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nach Westen. !n und auch in die Hauptstadt itstäLt herrscht' irkehrsmittetn^ I Engendes se«. Dietta-7 ungen ihrer mgen nicht auSzu- iotzeiten, wenn ste ma- ter- Die brennende Stadt Ein Erlebnis aus dem Feldzug von Hans Joachim Heithaus Am Nachmittage machten wir mehrmals Rast. Die Kom panien durften sich in den Straßengraben legen und ausruhen. Die meisten waren erschöpft von den langen, anstrengenden Märschen und den Gefechtstagen an der Lys. Wir hatten Tote und Verwundete gehabt, und nun hatte uns alle die Front ge zeichnet, jene bärtige Großartigkeit von Kriegern, die das Er regendste hinter sich haben, das Warten vor dem Angriff. Oder war der Angriff schwerer gewesen, die Gefahr, der Tod? Nein, erst die Gefahr gab unserem Leben Wert und Adel, das hatten wir deutlich gespürt. Wir waren ungeduldig genug gewesen, endlich den Feind zu stellen. Es ging noch nicht voran. Auf der Straße preschten Melder zurück. Eine Staubfahne wehte träge vorbei. Es hieß, daß die Stadt vor uns vom Feinde hartnäckig verteidigt würde. Die Belgier hatten jedes Haus zur Festung gemacht. Aus der Ferne hörten wir das grobe Bellen der MGs und die singenden Quer schläger von Gewehren. Wir wußten, was nun kommen würde. Es geschah alles so, wie cs bei vielen Uebungen erprobt und be sprochen worden tvar. . „Gleich geht es lös!" sagte einer laut. ' Dann versuchten wir einzuschlafen, den Kopf auf den Stahl helm gebettet, das Gewehr zwischen den Knien. Ein deutscher Aufklärer zog summend seine Kreise. Aha, der Artillerieflieger! Im Halbschlaf hörten wir noch deutlich das Knirschen der Ge schützräder. Pferde wieherten und stampften hart in den Acker. Dann rasselten Protzen vorbei, und Eisen schrie. Ein Offizier stand hochoben auf der Straße und spähte durch das Glas nach vorne. Kradmelder, Und wieder Staub und Stille. Jemand schnarchte wohlig. Ach, ich konnte nicht schlafen. Erst sollte dies alles vorbei sein, und dann wollte ich schlafen, schlafen. Ich richtete mich auf und schaute den Himmel an. Der war wie alle Tage, blau und mit silbernen Wolken betupft. Die Sonne brannte h.eiß Ins Gras. Ein Windstoß kündete den Abend an. Die Stadt lag, im Westen, auf einer kugeligen Höhe. Von weitem hatten wir ge glaubt, dort liege eine Windmühle auf einem Hügel. Nun war es eine Stadt. Die unendlichen Linien Flanderns verzauberten den Hügel zum Berg, die Mühle zur Stadt. Ich malte mir auS, daß gegen neun Uhr die untergchende Sonne genau über der Stadt stehen würde, die Häuser müßten wie von glührotem Licht übergossen sein, und dann sollte sie auSsehen wie ein Bild auS einer Säge, die ich längst vergessen hatte: EinBera u. eineStadt, die mit ihren Mauern in den Himmel steigt, uno abenddunkleS rotes Licht, das aus der. Sonne tropft wie Blut. Durch den Wald ziehen Ritter, deren Eisenhemden klingen . . . Mein Kopf sank leise auf die Brust, der Ellenbogen rutschte ans. Nun war ich doch müde. Aber miteinS hoben sich alle Köpfe. Wummm .. . Der erste Abschuß, ein singendes, heiß zischende- Wandern am Himmel, WW »tt »kW« WslWWW Indirekt die groben Erfolge der deutschen Luftwaffe zugegeben Stockholm, 7. November. Vie Werbetrommel für die britische Luftwaffe ertönt von Lag -u Tag in England lauter. Jetzt wird nicht nur mit Inseraten in den englischen Zeitungen, wie