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UNIVERSITÄTSZEITUNG 2/88 SEITE 3 iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiniiiniiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiniinmiiimiiiiiiiniiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiniiiimiiiiiii iiiiiiiiiiiiiiininiiiiiiiiiiininiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiniiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiii Pädagogik plus Schlüsseltechnologien Erfahrungsaustausch der Zentralen Parteileitung Selbständige wissenschaftliche Arbeit Lehrgebiet oder Prinzip? sich Karl- Von Dr. Wolfgang Klemm, stellvertretender Sekretär der ZPL — Kennenlernen des Grundprin ¬ zips der Programmierung Thomas Bergt: Die pädagogisch- Situationen anwenden, im wahrsten Besonderes, Hans-Joachim c. Sektion Berufspädagogik the- Ar- WODA unseren her- Auf Probleme der Ein ¬ führung des planes Werkstofftechnik tember — Die Lehre ist so zu gestalten, empfehlen. In dem Heft stets bei sich (Größe A6), das man Eggeler, SG 11 BBM 85 dem un- Reden, Ansprachen und Artikel, lagenfächern und nik mit dem Be- ein Ideenheft wertvollen Bestandteil des in den Lehrveranstaltun- Studien- ab Sep- Wortes also schöpferisch kann. Damit ist auch ge- wir selbständige wissen- bei neuen senschaftlichen unbedingt ein. Umstand, daß tung nur eine Die in den Bänden enthaltenen Arbeiten umfassen unter anderem Rechnerbe- Betriebssy- von bes- Arbeit am Rechner Durch den günstigen diese Lehrveranstal- Seminargruppe um- KPdSU verfaßt renden Länder, — Beschäftigung mit Strukturie rungsproblemen, trägt, werden alle spontanen Fra gen. Ideen und Vorschläge kurz und knapp festgehalten. Jeder hat schon einmal die Erfahrung gemacht, daß Buchungsmaschinenwerk Marx-Stadt. Beispiele selbständiger wissenschaftlicher Arbeit der Studenten — Computerkabinett der Sektion MB (1.) und ein Stand auf der Universitätsleistungsschau im vergangenen Jahr. Erfahrung, daß es notwendig ist, die Informatik stufenweise, in den Etappen: Böhme, Minister für Hoch- und Fachschulwesen, auf der Zentralen Konferenz der FDJ-Studenten und jungen Wissenschaftler der DDR, Jena 1986) — Kennenlernen der nutzung einschließlich steme Se- von Schriften, die der Autor in seiner Funktion als Sekretär und ab März 1985 als Generalsekretär des ZK der 2. Wie ist der Stand meines menorientierten Fachwissens? 3. Wie organisiere ich meine beit? In der WODA wurden im 5. mester — neben der Darstellung — Bei der Bestimmung der Lehr inhalte ist das Element der selbstän- Sinne des tätig sein sagt, daß schaftliche MB, aller wis- i Arbeit damit die herauszu- Michail Gorbatschow Ausgewählte Reden und Aufsätze Band 1 bis 3 daß sie tätigkeitsorientiert mit ho hem Trainingseffekt erfolgt — ein schließlich durchgängiger Rechner integration. — Methodisch-didaktische Fragen der Einbeziehung von Rechnern in die Lehre. Detlef Rätz (1.) und Thomas Bergt, Forschungsstudenten, Sektion E. für einen Studiums gen. Rene nen und Absprachen treuer, möchte ich des Beleges wur- für jeden ent- Interessen und gesellschaftlichen Lebens nachge hen. im Rahmen der ersten Beleg an. In Vorbereitung den die Themen sprechend seinen — ausschließlich traditionelle Me thoden darstellen — Ergebnisse des Computers in terpretieren — die Lehrveranstaltungen durch Einbau immer neuen Wissens über Gebühr aufblähen u. ä. Aus der Sicht einer Fachsektion, die nicht im Grundlagenstudium ein gebunden ist, unterstrich Genosse Doz. Heinrich, Sektion TLT, die Not wendigkeit, exakter zu