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Universitätszeitung ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT KARL-MARX-STADT Nr. 2 Januar 1988 10 Pfennig Integriert in das Bezirksjugendobjekt „Automatisierung“, arbeitet das gemeinsame Jugendforscherkollektiv der TU Karl-Marx-Stadt und der VEB Kombinat Oberbekleidung Lößnitz an der Lösung der Aufgabe „Großteil nähroboter INA 3/4“. Unser Foto v. 1. n. r.: Dipl.-Ing. Rainer Winkler mit den Studenten der Matrikel 84 Lutz Kühn und Volkmar Schmidt. 3. Beratung des Gesellschaftlichen Rates der TU Karl-Marx-Stadt Am 19. Januar 1988 fand die 3. Beratung des Gesellschaftlichen Rates der Technischen Universität Karl-Marx-Stadt statt. Zu Beginn überreichte der Vorsitzende, Ge nosse Prof. Dr. Rudolf Winter, den neuen Mitgliedern, darunter auch Genosse Dr. Hans Weiske, Sekretär der Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt der SED, ihre Berufungsschreiben. Anschließend nahm der Rektor der TU Karl-Marx-Stadt, Genosse Prof. Dr. Manfred Krauß, das Wort zur Begründung der Konzeption zur „Wissenschaftlichen Profilierung der Technischen Universität Karl- Marx-Stadt zur beschleunigten Ent wicklung ausgewählter Hochtechno logien“. Prof. Friedmar Erfurt. Pro rektor für Naturwissenschaft und Technik, schätzte den Stand der Realisierung der zwischen der Universität und den Kombinaten der Industrie bestehenden Ko ordinierungsverträge ein. (Fortsetzung auf Seite 2) SED-Mitgliederversammlungen im Januar bekräftigen Beratung zu Problemen des marxistisch-leninistischen Grundlagenstu diums an der Sektion Marxismus-Leninismus mit den Genossen Dr. Hans Weiske (4. v. 1.), Doz. Dr. Bernd Hommel (3. v. 1.) und Prof. Dr. Manfred Krauß (2. v. 1.). z Genosse Dr. Hans Weiske, Sekretär der Bezirksleitung der SED, beriet mit Genossen der Sektion ML Probleme des MLG Genosse Dr. Hans Weiske, Sekre- die Dialektik der gesellschaftlichen tär für Wissenschaft und Volksbil- Entwicklung noch lebensnaher und düng der Bezirksleitung Karl- überzeugender dargestellt wird. Die Marx-Stadt der SED, informierte Hochschullehrer berichteten über sich über Ergebnisse und Aufgaben gute Erfahrungen bei der Realisie- des marxistisch-leninistischen rung der sich aus der II. Wissen- Grundlagenstudiums (MLG) an der schaftlich-methodischen Konferenz Sektion Marxismus-Leninismus un- ergebenden Aufgaben. serer Universität. In einem Erfah- Die Realisierung der Beschlüsse der 5. ZK-Tagung fordert von jedem TU-Angehörigen täglich das Beste GO Mathematik Wie sind wir mit der Erfüllung unserer Aufgaben bei der Verwirk lichung der Beschlüsse des XI. Par teitages der SED vorangekommen? Welches sind unsere Aufgaben nach der 5. Tagung des ZK der SED? Diese Fragen standen im Mittel punkt der ersten Mitgliederver sammlung der GO Mathematik zu Beginn des Jahres 1988. Mit dem Blick auf die Ende des Jahres 1987 erreichten positiven Er gebnisse der Friedenspolitik der Sowjetunion orientierte Genosse Dr. Groh, Sekretär der GO Mathematik, die Parteigruppen darauf, noch gründlicher zu analysieren und zu werten, wie der Gesamtprozeß der Abrüstung und des Kampfes um den Frieden in seiner komplizierten Dialektik von den Sektionsangehö rigen verstanden wird. Er unter strich die Notwendigkeit, die Ge wißheit zu vermitteln, daß unser Konzept der Abrüstung und des Friedenskampfes richtig ist, daß dem ersten Abrüstungsschritt wei tere folgen werden, wenn jeder nach wie vor seinen Arbeitsolatz zum Kampfplatz für den Frieden macht. „Allerdings gilt es auch“, sagte Genosse Dr. Groh, „die Ge fahren aufzuzeigen die von Kräften ausgehen. die den begonnenen Abrüstungsprozeß rückgängig ma chen wollen.“ „Und vor allem“, fuhr der Sekretär der Grundorgani sation fort, „ist die Verbindung zwi- Die Genossen der GO Mathematik stimmen den Beschlüs sen der 5. Tagung des ZK der SED zu. sehen dem weltweiten Ringen um Frieden und Abrüstung und dem En gagement jedes einzelnen bewußt zu machen. Entscheidende Voraus setzung für die Wirksamkeit unse rer Friedenspolitik ist die weitere Erhöhung der Leistungskraft unse rer Volkswirtschaft “ „Die auf der 5. Tagung des ZK der SED behandelten Aufgaben stel len vor allem einen Anspruch an die eigene Arbeit, dar", unterstrich Genosse Dr. Groh, „manche lassen sich direkt, manche sinngemäß auf uns übertragen.