Volltext Seite (XML)
10 Pfennig \ Januar 1988 Nr. 1 ■ Illi HIHI lll ■ Illi Hl Illi R Universitätszeitung / ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT KARL-MARX-STADT In den ersten Arbeitsstunden des Jahres 1988 konnten sich der Rektor unserer Universität, Genosse Prof. Dr. Manfred Krauß, und der Sekretär der Zentralen Parteileitung, Genosse Doz. Dr. Bernd Hommel, in den Sektionen FPM (r.), VT (I.) und Wiwi davon überzeugen, daß die Angehörigen der TU Karl-Marx-Stadt alle ihre Kräfte dafür einsetzen, daß die durch den XI. Parteitag der SED und den 11. FDGB-Kongreß gefaßten Beschlüsse ziel strebig realisiert werden können. Vertrauensleutevollversammlung am 21. Dezember 1987 im Zeichen der 5. Tagung des ZK der SED Wilhelm-Pieck- Stipendium verliehen Audi in diesem Jahr wurde an läßlich des Geburtstages unseres ersten Arbeiterpräsidenten an der Rostocker Universität an Studen ten von Universitäten, Hoch- und Fachschulen unseres Landes das Wilhelm-Pieck-Stipendium ver liehen. Diese Studenten zeichnen sich durch vorbildliche Studien ergebnisse und hohes gesell schaftliches Engagement aus. Unter den Wilhelm-Pieck-Sti- pendiaten 1988 sind folgende FDJ-Studenten unserer Universi tät: Peter Espenhain, SG 01 MMN 85 Gerd Böhme, SG 01 VMK 84 Marycla Weihrauch, SG 01 REA 85 Allen Ausgezeichneten unseren herzlichen Glückwunsch! 5. Tagung des ZK der SED fand breites Echo bei Angehörigen unserer TU Am Ende eines arbeitsreichen und erfolgreichen Jahres 1987 trat das ZK der SED zum 5. Plenum zu sammen. Die Bilanz auf außen- und innenpolitischem Gebiet fällt auch in diesem Jahr positiv aus Erstmals konnte ein Vertrag über Abrüstung zwischen der UdSSR und den USA abgeschlossen werden. Daran hat auch die DDR mit ihrer aktiven Friedenspolitik einen Anteil. Wir wissen jedoch, daß die Mittelstrek- kenraketen, die jetzt abgebaut wer den, nur einen kleinen Teil der an gehäuften Nuklearwaffen darstel len. Obwohl der Abbau der Mit telstreckenraketen ein großer Erfolg für alle friedliebenden Kräfte ist, gilt es, energisch für die Abrüstung bei konventionellen Waffen und den strategischen Kernwaffen weiter zu kämpfen. Sozialistischer Wettbewerb im Jahr 1988 mit dem Ziel der weiteren Verwirklichung der Beschlüsse des XI. Parteitages der SED und des 11. FDGB-Kongresses neuen Verpflichtungen den soziali- steht 1988 im Zeichen der schöpfe- Ausbildungsmo- neuerarbeiteten Bürocomputer. und AKT wissenschaftlich-technischen des gende Säule der Hochschulausbil- trieren wir uns vor allem auf die (Fortsetzung auf Seite 3) gen die Lehrkräfte der Sektion Mar xismus-Leninismus in Zusammen arbeit mit denen der Fachsektionen. ist auch Suche rischen Arbeit aller Werktätigen un serer Republik zur weiteren erfolg- Als Vertreter der staatlichen Lei tung nahm der 1. Prorektor unserer Universität, Genosse Prof. Dr. Horst Brendel, das Wort zur Begründung des Beschlußvorschlages zur Wei terführung des sozialistischen Wett bewerbes im Jahre 1988. Er wür digte eingangs die durch die Wis senschaftler, Arbeiter und Angestell ten der TU erreichten Ergebnisse im Planjahr 1987, die eine solide Ba sis für höhere Zielstellungen bilden. Ansporn für neue Wettbewerbsta- ten bilden sowohl die 5. Tagung des Zentralkomitees der SED als auch die Unterzeichnung des Vertrages über die Liquidierung zweier Kate gorien von Nuklearwaffen am 8. De- Fortschrittes selbst mit voranzutrei ben und zu beschleunigen. Dazu ge hört auch die Vermittlung stabiler weltanschaulicher Grundlagen. Eine besondere Verantwortung dafür tra- stischen Wettbewerb zur gezielten Überbietung des Planes 1988 weiter führen. düng weiterzuentwickeln. Über die erreichten Ergebnisse dabei wird auf dem im Mai 1988 stattfindenden Konzil Rechenschaft gelegt. zember 1987 