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F, «»»Mer Der Sächsische Erzähler So»»abe»d, den 8. Dezemder 1VS4 ssssss—SW-S—^«»SSSWSSSSSSS» Eine neue Wendung im Fall Lindbergh. Geständnis de, wirklichen Mörder»? Wuyork, 8. Dez. (Mg. Funkmeldg.) Blättermeldun gen zufolge ist im Fall Lindbergh eine neue überraschend« Wendung «ingetreten. Darnach soll ein früherer Sträfling, namens Robert Wildy, auf dem Sterbebett gestanden haben, das Lindbergh-Kind entführt und getötet zu haben. Jy dem Geständnis, das in Anwesenheit von Zeugen nieder geschrieben und von diesen durch ihre Unterschrift bestätigt worden sei, habe Wildy erklärt, das Verbrechen sei ein Rache? akt an den „Reichen" gewesen. Er hab« da« Kind nM töten wollen Das Kind habe aber geschrien und er hab« ihm deshalb zwei Schläge versetzt. Nach der Tat habe er sich nach dem Westen der Union begeben, ohne sich um da ausgesetzte Lösegeld zu bemühen. «M «MttW« »Z1.VkZ.M. Die Kiste der säumigen Steuerzahler NDZ. Berlin, 8 Dez. (Eig. Funkmeldg.) Der Staats sekretär im ReichsfinanzministeriuM, Fritz Reinhardt, macht, wie da» NDA meldet, darauf aufnterksam, daß am Ul. Dez. 1934 sich ein sehr wichtiger Fristablauf vollzieht. Der Steuer pflichtige müsse die vor dem 1. Januar 193S fälligen Steuer zahlungen. auch diejenigen, di« erst im Dezember 1934 fällig werden, hi» zum 81. Dezember 1984 entrichten, wenn er ver meiden will, in die Liste der säumigen Steuerzahler ausge nommen zu werden. Der Steuerpflichtige müsse so auch die am 1ü. Dezember 1934 fälligen Vorauszahlungen auf die Einkommensteuer bzw. Kötperschaftsteuer und auch die Um satzsteuer bis spätestens 81. Dezember 1984 entrichtet haben, auch dann, wenn wegen dieferZahlungen bi« Ende De zember 1984 noch keinerlei Mahnung erfolgt sein sollte. Wenn «in Steuerpflichtiger glaube, daß es ihm fi nanziell unmöglich sein werde, alle Reichssteuerzahlungen, dl« vor dem 1. Januar 1988 fällig sind, vor diesem Zeit- punkt restlos zu entrichten, so empfehle es sich, wegen de» Rest«» Stundung zu beantragen; denn ein Betrag gelte, fötale er gestündet Ist, nicht al» rück ständig im Sinne der Liste der iüumigen Steuerzah ler. E» genüge jedoch nicht, daß der Antrag auf Stundung einer vor dem 1. Januar 1S35 fSNgeu Zahlung bl» spätesten« 31. Dezember 1934 beim Fi nanzamt eingebracht wird, sondern der Slleuerpslich- tigü müsse den Bescheid, durch den das Finanzamt die Stundung ausfpelcht, spätesten» am 31. pezem- ' her 1934 erhalten haben. „ E« sst infolgedessen erforderlich, bah der Antrag aus Stun dung rechtzeitig gestellt wird. Vie Stundung sei nicht ohne wettere», sondern nur insoweit zu gewäh- ren, wie sie nach den Grundsätzen von Billigkeit und Zweck mäßigkeit im Rahmen der allgemein«» Inter esse n d e s Volksgan - en vertretbar sei. Der.Staats- sekretär macht noch darauf auftnerksam, daß die Steuerpflich tigen es im Jahre 193S hinsichtlich einer fälligen Zahlung oder Vorauszahlung nicht zu einer zrvritmaligen Mahnung kommen lasten dürfen, wenn sie die Heraufsetzung auf die Liste der säumigen Zahler vermeiden wollen. . UrlslWkkki M SMnei i« WM. Einsetzung einer SachverständigeukommMon zur Bach prüfung der Kalkulationen uud Läger, Der Sachsendienst des halbamtlichen DNB.'fchreibtr Es ist dauernd darauf hingewiesen worden, daß auf