Volltext Seite (XML)
4 I """ ' )///' E. !/.i<-/^// satten die Taler vom Kimmel, ans Erden kann man es nm durch Arbeit n«d Sparsamkeit zu etwas bringen! Treuer Keifer hierbei ist das Sparkassenbuch der Sladlsparkasse Bischofswerda sondern unparteiisch auf all«. Länder erstrecken sollen^ Auch dieses Blatt beklagt die rücksichtslosen Ausweisung«. Dailg Mail, die sich bekanntlich schon seit Jahren der Sache Ungarns annimmt, verlangt, daß di« vormalig« Alliierten einen moralischen Druck auf die südslawische Rt- gierung ausüben. Das Blatt bezeichnet im übrigen die ad gen Ungarn erhobenen Anschuldigungen als UnglaubwÜk- Mertina* mtt Kanal unMfrleden. Paris, 8. Dezember. (Eig. Funkmeldg.) Di« .Pariser Mörgenpresse gibt den Verlauf der Genfer Ratssitzung am Freitag ausführlich wieder. Der AußenpoMiker des „Echo deParis, Pertinax, kritisiert die Haltung des fran> zösischen Außenministers Laval, dessen Vermittlungsversuche angeblich zu weit gingen. Frankreich laufe Gefahr, dabei die Freundschaft der Kleinen Entente zu verlieren. .Journal" begrüßt es, daß der ungarische Vertreter die Revisionsfrage aufgeworfen habe. Gerade die Vertrags revision gehöre nämlich zu den Fragen, die niemals ange schnitten werden könnten, ohne sofort einen Zusammen schluß der Mächte auszulösen, die an der Aufrechterhaltung der Ordnung interessiert seien. „Mati n" bedauert, daß der ungarische Vertreter sich in so scharfer Form an die Länder der Kleinen Entente wandte und von einem Propagandamanöver gegen Ungarn gesprochen habe. Erst durch die Ausführungen Cckardts Habe sich die Lage zugespitzt. I ! s ——. Ser Ausweisongskrieg. Massenausrneifurrgen aus Südslawien. Budapest, 7. Dezember. Von zuständiger Stelle wird mitgeteilt, daß in den letzten Tagen bis Freitag abend 2314 Personen aus Südslawien ausgewiesen seien. Ein neuer Transport von sieben Eisenbahnwagen mit rund 400 wei teren ausgewiesenen Personen wurde angekündigt. In Szegedin seien amtlich 500 bis 600 Protokoll« ausgenommen worden, aus denen sich ergab, daß an dieser Grenzstation auch über 300 aus Südslawien ausgewiesene Bauern (Schwaben) eingetroffen seien. Von amtlicher Seite werden Meldungen, nach denen die Zwangsausweisungen aus Südslawien auf ähnliche ungarische Maßnahmen zurückzuführen seien, ganz entschie den in Abrede gestellt. Der Pestet Lloyd erklärt, daß die ausgewiesenen Personen entsprechend den Bestimmungen des Trianon-Dertrages bereits vor vielen Jahren in Süd slawien optiert hätten und damit das südslawische Staats bürgerrecht sofort hätten erhalten müssen, -aß aber die südslawischen Behörden die gesetzliche Zuerkennung ihrer Staatsbürgerrechte Jahr um Jahr hinausgezögert hätten. Südslawen aus Ungarn ausgewiesen? Belgrad, 7. Dezember. Die Prawüa meldet, daß in den letzten Tagen an der ungarischen Grenze mehrere Züge mit Südslawen eingetroffen seien, die aus Ungarn ausge wiesen worden seien. Die ungarischen Behörden hätten den Vertriebenen nicht einmal Zeit gegeben, ihre häuslichen An gelegenheiten zu ordnen, sondern sie von der Polizei sogleich auf den Bahnhof gebracht. Dabei seien Fälle voraekom- msn, in denen kleine Kinder von ihren Eltern getrennt worden seien. .Die Nachricht von den Ausweisungen hat die gereizte Stimmung noch verschärft, obwohl man in Südslawien in ähnlicher Weise mit den Ungarn verfährt. Englische Verstimmung über die Mastenausweisung von Ungarn aus Südslawien. DNB. London, 8. Dezember. (Eig. Funkmeld.) Im Anschluß an die Sitzung Les Dölkerbundsrates am Freitag wendet sich die Aufmerksamkeit