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r»n, «st da» Instrument für da» Dresdner Planetarium von den Zeitwerten eingegangen und das Innere des Baues so» weit gediehen, daß mit der Aufstellung der einzelnen In strumente in diesen Tagen begonnen werden kann. Die Ar beiten werden voraussichtlich 3—4 Wochen In Anspruch neh men, so daß dann mit der Eröffnung gerechnet werden kann. Dresden, 19. Juni. Todesfall. Am Donnerstag verstarb hier im 84. Lebensjahre der Oberlandsorstmeister i. R. Fried- rich Gustav Winter. 1877 wurde er zum Oberförster, 1896 zum Oberforstmeister des Forstbezirkes Marienberg beför dert und 1903 zum Oberlandforstmeister berufen. 1919 trat er in den Ruhestand. Dresden. 19. Juni. Schreckensfahrt eines betrunkenen Autofahrers. Freitagvormittag erschien ein betrunkener Dresdner Autoführer mit einem Kraftwagen in Bannewitz, der zunächst einen Hund überfuhr, dann einen Kir.schbaum umriß und schließlich in einen Graben hineinsteuerte. Nach dem der Kraftwagen wieder flott gemacht worden war uno scheinbar die Weiterfahrt angetreten werden sollte, setzte der Führer plötzlich über den Bürgersteig hinweg und fuhr, die Einfriedigung durchbrechend, in den Garten eines Grund stückes hinein. Es entstand mehrfacher Materialschaden. Wegen der Vorkommnisse und des Zustandes, und weil auch der betreffende Autolenker keinerlei Ausweispapiere im Be sitz hatte, wurde er nach dem Gemeindeamt sistiert. Hier bei brachte der offenbar stark angetrunkene Mann, der später als ein Ingenieur aus Dresden festgestellt wurde, schwere Drohungen zum Ausdruck, er beleidigte den Gendarmerie beamten und setzte dieses Verhalten auch später im Gemeinde amt fort. Die herbeigeeilten Bannewitzer Einwohner waren über das Vorkommnis und Verhalten des Ingenieurs sehr aufgebracht, der unzweifelhaft einen empfindlichen Denkzet tel erhalten dürfte. Dresden, 19. Juni. Ein Parleiblakt der Allen sozial demokratischen Partei. Die durch das Ausscheiden der 23 Rechtssozialisten aus der sozialdemokratischen Landtagsfrak tion entstandene „Alte Sozialdemokratische Partei Sachsens" wird Anfang Juli als eigenes Parteiorgan eine täglich er scheinende Zeitung „Der Volksstaat" herausgeben. Partei sekretariat und Schriftleitung befinden sich Wildruffcr Straße 13. Köhschenbroda, 19. Juni. Geschirrunfall. Am Mittwoch abend scheuten im benachbarten Reichenberg die beiden Pferde eines vom Felde heimkehrenden Wirtschastsgeschirrs und rasten durch die Hauptstraße in den offenstchenoen H»f eines Grundstückes. Ein im Hofe haltendes Fleischcrgeschirr wurde durch die anstürmenden Tiere überrannt. Der im Hofe spielende fünfjährige Sohn der Witwe Eommlich kam unter das weiterrasende Geschirr und wurde tödlich überfah ren. Die Insassen des Geschirres erlitten verschiedene Ver letzungen. Freital, 19. Juni. Nkotorradunsall. Am Donnerstag nachmittag ereignete sich hier ein Motorradunfall mit töd lichem Ausgange. Einem Motorradfahrer lies ein großer Hund in das Gefährt hinein, der Fahrer kam dabei zu Fall und erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald nach dem Un fall verstarb. Lichtenstein-Callenberg, 19. Juni. Ein Sarrasani-Wagen schwer verunglückt. Als am Mittwoch nachmittag in Mlllsen- St. Micheln ein Lastkraftwagenzug des Zirkus Sarrasani die steilabfahrende Straße hereinfuhr, bemerkte der Führer einen anderen Kraftwagenzug, der auf der rechten Straßenseite stand. Er wollte rasch nach links ausbiegcn. Dabei kamen auf der neubeschotterten noch weichen Straße die Anhänge magen ins Rutschen, der erste fuhr gegen einen Baum, riß sich vom Kraftwagen los und stürzte um. Dabei wurde der Bremser des