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Universitätszeitung ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT KARL-MARX-STADT Nr. 6 März 1988 3 S /, 10 Pfennig ; V' - . „FDJ-Aufgebot DDR 40" wird initiativreich umgesetzt: Jugendforscherkollektiv „Silicide“ stellt sich hohen Anforderungen Zur Zeit werden im Technikum Mikroelektronik der Sektion PEB zwei Hauptthemen bearbeitet, die beide mit dem Vertragspartner, dem Forschungszentrum für Mikroelek tronik Dresden (VEB ZMD), einem Betrieb des Kombinates Carl Zeiss Jena, über Leistungsverträge gebun den sind. Die eigenen Forschungser gebnisse zum Einsatz neuer Leit bahnmaterialien werden dabei di rekt in die entsprechenden Technolo gien der 1-Mbit-Speicherschaltkreis- fertigung übergeführt. Zur besseren Entfaltung der Schöpferkaft und der Förderung der Initiative junger Wis senschaftler und Studenten bei der Erfüllung dieser anspruchsvollen Forschungsaufgaben für die mikro- elektronische Höchstintegration und zur Beschleunigung der Überleitung dieser Forschungsergebnisse zum VEB ZMD wurde 1986 das überbe triebliche Jugendforscherkollektiv „Silicide“ gegründet. Nach der Auf gabenpräzisierung für das Jahr 1988 arbeiten 45 Mitglieder in diesem Kollektiv, davon 22 Studenten der Sektion PEB, innerhalb von zwei großen Teilkomplexen. Unter Leitung des Genossen Reichardt (Abteilungsleiter im ZMD) werden zur Zeit die TME- Forschungsergebnisse ganz konkret bei den Entwicklungsarbeiten zur 1-Mbit-dRAM-Basistechnologie ange- Wendet. 1988 arbeiten eine Reihe von TME-Mitarbeitern und Diplo manden der Bereiche „Elektroni sche Bauelemente“ im ZMD. Paral lel dazu konzentrieren sich die Ar beiten im TME auf die Vorlauffor schung für höchstintegrierte Speicherschaltkreistechnologiekom plexe. Die Aufgabenstellung und Ar- Die Mitglieder des Jugendforscherkollektives „Silicide"Johann Tolonics, Egbert Vetter und sein Leiter, Dr. Tho mas Geßner (v. 1. n. r.), setzen ihre ganze Kraft für die Realisierung der volkswirtschaftlich bedeutsamen Auf gaben ein. . beit innerhalb dieses Kollektives wirkt für alle Mitglieder des Jugend forscherkollektives stimulierend. Je dem wird die enorme volkswirt schaftliche Bedeutung bewußt, die sich aus der Zielstellung der Arbei ten ergibt. Alle Kollektivmitglieder zeigen dabei große Leistungsbereit schaft. Die Komplexität der zu lö senden Aufgaben, beginnend mit physikalischen Grundlagenproble men, Einsatz der modernen Re chentechnik zur Datenerfassung und Technologiemodellierung (CAT), technologischen Detailaufgaben bis hin zum Gesamtverständnis der Mikroelektroniktechnologie fördert die Ausbildungsbreite der Studen ten. In die Arbeiten einbezogen sind auch Kollegen des Bereiches für Ex perimentalphysik der Sektion PEB, die spezielle eigenständige Beiträge zu Ausgangsmaterialien für die Schichtabscheidetechnologie leisten. Die APO Elektronische Bauele mente unterstützt diese Aktivitäten des Kollektives „Silicide“. So die nen' regelmäßige Berichterstattun gen auf Parteigruppen- bzw. APO- Versammlungen unserer Partei zur Standortbestimmung und weiteren Aufgabenpräzisierung. Die FDJ- Beauftragten des Kollektives bera ten innerhalb ihrer Grundorgani sation ebenfalls über die weitere Entwicklung und tauschen Erfah rungen mit anderen Jugendfor scherkollektiven aus. Dr. Thomas Geßner, Leiter des Jugendforscherkollek tives „Silicide“ Dank und Anerkennung für alle Frauen und Mädchen beiterinnen und Studentinnen statt, bei denen ihnen Dank und Aner-. kennung für ihre engagierte und zu verlässige Arbeit bzw. für ihre Stu dienleistungen ausgesprochen wur den. dienstvolle Frauen und Mädchen herzlich begrüßt werden. 