der Presse, die in den letzten Tagen fast völlig von der neuen Wandlung in -er Saar frage beansprucht wurde, dem Streit zwischen Ungarn und Südslawien zu. Die Blätter verzichten darauf, in der eigent lichen Streitfrage Partei zu ergreifen, jedoch hatten die Massetrausweisungen von Ungarn durch die südslawische Regierung offensichtlich einen schlechten Eindruck gemacht. Times behandelt in einem Leitaufsatz „die eigentliche Wurzel des Hebels". Sie sei darin zu suchen, daß es in Europa so viele am Leben verzweifelnde Menlchen gebe. Sie seien zum Teil Opfer Les Weltkrieaes, zum Teil Opfer der Aenderung der Grenzlinien durch die Friedensverträge und schließlich Opfer -er Arbeitslosigkeit. Südslawien ver dien« Teilnahme wegen des grausigen Schlages, -en es er litten habe. Aber seine Regierung habe durch ihr Vorgehen gegen ungarische Einwohner schon viel getan, um sich diese Teilnahme zu verscherzen. Der südslawische Beschluß, die ganze ungarische Bevölkerung Südslawiens zu vertreiben, zeuge von Blindheit gegenüber der europäischen öffentlichen Meinung, und es sei ein Glück, daß er rückgängig gemacht worden sei. Aehnlich äußert sich Daily Telegraph, der es als die Pflicht des Dölkerbundsrates bezeichnet, Maßnahmen gegen den Terror vorzuschlagen, die sich nicht nur auf Ungarn, Das Verbot dpr reichsbeustchen Tageszettunaen in Oesterreich ms MM 16. Mitr; verlängert. DNB. Men, 7. Dez. Amtlich wird verlautbart: Da» Bundeskanzleramt hat das seinerzeit verfügte und zuletzt am 12. September 1934 mit Wirksamkeit bis 16. DezemdtLlv34 verlängerte Verbot der Verbreitung aller im Deutschen Reich erscheinenden Tageszeitungen und gewisser Zeitschriften im gleichen Umfange für einen Zeitraum von weiteren 3 Mo naten (Cndtag 16. März 1935) verlängert. Die gegen be stimmte Zeitungen für eine längere Zeitdauer verfügten Verböte werden hierdurch-nicht berührt. Tmoristeiiflllcht nachMten. Belgrad meldet KxoaterrÜdeMydx lungerr von Ungarn nach Atalien. Belgrad, 7^ Dezember. Die Prawda berichtet, daß chststav Perscheh, ein hervorragender Führer her kroatischen Terroristenorganisation ltstascha, der sich bisher in Ungar« aufgehalten hab«, jetzt nach Italien geflüchtet sei. Mit ihm sollen auch zahlreiche andere Emigrant« Ungarn verlassen haben, sie alle seien über Oesterreich nach Italien gereist. Sechs bulgarische Kommunisten hingerichtet. Sofia, 8. Dezember. (Eig. Funkmeld.) Wie von amt licher Seite mitgeieilt wird, sind heut« früh 6 Kommunist« durch dm Strgng hingerichtet .worden. Sie waren vor 2 Wochen vom Militärgericht Philippopel wegen Zellenbil- üüng innerhalb der dortigen Garnison zum Tode verurteilt worden. Auf Anordnung des Staatsanwalts waren je zwei der Verurteilten nach Philippopel, Karlowo und'Sta- ra-Sagora gebracht worden, wo die Vollstreckung der To desurteile erfolgte. Unter den Gehängten befand« sich S ehemalige Soldaten. ... , sooo Mann ins Gaakgehiet? Beteiligung Englands, Italiens und Hollands. DNB. Genf, 7. Dezember. Der Dreierausschuß für die Saar hat sich, wie verlautet, um Freitagabend grundsätzlich darüber geeinigt, daß an ,dem internationalen Kontingent Der Führer bei Mackensen Adolf Hitler und General- feldinarschaü von Macken sen auf.drr Freitreppe de« Landhauses de« Marschall« bei Falkenwalde, wo der Führer und Reichskanzler dem greisen Heerführer di« Glückwünsche de« deutschen Volke« zu seinem k5. Ge burtstage überbracht^ i - (Linkt hinter ÄÄkeusen die Gattin de« Feldmar- schall«: hinter thmRetch«- autzenmintster Fr«lh«r v. Neurath,- hinter diesem