wissen, was im Grundlagenstudium an Wissen vermittelt wird. Eine deutlich an dere Ausbildung in den Grundla genfächern wie Mathematik und Me chanik muß beispielsweise Voraus setzungen schaffen, daß Fragen der der Werkzeuge der Informatik ausgestellt, Genosse Prof. Vogel, Sektion betonte, daß die Einbeziehung Studenten in die selbständige nes Besuches in Frankreich (Ok tober 1985) sowie der Politische Be richt des ZK der KPdSU an den XXVII. Parteitag und die Reden auf den Plenartagungen der KPdSU im Oktober 1985 und Juni 1986 wur den ebenfalls in die Bände aufge nommen. Band vier ist in Vorberei tung. Modellierung bei der Lösung Aufgaben durch die Studenten ser beherrscht werden. in diesem Zusammenhang 1987 wies Genosse Prof. gehalten beziehungsweise hat. Unterredungen mit füh- Persönlichkeiten anderer Ansprachen anläßlich sei- Forschungsaufgaben der Technik- und Pädagogikwissenschaften — klare und anspruchsvolle Aufgaben — an deren Lösung wir Studenten mit arbeiten — abgesteckt und die Denk- und Arbeitsweisen der Wissenschaf ten erläutert. Die Darstellungen der methodischen Vorgehensweisen der Wissenschaftler sind für meinen er sten Beleg und meine weitere wis senschaftliche Arbeit von besonde rer Bedeutung. Geräde das zunächst theoretische Herangehen gibt die .Möglichkeit, komplexe Aufgaben zu bewältigen, sie zu analysieren, ab zugrenzen und zu ordnen. Neben der organisatorischen Vorbereitung meines Beleges, terminliche Zielstel lungen, Erarbeitung von Konzeptio- Technische Mecha- Konstruktionslehre In Vorbereitung auf das Parteiaktiv „Lehrerbildung“ sprach „UZ" mit den Forschungsstudenten Thomas Bergt und Detlef Rätz, Sektion E Epperlein, Sektion CWT, hin. Da wa ren zuerst eine notorische Überbe tonung der formalen Dinge zu Stun denanteilen (aus Prestigefragen, durch die Senkung der Wochenstun denzahl, aus Gewohnheiten), das Nichterfassen der Aufgabe der selb ständigen wissenschaftlichen Arbeit und methodische Unsicherheiten zu überwinden. Gegenwärtig ist an der Sektion CWT jeder Student in die selbständige wissenschaftliche Arbeit eingebunden, die als eine Tätigkeit für Studenten, die „Haupt fachcharakter“ besitzt, verstanden wird. Hier zeigen die Studenten ihre persönlichen Begabungen in den vielfältigen Formen, wie Hilfsassi stent, Jugendobjekt, Jugendfor scherkollektiv u. a. Die Ergebnisse sind schriftlich bzw. mündlich vor dem Betreuer sowie Hochschulleh rer abzurechnen. — Gute Ergebnisse werden damit sicherlich erreicht, aber ist die selbständige wissen schaftliche Arbeit ein Fach oder Prinzip? Zu dieser Problemstellung sind in allen Studenten- und Mitar beiterkollektiven schöpferische Dis kussionen zu führen und Stand punkte und Positionen in unserer Universitätszeitung darzulegen. Als eine besonders zu lösende Aufgabe dabei zeigt sich, daß die Studenten zum Teil damit weniger Probleme haben als Lehrkräfte. Weiterhin wird die Erkenntnis ab geleitet, daß die praktische Ausbil dung (Praktikumsversuche) nicht ohne Rechentechnik lösbar ist. Es wird aber mit Nachdruck darauf hingewiesen, daß bezüglich der Ein beziehung von Computern in die Disziplinen analysie- unter spezifischem Sozialismus in der ihm zugrunde lie- digen wissenschaftlichen stärker einzubeziehen, um Aktivität des Studenten I fordern. Seit 1985 studiere ich an der Tech nischen Universität Karl-Marx-Stadt im Universitätsbereich Breiten brunn, Sektion Berufspädagogik, Wissenschaftsbereich UM — Maschi nenwesen. Gegenwärtig befinden wir uns in der Wahlobligatorischen Diplomausbildung (WODA). In der vorlesungsfreien Zeit fertigen wir zu vermitteln. Eine solche Herange hensweise ist sprach- und maschi nenunabhängig und bildet eine gute wissenschaftliche Grundlage für die Schaffung von Software zur ent sprechenden materiell-technischen Basis. Arbeit nicht als etwas nicht als Zusätzliches Im Ausbildungsprozeß der Stu denten sind die Anstrengungen für ein neues Niveau der Lehr- und Lern software zu erhöhen und insbeson dere Demonstrationssoftware und in genieurarbeitsorientierte Software zu entwickeln. Genosse Prof. Ber gander bemerkte ebenso kritisch, daß es noch immer Hochschullehrer gibt, die sich dabei ihrer Verant- wortung entziehen, indem sie gende Gesellschaftsstrategie der SED. Sie demonstrieren die schöpfe rischen Leistungen des Volkes der DDR und seiner führenden Partei, indem sie exemplarisch die seit dem VIII. Parteitag der SED erfolgten Veränderungen im Leben der Bür ger in das Blickfeld rücken und auf den Zusammenhang von Kontinui tät und neuer Qualität in der Politik der SED aufmerksam machen. Demokratie im Alltag Der XI. Parteitag der SED und die Entfaltung der sozialistischen Demo kratie zum Studium, als nur für die besten Studenten Machbares ansehen.“ Demokratie im Sozialismus ist nicht etwas, das man durch die Ver fassung. durch den Staat frei Haus geliefert bekommt, was man wie ein Genußmittel im weichen Sessel am heimischen Herd konsumieren könnte; ihre Wahrnehmung ist — in Abwandlung eines Gedankens von Marx — „verdammtester Ernst, in tensivste Anstrengung“. Es steht uns aber nicht frei, an ihr teilzu nehmen oder davon Abstand zu neh men! Sowohl die Entfaltung der Per sönlichkeit eines jeden als auch die Erreichung so fundamentaler Ziele wie die Friedenssicherung und die Fortführung des Kurses der Haupt aufgabe erfordern die immer um fassendere Einbeziehung aller Bür ger in die Regelung öffentlicher An gelegenheiten. Daß dies zu den le bendigen demokratischen Traditio nen unseres Staates gehört, das zei gen die Autoren, indem sie der Ver wirklichung der Demokratie in unse rem Alltag, in allen Bereichen des „Bildungsvorlauf zu schaffen heißt, die selbständige wissenschaftliche Arbeit als seine Hauptsäule unserer Ausbildungskonzeption weiter zu fördern. Das beginnt damit, die Be reitschaft und Fähigkeit zum selb ständigen Wissenserwerb auszuprä gen ' und ständiges Weiterlernen zur Gewohnheit werden zu lassen, und reicht hin bis zur Aneignung solcher wissenschaftlichen Arbeitsweisen, mit denen man neue Erkenntnisse hervorbringen, Bekanntes in neuen faßt, ist der Trainingsanteil und Dia log mit dem Rechner sehr hoch und stimuliert die Studenten sehr stark, so daß sie sich zum Teil bis in die Nachtstunden hinein damit beschäf tigen. So entstand ein Gefüge von se minaristischem Teil, Demonstra tionsübung und selbständiger wis senschaftlicher Arbeit. Genosse Prof. Franz, Sektion VT, führte aus, daß in der Grundla genausbildung methodisches Wissen vermittelt werden muß und der Rechner als Intensivierungsfaktor zu nutzen ist. Dabei sollte sich auf die Modellierung von Vorgängen und auf Demonstrationsübungen zu völlig neuartigen Gebieten wie Meß technik und Sensorik konzentriert werden. Als wichtiges Problem wird die Kenntnis der Peripherie des Rechners und das Beherrschen methodisch effektivsten Wege für den Einsatz der Schüler unter den sich rasch verändernden Bedingun gen der modernen sozialistischen Produktion zu erschließen ist unser Anliegen. Wir wollen helfen, daß die Schüler die Bedeutung der