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Genosse Dr. Rudolph ist 51 Jahre alt. Er erlernte den Be ruf eines Werkzeugschlossers, er warb in den Jahren 1952 bis 1955 das Abitur an der ABF der DHfK in Leipzig und nahm an Unser aktuelles Interview mit dem Leiter der Abteilung Studentensport Dr. paed. Wolfgang Rudolph verantwortlich für aas For schungsvorhaben Lehrplanreali sierung im Fach Sport in den Klassen fünf bis sieben. Das Kol lektiv wurde für seine wissen schaftliche Arbeit auf dem Ge biet der Vervollkommnung der Methodik des Sportunterrichts im Jahre 1982 mit dem Guts- Muths-Preis ausgezeichnet. Im Jahr 1976 verteidigte er seine Dis sertation A zu Problemen des Nachwuchsleistungssports. Im September 1982 nahm Dr. Ru dolph seine Tätigkeit an der da maligen Technischen Hochschule auf. Seit dem Jahr 1983 ist er Lei ter der Abteilung Studenten sport. Wissenschaftlich ist er auch heute noch auf dem Gebiet der Biomechanik tätig und nutzt die an der TU möglichen Ver bindungen zur Physik, Mathe matik und Rechentechnik. mehrere Sportarten angeboten werden, und die sportartspezifi sche Ausbildung mit Betonung einer Sportart während des ge samten Studiums. Aus letzterer Ausbildungsform resultieren vor wiegend die Studentenligen. Wir ermöglichen auch den Stu denten, die aus gesundheitlichen Gründen an diesen Ausbildungs formen nicht teilnehmen kön nen. durch gezielte Maßnahmen die sportliche Betätigung. Nicht zu vergessen sind die spezi fischen Ausbildungen der Lehr- Studenten, der Fachschulstuden ten und der Schüler der Vorberei tungsklassen. „UZ“: Was soll mit den Lehr veranstaltungen im Fach Sport erreicht werden? Genosse Dr. Rudolph: Erstes Entwicklung von Persönlichkeits eigenschaften wie Beharrlich keit, Mut, Leistungsbereitschaft und kollektivem Handeln. Durch die Schulung zum Beispiel der Ausdauer, des Werfens, des Klet terns und durch das Überwinden von Elementen der Sturmbahn leisten wir einen Beitrag zur Wehrfähigkeit der Studenten und speziell im 2. Studienjahr zur Vorbereitung der Studenten auf die Reservistenqualifizierung und ZV-Ausbildung. Mit der Sportausbildung tragen wir eben falls zur Entwicklung des Übungs- und Wettkampfbetrie bes in der Universitätssportge meinschaft bei. Es ist aber auch unser Anliegen, die jungen Men schen durch sportliche Betäti gung zu einer sinnvollen Freizeit gestaltung zu erziehen. Wir wol len sie zum Sporttreiben in der schließend ein Sportstudium mit der Spezialisierungsrichtung Leichtathletik an der DHfK auf. Dort kam er zum Leistungssport. Er betrieb die Disziplin Speer wurf zunächst beim SC DHfK, später beim SC Wismut Karl- Marx-Stadt und beim SC Karl- Marx-Stadt. Nach seinem Studium war er als Diplomsportlehrer bei der BSG Lokomotive Karl-Marx- Stadt tätig. Von 1959 bis 1964 ar beitete er am Pädagogischen In stitut Karl-Marx-Stadt, welches 1965 nach Zwickau verlagert wurde. Deshalb wechselte er im Jahre 1966 seinen Arbeitsort und arbeitete bis zum Jahre 1982 an der Pädagogischen Hochschule Zwickau zuerst in der Leicht athletik- und in der Wintersport ausbildung, später in der Bio mechanik und Mechanik. In Zwickau wurde von ihm das Lehrgebiet ■ Biomechanik sport licher Bewegungen/Motorik auf gebaut. An der PH Zwickau war er in verschiedenen staatlichen und ge sellschaftlichen