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Der sächsische Erzähler : 08.12.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193412089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19341208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19341208
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-12
- Tag 1934-12-08
-
Monat
1934-12
-
Jahr
1934
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 08.12.1934
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geworfen. Um schwerwiegende Folgen zu vermeiden, ent schloß sich die Ooerste Heeresleitung, di, rein tschechischen Neannenter von der Front zurückzunebm«» und im Himer- lanoe zu garnisoniesen. Bei dem stehenden Heer wurde diese Maßnahme durchaesübrt, aber bei der Marine, die in ihren Reih en manchen Tschechen hatte, unterließ man es. Nur einzeln« Personen, di« sich politisch verdächtig aemacht Hat ton, würden aus dl« Feste Imperial nach Gpalato gebracht und dort interniert. Bei der Zusammensetzung der einzelnen Schissobesatzun- gen trug man Sorge, daß die Tschechen von deutsch-österrei chischen oder ungarischen Offizieren kommandiert wurden. So war «» auch auf dem Torpedoboot Nr. 11, das zur zwei ten Tskadra der ersten Torpedobootsflottille, die in Pola ihren Standort hatte, gehörte. Da Stallen damals noch neutral war, und der größte Teil der österreichischen Flott«, in der Bucht von Cattaro, von der vereinigten französisch-englischen Flott« eingefchlos- fen war, wurde der Nest der Krieasfahrzeuae nur zum Küstenschutz verwendet und war in den geschützten Hafen von Istrien und Norddalmatien stationiert. Torpedoboot Nr. 11 lag im Hafen von Sebeniko vor Anker. Die Besatzung des Bootes bestand au» 8 Offizieren, 11 Unteroffizieren uns 44 Mann. 41 Mann, acht Unteroffi- ziere, sowie ein Fähnrich waren Tschechen, der Nest der Be satzung waren Deutsche aus verschiedenen Krovländern der Monarchie. , , Für den Kommandanten des Boote» bestand kein An laß zur. Klage, die Mannschaften machten ihren Dienst genau wie früher, nichts ließ darauf schließen, daß ein Verrat ge plant war. Eines Abends bekam das Boot Befehl, auszulaufen, um die Wache auf hoher See zu übernehmen. Das kam öfter» vor, niemand dachte an etwas Besonderer. Um 9 Uhr qvends lief der Tender au». Um halb 12 Uhr in der Nacht gab der abzulösende Tender Nachricht, daß bas Ablöseboot, das um 9 Uhr im Stationehafen ausgelaufen war, seinen Standort noch nicht erreicht hatte. Alle Marinestationen er hielten Weisungen, nach dem Verbleib des Bootes Erkun digungen einzuziehen. Tender 11 wurde angerufen, aber vergebens. Auch die anderen Wachboote hatten nichts vom Tender 11 bemerkt. Die Geschichte wurde immer rätselhaf ter. — Endlich um 7 Uhr morgens vom Tender 11 ein Funkfpruch: »Haben französisches Geschwader glücklich er reicht: Es leb« tue tschechische Republik!" Weiter erfuhr man nichts. Erst einige Monate später kamen Einzelheiten über diy Meuterei der Besatzung des Torpedobootes Nr. 11 ans Tageslicht. Aus dem englischen Jnternlertenlager Malta kamen die ersten Berichte der gefangenen Offizier« des Bootes. Der Verrat war gut vorbereitet. Nachdem das Boot aus gelaufen war, hatte der Kommandant die Wachen «in- geteilt und wollte bis zur Ablösung des anderen Bootes selbst an Bord bleiben. Der tschechisch« Fähnrich