Automatisierung erkennen. Dies ist nicht einfach, weil gerade an dieser Technik wenig — zumindest äußer lich — zu sehen ist. Dieser Umstand machte es notwendig, die Ferti gungsvorbereitung einzubeziehen, damit die Schüler Zusammenhänge erkennen können. „UZ“: Wir wünschen viel Erfolg. H. Weiße wertvolle Erfahrungen gesammelt werden. So bringen neue Studiendokumente uns Verände rungen, wenn sie in allen Teilen neuen Inhalten angepaßt werden. Das heißt, die Erprobungsfachrich tung trägt dort „Früchte“, wo die Studenten ein höheres Interesse an rechentechnischer Ausbildung ha ben (ASU 4 a) und führende Hoch schullehrer sich an die Spitze stel len. Des weiteren vermittelte er die Lehrveranstaltung keine Kampagne entfacht werden darf und der we sentliche Inhalt der Lehrveranstal tung nicht verschwinden darf. Genosse Prof. Hartmann, Sektion Tmvl, wies in seinen Ausführungen auf die Dialektik zwischen Grund lagenausbildung und Fachausbil dung hin und hebt die Bedeutung der gegenseitigen Abstimmung der Inhalte und Schnittstellen hervor. Bezüglich der Integration der selb ständigen wissenschaftlichen Arbeit in der Grundlagenausbildung gilt es sich mehr auf den verstärkten Ein satz von Fallbespielen zu orientie ren. Auf gesammelte Erfahrungen im Ausbildungsabschnitt „ Technologi- sches Praktikum“ sowie in der Lehr veranstaltung „Technologische In formatikausbildung“ einschließlich der Arbeit am Personalcomputer ging Genosse Doz. Pierer, Sektion FPM, ein. Das Einbringen durch gängig rechnergestützter Arbeiten in die Lehre schließt eine Erhöhung des Anteils der selbständigen wis- Neu bei Dietz Sozialismus in der DDR Gesellschaftsstrategie mit Blick auf das Jahr 2000 Gesellschaftswissenschaftler er einen guten Gedanken vergessen hat. weil Bleistift und Papier nicht zur Hand waren. Das Ideenheft, in dem ich auch Gedanken festhalte, die zunächst einmal utopisch oder unrealistisch erscheinen, soll eine Hilfe bei der schöpferischen Arbeit sein. Einen weiteren wichtigen Aspekt sehe ich im Literaturstudium. Das Erarbeiten von Fachwissen ist zu nächst mit einem umfangreichen Le sen von Literatur verbunden. Hier gilt es, sich einen Überblick über die wichtigsten Quellen für das ent sprechende Thema zu verschaffen, um später systematisch und theore tisch fundiert weiterzuarbeiten. Be sondere Beachtung beim Durchar beiten der Literatur müssen meiner Meinung nach die Fachbegriffe fin den, da es darum geht, Klarheit und Einheitlichkeit der Begriffe her zustellen. Ich halte die Belege im Rahmen der WODA als einen wertvollen Beitrag zur Lösung der Forschungsaufgaben in unserem Wissenschaftsbereich und zugleich Fähigkeiten durch die Wissen schaftsbereichsleitung und nach Rücksprache in unserer Semi nargruppe ausgewählt. Da die For schungsaufgaben im Wissenschafts bereich vorgegeben sind, war es zwar nicht möglich, die vorhande nen Interessengebiete aller Studen ten zu berücksichtigen, aber die mei sten Studenten erhielten Aufgaben. Nun ergibt sich für mich die Frage: Wie bereite ich mich auf mei nen ersten WODA-Beleg vor? Bei näherer Betrachtung des Problemes ergeben sich für mich drei wichtige Aspekte: 1. Wie bin ich für die Aufgabe mo tiviert? terschiedlicher ren - ieder Aspekt - den DDR und die Die Einführung der automatisier ten bedienarmen Produktion und in formationsverarbeitender Technik hat Konsequenzen für die Pädago gik. Die Forschungsstudenten Tho mas Bergt und Detlef Rätz stellen Thomas Bergt: Mein Partnerbe trieb ist die WEMA Saalfeld, kon kret das