“ Von diesem Ge danken ausgehend, umriß er die Schwerpunktaufgaben der GO Ma thematik im Jahr 1988: Verstärkte Einflußnahme auf die politische und fachliche Entwicklung der Se minargruppen und Spezialklassen. Weiterentwicklung bzw. zielgerich tete Umsetzung der Studiendoku mente, Intensivierung studienorien ¬ tierter Maßnahmen zur Gewinnung von Studienbewerbern, Erfüllung der Forschungsaufgaben auf hohem Niveau, in hoher Qualität ünd zum geplanten Termin. In der Diskus sion brachten Genossen nachdrück lich zum Ausdruck, daß sie ihre ganze Kraft für die Verwirklichung der Beschlüsse der 5. Tagung des ZK der SED einsetzen und Reserven in der Parteiarbeit erschließen wer den. Mitgliederversammlungen der GO und APO faßten wichtige Beschlüsse Parteibeschlüsse sind und waren pflichtende Antwort auf die 5. ZK- immer Kampfpositionen, an- Tagung. Die im Wettbewerbsbe- spruchsvoll und fordernd; sie basie- schluß ausgewiesenen Aufgaben be- ren auf einer konstruktiv-kriti- züglich sehen. realistisch-optimistischen — eines noch stärkeren Engage- Wertung des bei der Erfüllung der ments aller Lehrkräfte und Erzie- Beschlüsse unserer Partei Erreich- hungsträger in der kommunisti- ten, und sie setzen für die effolgrei- sehen Erziehung der Studierenden, ehe Realisierung täglich neu das be- — einer weiter modernisierten Wußte, schöpferische Engagement Lehre mit ausgeprägter Praxisorien- auch jedes TU-Angehörigen voraus, tierung. Von dieser Erkenntnis waren die — der immer engeren, rascher Mitgliederversammlungen der GO ökonomische Effekte bewirkenden und APO getragen, in ihnen führten Verpflichtung von Wissenschaft und die Genossinnen und Genossen den Produktion. Parteilichen Meinungsstreit dar- — eines noch sparsameren Vor über, wie der konkrete Beitrag je- wendens und Nutzbarmachens aller des Wissenschaftlers, Studenten, Ar- personellen, materiellen und fi- beiters und Angestellten aussehen nanziellen Mittel und Fonds muß, um die Leistungskraft der unterstreichen die feste Absicht der Volkswirtschaft der DDR weiter zu TU-Angehörigen, die Planaufgaben steigern und so dem Ringen um des Jahres 1988 in hoher Qualität zu dauerhaften Frieden ein immer sta- erfüllen und gezielt zu überbieten, bileres ökonomisches Fundament zu Deshalb diskutierten die Genos- Beben. sen darüber, welche Anregungen sie Ganz in diesem Sinne werteten aus dem gründlichen Studium der die Kommunisten die Beschlußfas- Dokumente dieser ZK-Tagung sung der Vertrauensleute unserer erhielten. So bekräftigten Gewerkschaftsorganisation zur Wei- Genossen in den GO CWT, Tmvl, terführung des sozialistischen Wett- FPM, AT die Konzentration der bewerbes im Jahre 1988 (erfolgte Kräfte und Mittel auf volkswirt- am 21. Dezember 1987) als erste ver- schaftlich bedeutsame Wissen ¬ schaftsentwicklungen zielstrebig und mit Unterstützung der Partei kollektive weiter voranzubringen. In den APO Physik und Elektroni sche Bauelemente wurde anhand eigener Forschungsarbeiten die For derung nach dem bedingungslosen Engagement und hoher Einsatzbe reitschaft — ausgesprochen u. a. in den Diskussionsbeiträgen der Ge nossen Prof. Biermann und Jung hans auf der 5. ZK-Tagung — be kräftigt und betont, solche Aussa gen fördern bei allen Problemen den Optimismus, geben Sicherheit im Bemühen um die Lösung auch komplizierter werdender Aufgaben. Richtig verwiesen Mitgliederver sammlungen insbesondere der im matrikulierenden Sektionen auf das Gewicht der Wissenschafts- Produktions-Gemeinschaften. Für die Genossen der GO TLT, VT, IT, AT und Wiwi war dies Anlaß, die Ergebnisse und weiteren Aufgaben ihrer ergebnisreichen Zusammenar beit mit den Praxispartnern heraus zuarbeiten. Insgesamt wurden Schlußfolgerungen abgeleitet, wie die bestehenden Koordinierungs- und Leistungsverträge noch konse ¬ quenter zu volkswirtschaftlich be deutsamen Leistungen geführt und die schöpferische gemeinsame Ar beit in der Forschung, in der Aus- und Weiterbildung der Kader brei ter entwickelt werden kann. Ganz dem Anliegen der 5. ZK-Tagung