dem gesam ten Gebiete der Textilwirtschaft Preiserhöhungen vorgenom men ^derBorräte entgegen dem Erfordernis einer ge« /««den Wirtschaft zurückgehalten werden. . Alles Handeln, das den gewohnten Kreislauf der Wirtschaft zu hemmen oder zu beeinträchtigen geeignet ist, ist ein Ver gehen -egen die Volksgemeinschaft und vermindert den Er folg der Arbeitsschlacht. Es ist daher verwerflich, Waren absichtlich zurückzuyalten, um sie spater eventuell zu höherem Preise verkaufen zu können. Es wird sich als Irrtum Her ausstellen, wenn angenommen wird, daß in Kürze Aussicht bestehen, könnte, einen unverdienten, wucherischen und die Allgemeinheit schädigenden Preiraufschlag «inheimsen zu können. Die Zulässigkeit etwaiger Preiserhöhungen, soweit sie beim Bezug von Rohstoffen usw. au» dem Auslände durch die Preisgestaltung außerhalb Deutschlands bedingt sind, ist durch die Faserstoffoerordnung geregelt. Es werden daher alle Preise beim Einzelhändler wie beim Erzeu ger und Zwischenhändler von Textilien einer scharfen Nachprüfung auf etwaige unzulässige Preiserhöhungen unterzogen werden. Besonders genau wird überwacht werden, daß Preislisten, die zum Beginn der neuen Jahre« herausgebracht werden, nicht unberechtigt« Preiserhöhungen aufweisen. - Zur BaäMÜfung der Salkulaüvuen, sowie zur Besichti gung der Läger und Fabriken Hal der «eichskommistar für Preisüberwachung dem sächsischen Mrtfchastsmlniskerium eine Kommission von Sachverständigen aus dem Gebiete der LexNlwlrttchafl zur Verfügung gestellt, die von fetzt ab da» Land bereist, um Textilbetriebe jeglicher Art zu überwachrn «nd^lu anhängigen Fälle« die nötigen Sachverständigengut achten zu erstatten. Sie hat da, Recht, alle Auskünfte und die Vorlegung von Büchern, Unterlagen aller Art zu ver langen, sowie auch die Betrieb« und Läger zu besichtigen. Saatenstanb im Land Sachsen Anfang Dezember 1S34. Das Stattstische Landesamt teilt mit: Der Monat No vember brachte eine überwiegend trübe, feuchte Witterung mit wiederholten Frösten, die in der Ostlausitz und im Ge birge bi» zu 7 Grad unter Null erreichten. Dar Wetter be günstigte die Ausführung der Feldarbeiten, so daß sie in dtr Hauptsache abaeschlossen sind. Es wird zur Zeit noch Mist gefahren, di« letzten Pflugarbelten werden beendet. Der- eistzru sind noch Zuckerrüben zu verladen. Etwas Wasser- rstbÄ sind noch einzubringen. In den Landgegenden be schäftigt man sich infolge der mißratenen Strohernte mit der Gewinnung von Waldstreu. In den höheren Lagen des Ge birge» mußte die Pflugarbeit wegen des eingetretenen Fro st«« vorübergehend eingestellt werden. Dl« Niederschläge des November begünstigten die Entwicklung der Saaten. Die frühen Saaten haben sich stark bestockt, so daß si, oft zu dick stehen. Der Roggen hatte sich bisweilen so üppig entwickelt, daß man ihn abweiden ließ, um den schädlichen Folgen des Ueberwachsens vorzubeugen. Ebenso sind Wintergerste und Rap- vielfach zu üppig entwickelt, so daß die Gefahr des Ausfaulens in den Wintermönaten besteht. Der Winter weizen steht befriedigend. Als Schädlinge machen sich Krä hen und Feldmäuse bemerkbar. Die Saaten sind vielfach durch Fritfliegen und Drahtwürmer geschädigt worden. Der zeitig« Winterroggen hat bisweilen stark unter Rost ge litten. Für das Land Sachsen wurden vom