zweiten Anhängers, ein junger Mann aus Eheinnitz, cingcquetscht u. erlitt so schwere Verletzungen, daß er im Krankenstift starb. Elkerlein, 19. Juni. Von einem Treibriemen erschlagen. Der 80jährige Albin Weber wurde in der Gerberei seines Sohnes von einem Treibriemen, der ihm auf die Brust fiel, erschlagen. Aus dem Gerichtssaal. Landgericht in Bautzen. (Nachdruck verboten.) Rechtskräftig wurde das Urteil des gemeinsamen Schösscugc- richts Bautzen vom 19. Februar 1926, durch welches fünf frühere 'Angestellte und Arbeiter der Firma Otto Engert, Textilwerke in Kirschau, wegen fortgesetzten gemeinschaftlichen Diebstahls von Scheuertüchern, Anpreisung bez. schwerer Urkundenfälschung zu (Scsängnisstrascn verurteilt worden waren, dadurch, daß ihre Beru fungen und die der Staats uuvaltschast zurückgezogen wurden. Das Verfahren wurde eingestellt. Dagegen hielt die Staatsanwaltschaft ihre Berufung gegen den Scheuert" " ändler Johann Nagcmuk Z i m m c r aus Dresden aufrecht, der die entwendeten Scheuer tücher in vielen Sendungen zentnerweise unter Deckadressen zugc- schickt erhalten hatte. Er war deshalb wegen gewerbsmäßiger Hehlerei nugcklagt, vom gemeinsamen Schöffengericht aber mangels ausreichenden Beweises sreigesprochen worden. Gegen ihn wurde die Verhandlung zu späterer Verhandlung vertagt. Die Staats anwaltschaft hat dazu neue Bcwcisanträge gestellt. vertagt werden muhte die Berufungsverhandlung gegen den Zigarrenhändtcr Ernst Bruno Hermann Kern aus Kamenz wegen Sittlichkeitsverbrechen, weil schon vor Vcrhandlungsbeginn "khmungsunsähig geworden war. wegen Konkursvergehens war der Kaufmann Reinhard Oswald alter aus Großröhrsdorf von, Schöffengericht Pulsnitz zi 1 Monat Gciängnis ohne Bewilligung einer Bewährungsfrist '-c . Neckt worden. Die von der Staatsanwaltschaft eingelegte Be- wurde heute verworfen. Walter erhielt eine Bewährungs- Kilt von .; Jahren. d« An— unv »nmdbesttz bringen sollen, befindet sich auch der Entwurf eines Srundsteuergesetzes, In dem be- fvemdlicherroeise auch die durch das sächsische Oberoerwal- tungsgericht rechtlich nicht anerkannte Feuerschutzson- dc» esteuer enthalten ist. Diese Steuern tressen zu einem großen Teile den um seine Existenz mehr als je kämpfenden gewerblichen Mittelstand, also Handwerk, Handel und Gewerbe. Die sächsische Grundsteuer wirkt sich mit ihren erheblich höher vorgesehenen Tarifsätzen umso härter aus, als die <S«neinden über alles tragbare Maß hinaus ermächtigt werden, zur Staotssteuer einen Zuschlag von ISO Prozent zu erheben. Diese Erhöhung soll ferner angesichts des Wei terbestehens der Mietzwangswirtschast erhoben werden, die eine Umlegung der Grundsteuer nicht gestattet, weiter ange sichts der Tatsache, daß das Reichsbewertungsgesetz seiner praktischen Durchführung noch harrt und der endgültige Finanzausgleich zwischen Reich und Ländern ebenfalls noch aussteht. Sie soll ferner befremdlicherweise mit rück wirkender Kraft aus das Jahr 1925 ausgestattet, und Beranlagungszeitraum sowie Bewertung sollen jeweils für ein Jahr, entgegen der früheren zweckmäßigen, dreijährigen zeitlichen Begrenzung, festgelegt werden. Gegenüber der bisherigen Besteuerung sieht der neue Entwurf eine drei- bis siebenfache und darüber hinaus geh end'e Belastung vor. Eine derart harte Belastung muß in ihrer verhängnis vollen Auswirkung die noch vorhandenen Substanzmittel und Vermögensreste des gewerblichen Mittelstandes in be denklicher Weise mindern, womit gleichzeitig die so notwen dige Entfaltung der Wirtschaft unterbunden wird. Sie steht auch in unmittelbarem Widerspruch zu den in richtiger Erkenntnis der Sachlage bisher getroffenen Steuermilde