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Allen Wissenschaftlerinnen, Studentinnen, Arbeiterinnen und Angestellten herzlichen Glückwunsch zum Internationalen Frauentag! Erfahrungsaus tausch mit der Frauenkommission der Technischen Universität Dresden Kollegin Dr. Sabine Görlitz, Sektion IT Austausch mit Partnern in der Sowjetunion ist sehr nützlich für krorechentechnik“ und in der „Kon struktiven Grundlagenausbildung für Gerätetechniker'. Das Fach „Grundlagen der Mikrorechentech nik“ als ein modernes Fach unter richtet Kollegin Dr. Görlitz mit viel Engagement und findet auch An klang bei den Studenten. Die Lehr veranstaltungen auf dem Gebiet der Konstruktion sind sehr aufwen dig für eine Lehrkraft, die diese in guter Qualität durchführen will. Sie wünscht sich dafür mehr Anerken nung in ihrem WB. Kollegin Dr. Görlitz weilte im ver gangenen Jahr zu Gast am NETI No wosibirsk, um einen Beitrag zur Fe stigung der Freundschaftsbeziehun gen zwischen dieser Einrichtung und unserer Universität zu leisten. Diesen Aufenthalt realisierte sie trotz ihrer zwei Kinder. Der Besuch am NETI brachte ihr wichtige Er fahrungen für die eigene Arbeit und Anregungen, bestimmte Ergebnisse der sowjetischen Berufskollegen zu überdenken und zu übernehmen. Gesellschaftlich aktiv ist Kollegin Görlitz in der Gewerkschaftsleitung ihres 'Wissenschaftsbereiches und als Mitglied der Konfliktkommis sion. Ihre Hobbys sind das Lesen und ihr Garten. Im Winter läuft sie gern Ski. Auch das Anfertigen von Handarbeiten bereitet ihr Freude und Entspannung. Kollegin Carmen Hammer, Sektion PEB Eine verantwortungsvolle und vielseitige Arbeit fordert mich heraus eigene Arbeit Kollegin Dr. Sabine Görlitz arbei tet seit 1975 in der Sektion IT, WB Gerätetechnik, vorher war sie als Konstrukteur in einem Betrieb tä tig. Wissenschaftliche Assistentin wurde sie, weil die Zweiseitigkeit dieser Arbeit, zum einen die Lehr tätigkeit, zum anderen die For schungstätigkeit, sie reizte. Wie sie selbst sagt, hatte sie das Glück, in einer guten Forschungsgruppe mit arbeiten zu können, so daß sie be reits im Jahr 1981 ihre Dissertation A abschließen konnte, obwohl sich im Jahr 1976 Familiennachwuchs eingestellt hatte. Dr. Görlitz führt Seminare durch und leitet Praktika und Übungen in den Fächern „Grundlagen der Mi- Genossin Maryela Weihrauch er- lernte den Beruf eines Zerspanungs facharbeiters mit Abitur im Stamm betrieb des Werkzeugmaschinen kombinates „Fritz Heckert“. Ihr eigentlicher Studienwunsch lag in Richtung des Elektroingenieurwe sens. Man überzeugte sie jedoch von der Notwendigkeit des Informatik studiums, und bereits im ersten Stu dienjahr hat sie ihre Liebe für die ses Studium entdeckt. Ein Rezept für ihre sehr guten Genossin Maryela Weihrauch, Sektion IF Ein Studium braucht das ganze Engagement der Studenten oder: Ohne Fleiß - kein Preis Studienleistungen kann Maryela nicht nennen. Sie studiert fleißig und diszipliniert und weiß genau, daß sie als Absolvent dringend ge braucht wird. Im Studium muß man sich voll engagieren, dann erreicht man auch gute Ergebnisse! Maryela ist gesellschaftlich sehr aktiv. Als Studentin ist sie Mitglied des wis senschaftlichen Rates und auch die FD J-Sekretärin ihrer Seminar gruppe. Außerdem betreut sie an der OS „Kalinin“ eine AG „Infor matik“, an der Schüler der 7. Klas sen teilnehmen. Diese Tätigkeit be reitet ihr viel Freude. Sie kann dabei auch überprüfen, wie gut sie den Lehrstoff verstanden