Statistischen Lan desamt folgende Durchschnittsnoten des Saatenstandes er rechnet (dabei bezeichnet 1 einen sehr guten, 2 einen guten, 3 einen mittleren, 4 einen geringen und 5 einest sehr gerin gen Stand): Winterwetzen 2,3 (3,0), Winterroggen 2,3 (3,0), Wintergerste 2,4 (2,9), Ravs 2,4 (2,9). Die eingeklamMerten Zahlen beziehen sich auf Anfang Dezember 1933. Hiermit schließt für dieses Jahr die Reihe der Saaten- standsberichte, die für das Jahr 1935 Anfang April wieder begonnen werden wird. öesse-t U U Uan beädUedie W Z Ankündigungen der (Zesdiäftswelt in unserem vlatte, W W die kür jeden Käufer ein S W wertvoller öerster beim D W WeiknaMseinkauk sind fUWWWPMWWuNMMWWWWIWWM^ Was vr. Magnus au» dem Rundfunk heraushotte: MMMIM» M Ml 15M M! NDZ. In der Donnerstagsitzung des großen Rund funkprozesses äußerte sich der Angeklagte Dr. Magnus auf Verlangen des Gerichts über s«in« Einkommensverhält» nisse beim Rundfunk. Nach seiner Angabe bekam er bei der RRG. ein Jahresgekalt von 24 000 RM., dazu kam ungefähr derselbe Betrag als Auflichtsratstanti«- me. Ferner bezog er 10 000 RM. Syndikatsaebühren jähr lich von der Berliner Funkstund«. Äon 1930 ab kam dazu der Beitrag für Lebensversicherung von 3000 RM. Außer dem aber hatte Dr. Magnus noch aus seiner Syndikats tätigkeit für die „Funkdienst GmbH." Gebühren, die sich nach seiner eigenen Berechnung — die Staatsanwaltschaft schätzt die Summe wesentlich höher — auf durchschnittlich 10 00Ü bis 11000 RM. jährlich in der Zeit von 1926 bis 1931 beliefen. Im Jahre 1929 und 1930 erhielt er von einer Breslauer Runüfunkzeitschrift insgesamt 1000 RM. Neben diesen Einnahmen aus dem Rundfunk hatte aber Dr. Mag nus auch Privateinnahmen aus einer Nachlaßverwaltung, die sich in den Jahren 1926 bis 1929 auf jährlich 6000 bis 11000 RM. beliefen. Alle weiteren Privateinnahmen be rechnet Dr. Magnus mit 3000 RM. jährlich. Der Ange klagte gab weiter an, daß sich durch die Gehaltsabbaunot verordnung sein Einkommen beim Rundfunk ermäßigt hab« auf 51 000 RM. im Jahre 1931 und schließlich auf 33 000 RM. im Jahre 1932. Immerhin hat sein Jahreseinkommen 1930 die Summe von SS 000 RM. überstiegen. Die Anklagevertretung sieht die Syndikatsgebühren von 10 000 RM., die Dr. Magnus in seiner Eigenschaft als Rechtsberater der Funkstunde Berlin erhielt, als «in« ver schleierte Gehaltserhöhung an, weil Magnus als Leiter der Rechtsabteilung der RRG. schon für .fein« juristische Tätigkeit bezahlt wurde. Der Angeklagte betonte Die Oberzeichen. Daß unter Oberzeichsn u-Haken und ii-Striche sowie vor allen Dingen i-Punkte zu verstehen sind, braucht wohl nicht besonders betont zu werden. Oberzeichen haben die merkwürdige Eigenschaft, daß sie zwar von Graphologen und besonders von angehenden Graphologen sehr stark beachtet und häufig in ihrer Bedeutung übebchätzt werden, daß sie aber von dem Schreiber selbst mit am wenigsten beachtet werden, wie Klage» in seinem Gesetz von der Aufmerksam- keitsrichtung zwingend fsstgestellt hat. In dieiem Geletz hat Kl<me» durch klug überlegt« und gewissenhaft durchge- führts Versuche dse Unterscheidung von dem Schreiber be achte en und nichtbeachteten Schrifteigentümlichkeiten er- mögl cht und so die Fundament« der theoretischen Beweis- mögsichkeiten graphologischer Erkenntnisse ganz bedeutend erwe