Vor der Alkazidanlage (t = 20—23 °C) wird das zur Heizwertverbesserung erforderliche Erdgas zugesetzt. Bei genügender Laugenbeaufschlagung können die Wäscher mit 8000-35 000 Nm 3 Gas/h belastet werden. 4. Die Trockenreinigung für das Druckvergasergas besitzt 2 Stränge zu je 4 hinter- einandergeschalteten Türmen von 15 m Höhe. Beginnt der vorletzte Turm stärker durchzuschlagen, dann wird Turm 1 abgestellt, entleert und neu gefüllt. Er übernimmt für die Zeit der Umstellung die gesamte Leistung. Die Körbe der übrigen Türme werden ausgewechselt. Hierbei werden die 16 Körbe von Turm 2 zunächst abgestellt, dann rücken die Körbe um je einen Turm vor und Turm 4 wird mit aus Turm 1 entnommener regenerierter Masse be schickt. Nach Umschalteri auf die Türme 2—4 wird Turm 1 entleert, die in ihm enthaltene Masse für Turm 4 vorbereitet und mit den zunächst abgestellten Körben aus Turm 2 beschickt. Damit kann die Masse auf 50—55% Schwefel angereichert werden, die sonst in Turm 2 nur 30—35% erreicht hätte. Zur lau fenden Regenierung wird 0,4 Vol.~ % O2 zugesetzt. Der Endschwefelgehalt betrug 0,2 g H2S/IOO Nm 3 . Die Gasgeschwindigkeit liegt unter 2,5 mm/s. 5. Die Pottaschewäsche enthält ebenfalls 2 Stränge mit je 2 Waschtürmen, einem Regenerierturm, 1 Kühlsättigerturm, Peltonentspannungsturbinen für die Wasch lauge und die erforderlichen Wärmeaustauscher. Das Gas tritt in die mit Steinzeugringen gefüllten Wäscher ein, die von oben mit Lauge von 70—80 °C beaufschlagt werden. Der CO2-Gehalt wird dabei von 25—27% auf ca. 3 Vol. _ % gesenkt. Das Gas wird anschließend in einem Röhrenwärmetauscher auf Außentemperatur gekühlt. Die im Kühlwasser enthaltene Wärme wird im Winter zu Heizzwecken ausgenutzt. Die Waschlauge wird über eine Entspannungsturbine auf Normaldruck ent spannt. In einem Spontandesorber werden 30% des CO2 mit einer Reinheit von 99,9% (150 000 Nm 3 /d) gewonnen. Die Lauge wird in dem hinter die Abhitze kessel der Generatorenanlage geschalteten Gaskühler auf die Austreibertempe ratur von 90—95 °C erhitzt und auf den ebenfalls mit Steinzeugringen gefüllten Regenerierturm aufgegeben, in den von unten wasserdampfgesättigte Luft ein geführt wird. Die regenerierte und gefilterte Lauge wird über einen Zwischen behälter mit auf die Wäscher aufgegeben. Die erforderliche Regenerierluft wird in einem Wäscher-Sättiger mit Wasser gesättigt, das durch die abziehenden Wrasen in dessen oberen Teil erwärmt wurde. Sie wird nach Aufnahme der restlichen CC^-Menge in die Atmosphäre abgestoßen. Der Kondensatverlust an die Atmosphäre beträgt ca. 40kg/1000Nm 3 Gas, der Chemikalienverbrauch 0,5 kg/1000 Nm 3 Gas, der Druckverlust ca. 0,3 bis 0,4 at ü, der Kraftverbrauch unter 2,6 kWh/1000 Nm 3 Gas. Zur Vermeidung der anfänglich sehr starken Korrosion wurden zur Waschlösung vom Werk Additivs entwickelt. Der Laugenumlauf ist um etwa den 5fachen Wert nied riger als bei der Druckwasserwäsche. Die Kontaktkorrosionen treten besonders an Stellen hoher Laugengeschwindig keit in Pumpen, Turbinen, Regelorganen und auch im Ausgaser auf. Durch reichliche Verwendung von VA-Material — insbesondere Einsatz korrosions verhindernder Überzüge — konnte diese Schwierigkeit restlos behoben werden.