34 von ih nen erhielten aus Anlaß des Inter nationalen Frauentages 1988 den Der Internationale Frauentag 1988“ stand ganz im Zeichen des weltweiten Ringens um die Siche rung des Friedens und sozialen Fort schritt. Das bewies schon die Teil nahme vieler Universitätsangehöri ger, darunter viele Frauen, an der Friedensmanifestation vor dem Karl-Marx-Städter Rathaus am 7. März 1988. Anläßlich ihres Ehrentages fan den wiederum traditionsgemäß in al len Sektionen und Funktionalberei chen Zusammenkünfte mit Mitar- Höhepunkt der diesjährigen Feier lichkeiten war der Empfang des Rektors unserer Alma mater am 11. März 1988 in den Räumen der Mensa Reichenhainer Straße. Dazu konnten stellvertretend für die vie len fleißigen Mitarbeiterinnen und Studentinnen annähernd 200 ver- Ehrentitel „Aktivist der sozialisti schen Arbeit“. Ebenso herzlich be grüßt wurden die Genossen Dozent Dr. Hommel, Sekretär der ZPL, Do zent Dr. Knorr, Vorsitzender der UGL. Gunter Stoll, 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung, und die Genossin Dr. Gisela Reinhardt als stellv. Vor sitzende der Frauenkommission der UGL. Magnifizenz Prof. Dr. Krauß wür Der Rektor, Genosse Prof. Krauß, gratuliert den anläßlich des Internatio nalen Frauentages Ausgezeichneten recht herzlich. Unser Bild: Glückwün sche an Genossin Dr. Christine Kalaidjiewa. digte die hervorragenden Ergeb nisse der Wirtschafts- und Sozialpo litik sowie der Frauenpolitik unse rer Partei und im besonderen deren Verwirklichung an unserer soziali stischen Bildungs- und Forschungs stätte. Darüber hinaus orientierte der Genosse Rektor in Auswertung der Rede unseres Generalsekretärs des ZK vor den 1. Sekretären der Kreisleitungen der SED auf die be vorstehenden anspruchsvollen Auf gaben zur Ausbildung von fachlich und politisch hochqualifizierten Ab solventen und auf die langfristige Heranbildung eines leistungsfähigen wissenschaftlichen Nachwuchses so wie die Entwicklung der Tech nischen Universität Karl-Marx- Stadt zu einem Zentrum der Hoch technologien. Er schätzte das engagierte Wirken der Studentinnen und Mitarbeite rinnen an unserer Einrichtung zur Realisierung dieser Aufgaben hoch ein. Genosse Prof. Krauß verwies auf eine gezielte Frauenförderung in al len Bereichen. Sie beginnt beispiels weise bei hohen Studienergebnissen, verbunden mit hervorragendem ge sellschaftlichem Engagement, und führt über vorfristige Dissertationen bis zu entsprechenden Berufungen in der wissenschaftlichen Laufbahn. Lobenswert schätzte der Redner u. a. die Entwicklung der Studentin nen Dagmar Israel (Tmvl) und Re gina Kreul (Ma) als von ihm be treute Spitzenkader des wissen schaftlichen Nachwuchses ein. Mit Dank und großer Anerkennung be dacht wurde in der Ansprache die fleißige Arbeit der Frauen im nicht wissenschaftlichen Bereich. Sie lei sten in den Mensen, Werkstätten, Wohnheimen, Verwaltungen. Biblio theken, im Gesundheits- und Sozial wesen, dem Betriebsschutz und in vielen technischen Bereichen täg lich mit hoher Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit einen wesentli chen Beitrag zur Sicherung des ge samten Erziehungs- und Ausbil dungsprozesses und zur Gewährlei stung anspruchsvoller Forschungs vorhaben. Viele Mitarbeiter aus die sen Bereichen konnten in letzter Zeit mit unterschiedlichsten Aus zeichnungen geehrt werden. Zustimmung erhielten ein Kultur programm, gestaltet von Künstlern der Städtischen Theater Karl-Marx- Stadt und einer Jugendmodenschau aus dem VEB Textilwerke „Clara Zetkin“ Burgstädt, sowie die ga stronomischen Leistungen des Men sakollektivs unter Leitung von Kol legen Stefan Müller. Friedrich Bartel, Rektorat FDJ-Mitgliederversammlungen im März 1988 Anspruchsvolle Kampfprogramme zur Realisierung des „FDJ- Aufgebotes DDR 40“ beschlossen Wir veröffentlichen Auszüge aus dem Kampfprogramm der FDJ- Gruppe 13 FMF 84: In der Prüfungsperiode kämpft jeder um die Ausschöpfung seines Leistungsvermögens. Die Vorbe reitung und Durchführung des In genieurpraktikums ist eine wei tere wichtige Aufgabe. Das Inge