zum Beispiel die gestern gemeldet« Anzeige de» Lustfahrtministerium» im „Daily Telegraph" heißt, sondern auch mit Reden für die , Verstärkung" der „Königlichen Lustslotte" getrommelt — oder soll e» sich vielleicht um den Ersatz für die großen Verluste an englischen Fliegern bandeln? — so nahm am Mittwoch der britische Lustfahrtmlntster Sir Archibald Sinclair höchst persönlich in Shessield das Wort Er verkündete ein« neu« Ausweitung der Einstellungsmöglichkeiten bei der RAF. In den Inseraten war bekanntlich da» Einstellungsalter heraufgesetzt worden, Sinclair forderte nun die Zurückgrstellten zur Nachunter suchung auf. Seine Ausführungen zeigten eindeutig, wie schwer di« britische Luftwaffe mitgenommen worden Ist. Sie glichen daher an mehreren Stellen einem verzweifelten Notschrei an die jungen Eng länder. Di« britisch« Luftwaffe, so führte der Minister aus, brauche drin gend (!), „damit sie noch stärker werde", mehr junge Leute, die in ihr al» Flugzeugführer, Funker, Bordschützen und Beobachter Dienst tun wollen. Er fordere deshalb alle jungen Leute, die früher von den Prüfstellen zurückgestellt worden seien, auf, sich nochmals für den Eintritt in die Luftwaffe zu melden. Damit dieser Notschrei, der allen Beschönigungsversuchen und illusionistischen Prahlereien Churchill» in» Gesicht schlägt, nicht so wuchtig wirke, bettete ihn Sinclair in ein Loblied auf die Leistungen der RAF. Schamhaft verschwieg er dabei aber leider die Bombarde ments der Nachtpiraten auf deutsche Krankenhäuser, Lazarett« und Wohnviertel. Vergessen dürfte er sie wohl nicht haben, denn diese .Heldentaten" sind ja noch zu neuen Datums. Ein künftiger Beobachter, so erklärt« der Luftfahrtminister, wer de mit Schaudern in den gefährlichen Abgrund zurückblicken, aus dem Großbritannien jetzt — so meinte Sinclair, wie um seinen Lehrmeister Churchill nicht ganz zu desavouieren, „herausklettert" (?). Dl« Noyal Air Force sei von der deutschen Luftwaffe ziemlich dezimiert worden. Die letztere, so betonte der Minister, dabei unfreiwillig die Leistungen der deutschen Flieger anerkennend verfüge über tapfer« und gutausgebildeke Piloten. Sie habe elne hohe Moral und sel zahlenmäßig überlegen. Di« deutschen Luftangriffe würden mtt Mut, Entschlossenheit und völliger Einsatzbereitschaft dvrchgesührt. Vie britischen Jagdgeschwader seien hart mltgeuommeu. da zu wenig« den Stoß aushalten mußten. Vie Deutschen kämpften tapfer. Am Schlüsse seiner Ausführungen erging sich Sinclair in echt britischer Scheinheiligkeit, indem er wieder den lieben Gott für sich zu pachten versuchte. Er bemühte sich dabei, in seiner Arroganz sogar dem lieben Gott einreden ru wollen, daß die Engländer, deren Er oberungen ausschließlich auf*Brutalität beruhen. Kämpfer gegen die Grausamkeiten, Unterdrückung und gegen die Mächte des Bösen ielen. England kämpfe für die „Ideale der Brüderlichkeit, Güte und Frei heit" — was ja auch, um nur einige zu erwähnen, die Araber in Palästina, die Buren in Südafrika und die Inder am eigenen Leibe so recht verspürt haben. Feindlicher Geleilzug bei Lover beschossen Berlin, 7. November. Gestern würde von der französischen Kanalküste aus ein feindlicher Geleitzug bei Dover gesichtet. Verschiedene Küstenbatterien eröffnete« längere Zeit hindurch ein gutliegendes Feuer. Auf einem der Schiffe konnte ein schwerer