Automatisierungsvorhaben Thum, wo sich Arbeitsplätze mit al len Merkmalen der automatisierten bedienarmen Produktion befinden. Positiv wirkt sich aus, daß ich be reits während meiner Diplomarbeit in Thum,- war, also auch hier der Übergang vom Studium zum For schungsstudium kontinuierlich er folgte. „UZ“: Was macht eure Forschungs arbeit für den Schüler so wichtig? stehenden Aufgaben gute Voraus setzungen mitbringe. Trotzdem: Die Informatik bleibt für mich eine Her ausforderung, die meine ganze Kraft fordert. Thomas Bergt: Wenn ich auch die Themenstellung meiner Diplomar beit weiterführen kann, hat sich doch die Komplexität der Aufgabe entscheidend erhöht. So stehe ich vor dem Problem, pädagogisch und methodisch die automatisierte be dienarme Produktion mit dem Blick auf den CIM-Betrieb aufzubereiten. Dazu muß ich tiefgründig in diese Technik eindringen und die effektiv sten Wege erschließen, wie sie den Schülern nahegebracht werden kann. Dieser Problemkreis und andere standen im Mittelpunkt eines Er fahrungsaustausches mit Hochschul lehrern, zu dem die Zentrale Par teileitung im Dezember 1987 ein geladen hatte. Über den gegenwärtigen ‘Stand der Ausbildung von Ingenieuren und Ökonomen, der Arbeiten am Modell der Grundlagenausbildung sowie über die erreichten Ergeb nisse bei der Präzisierung und Über arbeitung von Lehrkonzeptionen be richtete der Prorektor für Erziehung und Ausbildung, Genosse Prof. Boitz. Er betonte, daß die Vorbe reitung der Einführung neuer Studienpläne in den Grundstudien richtungen des Elektroingenieurwe sens und des Maschineningenieur wesens ein dynamischer Prozeß ist und eine ständige inhaltliche Aus gestaltung erfordert. Dabei sind die folgenden inhaltlichen und organi satorischen Problemstellungen zu nehmend in den Vordergrund zu stellen: noch mehr motiviert und befähigt werden, die mit der Durchsetzung der Schlüsseltechnologien verbun denen Aufgaben zu verstehen und auch zu lösen. Unsere konkrete Auf gabe ist es, die Konsequenzen für den pädagogischen Prozeß im Rah men der gültigen Lehrpläne heraus zuarbeiten. Auf die zur Zeit statt findenden Veränderungen im Pro duktionsprozeß müssen sich die päd agogische Methodik und Praxis einstellen. Neue Wege sind zu su chen, wenn künftig Schüler an auto matisierten Maschinen, an Ferti gungszellen, in der automatisierten bedienarmen Produktion eingesetzt werden. Detlef Rätz: Ich arbeite an einer analogen Aufgabe, die ebenfalls päd agogisches Neuland darstellt. Es geht um die Heranführung von Schülern an Arbeitsplätze mit in formationsverarbeitender Technik wie Bildschirm- und Technologenar- beitsplätze. Ziel ist es, die Schüler an solchen Arbeitsplätzen aktiv tä tig werden zu lassen. Auch hier gilt es, pädagogisch und methodisch neue Wege zu suchen, um den ver änderten Reproduktionsbedingun gen Rechnung zu tragen. „UZ“: Wie ist der Stand der Ar beit an diesen Themen? Thomas Bergt: Wir haben im Sep tember 1987 mit dem Forschungs studium begonnen und erarbeiten eine Problemstudie, in der wir .Wege und Ziele unserer Arbeit ab stecken. Bereits im Dezember 1987 fand die erste Rechenschaftslegung vor unserem Sektionsdirektor statt. • Geplant ist der Abschluß der Arbei ten für 1990. Gegenwärtig nehmen wir an der Russisch-Intensiv- Ausbildung teil, sind im Polytech nischen Zentrum einer POS tätig .,. „UZ“: Wie gelingt es, Pädagogik, flexible Automatisierung und Infor matik zu vereinigen? Detlef Rätz: Während meines Stu diums habe ich nach einem Sonder studienplan gearbeitet. Mein Stu dium konnte