in Washington als be deutsames Ergebnis im Kampf um die Erhaltung des Friedens. nik Kleincomputer, Personalcor tor AC 7100. Be- der Die Vertrauensleute unserer Universität verfolgen aufmerksam die Aus führungen des 1. Prorektors, Genossen Prof. Dr. Horst Brendel. reichen Verwirklichung der schlösse des XI. Parteitages Schaffung von Vorlauf für Innova tionen bei Spitzenerzeugnissen unse rer Kombinate. Unsere Universität ist im Ergebnis angestrengter Ar beit gegenwärtig durch Koordinie rungsverträge mit 17 Kombinaten und 216 Leistungsverträgen eng ver bunden. Das Zusammenwirken von Wissenschaft und Produktion ist weiter zu vertiefen, und die sich auf vertraglicher Basis ergebenden Mög lichkeiten sind entschiedener und umfassender dells für das Eiektroingenieurwesen im Jahr 1988. Auf der Grundlage des Beschlusses des Politbüros und des Ministerrates vom November 1985 „Standpunkte zu Konsequen zen aus der Entwicklung der Infor- Der sozialistische Wettbewerb Auf dem Gebiet der Forschung kommt es darauf an, eine weit in die Zukunft reichende Grundla genforschung zu betreiben, die zu Spitzenleistungen in Wissenschaft, Technik und Technologie führt und sich an den Schwerpunkten der Ein weiterer Schwerpunkt ist auch künftig die zielstrebige Suche bildung bildet die Einführung des sen" werden wi, anknüpücnd an un sere bisherigen Erfahrungen, aui eine weitere zielstrebige Durchset zung der durchgängigen Infor matikausbildung im gesamten Stu dium Einfluß nehmen. Im Ergebnis der weiteren Ausgestaltung der CAD/CAM-Zentren und der Com puterlabors sind wir im Besitz einer breiten rechentechnischen Basis. Dazu gehören an dezentraler Tech- Am 21. Dezember 1987 fand an un serer Universität eine Vertrauens- leutevollversammlung statt, auf der beraten und beschlossen wurde, wie die Universitätsangehörigen mit Ein weiterer Schwerpunkt künftig die zielstrebige der Beschlüsse des XI. Parteitages der SED!" Konzentrieren auch wir Angehörigen der Universität all un sere Kräfte darauf, in Einheit von Ausbildung, Weiterbildung, Nach wuchsentwicklung und Forschung noch stärker ausgewählte Hoch- und Schlüsseltechnologien zu ent wickeln und dabei die Beziehungen von Wissenschaft und Produktion weiter zielstrebig zu vertiefen. Vor allem geht es um die Schaffung al ler Voraussetzungen zur Erhöhung der wissenschaftlichen Leistungs fähigkeit und gesellschaftlichen Wirksamkeit unserer Universität in den Hauptprozessen, wie der kom munistischen Erziehung der Kader und der Schaffung des Bildungsvor laufes. . Es geht darum, die Studen ten und jungen Wissenschaftler dazu zu befähigen, die Entwicklung Der stellvertretende Vorsitzende der Universitätsgewerkschaftslei tung, Genosse Dr. Roland Lange, be grüßte herzlich alle Anwesenden. Als Gäste waren erschienen: Ge nossin Dr. Christine Warmke, stell vertretende Vorsitzende des eziras- Vorstandes der Gewerkschaft Wis senschaft, Genosse Dr. Horst Geiß ler, stellvertretender Sekretär der ZPL, die Direktoren der Sektionen und Bereiche sowie die Sekretäre der SED- und FDJ-Grundorgani- sationen. SED und des 11. FDGB-Kongresses. Unter der bewährten Wettbewerbs losung „Hohe Leistungen zum Wohle des Volkes und für den Frie ¬ den — Alles für die Verwirklichung matik und informationsverarbeiten- “ ' — - - • den Technik für das Bildungswe ¬ das Erkennen und Fördern von Be gabungen und Talenten. Dieser Pro zeß muß bereits im ersten Semester beginnen und von jedem Hochschul lehrer in persönliche Verantwor tung genommen werden. Gezielte Nachwuchsarbeit ist nicht von der selbständigen wissenschaftlichen Ar- ökonomischen Strategie orientiert, beit zu trennen. Sie ist als eine tra- Als Technische Universität konzen- Sektion PEB: Mit guten Ergebnissen im Wettbewerb ins Planjahr 