Die Rohgasmengen jedes Generators werden mit Segmentblenden in relativ kurzen Meßslrecken erfaßt. Die nachgeschaltelen Anlagen, Einspritzkühler zur Unterschreitung der Gleich gewichtsgrenzen, Laugenerhitzer (für das Vetrocoke-Verfahren) und die 3 Kühler in jeder der drei Kondensationsgruppen, haben keine Besonderheiten. Die Prüfung der Kühlerrohre auf Dichtheit ist leicht durch die ständige Überwachung des — enthärteten — Wassers möglich. Das Gas verläßt den Generator mit 550—600 °C bei 22 at ü und wird im Ein spritzkühler sofort auf 190 °C heruntergekühll und gesättigt. Im Abhitzekessel wird hauptsächlich aus der Kondensationswärme 4 at ü Niederdruckdampf erzeugt und schließlich wird unter Abkühlung des Gases auf 120 °C die umlaufende Wasch lauge der Vetrocoke-Heißpottaschewäsche aufgeheizt. Tabelle 3 gibt einige Analysen und 'Kenndaten. Die Kondensate werden über Entspannungsvenlile in den sehr großen Scheidebehälter abgezogen, der die Menge von 4 Wochen aufzunehmen gestattet. Der staubhaltige Dickteer wird dem Spitzboden entnommen und mit Kolben pumpen auf die oberste Brennstoffschicht im Generator aufgedüst. Diese Kreis lauffahrweise senkt den Staubanfall erheblich und erspart die mühselige Auf arbeitung. Der infolge genügend langer Lagerung auf unter 1% Wasser gebrachte Teer geht zur Destillation. Die Gasreinigung Die auf den ersten Blick sehr kompliziert erscheinende Hintereinanderschaltung von Verfahrensstufen zur Gasreinigung mag investitionsmäßig teuer erscheinen, gibt aber durch die intensive Wärmewirtschaft, die Beseitigung von Korrosions quellen und die Auswahl spezifischer Verfahren die Möglichkeit, fertige Produkte bzw. reine Zwischenprodukte wirtschaftlich zu erzeugen. Infolgedessen konnten die Gaskosten entscheidend gesenkt werden. Die Anlage enthält 1. die Benzingewinnungsanlage, bestehend aus 2 Glockenbodenwäschern zur Auswaschung von 95% des mit 6—7 g/Nm 3 im Gas enthaltenen Gasbenzins (ca. 120 g/m 3 ) mit in der Teerdestillation erzeugtem und laufend regeneriertem Mittelöl; 2. die Cyanwasserstoffwaschanlage mit 2X1 Waschtürmen zur Senkung der Cyan wasserstoffgehalte von 160 auf 20 mg/Nm 3 ; 3. die Druckalkazidwäsche mit 2X2 Waschtürmen mit je 6 Kittelböden zur Sen kung des HaS-Gehaltes von ca.15 auf 0,6 g/Nm 3 Gas. Der COa-Gehalt wird dabei um 0,7—0,8% vermindert. Dies macht sich im Rohgas (ca. 27%) nicht bemerk bar. In den Ablreibergasen sind 62% CO2 vorhanden. (H2S <C 30%, i. M. 38%). Die Laugenmenge ist mit 0,67—0,9 m 3 /1000 m 3 , der Dampfbedarf mit 125 bis 150 kg/m 3 Lauge angegeben. Korrosionen wurden infolge der weit greifenden Verwendung von VA-Material (für Anlageteile mit Temperaturen über 40 °C) nicht beobachtet. Die Kittelböden sind den Glockenböden weit über legen.