versah zu gleicher Zeit mit dem Kommandanten Dienst auf der Brücke. Auch di« Steuermannschaften waren, was ja bei der Zusam mensetzung der Desatzungsmitglieder selbstverständlich war, Tschechen. Nachdem der Tender die letzte Signalstation auf d«t Insel ,La Costa" passiert hatte, wurden der Kapitän und die übrigen nicht tschechischen Besatzungsmitglieder des Bootes von den Tschechen überwältigt und gefangen gesetzt. Der Fähnrich übernahm das Kommando de» Schiffes und führte es dem Feinde, der funkentelegraphisch verständigt würde, zu. Auf der Höhe von Cattaro wurden di« Gefange nen, vier Offiziere, drei Unteroffiziere und drei Mann auf ein französische» Kriegsschiff gebracht. Di« Uebrrläufer blieben auf dem Boote und wurden von mehreren französischen Torpedobooten nach Korfu ge leitet, wo man den Verrätern einen herrlichen Empfang be reitete. Während die Gefangenen nach Malta eskortiert wurden, schifften sich die Tschechen nach Marseille «in und tra ten -ort in die ebenfalls schon gegründete tschechische Le gion «in, um auf Seite der Entente gegen ihr eigenes Va terland zu kämpfen. , Dieser Vorfall, der in der Geschichte der österreichischen Marin« einzig dastehend ist, hatte dann auch die AusMf- fung sämtlicher Marlnrangehörigen zur Folg«. 2m Inter est« der gesinnt«» Wehrmacht wurde die Geschichte geheim- «halten. Kein Nachrichtenblatt, ja nicht einmal der amt lich« Marineanzeiger, durfte von dem Vorfall «ine Nachricht bringen. Torpedoboot Nr. 11 galt al» versenkt. Der neue Bundespräsident der Schweiz. , deffen Wahl am 12. Dezember bevorsteht, wird nach dem regel mäßigen Turnus, in dem da, Amt «mein der sieben Bundesräte übertragen wird, der Bundesrat Rudolf Minger, der jetzige Chef des Mtlitärdepartements, sein. Kirchliche Nachrichten. Wilthen. Am 2. Advent früh 8 Uhr deutsche Leichte und heil. Abendmahlsfeier, vorm. S Uhr deutscher Gottesdienst. Posaunen, chor: Motette »Hoch tut euch auf, ihre Tor« der Welt!" Kollekte für den Kreisvewin für Innere Mission. Bonn. XII Uhr Kinder gottesdienst. Nach«. X4 Uhr wendisch« Abendmahlsfeier. — Don nerstag abend» X8 Uhr in der Schule zu Lautewalde heil. Abend- mahlsfeier, darnach vibelstund« daselbst. Bücherschau. Gustav Schröer, Volk im Schmiedefeuer, 1.—18. Tsd., Verlag E. Bertelsmann in Gütersloh. Roman. 355 Seiten. Drei, gebunden RM. 4,40. — Al» die ersten Hammerschläge des großen Napoleon bei Saalfeld und Jena fielen, da mußte «in Volk ins Schmirdefeuer. Der deutsche Amboß «ar nicht hart ge nug. Dor dem Hintergrund der Schicksalsjahre 17VS bis 1815 ar- startet Schröer seinen Roman. Und er wird ünserm Dichter über den Fanfarenmotiven aus Schillers Test und Lühows wilder Jagd zum Heldengesang deutschen Opfer- und Freiheitswillens. Denn diese Thüringer Menschen von damals und ihre Schicksale, dies« Bauern, Flößer Und Kleinbürger, — «in paar vergessene Ehren tafeln mit Namen hängen noch verstaubt in den Dorftlrchen; und al» Kinder betrachteten wir wohl die alten, etwa» zu bunten Bilder bogen vom „Napolium". Namen und Schicksal« sind längst ver weht, die Gedanken ober der Freiheit und des Opfers werden ewig wieder neu mit jedem Geschlecht. Und so wächst Schröer» Roman ins Zeitlos-Unbedingte. Deutsche Menschen werden wieder einmal geläutert im Schmieoefeuer, umgeschmolzen zur großen Einheit de» Wollens und der Tat. Und Thüringen, das grüne Herz Deutsch, land», es schlägt heute wie einst in Opfer und Hingabe für ein freies Reich. Margot Boger Der Dom. 1—8. Tsd. Verlag C. Ber telsmann in Gütersloh. Roman. 