tert. Bei -en Oberzeichen interessiert uns vor allen Dingen ihr« Lage im Verhältnis zur i-Höhe. Oberzeichen können an den Buchstaben sozusagen kleben, also nie-rio und druck schwer gesetzt sein, sie können aber auch Über das Normale hinaus hochstehend und gleichsam fliegend über der i-Hohe schweben. Die Norm ist hier wie immer die Schulvorlaa«. Das normale Oberzeichen steht ungefähr in halber bis drei viertel i-Höhe über dem Buchstaben. Weiter interessiert uns bei de» Betrachtung b«r Ober zeichsn ihre Stellung zum Buchstabenstamm. Sie können genau über ihm stehen, sie können rechts von ihm stehend ihm yorauseilen, oder bleiben nach links gerückt alelchsam hinter dem Buchstabenstamm zurück. Das Einbinden ''er Oberzeichen, d. h. ihre Verbindung mit dem folgenden Buch staben haben wir bereits in «inem früheren Artikel behan delt. (Gesellschaft»- oder Geselligkeltsmenlch) Die Oberzeichen kennzeichn«« in ihrer allgemeinsten Be- deutung di« Gemütsverfassung des Menschen im Gegen satz zur — Geistesartung, die durch di« Oberlängen ausge drückt wird. Hochstehende, fliegende Oberzeichen drücken also Begeisterungsvermögen, eine Leichtigkeit des Geistes, ja oft sogar etwas Schwärmerisches aus. Niedrig« und druck schwere Oberzeichen reden von Wirklichkeitssinn und Beob achtungsgabe. Sie sind bei Menschen zu finden, denen schon mit der Feder ein Ausflug in obere Regionen unsym pathisch ist und die lieber beim Althergebrachten bleiben und sich nicht zu weit von den Tagesereignissen (dem kleinen Buchstabenstamm) entfernen. Cs sind Menschen, die all«», was sie tun, gewichtig, schwer anfassen. Legt die Feder «in« weitere Entfernung zwischen der i-Höhe und dem Oberzei chen zurück, so kann man das als Symbol dafür auffassem, -aß auch der Ideenflug dieser Menschen weiter ist, daß si« neuen Ideen und neuen Unternehmungen zugänglich siiG. Allerdings ist bei den Leuten immer die Frage nach uer Zuverlässigkeit zu stellen, di« wiederum nur au» dem Schriftganzen beantwortet werden kann. Nun gibt es jedoch Schriften, in Lenen die Oberzeichen teilweise hochstehend sind und teilweise an dm Buchstaben kleben. Hier dürfte die Deutung, daß Begeisterungsfähig keit und Sachlichkeit dauernd im Kampf« liegen, die richtige fein. Meistens wird es so sein, daß der Verstand bemüht ist, den anlagemähigen Hang zum Schwärmen und zu hochflie genden Plänen zu hemmen. Links vom Buchstabenftamm stehende Oberzeichon sind immer ein Zeichen dafür, daß wir es mit langsamen, pe dantischen, schwerfälligen und passiven Meuchen zu tun haben. Oberzeichen, die dem Buchstaben vorauseilen, sind nicht nur «in Zeichen für einm schnelleren Schreibakt, son dern auch «in Beweis dafür, daß es sich um Menschen han delt, die über Initiative verfügen, die Temop haben und die lebhaft und beweglich ihre Ziele zu verfolgen wissen. MäS VIk kln« n«v» 5«ri« »«cdnlrtzb voli«nck«t»r a«räe« i« iorm»cbSn«n V«bSu»«n. kin« ik«Ib« vSlUg n«v- ottig«» kioei«dtung«n moed«n ä-n komsmpkDSg «1 ro «In«m ongstttlbtsn V«rgnÜ,«n. 1s«t« Aoo- D puniu-<z«rät «nchsst. «in« noN<s»Sn«nä«n «i«lk- F Nvä/nomlickin 4ovttpwed«e. Ka-l-n Si« »lov- " pvntU-OseSt» ouek ouk 7»ilsodtung. Verlang«« 8« lc«»k«nl« g»nou« -,»cdr«il»«ng 6«r Vsrüw. «OK E 81,-^PO SisuplMt-Iirasiio Käufen lie sm betten bei Hu« stuftttb, fteubinb U 2