link« der Reichtwehrmi- ntsker Generaloberst v. Blomberg, recht« der Chef der Herretleitung, General der Artillerie Freiherr v. Fritsch.) M der Ernste DNB. sooo Mens Reichslnne, schen eva« sagte der 1 Bestreben, geh« zu ll vrdnuygen entbehr Schließlich ser weg el> sie hat da v kett absolut Verfassung ! Der St mischen. Ab der Feststell Belange hii utzd lani um auf ang Steue Wer tert, wir! aungen z sich« Entl Lesen vei her tomi bildliche < verstehen einander wurmsätz, lesen, ma alles versi Haupt-stäi versteht a Einteilun, und eine Leser. B und die C Eine K Felle weg ihr Geld , Bon den Partei S 214 Städ Wählbete Wahlen. 31 v .H. der komn Der G . , Das.! verschiede» he», wie s geordnet H netz kürze, die int Re «mH über den soll. Schaffung ML LE inhgber» ji fein, erschc geben. Ai den. Wer sundheitsbi heranwach! Anbeginn betrachten spätere Se zu da, quss zu denken, stellen ein« dahin, dun fetzt im Rc allen anbei sunde Fam gesundes T für da» Saargebiet England, Italien und Holland beteiligt sein sollen. Nachdem England und Italien bereit» In der SffmMchm Wtzufig d« Dölkerbundsrates ihre Zustimmung erteilt hatte«, hat nunmehr auch Holland zugesagt. Die Schweiz beteiligt sich nicht, da die schweizerische Staatsver- fassung aip« ,«stsen-ung von Truppen nicht zuläßt. Dis Gefänmtärke der internationalen Truppe soll, wie es jetzt heust, 8000 Mann betragen, wovon England 2000 stellen werde? . ' Zur Dechandlung der technischen Fragen wird der ita- lienische Generalmalor Visconti Brasca, der vor einigen Jähren Militärattache in Berlin war, nach Genf kommen. SkMM^iMtWMer «MSm. Fortsetzung der Enthüllungen. Saarbrücken, 8. Dezember. (Eig. Funkmeldg.) Ein im Faksimllie veröffentlichtes Schreiben des Propagandachefs in der französischen Bergwerksdirektion, Roßenbeck, da« dis finanziellen Hintergründe der neuaegründeten „katholischen" Partei beleuchtet, hat naturgemäß im Saargebiet großes Aufsehen erregt. Roßenbeck hatte diese Angaben in einem Dementi an die saardeutschen Blätter widerlegen zu können geglaubt. Die „Neue Saarpost" nahm an, durch wildes Ge schrei „über die Fälscher, Lügner und Verleumder" die un bequemen Enthüllungen aus der Welt schaffen zu können. Nunmehr hat der Sekretär des Herrn Roßenbeck eine Rundfuntansprache gehalten, di« nicht nur die Echtheit der bisher veröffentlichten Dokumente beweist und unterstreicht, sondern noch eine neue unbequeme Tatsache an das Licht der Oeffentlichkeit bringt. An Hand haargenauer Angaben über jeden Gegenstand im Büro des Herrn Roßenbeck, unter ge- naiiester Schilderung der jeweiligen Situation ruft her Sekretär Herrn Roßenbeck einige kleine Vorfälle, ins, Ge dächtnis zurück, die Herr Roßenberg glatt zu. bestreiten wagte. Der Sekretär erklärte, im Rundfunk, daß «in gewis ser Herr Baucher, der Hauptmitärbeiter Roßenbecks, bei den Vorbereitungen zur Gründung der katholischen. Partei alle Schriftstücke auf Anweisung Roßenbecks verfaßte. . Darunter befand sich ein besonders aufschlußreicher Schriftwechsel, mit dem berühmten Grafen de Ponge. Dieser Briefwechsel be findet sich im Besitz des Sekretärs. Herr Baucher hat dem Mitarbeiter Roßenbecks auch seinerzeit den handschriftlichen Entwurf, zu dem in der saardeutschen Presse veröffentlichten Dokument über die Parteigründung! zur Reinschrift gegeben. Hinter verschlossenen Türen hat der Sekretär das Dokument abgeschrieben. Nach Fertigstellung der Rein schrift, die in 4 oder s Exemplaren hergestellt wurde, ging Roßenbeck zu Baucher, worauf es nochmals dürchgesprochen und, wie