319 ^selten. Preis gebuuden RM. 4,40. — Was hier an äußerem Geschehen erzählt wird, — vom Bau des Domes in Flütdam, seinem vierten Baumeister Hie- ronymus und der Barbara, die man später die Domhexr nannte, vom jungen Tobias, den Brüdern der Bauhütte, vom dunklen Verhängnis über dem Bau der Türme, — ein Stück deutschen Mittekaller» ist etngefangen. Und doch ist das alles nur Rahmen für eine» der schönsten Bücher, die dtö Seele des mittelalterlichen Menschen und seinen gotischen Dom uns nacherleben lasten. -- Ist dieser Dom zu Flütdam nicht do» Straßburger Münster, steinge wordene Gottesbura himmelstürmender Sehnsucht der germani- fchen Seele? Gleicht der Baumeister Hieronymus unserer Ge schichte nicht jenem Erwin von Steinbach, der da» Wunderwerk der riesigen Fassade erdacht«? Und seine Tochter Barbara, «er sucht nicht ihr adliges Antlitz unter all den törichten und klugen Jung frauen, den Marien und Heiligen an Portalen und Gesimsen? Drum ist dieses Buch deutsch, voll reiner Sehnsucht, voll Tröstung und Offenbarung für den Lauschenden. MMWWW^MWMWWWMWWWWM»W»WW»W»»WMMM0v»WWU>II« Wirtschaftliche Wochenschau. Lia neuen Mrtfchaftrgesehe. — Umbau der Banken. — Europäische Goldverlufie. Die scharfe Trennung des Geld- und Kapitalmarktes durch die neuen Wtrtschaftsgesetze ist nach sorgfältigen Vorbereitungen erfolgt und unterwirft ein Gebiet nationalsozialistischen Gedankengängen, aus dem bisher der Liberalismus vorherrschend war und die Pri vatinitiative sich auswuchr zu rücksichtslosem Eigennutz. Der Na- tionalsozialtsmus wendet sich nicht gegen da» Kapital, er wendet sich auch nicht gegen die steten schöpferischen Kräfte, aber er be- schneidet di« Auswüchse und schafft dem Sparer eine sicher« Basis. Mich den Ergebnissen der Banken-TnquSte war zu erwarten, daß grundlegende Veränderungen erfolgten. Da» neue Gesetz bringt vor allem die Konzesttonspfllcht für Kredit-Institute, ferner wird oorgeschrirben, daß ein angemessener Teil Eigenkapltal im Verhält- ni» zum Fremdkapital vorhanden sein muß und schließlich sind die Ltquiditätsvorschriften verschärft worden. Die Barliquidität der Großbanken betrug vor dem Kriege etwa 15 Prozent, im Jahre ISIS war sie auf 8 Prozent gesunken, nach der Bankenkrise betrug sie kaum 2 Prozent, Sie hat sich inzwischen auf 4 Prozent geho ben, aber da» genügt noch lange nicht. Hier wird also durchdi« Verschärfung der Vorschriften ein« größer« Liquidität erreicht. Wei- ter müssen di« Banken eine Liquiditätsreserve in kurzfristigen Handel-Wechseln oder lombardfähigen Papieren anlegen, und zwar bi» zur Höhe von 30 Prozent der fremden Gelder. Weiter ist vor- «sehen eine Höchstgrenze für Effektenbesttz und eine Grenze für Srotzkrrdite. Diese Großkredite werden kontrolliert durch di« sogenannte Evidenzzentrale. Die Kreditkoätrolle wird durch eine Zentralkon- trvlle wesentlich erleichtert. Weiter hastet jetzt der Geschäftsführer der Banken auch materiell. Diese Frag« wurde bet ber Banken- krtst aufgeworfen, aber ni« gelöst. Wenn jetzt der Geschäftsführung der Banken «in Teil ihres Seschaftsgewlnnes genommen