Treffer beobachtet werden. Der neuernannte rumänische Gesandte in Berlin eingetroffen Berlin, 7. November. Der neuernannte rumänische Gesandte in Berlin, Constantin Grecianu, ist am Mittwochnachmittag IN der Reichshauptstadt eingetroffen. " , . ' Im Namen des Reichsministers des Auswärtigen von Ribb«M trop wurde der Gesandte auf dem Flugplatz vom stellvertretenden Chef des Protokolls, Vortragenden Legationsrat von Halem, begrüßt. Der rumänische Geschäftsträger, Gesandter Brabetzianu, war an der Spitze des gesamten Personals der rumänischen Gesandtschaft eben-' falls zum Empfang auf dem Flugplatz erschienen. enst „Satter Sotnfork" ! Gelegentlich fallen uns englische Selbstzeugnisse in die -and, di« , uns einen entscheidenden Eindruck von der Lage jenseits de» Kanals vermitteln Wir wußten bereits, daß es im Lände der Plutokraten , mit dem Sozialismus nicht wohl bestellt ist: daß aber auch in den Geschicken des Krieges, die in England vor allem die arbetteüden Be völkerungskreis« treffen, die Hilfe des Staates und der Grmetnschast weit entfernt sind, beweist uns die hier stehende Zeichnung, die wir der englischen Zeitung „The Daily Mirrür" entnehmen. .Kalter Komfort^ ist hier gewiß ein« zynisch« Unterschrift — noch zynischer erscheint uns das Blatt Papier „Negiervngsplau zur Lehebuna der 0bdachloflgkett", durch da» in diesen Trümmern Ab hilfe geschafsen werden soll. So wenig dieser Fetzen Papier da» durch die Wahnsinnspolitik Churchills zerstörte Obdach Herrichten und er wärmen kann, so wenig ist das allmächtige britisch« Weltreich in der Lage, seinen Untertanen die allernötigste Sorge angedeihen zu lassen. Daß diese Tatsache keine Erfindung der deutschen Propaganda ist. wollten wir auch durch dieses englische Selbstzeugnis beweisen. Ser ilalienische VehrmaiWeüchl Rom, 6. November. Der italienische Wehrmachtbericht'hat folgenden Wortlaut: I« SpivuS-Abschnitt und auf de« Höhen des Vindus find die Operationen im Gange. Feindliche Versuche nördlich Les Kapestiea-Paffe-, und zwar an den füblichtn Ausläufern des Presba-Sees, find unter Mitwirkung der Luftwaffe, die die Ver bindungswege smb die feindliche« Kolonne« «ater heftiges Feuer nahm, zurückgrschlagen worbe«. Die Brücke über den I - , kolonnen mit Volltreffern versprengt. I " Unsere Fliegerverbände bombardierten ferner Stratzenkreu- kriegswichtiger Anlagen zungen im Gebiet von Jannina, Metzovo, die Bahnstation von , Rom,7. Nov. Die mit dem Diplomaten»»« über Belgrad Phlorin, wobei die Bahnlinie unterbrochen wurde fowte die aus Griechenland eingetrofkenen Italiener bestätigen die bisher Flottenstützpunkte Pylos (Navärrino), Pyräus, Argostolion so- bekanntgewordenenNachrichten Liber die chaotische Lage wie die militärischen Ziele auf Korfu. jn GrieHenland^WieStefani in dies«« Zusammenhang meldet, ' Ein feindliches .U-Boot versuchte einen Angriff auf einen ^en «5^ unserer im mittleren Mittelrüeer auf Fahrt befindlichen Geleit- '«<»- rMen,.Matt»vyr an unv.perMkte es.. . die größte Unordnung. EL fehlt an Verkehrsmitteln^ . ^.?-s.