rungsmaßnahmen der Reichsregierung, die durch Stadt und Land völlig aufgeboben zu werden drohen. Der Sächsische Gewerbekammertag nimmt deshalb Veranlassung, seine warnende Stimme zu erheben und die Landesregierung zu bitten, von wirtschaftlich so nachteiligen Maßnahmen, wie sie die neuesten Steuer gesetzentwürfe in ihrer Gesamtheit, insbeson dere aber auch der Entwurf eines Grundsteuergesetzes, zwangsläufig mit sich bringen werden, unbedingt abzu sehen, wenn anders die sächsische Wirtschaft nicht eine außer ordentliche Schädigung erleiden soll. Zum Entwurf eines Bodensperrgcsetzes, der im Zusammenhang hiermit behandelt wurde, beschloß der Kammertag, nochmals gemeinsame Vorstellungen beim Wirtschaftsministerium unter Hinweis auf die früher schon unternommenen Schritte zu erheben. Von den sonstigen Beschlüssen sei noch hcrvorzuheben, daß eine Erweiterung der Bestimmungen der Reichs gewerbeordnung in 8 56 u zwecks umfassenderer Einbezie hung des Hausiererhandels mit Brillen und optischen Instrumenten beantragt worden ist. Festgesetzt wurde noch die vierjährige Lehrzeit für das Tapezierer-Handwerk wie auch für das Messer schmiede-, Instrumenten- und Hohlschleiferhandwerk ins gesamt und das Messerschmiedehandwerk allein, ferner die dreijährige Lehrzeit für das Instrumenten- und Hohlschleiferhandwerk im einzelnen durch Nachtrag zu den Vorschriften über die Regelung des Lehr- l i n g s w e s e n.s. Einer Anregung auf Anerkennung der Abschlußprüfungen von Fachschulen als theoretischen Teil der Meisterprüfung im Elcktroinstallations- hand werk konnte der Kammertag aus grundsätzlichen Erwägungen nicht entsprechen. Neuorganisation des sächsischen Berufsschulwesens. Wie schon mitgeteilt, will das Wirtschaftsministerium dem Landtag den Entwurf eines Schulüberleitungsgesetzes ' vorlegen, das zunächst die Vereinheitlichung des Berufs schulwesens unler der Leitung des Wirtschaftsministeriums herbeijühren und damit endlich die aus den Kreisen der sächsischen Wirtschaft schon seit langem geäußerten Wünsche auf Vereinheitlichung des sächsischen Berufsschulwesens her- beisühren soll, das bekanntlich jetzt unter dem bestehenden Dualismus sehr litt. . Das Gesetz r-mcißt das gesamte berufliche Unterrichts- i wesen, das der Ausbildung im Gewerbe, Hauswirtschaft - und Landwirtschas: d en:, und bezieht sich auf alle öffent lichen und privaten Schulen, samtige Lehrgänge und Pri- ' vatunterricht. Für das beru'iiche Schulwesen werden Berussfchulämter eino^r-ch-.e: und 'Berufsschulräte bestellt; dem Bcrufsschulrat steh: un -rerra: zur Seite. In jedem Schulbezirk und Schulverband na: ein. gemischter Berufs- schulausschuß mitzuwirken, de: aus Vertretern der Gc- > meiitde, der Arbeitgeber und Arb-umehmer, der Lehrer und Leiter der öffentlichen Schulen larr: dem Schularzt besteht. < Als ständige hauptamtliche Lehrer 'allen nur Lehrer ange- i stellt werden, die die staatlich geordnete Prüfung für « Berufsschullehrer, Gewerbelehrer, Hcmdels'ehrer, Land- wirtschastslchrcr oder Tertib'chulleh'.-c bestanden oder sich an einer wissenschaftlichen Hochschule oder an einer staat- n - ---7—-:u- - - - z, , .