entsprechend, orientierten die Be schlüsse der Mitgliederversamm lungen schließlich darauf, die be vorstehenden Aktivitäten der Ge werkschaftskollektive bei der Vor bereitung der Verteidigung der Ti tel „Kollektiv der sozialistischen Ar beit“ sowie der FDJ-Gruppen im Ringen um die Anerkennung als „ Sozialistisches Studentenkollektiv “ insbesondere auf die Erarbeitung und Bestätigung anspruchsvoller Kampfprogramme zu lenken. Dazu soll und muß in den Partei kollektiven der Wissenschaftler, Stu denten, Arbeiter und Angestellten noch im Januar der weitere Mei nungsstreit geführt werden — und dabei sind in manchen Fällen auch die Dokumente der 5. ZK-Tagung noch gezielter zu studieren und ver bindlicher Festlegungen abzuleiten. Gerhard Lax, stellv. Sekretär der ZPL rungsaustausch mit Hochschulleh rern und wissenschaftlichen Mitar beitern, an dem auch die Genossen Dozent Dr. Bernd Hommel, Sekretär der ZPL, Prof. Dr. Manfred Krauß, Rektor der TU, und Prof. Dr. Man fred Kliemt, Prorektor für Gesell schaftswissenschaften, teilnahmen, wurden Ergebnisse der Umsetzung der präzisierten Lehrprogramme be raten. Der Direktor der Sektion Mar xismus-Leninismus, Genosse Prof. Dr. Helmut Edelmann, gab einen Überblick über die vielfältigen In itiativen, Ergebnisse und Aufgaben der Mitarbeiter der Sektion bei der kommunistischen Erziehung der Stu denten. Als wichtigste Aufgabe al ler Lehrkräfte im MLG bezeichnete er die theoretisch fundierte Darstel lung der wissenschaftlichen Welt anschauung und Politik der Arbei terklasse, die Ausprägung klassen mäßiger Haltungen bei den Studen ten. Das gelingt in dem Maße, wie auf der Grundlage eigener wissen schaftlicher Arbeit der Lehrkräfte Genosse Dr. Hans Weiske verwies auf bedeutende politische Ereignisse im Jahr 1988 und die damit verbun denen Aufgaben für die Genossen der Sektion Marxismus-Leninismus. Er erläuterte einige aktuelle Fragen der Innen- und Außenpolitik unse rer Tage und wies im Zusammen hang damit darauf hin, daß deren Beantwortung hobe Ansprüche an jeden im MLG tätigen Genossen stellt. Wichtige Reserven für die Qualifizierung der Lehrtätigkeit sieht Genosse Dr. Hans Weiske un ter anderem in der ständigen wis senschaftlichen Qualifizierung und Weiterbildung der Kader im marxi stisch-leninistischen Grundla ¬ genstudium, im noch engeren Zusam menwirken mit dem Jugendverband und in der Zusammenarbeit mit den Fachsektionen. Genosse Dozent Dr. Bernd Hom mel dankte allen Beteiligten für die rege Diskussion und wünschte ih nen bei ihrer Arbeit weitere Er folge. Moderne Rechentechnik an TU übergeben Am 29. 12. 1987 übergab der Be triebsdirektor des VEB Robotron- Buchungsmaschinenwerk Karl- Marx-Stadt, Genosse Gärtner, einen der ersten ESER-PC 1834 dem Rektor, Genossen Professor Dr. Krauß, zur Nutzung an der TU Karl-Marx-Stadt. Genosse Gärtner verwies bei der Übergabe auf die' großen Anstren gungen der Werktätigen des Betrie bes, um die Geräteneuentwicklung noch 1987 planwirksam zu machen. Mit dem Einsatz des Gerätes an der Sektion Informatik sollten zugleich Voraussetzungen geschaffen wer den, um neue Ausbildungs- und For schungsaufgaben in Angriff nehmen zu können. Genosse Prof. Krauß cha rakterisierte die gewachsene Ver antwortung der TU bei der weite ren Entwicklung der Schlüsseltech nologien und der damit verbundenen Ausgestaltung der Informatikaus ¬ bildung. Um so mehr kommt dem frühzeitigen Einsatz moderner Com putertechnik in die Ausbildung eine besondere Bedeutung zu. Mit einer Demonstration wurden einige Leistungsmerkmale des PC 1834 vorgestellt' Der Computer ist mit einem 16-Bit-Mikroprozessor und einem Hauptspeicher von 640 Bytes ausgestattet, verfügt über zwei 51/-Zoll-Laufwerke und eine 40-MB-Festplatte sowie über einen alphanumerischen Bildschirm und einen Drucker. Die Erweiterung mit Raster-Bildschirm, Plotter und Di gitalisiereinrichtung ist vorgesehen, so daß der Einsatz in der rechnerge stützten Ingenieurarbeit gegeben ist. Der Rechner arbeitet unter dem MS-DOS-kompatiblen Betriebssy stem DCP, Prof. Dr. Mätzel, Sektion IF Die Mitarbeiter der Sektion Informatik Eckhard Einert (1.) und Jörg An ders am kürzlich übergebenen Rechner.