Äsi!bN unsere,Schnellkanouen,^denlDitz GeschAjtsltute halten trotz:dsviüegentriliaen Weisungen des Feind bis öS Kilometer sudoJuh kwn,.SM BarmL Endliche Mnifkrpriifideaten- MetaxaS ihr» Wen geschloff-«. Die ttä- : Flugzeuge warfen erfolglos Bomben auf LaS Fort Maddalena lienischen Flüchtlinge Mgen übar Mißhandlungen ihrer «n- Gat ul Groin, wo es drei Verwundete gab. Landsleute durch die abgehetzte griechische Bevölkerung, die in In Ostafrika zogen sich feindliche Panzerwagen, die in ganz Griechenland nicht nttr Häuser und Geschäfte der Jta- der Gegend des Sciuscaib-Gebirges auf unsere Kolonnen stie- liener, sondern auch italienische Schuleinrichtungen und sogar ßen, zurück und ließen einen Offizier tot auf dem Gelände.-Eini- I Konsulate s« stürmen versucht, Im Piräus mußte der ge indische Gefangene fielen in unsere Hände. i italienische Konsul fein Konsulat mit dem Revolver gegen eine Ein Jagdflugzeug vöm Gloucester-Thp wurde von unseren wütende Volksmenge verteidigen. In Kreta tat das gleiche der Jagdfliegern bei Matemma abgeschossen. Eines unserer Flug- Inspektor der Faschistischen Organisation Mit einer Handvoll I Schwarzhemden im Haus des FaScio, das gegen den Ansturm — ——7—^I"-777 17^1— einer wütenden Menge gehalten wurde. Aehttliche Episoden das in einem fernen Donner endete, dem Einschlag. Unsere spielten sich auch in anderen Orten ab. Artillerie schoß sich auf die Stadt ein. Zahlreichen Italienern gelang es, in das Gesandtschafts- WUMMM ... . s, .. „Na,,! gebäude in Athen zu flüchten. Sie konnten von dort, wie Ste- - aus einem ehe» n?» KnA erfolgten ietzt von allen weiter meldet, im Diplomatenzug die Fahrt nach der Hei- Secten mat antreten. Die Reise selbst erfolgte unter äußerst erschwer- ten Bedingungen, vor allem Wegen der brutalen Haltung dich! ^ud t^bchlE trat nach einigen Mschuffen eine Pause em, Ih^x griechischen Gendarmen. Die anderen Italiener wurden verhaftet und in Konzentrationslager gebrächt, tA- Der Femd warnlcht^ die meist in unmittelbarer Nähe von Militärzentren und kiegs- I wichtigen Anlagen errichtet wurden. Allgemein wird in den Schilderungen der in Belgrad eingetroffenen Flüchtlinge die Rohrm flammt? de«^^^ deutsche Feuer ein. Aus allen I ^uttge und tapfere Haltung der zurückgebliebenen Italiener un- Bald brannte die Stadt. Dicke Rauchschwaden quollen auf. Rotes Geleucht zuckte aus den Dächern. Wir ständen aufrecht da und sahen dem Schauspiel zu. So grausam es war, eine Stadt zerstören zu müssen, in der Tausenoe von Menschen ihre I Heimat und ihre Jugend geliebt hatten, so unglaublich groß mutzte für den Sieger das Bild dieser brennenden Stadt sein. 's" . ' . . ' sich vergoldende Himmel, der Rauch, der wie Opferrauch empor stieg, das Donnern der Geschütze, das mächtige Wort dieser Sprache, nichts sonst als Las Verblassen jenes Lichts und mäh licher, tiefdunkler Tod — das war ein Akt aus alten Helden tagen, der sagenhafte Untergang einer Stadt, die .man sich wie eine Bürg vorstellt. : . .. .s: ' ? . Nach etwa zweistündiger Beschießung hörte bas Feuer auf, die Stadt war von unseren Truppen genommen worden. Der Bormarsch ging weiter. Frierend stellten wir unS auf und mar schierten. Jetzt stand der Mond mit seiner vollen Scheibe über dem Lande. Pferde schnaubten, Räder knirschten, leise Kom mandos, deren Sprecher keiner sah. Feldküchen verloren Licht aufs Pflaster, dufteten nach Tee. Rackrack, das eintönige Geklopf der Stiefel . . . Hatte bisher die Zerstörung der Stadt etwas Traumhaftes, Fernes, Unwirkliches gehabt, so wandelte sich dieser Eindrucks jetzt in das Gegenteil. Heiß schlug unS ihr Atem entgegen. Die Häuser