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690 Nr. 8. » STAHL UND EISEN.“ August 1890. Nr. der Karte Name des Bergwerks Feldesgröfse in Hektaren Besitzer oder Repräsentant 173 Friedrich Brand 197,0000 Actiengesellschaft Phönix in Laar und Actienverein Gutehoffnungshütte in Sterkrade. 174 Gottfried Ziegler 196,0000 Actiengesellschaft Phönix in Laar und Actienverein Gutehoffnungshütte in Sterkrade. 175 Ancy 199,5860 Gewerkschaft Quint in Quint bei Trier. 176 Noveant 300,0000 Gebr. Puricelli in Rheinböllerhütte bei Bacharach. 177 Gorny 200,0000 Actiengesellschaft Phönix in Laar und Actienverein Gutehoffnungshütte bei Sterkrade. 178 Theodor 200,0000 Hüttengesellschaft Novant. 179 Arry 461,0000 Erben von Vicomte de Frehaut in Vittonville (Meurthe). 180 Carl 200,0000 Hüttengesellschaft Noveant. 181 Mardigny 170,0000 Gewerkschaft Quint in Quint bei Trier. 182 Thusnelde 10,1682 E. R. Jones in Trier. 183 Friedrich Edmund 19,9882 Charles Barrat in Villerupt. 184 Schmitgen 3,1000 Laboulle in Esch und Francois in Deutsch-Oth. 185 Jaumont Erweiterung .... 98,2592,5 Lamarche & Co. in St. Johann-Saarbrücken. 186 Magdalena 26,43,75 Peter Keul in Diedenhofen. Schmiede-Presse von 1000 Tonnen Druck. (Patentirt in den Haupt-Industrie-Staaten.) Die Presse hat zwei übereinander angeordnete Prefscylinder, welche aus Gufsstahl hergestellt sind. Der obere Prefscylinder mit längerem Hub dient dazu, den eigentlichen Arbeitscylinder mit nur kleinem Hub in geeignete Höhenlage gegen das zu bearbeitende Schmiedestück zu bringen. Der letztere ist in einem sehr starken Querstück ge lagert, welches sich an den ebenfalls starken,aus Gufs stahl hergestellten, Prefssäulen in solidester Weise führt. Drei kleine hydraulische Cylinder bewirken den Rückzug sowohl des unteren Prefscylinders, als seines, mit dem eigentlichen Hammer versehenen Kolbens. Diese drei Cylinder stehen mit einem kleinen Accumulator in Verbindung, welcher Druckwasser von etwa 30 Atm. enthält, jedoch ohne Steuerung, derart, dafs der Accumulator nur das Gegengewich tbildet, und aufser Verlusten durch etwa undichte Stopfbüchsen kein Wasser verliert. Der obere Prefscylinder wird mit Nieder druckwasser von etwa 4—5 Atm. gespeist, wie solches in vielen Fällen in städtischen Wasser leitungen zur Verfügung sein dürfte. Dieser geringe Druck ist zur Bewegung des unteren Prefscylinders vollkommen ausreichend. Der untere Prefscylinder endlich erhält Hoch druckwasser von etwa 500 Atm. Druck. Sowohl der untere als der obere Prefscylinder sind mit Steuerungen versehen, für jeden in Ein- und Auslafsventil bestehend, welche von einer in der /Nachdruck verboten.) Ges. v. 11. Juni 1870.1 Nähe befindlichen Steuerkanzel dirigirt werden können. Der untere Prefscylinder kann also mit Leichtigkeit und in kürzester Zeit in jede be liebige Höhenlage gebracht und ebenso leicht der untere Kolben mit dem eigentlichen Hammer in Thätigkeit versetzt werden. Die Wasserzuführung zum unteren Cylinder ist aus der Zeichnung er sichtlich. Das Wasser im oberen Cylinder nimmt bei der Arbeit denselben Druck an, der im unteren Cylinder bei der Bearbeitung des Schmiedestücks vorhanden ist. Die Presse soll für das Hochdruckwasser keinen Accumulator erhalten. Ich betrachte es als einen grofsen Uebelstand, der den meisten bisher ausgeführten Pressen anhaftet, dafs die selben mit Accumulatoren ausgerüstet sind. Wollte man dem Accumulator denselben Durchmesser geben, den der Arbeitskolben der Presse hat, so müfste derselbe mit demselben Gewicht belastet sein, der dem Arbeitsdruck der Presse entspricht. Das Belastungsgewicht würde bei grofsen Pressen ganz erstaunliche Dimensionen erhallen und die Kosten der Anlage ganz bedeutend erhöhen. Um diese Kosten zu vermindern, hilft man sich mit einem kleineren Querschnitt, mufs dann aber dem Accumulator-Plunger und dem Belastungsgewicht einen im Querschnittsverhältnifs der beiden Kolben wachsenden gröfseren Weg geben, und schafft dadurch nicht allein immer noch ganz bedeutende Anlagekosten, sondern auch eine ganz bedeutende