hat, denn nur dann kann sie ihn an die Schü ler weitergeben. Maryela ist verheiratet. Ihr Ehe leben ' beschränkt sich seit einiger Zeit auf die Wochenenden, da ihr Mann an einer Offiziershochschule studiert. In der noch verbleibenden Freizeit fertigt Maryela Handarbei ten an. Besonders liebt sie das Strik- ken — die Ergebnisse können sich se hen lassen! Das Studium stellt sie in Kürze vor eine neue Bewährungssituation: Sie wird im 7. Semester ein Teil studium in der Sowjetunion absol vieren. Sicher wird sie auch diese für sie neuen Aufgaben erfolgreich lösen. Die Verleihung des Wilhelm- Pieck-Stipendiums im Januar die sen Jahres sind ihr dafür Ansporn und Verpflichtung. Kollegin Maritta Schulze, Direktorat Wohnheime und Sozialwesen Mit Fleiß und Einsatzbereitschaft das tägliche Mittagessen bereiten Zuerst ist es nur ein Name, den mir ihr Direktor genannt hat: Ma ritta Schulze, Mensa Straße der Na tionen. Er sagt mir so lange nichts, bis ich in den Aufenthaltsraum des Mensakollektivs trete und frage: „Wer ist Kollegin Schulze?“ Sie hebt die Hand und sagt: „Das bin ich.“ Nun ist alles klar — ein be kanntes Gesicht. Viele Male hat sie mir schon freundlich das Mittages sen gereicht. Als ich ihr dann sage, daß sie anläßlich des Frauentages in die Zeitung kommen soll, antwortet sie: „Niemals!“ Gemeinsam mit ih ren Kolleginnen gelingt es mir, sie davon zu überzeugen, daß es durch- Entwicklung. Angefangen hat sie in der Mensa als Ausgeberin, hat da mals halbtags gearbeitet, dann hat sie sich zur Beiköchin und zur stell vertretenden Lagerleiterin qualifi ziert. Sie ist vielseitig einsetzbar, lei stet häufig operative Arbeit, wenn es notwendig ist. Und was sie macht, das macht sie gut und zuver lässig. Außerdem arbeitet sie in zwischen längst als Volltagskraft. Durch ihre Disponibilität trägt Kollegin Schulze dazu bei, das ge genwärtige Hauptproblem der Mensa mit zu lösen: das Fehlen von Hilfskräften. Dieses zwingt dazu, das Essen vor dem öffnen der mit dafür, daß trotz schwieriger per soneller Bedingungen das System der zeitlosen Essenmarken stabili siert. und der Versorgungsgrad der Studenten und Mitarbeiter weiter er höht werden konnte. In ihrer Ge werkschaftsgruppe ist die 1948 gebo rene Kollegin Schulze ebenfalls ak tiv und nimmt rege am Leben des Kollektivs teil. Ihr obliegt es, die Eigentlich war es ein glücklicher Zufall, daß Kollegin Carmen Ham mer ihre Tätigkeit an unserer Lehr und Forschungsstätte aufnahm. Sie erhielt hier den benötigten Krip penplatz für ihr Töchterdien, und die Arbeitsstelle ist zu Fuß von ih- rer Wohnung auf der Juri-Gagarin- Straße aus erreichbar. Das waren die Startbedingungen vor 17 Jah ren. Kollegin Hammer erlernte den Be ruf eines Bankkaufmannes mit Ab itur. Sie begann als Referentin im Weiterbildungszentrum „Elektroni sche Bauelemente“ zu arbeiten. Dort blieb sie sechs Jahre und wech selte dann in den Bereich Ökonomie und Planung. Im Herbst 1978 be gann sie ein Fernstudium, um sich für diese Tätigkeit zu qualifizieren. Trotz hoher Belastung konnte sie dieses im Februar 1983 erfolgreich als Finanzökonom abschließen. Jetzt ist sie Leiterin für Ökono mie und Planung an der größten Sektion unserer Universität. Die Sektion PEB hat 280 Mitarbeiter und 60 delegierte Kader. Sie verfügt über die meisten finanziellen Mittel —, es sind 5,5 Mio Mark — und hat über 11 Mio Mark Einnahmen. Mit solchen Beträgen umzugehen, scheut sich Kollegin Hammer nicht. Im Gegenteil — die große