brannten, sie waren eingestürzt und stürzten noch und Konzessionen zu .. . ... waren nichts als Schutt. DaS leuchtete und glomm, daS funkelte Volkes geradezu Furcht hatten. DaS und stob feurig unter dem prasselnden Fall der Balken. Tote l mung der Massen ist daS Kennzeichen , Pferde lagen auf den Bürgersteigen, bei Seite geschobene Ge- Katie, bei der Präsidentenwahl feiert eS, wie auch in anderen schütze, verkohlte Kraftwagen, Leichen, deren Wunoep mit Man- sogenannten demokratischen Institutionen, so bei der Trennung teln zugedeckt waren. Sandsackbarrikaden und PanzerdeckungS- der Gewalten, geradezu Triumphe. löcher, darin Soldaten in die Knie gerutscht waren. Wachsgelbe In der direkten Wahl hat die Partei Roosevelts, deren Par- Gesichter, regungslos. Blut. Und gläserne Augen, von Flam- teizeichen der Esel ist, diesmal nicht so gut wie bet den früheren men überzuckt... Wahlgängen abgeichnitten. Die Demokraten hatten bisher im DaS Herz schrie in einem, aber der Soldat marschierte ge-1 Repräsentantenhaus 61 Prozent aller Mandate, wahrend sie lasten weiter. Rackrack, die Stiefel. Klickklack, die Hufe. Motoren l jetzt nur etwa SS Prozent besetzen werden. Hinzu kommt, daß am Himmel. Leuchtbomben. Engländer. Dröhnende Bomben die demokratische Parteigruppe im Repräsentantenhaus nicht und Scheibenklirren weithin . . . Die MuSkeln der Pferde in mehr so fest wie früher ist, da sich Leute gegen den offiziellen rotem Licht, ein schönes Bild. Die Stahlhelme, die Gewehre über Parteikurs wenden, die sich trotzdem noch als Demokraten be ben Schultern, die Geschützrohre, ernste, deutsche Bauernge-1 zeichnen. So gab eS z. B. bei den fetzigen Präsidentenwahlen sichter_:.. . Das bewegte sich wie ein eiserner Block Unaufhaltsam ^demokratische Gruppen im republikanischen Laaer und umge- , «vri.c«. ... I kehrt. Bei den amerikanischen Präsidentenwahlen pflegt der In dieser Nacht legh die belgische Armee die Waffen nieder. * Troß, den sich ein Präsident während seiner Amtszeit zu schaffen mutige uni terstrichen. Rotes Geleucht zuckte aus den Dächern. Wr standen aufrecht I -- da und sahen dem Schauspiel zu. So grausam es war, eine HLatzatzGckßtzßWlUSr FlLßGldGHttztzßcktzlGl Stadt zerstören zu müssen, in der Dausende von Menschen ihre HTÜlllLüLUö llIßkvktlVUül Heimat und ihre Jugend geliebt hatten, so unglaublich groß " mutzte für den Sieger das Bild dieser brennenden Stadt sein. Das Volk der USA. hat am Dienstag nicht nur den Nräsi- Die Sonne über den stürzenden Mauern, ringsum der glühende, denten, sondern auch daS Repräsentantenhaus und vom Senat sich vergoldende Himmel, der Rauch, der wie Opferrauch empor-lein Drittel der nach sechsjähriger Tätigkeit ausscheidenden Se- ' " ' Inatören neu gewählt. Roosevelt wirb zum dritten Male das Amt des Präsidenten bekleiden. Dazu kam eine geradezu un übersehbare Menge lokaler Größen, die zur Wahl standen, vom Richter herab bis zum Nachtwächter. Diese Wahlen sind, mit Ausnahme der Präsidentenwahl, direkte Wahlen, dH. der Ur wähler kürt direkt seine Kandidaten, die natürlich von den zwei großen Partetmaschinen, der republikanischen und der demokra tischen, aufgestellt sind. Dagegen ist für die Präsidentenwahl ein sehr kompliziertes Verfahren vorgeschrieben. Die Urwähler geben ihre Stimmen nicht direkt dem Manne, den sie an der Spitze deS Staates zu