alle anderen solcher Schriftstücke, an die Bergwerks direktion in Saarbrücken weitergeleitet wurde. Eitzen die ser Durchschläge hat der Sekretär behalten, wodurch das Geheimnis gelost sein dürfte, wie es in der saardeutschrv Presse abgedruckt werden kante. , Da Herr Roßenbeck in seinem Dementi ferner bestreitet, den Schriftführer der neuen katholischen Partei, Dr. TM me«, überhaupt zu kennen, erinnert ihn sein Mitarbeiter M den Augenblick, wo ihm Dr. TimMes yorgestellt lind M LH zu gründende christL Partei warm einpfMen wuchs. Wie derholt äußerte sich Roßenbeck, daß es seine Taktik sei, Schriftstücke ohne seine Unterschriftverfassen zu lasset», UM nicht in Ungelegenheiten zu geraten. Oft machte er sich.in, Beisein seines Sekretärs über Leute lustig, die f ür i h n Schriftstück« unterschrieben U.n d i h r e nKop s h in- halt e n m u ß t e n. Der Sekretär hatte sich auch in einem unbeobachteten Augenblick einen Abdruck des Schlüssels zum Geheimschrank seines Vorgesetzten beschafft und war dadurch zu wertvollen Schriftstücken gekommen, di« gelegentlich stest Anhängern des Status quo in stärkeren oder milderen Dosen in her Säärpresse oder durch den Rundfunk serviert werden können. ' z Einer der engsten Mitarbeiter Roßenbecks ist ein Herr Gaston CouS aus Lothringen, dem die wichtige Rolle zufiel, Zahlmeister -er „Arbeitsgemeinschaft" zu sein. Er Zählt« auf Anweisung Roßenbecks -ie Gelder für die Separatisten und separatistischen Spitzel für geleistete Arbeit aus, letztere erhielten oft Beträge von 8000 bis.9000 Francs. Fast täg lich ging Herr Roßenbeck mit seinen Freunden nach Saars brücken züm „Tanken" (Geldholen)l aufs Hauptbüro der Arbeitsgemeinschaft zur Wahrung saarländischer Interessen. Ein Herr Barnbach, der Kreisleiter des Kreises IV der „Ar, beitsaemeinschaft", der früher Lohnrechner auf -er stillgeleg ten Grübe „Bon der Heydt" war, verfaßte verschiedene ille gale separatistische Flugblätter, -ie Herrn Roßenbeck zur Begutachtung voraeleat wurden. Unter größter Aufopferung, ohne einen Pfennig Geld, ohne Verbindung mit irgendeiner Stelle, hat der Sekretär — angewidert von dem schändlichen Treiben bei der Berg werksdirektion — alles Material und alle wichtigen Doku mente sichergestellt. Ihm kam erst zum Bewußtsein, wie wertdoll seinem Chef das Geheimnis seiner schmählichen Umtriebe wgr, als Herr Roßenbeck ihm die Pistole vorhielt; «Wenn Sle ein Wort von meiner Tätigkeit erzählen, so ist diese Kugel für Sle." Der Sekretär sah sich erst veranlaßt, seine interessante Tä tigkeit aufzugeben, als ihm ein Brief in die Hände fiel, in dem in Gegenwart mehrerer Herren «ine streng« Un tersuchung übet ihn angeordnet wurde. Er per- fehlte es jedoch nicht, eine beträchtliche Anzahl interessanter Dokumente mitzunehmen. Sämtliche Aussagen, die der Sekretär bisher, macht« und.die nicht nur zu ergänzen, sondern noch zu verdop peln und zu verdreifachen sind, erfolgten an Eidesstatt. Der Sekretär erklärte feierlichst, daß er bereit sei, vorjeü e rst G e r i ch t im Saargebiet sein« Aus» sagen zu beeiden, westn man ihm freies Geleit zur Ge- richtsverhandkung und zurück in sein deutsches Vaterland gewährst ' .. VrllrrgElmMe der Mahlen l« der Somfrtunlon. DNB. Moskau, 8. Dez. Nach Angaben des Zentral wahlausschusses lagen bis zum Freitag die Wahlergebnisse au» 42 8S4 Dörfern vor, d. h. aus 68 v. H. der Gesamtzahl der Landgemeinden. Die Wahlbeteiligung betrug über 83 v. H. gegenüber 70,4 v. H. bei der vorigen Wahl. Gewählt wurden 889702 Vertreter, davon über 26 v. H. Frauen.