Verant wortung und die Vielfalt in der Ar beit sind für sie Herausforderung. Die Arbeit macht ihr Spaß. Ein we sentlicher Grund dafür ist auch im guten Arbeitskollektiv zu sehen, wo sich einer auf den anderen verlas sen kann und eine gewissenhafte, fleißige Arbeit geleistet wird. Mit der Sektionsleitung arbeitet sie gut zusammen. Daß ihre Arbeit aner kannt wird, beweist, die dreimalige Auszeichnung als Aktivist der so zialistischen Arbeit. Seit 1986 ist sie in der BGL. jetzt als SV- Verantwortliche tätig. Für ihr Hobby, Fotoalben anzufertigen, bleibt Kollegin Hammer wenig Zeit, denn oft begleitet sie die Arbeit auch nach Hause. Um fit zu bleiben und etwas für die Figur zu tun, treibt sie Popgymnasik und geht schwimmen. aus angebracht sei. die großen Lei stungen des Mensakollektivs in die ser Weise zu würdigen, sie stellver tretend für ihre Kolleginnen und Kollegen einmal vorzustellen. Eine ihrer Kolleginnen schildert mir ihre Schalter fertigzustellen, weil die Köchinnen und Köche' dann die Es senausgabe und den Aufwasch über nehmen müssen. Alle diese Aufga ben löst Maritta Schulze mit Kön nen und Einsatzbereitschaft, sorgt Wandzeitung zu gestalten. Und auch an der erfolgreichen Wieder verteidigung des Staatstitels „Kol lektiv der sozialistischen Arbeit“ im Januar hat sie ihren Anteil. H. Weiße Kollegin Dr. Sigrid Böger, Sektion Tmvl Konkreter Beitrag zur weiteren Profilierung der Ausbildung von Ingenieuren und Ökonomen Dr. Sigrid Böger überzeugt durch ihre Leistungen in Lehre und For schung. Sie ist BGL-Mitglied und setzt sich dort für die ständige Ver besserung der Arbeits, Studien- und Lebensbedingungen ein. Kollegin Dr. Böger absolvierte eine Berufsausbildung mit Abitur im VEB Carl Zeiss Jena und er lernte den Beruf eines Feinmechani kers. Nach einem Jahr Tätigkeit im Konstruktionsbüro des Fertigungs mittelbereiches im Sinne eines Vor praktikums wurde sie zum Studium an die Technische Universität Dres den delegiert und belegte die Fach richtung Arbeit- und Ingenieurpsy chologie. Nach erfolgreichem Ab schluß des Studiums nahm sie im September 1983 ihre Tätigkeit als wissenschaftlicher 1 Assistent an der damaligen TU Karl-Marx-Stadt im WB Arbeitswissenschaften auf. Durch zielstrebige Lehr- und For schungsarbeit trug sie wesentlich dazu bei, die Forschungsrichtung des WB auf dem Gebiet einer psy chologisch begründeten Projektie rung von Arbeitskräftestrukturen in der automatisierten flexiblen Ferti gung zu profilieren. Im Jahre 1987 schloß sie planmäßig ihre Promo tion A mit dem Prädikat summa cum laude ab und wurde in ein un befristetes Arbeitsrechtsverhältnis übernommen. Sie erhielt 1987 auf der FD J-Leistungsschau der TU den Adolph-Ferdinand-Weinhold-Preis, Stufe II. Sie ist gegenwärtig an der Ausarbeitung neuer arbeitswissen schaftlicher Lehrveranstaltungen, u. a. für die Fachrichtungen der Sek tion Informatik, beteiligt, und lei stet damit auf ihrem Gebiet einen Beitrag zur Durchsetzung des Polit bürobeschlusses zur weiteren Profi lierung der Ausbildung von Inge nieuren und Ökonomen an unserer Bildungseinrichtung. Die Arbeit unserer Frauen ist in vielen Bereichen unserer Universität unentbehrlich In der Sondermensa. Im Labor der Sektion TLT. In der Universitätsbibliothek. von Dr. Inge Franz, Vorsitzende der ZFK Im Januar 1988 führte die Zen trale Frauenkommission der UGL der TU Karl-Marx-Stadt einen Erfahrungsaustausch mit der Frauenkommission des Kreis vorstandes der Gewerkschaft