nieurpraktikum stellt einen Schwerpunkt in der Ausbildung dar und soll dementsprechend von der Studenten absolviert werden. So verpflichten sich alle Studen ten, ihre Aufgaben in hoher Qua lität zu erfüllen. Jeder Student nimmt am Wettbewerb um die-be- ste Ingenieurpraktikumsarbeit teil, die Besten werden für eine Auszeichnung vorgeschlagen. Im Ergebnis des Praktikums stellt die Gruppe mindestens ein Expo nat auf der Leistungsschau wäh rend der Studententage aus und beteiligt sich mit mindestens drei guten Arbeiten an der Studenten konferenz bzw. an wissenschaftli chen Seminaren während der zen tralen Studententage der TU Karl- Marx-Stadt. Im Nachgang des Praktikums führt die Gruppe im Rahmen einer FDJ-Veranstaltung einen Erfahrungsaustausch durch. Alle Studenten der Gruppe ver pflichten sich, ihren gesellschaftli chen Auftrag während des Berufs praktikums mit guten Ergebnis sen zu erfüllen. Mit Beginn des 8. Semesters wird das Fachstudium auf höherem Niveau durchgeführt. Dabei stehen das intensive Selbst studium, das Studium in Lern gruppen mit leistungsschwachen Studenten und die Durchführung von Problemseminaren für das ge samte Kollektiv im Mittelpunkt. Die Gruppenleitung führt mit den leistungsschwacheren Studenten persönliche Gespräche mit dem Ziel durch, gemeinsam Wege zur Leistungssteigerung zu finden und daraus persönliche Aufträge ab zuleiten. Zur Verwirklichung der Aufga ben im Studium soll auch eine um fangreiche selbständige wissen schaftliche Arbeit dienen. Neben den acht Studenten, die bereits als Hilfsassistenten oder Mitarbeiter von wissenschaftlichen Studenten zirkeln tätig sind, sollen minde stens weitere zwei Studenten in derartige Tätigkeiten integriert werden. Dabei stehen besonders die Mitarbeit am Zentralen Ju gendobjekt „CAD/CAM“ und die Unterstützung der Vorbereitung und Durchführung von Lehrver anstaltungen des Wissenschafts bereiches sowie weitere Tätigkei ten in wissenschaftlichen Arbei ten im Mittelpunkt. Ständig auf der Höhe der Zeit zu sein verlangt eine verstärkte und niveauvolle politisch-ideolo gische sowie geistig-kulturelle Ar beit. Für die ideologische Arbeit wollen wir verstärkt die monatli chen Mitgliederversammlungen nutzen. Besonderer Wert soll hier bei auf die Auswertung aktuell politischer Probleme gelegt wer ¬ den, wofür wir uns auch kompe tente Gesprächspartner in die Versammlungen einladen werden. Mit großem Interesse und Auf merksamkeit haben wir die zen tralen Aufgaben der FDJ im Rah men der Initiative „FDJ-Aufge bot DDR 40“ aufgenommen und ausgewertet. Zur Erfüllung dieser Aufgaben werden von jeder FDJ- Gruppe, ja von jedem einzelnen Mitglied Ideen, Beiträge und In itiativen gefordert. Wir haben uns in der Grupps Gedanken gemacht, wie wir uns im großem Umfeld dieser Aufgaben engagieren kön nen, und haben bereits erste kon krete Maßnahmen beschlossen: Zur finanziellen Absicherung des VIII. Pioniertreffens in Karl- Marx-Stadt werden wir einen Mindestbetrag von 100,— M lei sten. Für die Erarbeitung dieser Summe werden wir einen Ar beitseinsatz durchführen. Für das Solidaritätsobjekt des Bezirkes Karl-Märx-Stadt wollen wir auch einen Beitrag von mindestens 100,— M erarbeiten, um damit an deren Völkern zu helfen. Aus der Aktion Umweltschutz leiten wir eine Gruppeninitiative „Ordnung und Sauberkeit am Ar- beits- und Studienplatz“ ab: Unsere Sektion wurde mit ei nem beträchtlichen Potential an Rechentechnik ausgestattet und konnte somit einen größeren Rechnerraum einrichten. Dort er folgten bis jetzt noch keine Reini gungsarbeiten, was die Lebens dauer der empfindlichen Rechen technik nicht gerade erhöht. Wir sind Studenten der Fachrichtung Fertigungsprozeßgestaltung/Infor- mationsverarbeitung und haben selbst oft mit dieser Technik und in diesem Raum zu arbeiten. Un sere Gruppe hat demzufolge be schlossen, eine Reinigungspaten