sehen wünschen, sondern müssen erst Wahl männer wählen, die dann wieder im Januar den Präsidenten zu wählen haben. Natürlich sind die Wahlmänner durchaus.An gestellte der beiden Parteimaschinen. Diese- an und für sich un- demokratische Verfahren ist eingeführt worden, um den aristo- schlug unS ihr Atem entgegen. Die keltischeren Elementen bei der Entstehung der Union gewisse eingestürzt und stürzten noch und Konzessionen zu machen, da sie vor der direkten Stimme des ° ' " ' " ' " —----- —» Mißtrauen in die Stim- jeder sogenannten Demo- Goll Irland vergewaltigt werden? tischen Presse immer häufiger genannt wird. Die dabei zutage tretende Tendenz ist ziemltth eindeutig. Hören wir, waS Win ston Churchill in feiner letzten Unterhaus«-« »u diesem Punkte sagt«: „Die Tatsache, daß wir die Sud- und Westküste Irlands für die Versorgung unserer Flotten und unserer Flugzeuge nicht verwenden und dadurch den Handel nicht schützen können, durch den sowohl Irland wie auch Großbritannien leben — dich Tatsache ist eine Mr schwere und sehr feenhafte Bürde für unS. eine Bürde, die niemals auf unseren Schultern hätte laste« dürfen." Mit anderen Worten: Der Lügenlord gibt seinem Bedauern Ausdruck, die irische Neutralität nicht schon liirM gebrochen und daS Land milttärisch besetzt zu haben.. Nun pfle gen englische Minister solche Selbstbezichtigui sprechen, besonders nicht in Kriegs- und Ne. - nicht entschlossen sind, den .Fehle?' alsbald wieder gut zu n chen . -Nicht umsonst verzeichnete auch der offizielle Reute koMmentar die Tatsache, daß mehrere Abgeordnete die Meinung ausdrückten, „die Lage Ware bestimmt anher-, wenn Irland seine Flottenstützpunkte Großbritannien zur Verfügung stelle", Nicht umsonst wurde der aus Irland stammende llnterhäüsler Timer bemüht, an de Balera und das irische Volk zu appel lieren, sie sollten doch ihre gegenwärtig neukale Haltung-noch einmal einer Prüfung unterziehen. Deutlicher konnte wohl die englische Absicht nicht unterstrichen werden, Luft- und Flottenstützpunkte für die britische Kriegführung ln Irland au gewinnen. Da man nun «wer in London so gut wie m Berlin weiß, daß die Regierung Irlands ihre Neutralität unbedingt aufrechterhalten und sie nötigenfalls, wie de Balera wiederholt erklärte, mit allen Machtmitteln verteidigen will, so kann den jetzigen Anspielungen Churchills und Genossen nur der Cha rakter, einer erpresserischen Drohung zuerkannt werdey.; Es sollte unS nicht wundern, wenn demnächst auf der Liste der von England mißbrauchten und vergewaltigten Länder ein- nepes Opfer zu verzeichnen wäre. - c . zeuge bombardierte im Roten Meer unter militärischem Schutz fahrende Frachtdampfer. Bet feindlichen Luftangriffen auf Therin gab es einen Toten und zwei Verwundete, bet Kistmayo und bet Gerille weder Opfer noch Sachschaden. Feindliche Flugzeuge haben in der Vevtzanaenen Nacht ver sucht, Neapel zu erreichen, wurden aber von der prompt Ein- setzenden Luftabwehr zum Abdrehen gezwungen. Einige Bom ben, die bei Turbo, einem Dorfe in der Provinz Lerce> fielen, haben zwei Häuser zerstört, wobei eS sechs Tote Und vier Wsr-: wundste gab. Wettere Bombenanschläge bei San Vito bei Not- mannt hatten acht Tote und sechs Berwundete zur Folge. Maorische Lase la Griechenland Mißhandlung der Italiener — Konzentrations lager in der Nahe kriegswichtiger Anlagen