Wissenschaft der Technischen Universität Dresden, die unter der Leitung der Genn. Doz. Dr. E. Schmidt arbeitet, durch. Auf der Tagesordnung standen Fra gen der Erhöhung der Wirksam keit und Ausstrahlungskraft der Frauenkommissionen als gewerk schaftliche Interessenvertreterin nen sowohl der weiblichen Mit arbeiter als auch der Studentin nen. So war gleich der erste Pro blemkreis den Best- und For schungsstudentinnen gewidmet: Auswahl, Betreuung, Sonderstu dienpläne, vor allem Fragen der Motivation zum zielstrebigen und planmäßigen Abschluß des For schungsstudiums. In diesem Zu sammenhang wurde erörtert, wie die Frauenkommission ihre Ar beit mit entsprechenden Part nern koordinieren kann, zum Bei spiel mit der FDJ, mit verschie denen staatlichen Leitungsebe- nen und anderen gewerkschaftli chen Kommissionen, um einen Beitrag zu größerer Kontinuität und Effektivität in der Entwick lung des weiblichen wissenschaft lichen Nachwuchses zu leisten. Die meisten erörterten Probleme sind gar nicht „frauenspezi fisch". In einem zweiten Problem kreis. der sich mit Graduierungs vorhaben und Qualifizierung der Frauen im wissenschaftlichen Bereich generell beschäftigte, wurde als besonders wichtig un terstrichen, daß in den jeweili gen Kollektiven eine wissen schaftliche Atmosphäre, die Män ner und Frauen in gleicher Weise fordert, zu schaffen bzw. weiter auszuprägen ist. Es wird keine Sonderstellung durch evtl, geringere Anforderungen an das theoretische Niveau gewünscht, sondern der tatsächlich höheren Belastung der Frauen mit Kin dern muß Rechnung getragen werden. Letzteres wurde be sonders als ideologischer Aspekt gewertet, der mit den Gesichts punkten der Planmäßigkeit (u. a. konkrete Arbeit mit den Qualifizierungsvereinbarungen) und des Engagements der sich qualifizierenden Kollegin eine Einheit bilden muß. Erörtert wur den ebenfalls in diesem Kom plex die Unterrepräsentanz von Frauen in leitenden Funktionen und die Notwendigkeit verant wortungsbewußterer langfristi ger Kaderentwicklung. Zur Thematik der Schaffung und Nutzung von Schlüsseltech nologien, bezogen auf Lehre, For schung sowie Qualifizierung, konnten beiderseits Erfahrungen der Frauen im wissenschaftli chen Bereich dargestellt werden, wobei sich die Differenzierung nach Fakultäten als geeignet er wies. Neben der gewerkschaftlichen Unterstützung sozialpolitischer Maßnahmen sowie der Verbesse rung der Arbeits- und Lebens bedingungen, — wenn auch in dieser Zusammenkunft nicht vor dergründig, — interessierten Er gebnisse und Problemhaftigkeit beispielsweise des Anteils von Frauen in der Neuererbewegung unter den Bedingungen einer wis senschaftlichen Institution und Standpunkte zur Teilzeitbeschäf tigung. Es wurde die Notwen digkeit hervorgehoben. einige der genannten Probleme ver stärkt in den sozialistischen Wett bewerb einzubeziehen. Die Eini gung über entsprechende Krite rien ihrer Objektivierbarkeit ein schließlich Abrechenbarkeit muß dabei vorausgesetzt werden. Der Erfahrungsaustausch war konstruktiv und darauf orien tiert. voneinander zu lernen, wie Frauenförderung noch erfolgrei cher durchgesetzt werden kann. Dabei konnten beiderseits man che Lösungen als effektiv bestä tigt werden, andere bedürfen weiterer Überlegungen. Nach noch zu vereinbarender paralle ler analytischer Tätigkeit zu aus gewählten Problemkreisen wird ein zweiter Erfahrungsaustausch in Dresden stattfinden, zu dem unsere Frauenkommission be reits eingeladen worden ist.