schaft über Rechner und Rechen- raum zu übernehmen, und ruft zu gleich alle anderen Gruppen auf, unserem Beispiel zu folgen, denn derartige Erscheinungen gibt es leider noch genug in unseren TU- Einrichtungen. Alle gestellten Aufgaben wollen wir in der Gruppe gemeinsam und in hoher Qualität erfüllen, um das Kollektiv zu festigen und einen würdigen Beitrag im „FDJ-Auf gebot DDR 40“ zu leisten. Staatstitel erneut erfolgreich verteidigt Seit etwa zwei Jahren besteht un sere Gewerkschaftsgruppe in ihrer jetzigen Form. Die 27 Mitglieder ar beiten in zwei Lehrkollektiven so wie in der Arbeitsgruppe Überset zungswesen und im Sprachintensiv zentrum Arabisch. Schon daraus wird die Vielfalt unserer Arbeits aufgaben ersichtlich. Der Schwer punkt unserer Tätigkeit liegt in der fachsprachlichen Ausbildung der Studenten in den Fächern Englisch und Französisch. Darüber hinaus Werden Weiterbildungskurse in der Sprachkundigenausbildung (SKA) Hb und Ha angeboten, um Industrie kadern, wissenschaftlichen Mitar beitern sowie sprachlich interessier ten und befähigten Studenten eine höhere sprachliche Qualifikation zu ermöglichen. Ein kleiner Prozent satz der Absolventen der SKA Ila wird außerdem im postgradualen Studium zum Abschluß der Fach übersetzerausbildung geführt. Aus ¬ landskader, die künftig in ara bischen Ländern eingesetzt werden, erhalten bei uns eine Ausbildung in Arabisch. In allen genannten Aus bildungsformen werden an jeden einzelnen Lehrer sehr hohe Anfor derungen gestellt. Die beiden Lehr kollektive Englisch und die Arbeits gruppe Übersetzungswesen haben außerdem vom Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen den Auf trag erhalten, ein Lehrbuch „Eng lisch für Ingenieure SKA Ilb“ sowie einen Sprachführer für Auslands monteure (Russisch-Englisch- Deutsch) zu verfassen. Das Ma nuskript des Sprachführers liegt be reits vor. Die Verfasser beider Lehr bücher stehen dabei in engem Kon takt mit anderen Sektionen der TU und der Industrie, Die interdiszipli näre Zusammenarbeit kommt, auch unter anderem in dem Projekt unse res WB-Leiters im Zusammenwir- ken mit Studenten der Sektionen Mathematik zum Ausdruck. Dies Projekt soll auf der MMM gezeigt werden. Es beinhaltet die Aufberei tung einer Lexiksammlung und deren Speicherung im PC. In den letzten Jahren waren die sprachmitt lerischen Leistungen unserer Kolle gen in zunehmendem Maße gefor dert. Angesichts dieser umfangrei chen Aufgaben versteht es sich von selbst, daß qualitativ gute Arbeits ergebnisse nur dann möglich sind, wenn auch die fachliche, methodi sche, sprachliche und marxistisch- leninistische Weiterbildung fester Bestandteil unserer Tätigkeit ist. Am 27. Januar 1988 stellte sich un ser Kollektiv erneut der Verteidi gung des Staatstitel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“. Da jedes Kollektivmitglied seine vielfältigen Arbeitsaufgaben mit ’hoher Einsatz bereitschaft bewältigt, konnten wir mit guten Ergebnissen aufwarten. Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, daß wir die Fachsprache als universelles Verständigungsmit tel betrachten, das mit fortschreiten der beruflicher Spezialisierung in Wissenschaft und Technik differen ziert angewendet wird. Wir sind be müht, die Selbsttätigkeit der Stu denten zu fördern, da in zunehmen dem Maße internationale Literatur zur Anfertigung von Diplomarbei ten sowie für die Forschung aus gewertet wird. Das ist auch für uns Anlaß, Methoden der Lehre ent sprechend zu überdenken und neue wissenschaftliche Methoden zu über nehmen beziehungsweise aufzuberei ten. Um Mitarbeitern, Studenten und Industriekadern schnelleren Zugriff zu sprachlischen Mitteln mit Hilfe der Computertechnik zu vermitteln, sollten die , guten An sätze interdisziplinäre Zusammen arbeit mit den entsprechenden Fach sektionen fortgesetzt werden. Anneliese Zahn, Sektion F