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Automatisierung von Schwachgasgeneratoren 29 Tabelle wird die Bedeutung der lebendigen Arbeit auf die Energiekosten und damit die Möglichkeiten der Automatisierung zur Preissenkung erkennbar. Um aber die Bedeutung des Generatorgases für unsere Wirtschaft und damit die Notwendigkeit der Automatisierung dieses Veredlungsprozesses voll zu erkennen, muß untersucht werden, wo noch weitere thermische Prozesse auf Gas umgestellt werden können anstelle bisher verwendeter Festbrennstoffe. Da diese Frage im vorliegenden Beferat nicht erschöpfend behandelt werden kann und soll, mögen als Beispiel erwähnt werden einmal die Umstellung des bisherigen keramischen Rundofenbetriebes von Stein- und Braunkohle auf Generatorgas und die Anwendung von Generatorgas im Kalkschachtofen. Bei der Umstellung eines 80-m 3 -Rundofens für technische Keramik von Braunkohlen-Steinkohlenfeuer auf Generatorgas, ergaben sich wirt schaftliche Werte [1 j, wie sie aus Tabelle 3 ersichtlich sind. Der Brennstoffverbrauch Tabelle 3. Einsparungen bei Rundöfen; Mittelwert aus 45 Jahresbränden Kohlebeheizter Ofen gasbeheizter Ofen Einsparungen Brennstoffverbrauch 100% 59% 41% Kapselverbrauch Lohnaufwand für 100% 15% 85% Setzen und Austragen des Brenngutes 100% 35,5% 64,5% wurde durch Anwendung von Generatorgas um 41% gesenkt. Der bisher bei Kohle feuerung aufgetretene hohe Kapselverschleiß durch Verkrusten der Kapseln auf Grund von Aseheanflug wurde um 85% gesenkt, und schließlich fiel der Lohnauf wand für das Setzen und Austragen des Brenngutes aus dem Ofen um 64%. Dieses Beispiel allein zeigt schon die große Bedeutung, die das Generatorgas bei der Umstellung von bisherigen Kohlefeuerungen auf Gas hat. Dabei muß noch ausdrücklich erwähnt werden, daß sich beim Brenngut selbst eine wesentlich höhere Qualität mit der Gasfeuerung erreichen ließ. Der Verbundbetrieb mehrerer Ofen mit Generatorgasfeuerung gibt weitere Verbesserungsmöglichkeiten. Ähnlich ist der Fall bei der Anwendung von Generatorgas beim Kalkbrennen gelagert. Auch hier zeigt sich durch den Wegfall der Asche- und Schlackebestandteile in der Feuerung bei der bisher üblichen Schüttfeuerung mit Koks eine entschiedene Ver besserung der Qualität des Branntkalkes (Tabelle 4). Bei der Berücksichtigung der BrennstofTkosten ergibt sich bei der Anwendung von Koksfeuerung ein Kosten anteil von 14,9 DM/t Kalk mit einem angesetzten Kokspreis von 72,— DM pro Tonne. Berücksichtigt man aber noch die Preisstützung, die der Koks erfährt, so würden sich die Kosten auf etwa 23,— DM/t Kalk belaufen. Dem gegenüber würde die Anwendung von Generatorgas nur 12,7 DM/t betragen. Es ergäbe sich also eine erhebliche Einsparung von 14,7%. Es wird aber immer bei weiterer Ver breitung des Einsatzes von Generatorgas durch Umstellung von festen Brennstoffen sehr genau die Wirtschaftlichkeit untersucht werden müssen. Im zweiten Bild wurde bereits gezeigt, wie sehr die lebendige Arbeit in den Preis eingeht. Es muß