1988 Für das Jahr 1987 hätte sich die Sektion PEB im Rahmen des soziali stischen Wettbewerbes auf dem Ge biet der Forschung neben anderem die Aufgabe gestellt, in der Dünn schichtforschung und der Mikroelek troniktechnologie einen weiteren Leistungsanstieg zu erreichen: Das traditionell gute Zusammenwirken mit den Kombinaten der Ministe rien Elektrotechnik/Elektronik so ¬ wie Werkzeug- und Verarbeitungs maschinenbau hat zu beachtlichen neuen Ergebnissen geführt. Ins besondere anhand der Zusammen arbeit mit dem Kombinat VEB „Carl Zeiss“ Jena läßt sich zeigen, daß die Forschungsarbeiten beson ders stark gefördert werden, wenn der Innovationsdruck hoch ist und eine, abgestimmte langfristige For- schungsstrategie vorliegt. Auf lange Prof. Waldmann und Student Uwe Bauer, Sektion PEB, bei der Bearbei tung einer wissenschaftlichien Aufgabe. Sicht sind so die Weichen für die Sektion gestellt, Ideen und Ergeb nisse zur Höchstintegration von Bau elementen einzubringen Das ist ein Weg, der immer kleinere Struktu ren, immer perfektere Schichtsy steme und eine immer anspruchs vollere Modellierung elektronischer Strukturen voraussetzt. Das Spek- trum der Forschungsaktivitäten der Sektion hat sich in den letzten Jah ren, aber ganz ausgeprägt im Jahr 1987, der Entwicklung von Sensoren zugewandt. Auf diesem Gebiet be stehende Kooperationen zu Sektio nen wie FPM, IT und CWT, wur den weiter ausgebaut, und auch die Zusammenarbeit mit Instituten der Akademie der Wissenschaften der DDR und Industriepartnern wurde gefördert, Im naturgemäß sehr weit gesteckten Rahmen der Sensorfor schung in der DDR bringt die Sek tion PEB auf Grund ihrer mikro elektronischen und optoelektro nischen Schichterfahrung originelle Lösungen ein. Unter den zur Zeit be arbeiteten Sensoren heben sich ei nige dadurch ab, daß sie für einen sehr breiten Nutzerkreis interessant sind. Das betrifft Sensoren für die Feuchtebestimmung. Gassensoren. Biosensoren, ionensensitive Senso ren und Sensoren für die Farberken nung und Bildverarbeitung. In diesem Rahmen hat die Sektion bei derseitig nützliche Kontakte zur be zirksgeleiteten Industrie entwickelt. Im Rahmen der Jahresberichterstat ¬ tung hat sich gezeigt, daß die For schungskollektive bereit sind, sich dem hohen internationalen Entwick lungstempo der Festkörperphysik und der Mikroelektronik zu stellen. Das äußert sich darin, daß über wiegend angestrebt wird, bestimmte Zielrichtungen dann abzuschließen, wenn die Erfahrungsträger durch den Fortgang des wissenschaftlich- technischen Fortschritts in der Welt gefordert werden, neu entstehende Probleme aufzugreifen. Das betrifft in der Sektion PEB die Notwendig keit, langfristig an künftigen Tech nologien der Mikroelektronik mit zuarbeiten, einen Beitrag zur Ent wicklung der Mikromechanik zu lei sten, über Vorlauffragen, wie Mo lekularelektronik und Bioelektronik, nachzudenken, und schließt auch Fakten ein, wie sie durch die Ver gabe der Nobelpreise für Physik in den Jahren 1986 und 1987 gesetzt worden sind. Die Mitarbeiter der Sektion PEB fühlen sich durchaus in der Lage, auch kurzfristig zum Beispiel einen Beitrag zur Erfor schung der Hochtemperatursupralei tung zu erbringen. Für die Ideen, die mit der nahezu unglaublichen atomaren Auflösung des Rastertun nelmikroskops verbunden sind, gibt es eine Reihe von Ansatzpunkten und Voraussetzungen, die einen wis senschaftlichen Beitrag ermögli chen. Auf dem Gebiet der Hartstoff schichtenentwicklung konnte die Sektion PEB ihr bisheriges Tempo halten und auch 1987 weltstandsbe stimmende Ergebnisse vorweisen. Auch auf dem Gebiet des wissen schaftlichen Gerätebaus kann die Sektion PEB sehr gute Ergebnisse aufweisen. Außerdem ist für die Sektion eine hohe Patentergiebig keit typisch. Die