Leitungsfunk tionen tätig, wie zum Beispiel als Wissenschaftsbereichsleiter. als stellvertretender Sektionsdirek tor für Forschung und als APO- Sekretär der Sektion Sportwis senschaft. Als stellvertretender Sektionsdirektor für Forschung zeichnete er unter anderen mit „UZ“: Genosse Dr, Rudolph, charakterisieren Sie bitte das Profil der Abteilung Studenten sport! Genosse Dr. Rudolph: Unsere Abteilung hat die Aufgabe, das Lehrprogramm im Fach Sport bei den Studenten vom ersten bis zum letzten Studienjahr um zusetzen. Die Abteilung hat 39 Mitarbeiter, davon sind 29 als Lehrer im Hochschuldienst tätig. Es gibt bei uns zwei Lehrberei che, die historisch gewachsen sind. Die Struktur unserer Abtei lung entspricht etwa der einer Sektion. Unsere Lehrkräfte un terstützen tatkräftig das Betriebs personal in der Betreuung der Sporthallen und -platze. Wir er füllen unsere Aufgaben unter ge genwärtig komplizierten ma teriellen Bedingungen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich bei allen Mitarbeitern für ihre fleißige Arbeit zu be danken. „UZ“: Welche Lehrveranstal tungen werden bei wie vielen Stu denten durch die Lehrkräfte realisiert? Genosse Dr. Rudolph: Wir füh ren Lehrveranstaltungen bei über 5000 Studenten durch. Es gibt die sportartakzentuierte Aus bildung der Studenten, in der Ziel ist es, mit den Lehrveranstal tungen die körperlich-sportliche Leistungsfähigkeit unserer Stu denten zu stabilisieren und zu verbessern. Unsere Lehrveran staltungen dienen aber auch der Beim Training im Turnen. Freizeit motivieren und sie auch dazu befähigen. Es ist ganz wich tig, bei den Studenten das Be dürfnis nach aktivem Sporttrei ben zu entwickeln und damit zu erreichen, daß sie sich auch nach ihrem Studium regelmäßig sport lich betätigen. „UZ“: Die Abteilung Stu dentensport ist untrennbar mit der Universitätssportgemein schaft verbunden. Welche Auf gaben resultieren daraus für die Mitarbeiter der Abteilung? Genosse Dr. Rudolph: Tatsäch lich haben unsere Sportlehrer Aufgaben in zwei Richtungen zu erfüllen. Sie realisieren einer seits die Lehrveranstaltungen, auf die ich bereits einging, und sind andererseits in der USG als Übungsleiter. Kampf- und Schiedsrichter oder Funktionäre tätig. Das heißt, sie sind noch nach ihrer Arbeitszeit und auch an den Wochenenden in Sachen Sport aktiv. Natürlich muß man sich dem Sport verschrieben ha ben, um allen Aufgaben gerecht werden zu können. „UZ“: Wie strahlt unsere Uni versität „sportlich“ auf das Ter ritorium aus? Genosse Dr. Rudolph: Die Aus- • Strahlung vollzieht sich Vor al lem über die USG. So gibt es Die Studentenmannschaft beim Volleyballturnier. u. a. Kindergruppen in den Dis ziplinen Judo und Handball, all gemeine Sportgruppen und eine Popgymnastikgruppe. Sehr aktiv in ihrer Sportarbeit sind zum Bei spiel die Sektionen Fußball, Judo. Turnen und Handball; gute Ergebnisse erreichten auch die Leichtathleten und Orientie rungsläufer. Auch solche Ver anstaltungen wie Massenläufe mit Musik oder Eisläufen mit Musik strahlen auf das Territo rium aus. Gleichfalls müssen auch unsere Patenschaften für die Schulen genannt werden. „UZ“: Fundament für eine qualitativ hochwertige Lehre muß an einer wissenschaftlichen Bildungseinrichtung die For schungstätigkeit sein. Wie steht es damit in der Abteilung Stu