten aktiven Beitrag zur Mitgestaltung des bevorstehenden gesellschaft lichen Höhepunktes in guter Quali tät leisten wird. Wir sind überzeugt, daß überall, wo es notwendig ist, noch den letz ten Schliff zu geben, dafür die ver bleibenden Tage intensiv genutzt werden. Prof. Dr. Brendel, Leiter der Zentralen Arbeitsgruppe VIII. Pioniertreffen XV. Internationaler Hochschulferienkurs für Germanistik an der TU eröffnet Vertrauensleute der TU Karl-Marx-Stadt berieten am 20. Juli 1988 Studenten im „3. Semester“ Jeder Arbeitstag - ein Kampftag für Frieden und Sozialismus Das Studentenlager „Fritz Heckert“ an der TU wurde am 17. Juli 1988 er öffnet. Die Studenten Lars Dittmann, Ines Schrötter und Uwe Dankhoff (v. 1. n. r.) von der Abteilung Ingenieursdiule sind ab 18. 7. 1988 im Rekonstruk tionsgebiet Sonnenberg eingesetzt. (Siehe auch Seite 5). Neuer Vorsitzender des DSF- Universitätsvorstandes gewählt . ,. ■. . w*4 • sd t aw b’m - '• • *•* • S Herzliche Gratulation von Genossen Prof. Dr. Bochmann (M.), stellvertre tender Vorsitzender des DSF-Universitätsvorstandes, an Prof. Dr. Kuhnert (1.), den neuen Vorsitzenden des DSF-Universitätsvorstandes. Er wurde in Anwesenheit der Genossin Neumann, Sekretär des DSF-Bezirksvorstandes, und Genossen Lax, stellvertretender Sekretär der ZPL, eintimmig in diese Funktion gewählt. Ausführlich auf Seite 2. Vor den Teilnehmern des XV. Hochschulferienkurses für Germanistik hielt der Stellvertreter des Ministers für Kultur, Klaus Höpcke (1.), einen Vor trag zur sozialistischen Kulturpolitik in der DDR. Der XV. Internationale Hoch schulferienkurs für Germanistik fi- det in diesem Jahr vom 11. bis 30. Juli an der TU Karl-Marx-Stadt statt. Er wurde von Prof Dr. Hart mann, Prorektor für Erziehung und Ausbildung, eröffnet. Es beteiligen sich in diesem Jahr 104 Germanisten, die aus 18 Län dern der ■ Erde anreisten Die mei sten Teilnehmer kommen auch in diesem Jahr aus der UdSSR und aus der VR Polen. Am weitesten reisten Teilnehmer aus Vietnam und den USA. In Vorlesungen, Seminaren und Sprachübungen erhalten die Teil nehmer die Möglichkeit, sich sprach wissenschaftlich und sprachpräk- tisch weiterzubilden. Dazu werden in den von der Sektion Fremdspra chen ausgerichteten Veranstaltun gen neue Forschungsergebnisse der Sprachwissenschaften der DDR vor gestellt. Literarische Abende und Exkursionen geben allen Beteiligten die Möglichkeit, unser Land viel seitig kennenzulernen. Herzlicher Beifall der Vertrauensleute für Doz. Dr. Libera, Vorsit zender der gewerkschaftlichen Rechtskommission, der für sein lang jähriges erfolgreiches Wirken ausgezeichnet wurde. Am 20. Juli 1988 fand eine Voll versammlung der Vertrauensleute der TU Karl-Marx-Stadt statt. Im Präsidium hatten die Genossen Doz. Dr. Henry Knorr, Vorsitzen der der UGL, Dr. Horst Geißler, stellvertretender Sekretär der ZPL, und Dr. Horst Kempe, Mit glied der UGL, Platz genommen. Genosse Dr. Kempe erstattete den Bericht zum Erfüllungsstand des Betriebskollektivvertrages 1988. Genosse Doz. Dr. Knorr wer ¬ tete die 6. Tagung des FDGB- Bundesvorstandes aus, sprach zu den Aufgaben der Vertrauensleu te bei der Einführung der lohn politischen Maßnahmen für wis senschaftliche Mitarbeiter und zur Vorbereitung der Gewerkschafts wahlen. Die Vertrauensleute beschlos sen einstimmig Ergänzungen zum BKV 1988. . 7 Ausführlicher berichten wir in den „UZ“ Nr. 15/16. Feierliche Exmatrikulation nach erfolgreichem Studium an TU Am 8. Juli 1988 wurden Studenten der Matrikel 83 aus den Sektionen E und Tmvl nach erfolgreichem Studium feierlich exmatrikuliert. Mit Beendigung des. Frühjahrssemesters 88 werden ca. 300 Studenten der Sektionen AT, CWT, E, IT, Ma,. MB, PEB, Tmvl, Wiwi und AIS unsere Universität verlas sen und eine Tätigkeit als Lehrer in der Volksbildung oder Ingenieur in der sozialitischen Industrie aufnehmen. Die Besten von ihnen bleiben als For schungsstudenten oder Assistenten an unserer Universität.