und dieser zu einem Haftungsfond, benutzt wird, kann der Kleinkapitalist darin «ine Sicherung erblicken, die bisher fehlt«. Da» Gesetz greift tief in die Struktur der Banken «In. Um so mehr als durch das Aufstockunasgesrtz ebenfalls ein scharfer, ober berechtigter Eingriff in die Verhältnisse der Aktionär« erfolgte. Wir sind sehr kapitalarm und besonder» für öffentlich« Aufgaben wird das privat« Kapital sich gar nicht oder sehr schwer bereit finden. Anderseits hat der Staat durch seine Ankurbelung der Wirtschaft p» ermöglicht, daß die Privatfirmen wieder verdie ¬ nen konnten, und er hat ferner dafür gesorgt, daß dieser Verdienst in angemessenen Grenzen bleibt. Ohne den Staat wäre di« Wirt schaft einfach bankerott gegangen. Man kann daher da» Au - mühen der Wirtschaft nicht allein der privaten Tüchtigkeit zuschre - ben. Nun hat ein« Anzahl von Gesellschaften im letzten Jahre außerordentlich hohe Dividenden verteilt, ihr« Aktionäre sind also mehr al» zufrieden. Es bedarf keine» Beweise», daß es immerhin verbitternd wirken muß, wenn einzelne Firmen hohe Dividenden verteilen, während die Gesamtlage der Nation sich erst sehr, sehr langsam bessert. Daher hat der Staat bestimmt, daß die Zinsbe- rechtigten einen Teil ihres Gewinnes bei der Golddiskontbank an- legen, di« dafür Retchsanleihen oder sonstige Anleihen kaust, z. B. Semeindeumschuldungsanleihen, deren Kapital- und Zlnsendienst vom Staate garantiert wird. Es gibt künftighin kein deutsche, Wertpapler, da» mehr als 8 Prozent trägt, immerhin ist da» ein ansprechender Satz. Alles übrige wird stir Arbeitsbeschaffungs zweck« verwendet, und um welche Sumnien es sich handelt, geht schon daraus hervor, daß es sich bei den in Berlin gebandellen Papieren um «in« Summe von 40 bis 45 Millionen Mark handelt, die die Golddiskontbank zum Zwecke der Anleihen erhält. An die- sem Beispiel wird deutlich, daß die Uebergewinn« verweadet «er den für Zwecke der Allgemeinheit. Der Aktionär selbst verliert da» Geld nicht. Zwar stehen die Einzelheiten noch nicht fest, aber die Verzinsung der Ltvidendengelder «st garantiert. De» weiteren ist Dorsorge getroffen worden, daß sich das Börsengeschäft in der Provinz wieder belebt, und zwar werden räer Börsen voll ver- fchwinden, andere nach regionalen Gesichtspunkten zustmmenge- legt. Diesen Börsen wird nun vor allem die Pflege der Papiere möglich sein, die lokalen Eharakter haben, aber nach BerNn lenkten, während an der Börse ihre» Hetmatbezirk«, nicht» zu tun war. Diese Verordnung betrifft nicht die Waren- und Produktenbörsen, sondern lediglich die Wertbörsen. So btrlbt zu hoffen, daß mit der Bereinigung de» Berliner Kurszettel» die. Provinzbörsen «inen neuen Aufschwung nehmen. , Somit weiß der Geldeinleger und Sparer sich größtmöglichst gesichert, dafür läßt er aber auch sein Geld für den Staat arbeiten, der ihm selbst erst die Möglichkeit gab und gibt, zu existieren. Der Kredit der Bank von England an di« Rrichsbank in Höh« von 750000 Pfund dient dazu, di« «nalischen Warengläublger schnellsten» zu befriedigen. Nach dem deuisch-enallschen Zahlung», abkommen gab die Retchrbank bereit» 400000 Pfund, und di« No vemberrate von zehn Prozent der deutschen Einfuhr nach England beträgt rund 250 000 Pfund, so daß also 1400 MO Pfund zur Be zahlung alter Warenschulden zur Verfügung stehen. Wie auch von englischer Seite heroorgehoben wird, tut Deutschland alle», um di« Markkurse an Auslarrdsbörsc 1,049 2,490 DISK. 7 N 2'/. 