dentensport? Genosse Dr. Rudolph: In der zurückliegenden Zeit wurde eine eigene Forschungslinie profiliert. Zukünftig soll von unseren Mit arbeitern zum Thema „Inhaltli che Gestaltung der Lehrveran staltung, insbesondere zur Her ausbildung von sportlichen Fer tigkeiten“ gearbeitet werden. In diesem Jahr verteidigen wir die Forschungskonzeption. Ein Zeichen für die Entwick lung der wissenschaftlichen Ar beit in unserer Abteilung ist auch darin zu sehen, daß im Februar die Verteidigung der Dis sertation A durch 'einen unserer Mitarbeiter erfolgen wird und bis Anfang 1989 die Fertigstel lung einer weiteren Dissertation A geplant ist. „UZ“: Gibt es auch eine Zu sammenarbeit der Abteilung Stu dentensport der TU mit anderen Hochschulen in unserem Bezirk? Genosse Dr. Rudolph: Seit dem Jahr 1986 gibt es einen Lei stungsvergleich mit der Berg akademie Freiberg und den In genieurhochschulen in Zwickau und Mittweida. Auch zwei Ein richtungen aus anderen Bezir ken. die Friedrich-Schiller- Universität Jena und die Techni sche Universität Dresden, haben sich dem Leistungsvergleich an geschlossen. Auf dieser Basis gibt es einen breiten Erfahrungs austausch zu den Aufgaben, die in den Lehrveranstaltungen im Fach Sport gelöst werden müs sen, wie zum Beispiel die Vorbe reitung der Studenten auf die Re servistenqualifizierung, der Er werb des Sportabzeichens und die Entwicklung des Massen sports der Studierenden. Im ver gangenen Studienjahr wurden in den beteiligten Einrichtungen ca. 100 Hospitationen mit einheit lichen Protokollen durchgeführt und gründlich ausgewertet. Die ser Leistungsvergleich gibt uns wertvolle Anregungen für die Ge staltung der Bildungs- und Erzie hungsarbeit sowie für die Aus prägung des Massensports der Studenten. „UZ“: Genosse Dr. Rudolph, wir danken für das Gespräch und wünschen Ihnen und allen Mitarbeitern der Abteilung Stu dentensport bei der weiteren Ar beit große Erfolge! (Das Gespräch führte Dr. K. Schumann) Promotionstermine Promotionen A Dipl.-Ing.-Ök. Barbara Gelenzow am 29. Januar 1988, 15 Uhr, Raum 238, Reichenhainer Straße 41: „Zu theoretischen Aspek ten der Wertmodifikation“ Dipl-Ing. Wolfgang Matthes am 3. Februar 1988, 10 Uhr, Raum 1/305, Böttcher-Bau, Straße der Nationen 62: „Spezielle Hard ware zur Verarbeitung von Ternär vektorlisten “ Dipl.-Ing. Eberhard Liß am 3. Februar 1988, 13 Uhr, Raum 1/354, Böttcher-Bau, Straße der Nationen 62: „Kognitive Logik für lernfähige Inferenzsysteme mit Gedächtnis“ Dipl.-Lehrer Nina Schleicher am 12. Februar 1988, 12 Uhr, Raum 238, Reichenhainer Straße 41: „Indika toren als sprachliche Mittel zur In tensivierung des russischsprachigen Dialogs im Arbeitsmilieu“ Promotion B Dr.-Ing. Lienhard Pagel am 29. Ja nuar 1988. 14 Uhr. Raum 204. Bött cher-Bau, Straße der Nationen 62 „Metallisierung für bipolare Halb leiterbauelemente “ Ehrungen Medaille „Für treue Dienste in der Freiwilligen Feuerwehr“ in Silber Oberlöschmeister Helmut Zschieger (DT) Medaille „Für treue Dienste in der Freiwilligen Feuerwehr“ in Bronze Brandinspektor Christfried Salzmes ser (FPM) Veränderter Fahrplan Linie 32 In der „Universitätszeitung“ Nr. 1/88 veröffentlichten wir den veränderten Fahrplan auf der Li nie 32. Inzwischen wurde uns be kannt, daß dieser wieder außer Kraft gesetzt wurde und der vor herige Fahrplan wieder gültig ist. Redaktionsschluß dieser Ausgabe war am 19. Januar 1988 „Universitäts- zeitung” Herausgeber: SED-Parteiorga nisation der Technischen Uni versität Karl-Marx-Stadt. Re daktionskollegium: Dr. phil. Katja Schumann, verantwortli cher Redakteur. Dipl.