ich dadurch in nur vier Jahren bewältigen. Ich gehörte zu den Studenten, die eine vertiefte Informatikausbildung erhielten, so daß ich für die Lösung der vor mir — Vorbereitung aller Lehrkräfte auf die modernen Prozesse der Ausbildung. Genosse Prof. Bergander, Direk tor der Sektion MB, betonte, daß beim Lehrkörper eine hohe Bereit schaft zu erkennen ist, den wachsen den Anforderungen an das Niveau der Lehre gerecht zu werden. Er wies vor allem auf die wirksame Unterstützung durch die SED- Grundorganisation hin. In der Aus bildung der Studenten — insbeson dere bei der Orientierung auf Schlüsseltechnologien — konnten mit der seit 1984 laufenden Er probungsfachrichtung Angewandte Mechanik sowie in den Grund- Lehrer sein heißt, politisch und fachlich begeisternd zu wirken I einer anspruchsvollen Aufgabe: „UZ“: Was ist der Ausgangspunkt für eure Forschungsarbeit? Thomas Bergt: Wir sehen unsere Aufgabe darin, zu überlegen, wie die Dynamik der Produktivkraftent wicklung in der schulischen Aus bildung pädagogisch-methodisch zu integrieren ist. Der Lehrplan for dert im Unterrichtsfach „Produk tive Arbeit“ im polytechnischen Un terricht den Einsatz der Schüler der 9. und 10. Klasse an Arbeitsplätzen in der automatisierten bedienarmen Produktion und an informations verarbeitender Technik. Demzufolge steht die Aufgabe, solche Arbeits plätze für den Schülereinsatz me thodisch-didaktisch zu erschließen. Dabei können wir in der 9. und 10. Klasse keine besonderen Be dingungen voraussetzen, verlangt doch der Lehrplan, daß die Schüler in einem Betrieb eingesetzt werden. Das ist also anders gegenüber der 7. und 8. Klasse, in denen der Unter richt in Kabinetten durchgeführt wird. Allerdings ist es ein Bestand teil unserer Aufgabenstellung, die Durchgängigkeit von der 7. bis zur 10. Klasse zu sichern. „UZ“: Welche Ziele hat eure For schungsarbeit? Thomas Bergt: Es geht darum, Lö sungen zu finden, wie die Schüler senschaftliche Arbeit einen großen Aufwand erfordert, „wenn etwas Or dentliches herauskommen soll“, und vom Engagement der Betreuer ab hängig ist. Bei einzelnen Studenten wurde beim Umgang mit der Re chentechnik eine Verselbständi gung der Arbeit am Computer von der Aneignung der wissenschaftli chen Grundlagen festgestellt, dem es entgegenzuwirken gilt. Von verschiedenen Teilnehmern des Erfahrungsaustausches wurde herausgearbeitet, daß ein engeres Zu sammenwirken von Sektionen der Grundlagenausbildung und der Fachausbildung bei der Aufga benstellung zur weiteren Ausprä gung der selbständigen wissenschaft lichen Arbeit eine größere Einbezie hung der Studenten ermöglichen muß. In seinen Schlußbemerkun gen orientierte Genosse Doz. Hom mel, Sekretär der Zentralen Par teileitung, besonders darauf, daß vor allem die Klärung ideologischer Probleme beim interdisziplinären und intersektionellen Zusammen wirken in den Mittelpunkt der Ak tivitäten der Parteiorganisation zu stellen ist. Des weiteren gilt es in allen Sektionen, alle Formen des Meinungsstreites sowie den Erfah rungsaustausch als billigste Investi tion zur Suche nach neuen Wegen zu nutzen und somit die selbstän dige wissenschaftliche Arbeit zu einer tragenden Säule der Ausbil dung zu entwickeln. Sicher gibt es in anderen Sektio nen andere Erfahrungen. Wir er warten dazu Meinungsäußerungen. Prof. Dr. h. Wahlobligatorische Diplomausbildung motiviert Lehrerstudenten „UZ“: Welche Betriebe sind Part ner bei der Verwirklichung dieser Aufgabe? Detlef Rätz: Trägerbetrieb für meine Untersuchungen ist der VEB