Leistungen unserer Sektion sind insofern besonders beachtlich, weil die Ausrüstung mit Geräten der Festkörperanalyse und die bisher gegebene Qualität der Re chentechnik nicht befriedigen kön nen. Das Ausbildungs- und For schungsprofil der Sektion PEB pas sen sehr gut zusammen, so daß stän dig neue Forschungsergebnisse in den Lehrprozeß einfließen können. In umfassender Form werden Mög lichkeiten der selbständigen wis senschaftlichen Arbeit der Studen ten geschaffen, die sich in der Qua lität der Beleg- und Diplomarbeiten und auch der Absolventen selbst nie derschlagen. Auch die Ergebnisse von Jugendforscherkollektiven und Jugendobjekten sind beachtlich. Für die in Karl-Marx-Stadt ausgebilde ten Physiker und Bauelementeinge nieure besteht ein höherer Bedarf in der Industrie, insbesondere auf dem Gebiet der Schlüsseltechnolo gien, als wir momentan befriedigen können. Dr. A. Herklotz, BGL-Vorsitzender, Sektion PEB M. Schwenke, Sektion AT Die vom Generalsekretär der SED, Genossen Erich Honecker, auf dem 5. Plenum herausgestellteh drei wesentlichen Aufgaben, die konsequent und mit guten Ergeb nissen gelöst werden müssen, rich ten sich besonders an die Wissen schaft. Die Erarbeitung von bedeu tenden wissenschaftlich-technischen Lösungen mit Spitzencharakter und die rasche Überführung in die Pro duktion ist das Hauptmittel, um die geplante Steigerung der Arbeitspro duktivität und eine spürbar wachsende Effektivität in unserer Wirtschaft zu erreichen. Die auf dem Plenum gestellten Aufgaben fordern auch von unserem Kollektiv eine weitere Erhöhung der Effektivi tät in der Forschungsarbeit. Wir wollen durch eine weitere Konzen tration auf Forschungsgebiete, die einen beachtlichen Fortschritt auf dem Gebiet der Elasttechnik ermög lichen, eine Vielzahl direkt in die Produktion überführbare Teillei stungen erbringen. Die Vorbereitung der Wiederver teidigung des Titels „Kollektiv der sozialistischen Arbeit,, nutzen wir, um im Kollektiv die notwendigen ideologischen Voraussetzungen bei allen Kollektivmitgliedern für die Erfüllung der wissenschaftlichen Aufgaben der neuen Dimension zu schaffen. S. Gebauer, Sektion VT Durch die umfassende Einschät zung der außenpolitischen Aktivitä ten der DDR und die Beurteilung der internationalen Lage wurde eine gute Grundlage für die Fortset zung der erfolgreichen Arbeit auf außenpolitischem Gebiet gelegt. Die großen Leistungssteigerungen, be sonders in den Schlüsseltechnolo gien. bilden die Grundlage für die Steigerung der Arbeitsproduktivität in allen Bereichen der Volkswirt schaft und somit für ein hohes Wirt schaftswachstum zum Wohle des Volkes. Zur weiteren erfolgreichen Ver wirklichung der Beschlüsse des XI. Parteitages und zur Gewähr leistung des Kurses der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik ist es notwendig, daß jeder einzelne an sei nem Arbeitsplatz täglich sein Bestes gibt und somit einen aktiven Bei trag zur Stärkung des Sozialismus und damit zur Verbesserung seiner eigenen Arbeits- und Lebensbedin gungen leistet. Jürgen Winkler, Sektion FPM Die gezogene Bilanz unserer Wirt- schafts- und Sozialpolitik zeigt, daß wir ein Stück vorangekommen sind. Daß dabei auftretende Probleme an gesprochen und Lösungen aufge zeigt sowie auch zur Zeit beste hende Grenzen der Lösung genannt wurden, stärkt unser Vertrauen in die Partei. Im Zusammenhang mit der Darstellung des Einsatzes von Rechentechnik in der Industrie sehe ich eine wichtige Aufgabe für unser Kollektiv der AIS. Die Ausbildung zu den Schlüsseltechnologien ist konsequent fortzusetzen, und der zu künftige Ingenieur muß auf die si chere Beherrschung der Rechentech nik in seinem Arbeitsgebiet vorbe reitet werden. Dafür werden wir un sere ganze Kraft einsetzen. A. Hirsch, Abt. AIS