-Phys. Hart mut Weiße. Redakteur, Hans Schröder, Bildredakteur, Dr. paed. W. Förster. Doz. Dr.-Ing. habil. W. Hartmann, Doz. Dr.- Ing. H. Hahn, Dipl.-Sportlehrer G. Hauck, K. Kießling, Doz. Dr. sc. W Leonhardt. Dipl.-Ing.-Ök. J. Müller, Dipl.-Ing. A. Oberreirh. Dipl.-Biol. A. Pester Dr. phil. M. Richter. Dipl.-Slaw. B. Schauenburg, Dr.-Ing. B. Schreckenbach. Dr.-Ing. B. Schütt- auf. Pat.-Ing. E. Strauß, Dr. rer. nat. C. Tichatzky, Dr.-Ing. H. Walter. Dr.-Ing. Ulrike Wunder lich. 2048 3. Beratung des Gesellschaftlichen Rates... (Fortsetzung von Seite 1) Zu ausgewählten Problemen der Erziehung, Aus- und Weiterbildung sprach Genosse Prof. Dr. Alfred Boitz, Prorektor für Erziehung und Ausbildung. In der Diskussion nahmen die an wesenden Vertreter der Industrie Gelegenheit, der vorliegenden prä zisierten Konzeption ihre generelle Zustimmung zu geben und gleich zeitig darauf hinzuweisen, daß sie bereit sind, ihren Beitrag zur Reali sierung dieser Konzeption zu lei sten. Genosse Prof. Dr. Rudolf Winter, Vorsitzender des Gesellschaftlichen Rates, zog abschließend eine posi tive Bilanz zum Beitrag de? Gesell schaftlichen Rates bei der Lösung der Aufgaben in Aus- und Weiter bildung der Kader sowie der For schung im engen Zusammenwirken von Industrie und Universität. Promotionen IV'Quartal 1987 Promotion A Sektion Verarbeitungstechnik zum Dr.-Ing. Dipl.-Ing. Volker Albrecht Dipl.-Ing. Gert Greßler Dipl.-Ing Thomas Götze Dipl.-Ing. Bernd Mittenzweig Dipl.-Ing. Holger Müller Dipl.-Ing. Ralf Schädlich Sektion Automatisierungstechnik zum Dr.-Ing. Dipl.-Ing. Päd. Jamal Hamid Dipl.-Ing. Ingolf Karls Sektion Informationstechnik zum Dr.-Ing. Dipl.-Ing. Hermann Richter Dipl.-Ing. Ralf Wappler Dipl.-Ing. Leonhard Zonowski Sektion Mathematik zum Dr. rer. nat. Dipl.-Math. Norbert Siedow (Wird fortgesetzt) Alexandra, Maria, Maximilian, Juliane und Florian f ühlen sich in unserer Kinderkrippe geborgen und gut Schwester Ruth Stephan bereitet umsorgt. Viele der dort tätigen Schwestern arbeiten seit ihrer Eröffnung vor 17 Jahren in der Einrichtung. für 20 Kinder bis zum 10. Le bensmonat eine nahrhafte Kost. Matrikel 2005 ist in guten Händen Oberarzt Dr. med. Dieter Korn ist seit über 16 Jahren um die Gesund heit unserer Kleinsten bemüht. In der Kinderkrippe der Tech nischen Universität Karl-Marx- Stadt werden ca. 90 Kinder, da von 40 unter einem Jahr, lie bevoll betreut. Dank der guten Pflege konnte der Krankenstand der Kinder von 9 Prozent auf 7,2 Prozent im Jahr 1987 gesenkt werden. Auch die 820 Arztkon sultationen trugen dazu bei. Aus der Medizinischen Fach schule Neukirchen qualifizieren sich ständig Studentinnen für ih ren Beruf als Krippenerzieherin in dieser Einrichtung. Jede Studentenmutti konnte für ihr Kind termingemäß einen Krippenplatz erhalten, so daß kein Ausfall von Studienzeit auf trat. Unsere Studenteneltern trugen mit der Wertschaffung von 11 580 Mark zur Verschönerung der Einrichtung bei. Studentin Eva Richter bringt ihre Tochter Maria zur Zeit zum „Eingewöhnen“ in die Krippe.