7 7 8 2'/, i,e-;g 44W . IVOtzrk. . 100 P«j. . 100 Kr. . . IPjd. IM HtNgö - - l P«s- . 1 Dollar Prag. . . Wien . . Amsterdam Zürich . . Vari«. . . New Tork London . . 7. 12. 8^2,00 Kronen 168,49 Schill. 59.42 Gulden 123.90 Franken 610,00 Franken Dollar 12,325 NM. - I12ö0 d1,00 .81,00 10,365 1L46 <442 4,198 « ab 7. 1?. Geld 12,04 0,628 58,17 0,204 3,047 2-548 55.04 81,13 12,33 68,68 5,445 16,89 285.4 168,14 55,79 21^.0 0,'<19 5,664 80,92 41,71 61,94 48,»ü 46,95 l 1,105 2,488 >8.5i 4Hl 1,9.0 6. 12. 963.00 Kronen 168,49 Schill. 59-43 Golden 123,90 Franken 610,00 Franken 40.20 Dollar l2.325 NM. 6. 12. Geld 12,62 0,626 58,17 0,204 3,047 2,^41 54,96 kl.13 12,31 68,68 5,435 16,39 2,354 168,14 55,71 21,30 .».18 0,161 1Y92 41,76 I. 1,85 4i?,9^ 4«,95 II, 1» 2,488 c.0,48 80.72 .3,9» 10,38 1,97o 7 Pari tät 20,75 1,792 58,45 0F02 3.03 4,198 112,50 51,71 20,43 4'/. 4'/. -V. 2-/, 8 3,65 7 6 6 S'/e 5'/, 6 2'/. 2 Verhältnisse zu meistern. Der Zahlung»v«rtrag hat sich bi, jetzt gut b«währt und wird deshalb auch von de» Briten al» Instrument angesehen, um über di« Schwierigkeiten htnwegzukommen. Der Monat November brachte au» volmschen Gründen «ine Kapitalflucht au» Europa. Für di« erste Halst« de» November, sind die Goldbestände Amerika» um rund ISO Millionen Mark gestiegen, sie erreichen insgesamt eine neue Rekordhöhe von 2214*-Millloncn Mark. E» ist bezeichnend, daß gerade Belgien und Frankreich die größten Soldabgabenzlffrrn zu verzeichnen hatten. Dabei hat Belgien, um fein« Gowwährung aufrecht zu erhalten, von der Neuyorker Bundesreserve-Lank «inen Kredit von 25 Millionen Dollar gegen Goldgarantie erhalten. Dies« Anweisung erfolgt« durch da» Washingtoner Schatzamt. E» ergab sich also di« Merk- Würdigkeit, daß «in Land wie Amerika, da» selbst vom Goldstan dard abging, einem anderen Land« Hilst, um dessen Goldwährung aufrecht zu erhalten. Man kann darin «men ersten Erfolg der An regung der internationalen Handelskammer erblicken, wonach ein« allgemeine Rückkehr zum Goldstandard allein «in« Belebung de» Welthandel» nach sich zieht. Dresdner Getreidegroßurarkt vom 7. vezeurbte. AmMche TloNerungen. Weizen, sächf., stet Dresden, 75/77 Kilo, Mühleichandelsprei« 203.50 (2O3M, gefragt: Festpreis s. 8 197)» MM: Festprew W. 9 199,M (199,50). Roggen, sächs.,frei Dresden, 71/73 Kilo, Mühlenhandelspreis 165L0 (165M, gefvagt; Festpreis R. 8 157,50 (157M; Festpreis R. 9 15VM (ISS,50): R. 11 161^0 (161M. Wintergerste, vier-eilig 186 bi» 190 (185 bis 190), zmtlznllg 193 bt» 203 (193 bt» 205), fest. Sommergerste, sächf., zu vrauzwecken 203 bi» 210 (203 bi» 210), sonstig, IM bl» 203 (190 bi» 205), fest. Futterg«rste, gesetzlicher Erzeugerprei», 59/60 Kilo, G. 7 157Ä ttS7M, V. 9 16L50 (162,5M, ohne Angebot. Hafer, gesetzlicher Erzeugerprei», 48/Ä Kilo, H. 7 15250 (152,50), H. 11 157,50 (157,50), ohne Angebot. Weizenmehl, Type 79Y, Preisgebtete: W. 9 27H0 (27M, W. 8 27,25 (27M, W. 3 27 (27), ruhig. Roagenmehl, Typ« 997, Preisgebiete: R. 11 22,45 (22,45), R. 9 -2,25 (»,25), R. 8 « (22), ruhig. Sojabohnenschrot, 45 Prozent extrahiert 15,40 bi» 15,60 (15,40 bis 15M, fest; Malzkeime, hell 14,80 bi» 15,20 (14^0 bi» 15,20), fest; Trockenschnitzsl, ab Fabrik 8,70 (8,70), gefragt; Zuck«rschnit- zel, ab Fabrik 10,M (10,90), gefragt; Kartoffelflocken 1460 bi» 18,80 (18,60 bi« 18,80), ruhig; Weizennachmehl zu Futtermvecken 18.50 (18M, gefragt; Weizenstlttermehl 16 (15), gefragt; Weizen bollmehl 14 (15), gefvagt: Deizenvollkleie: W. 8 11H5 (11M, W .9 11,95 (11,95), gefvagt; Weizenkleie: W. 8 11M» (UM, W. 9 11,45 (11,45), gefragt; Roggenkleie: R. 8 VF5 (9M, R. 9 9,95 (9,95), R. 11 10,10. (10,10), gefragt. Rotklee: siebenbürgener, neuer 140 bi» 144 (140 bl» 144), ruhig; deutscher 158 bis 162 (158 bi» 162), fest. Baumwollmarkt. Neuyork, 6. Dez. Baumwolle: Loco 12,70 (12M De zember 12,46—12,47, Januar 12M Februar 12,52, März 12,55, April 12^5-12,57, Mai 12,55-1456, Juni 12H2, Just 12,49, August 12,40, September 12,31, Oktober 12,22—12^3 ct». per lbs. engt. _ Bremen, 7. Dez. Baumwolle Middling, Universal Stan dard 28 mm Staple. Loko 14,62 ct». (vorher 14,70) ^>er lb». englisch. Dresdner Börse > vom 7. Dezember. Renten fest, Aktien uneinheitlich. Am Aktienmarkt trat heute teilweise eine Erholung ein; den Besserungen standen jedoch auch weiterhin Abschläge im gleichen Umfang gegenüber. Lebhaft und fest verkehrten wiederum Anleihen und Pfandbriefe. Niedriger waren Kunstanstalten May. Meißner Ofen, Rosen- thal um je 2 Prozent und Deutsche Ton um 3 Prozent. Stärker erholt kamen Wanderer (plus 3 Prozent) und Zeitz (plus 2X Pro zent) zur Notiz. Schubert gewannen IX und Dresdner Lhromo IX Prozent. Aschaffenburger Brauerei waren IX Prozent Höher, während Grünerbräu 4 Prozent einbüßten. Einige Brauereiwerte waren bi« 1 Prozent nach beiden Seiten verändert. Von Frei- gabewerten gingen Albumin-Genußscheine um 3,75 Photo- Genußscheine um 5,25 «« und Photo-Aktien um 2X Prozent zu rück. Reichsanleihe Altbesitz profitierten 0,25, Relchsanleihe 27 und Pounganleihe je 0,5 Prozent. Dresdner Stqdtanleihen zogen um 0,75, Dresdner Schätze 29 um 0,45 und Dresdner Altbesitz um 0,5 Prozent an. Pfandbriefe zeigten Besserungen bis 0,5, dar über hinaus waren Leipziger Hypothekenpfandbriefe und Mittel- bödenpfandtzriefe bi» 1,75 Prozent Höher. 16,45 5,45 16474 112,50 22,09 1,092 7,89 81,00 41,98 112,50 54M 47,093 Berlin. Amtlich, Notierungen in Mark. Neich»bankdi»kont 4 H Lombardsatz 5 s Telegraphische Autzahlong auf Kairo . . 1äg.Pfd. B.Attt« . . . I Pes. Brüssel-A. . 100 Belga Niobe Ian.. tMilr. Sosia. . . 100 Lewa Kanada . . 1 Dollar Kopenhagen . 100 Kr. Danzig . , lOO Guld. London . . . IPfd. Tallln . . . . 100 Kr. Athen . . . icODroch. Amfierd^N.. 100 Gib. Reykjavik. 100 »l.Kr. .Italien. . . 100 Lire Japan . , . , l2«a Säbsiaw.. . 100 Din. Riga .... 100 Lat. Karma« (Koren) 100 Lit. O»lo. . . . . IVOKr. Wien . ; . lOO Schtli. Warschau. ..... LtsiaboN'Op. . 100 Lik. Bukarest. . . 100 L«i L>1»ckh.-«tbg. . 100 Kr. vchwetz. . " " vpant«n . 4-rag. . . ostavdai . 'vubapest. Uruguay . Neuyork. . 100 Reichsmark . 100 Reich-Mark . 100 Reichsmark . 100 Reichsmark . 100 Reichsmark . 100 Reichsmark . 1 Pfd. Sterling Amtliche Devisenkurse. 22. 9. 1932. 7.12. Brief 12,67 0,632 58,29 0,206 3,053 2,549 55,16 81.29 12,36 68,82 5,455 16,48 LNS 168,48 55,91 21,3-. 0,7-1 5,576 81,0 11..9 «2,06 49^ 47,Oo 11,225 2,492 c3M dO,Sc> -4,07 10,40 1,974 ,,csi -494
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