— liehen Akademie mit Erfolg ausgebildet haben Tic Schul-Hauptzeugm überkommenes Unwohlsein ver ¬ pflicht ist in der Berufsschule des Beschä'tigunasvrtes zu er füllen. Befreiung wird gewährt nach dem neunten und zehnten Schuljahr der allgemeinen Dalk^chul.. nach e ner dem zehnten Schuljahre entsprechenden Klane einer staatlich anerkannten höheren Unterrichtsanstalt und noch dem Be such einer gewerblichen, kaufmännischen, landwirüchasNi- chen oder hauswirtschastlichen Schule mit mindestens acht Wochenstundcn. Für Lehrlinge mit vierjähriger Lehrzeit können vierjährige Lehrgänge verbindlich r-lnoer'-chtet wer den, wenn die Lebrhcrren für das vierte Schuljahr die '>e r Verliehe Freizeit gewähren und das Schulgeld zahlen Der Unterricht soll stnttfinden in der Zeit von irüh 7 Uh- b 0 abends 7 Uhr. Jede Berufsschule hat ihren eigene-! ,'K „r. Der Beruisschullciter wird vom Ministerium ernannt, da mit den Kreisen, die seiner Schule beruflich nahestelic», in Fühlung kommen nnd mit den ansässigen Gewerben sich vertraut machen muß. "Uir die Schillingen hat der Schul träger aufzukommcn. Der Staat, die Gemeinde und die gesetzlichen Bcrussvcrtrctungcn haben nach bestimmten Pro zcntsätzcn zu den Schullasten bcizutragen. Zur Deckung ihres Aufwandes haben die gesetzlich unterstützten Schulen Schulgeld zu erheben Dresden, 19. Juni. Vom Dresdner Plnnekarium. M " mr von der Pressestelle des städtifckzcn Verkehrsamtes erjah- ' Falsche Anpreisung. Der Mitinhaber einer Käserei in Ober- n 0 Minclcbecsknch, Wende, war zur Anzeige gebracht worden, -ß <-c in seinem Betriebe einen Käse herstelltc und verkaufte, der I-- Altenburger i e g e u k ä s e, als hochfeiner Tafelkäse und l- 'einlie Tclckcuesse bezeichnet werde, aber nicht der Qualität ent- h rcch, ine man unter einer solchen Anpreisung verstehe. Dicser- - alb zur Vcranlwnrtung gezogen, erkannte das Amtsgericht Rade- ' urg in Ker Sitzung vom 9. April ans Freisprechung. Hiergegen ckegle die Siantsunwnlischnil Berufung ein, mit der sich am Freitag u- dritte Ltroikammer zu besaßen hatte. Nach erneuter Beweis- rhebuug und Vernehmung zweier Sachverständiger kam das Be rufungsgericht zu einer anderen Auffassung wie die Vorinstanz. Atzende wurde wegen irreführender Bezeichnung z u !2OO Mark Geldstrafe verurteilt. In der Begründung wurde u. n. ausgesührt, den Käse, den Angeklagter in Handel ringe und um den sich die Strafsache dreht, sei ein Magerkäse, kei nesfalls aber rin solcher, wie die Verbraucherschnst nach den Auf drucken glaube zu erwerben. Nach den geltenden Bestimmungen und 'Verordnungen sei Angeklagter verpflichtet, die Iufammen- fctzung zu deklarieren, da er dies nicht getan, liege eine Irreführung I vor. Gerade unter Altenburger Ziegenkäse verstehe die Verbi-au- cherschast eine ganz besondere Sorte Fettkäse, eine Spezialität. * Ein Tscheche al» Spion. Der zweite Strafsenat des sächsischen Obcrlandesgerichts verhandelte am Freitag gegen den 1907 bei Kö. nigsgrätz geborenen Fleischcrgesellcn Ludwig T 0 ma n aus Prag wegen versuchten Landesverrats. Auf gründ des Bc weisergebnisses hat das Gericht als erwiesen angesehen, daß der Angeklagte, der in den letzten Jahren seinem Berufe nicht mehr nachging, sondern im Dienste tschechischer Behörden — er selbst ist Tscheche — Deutschland bercistc nnd Spio nage trieb. Anfang ds. Jahres wollte er wieder über Boden bach nach Deutschland, wurde jedoch, da er keinen Paß bei sich führte, an der Grenze von den deutschen Behörden ungehalten und zurückgeschickt. Er kehrte jedoch nicht um, sondern überschritt noch nm gleichen Tage die Grenze an einer anderen Stelle, wurde aber später auf d cni Dresdner .Hauptbahnhof verhaftet. Das Gericht erkannte auf 1 Jahr sechs Monate Gefängnis. Die Verhandlung fand wegen Besorgnis der Gefährdung der Staatssicherheit unter Ausschluß der Oesfentlichkeit statt. * Die Sühne für den Heidenauer Ueberfall am ZI. Oktober 1925. In der Sache des rohen Ucbersalls, den, wie erinnerlich, eine etwa 200 Mann starke Abteilung des Roten Frontkämpfer-Bundes nm Nachmittag des 31. Oktober v. I. in Heidenau auf eine nur 32 Mann starke Abteilung des Jungdcutschen Ordens uns Pirna ver übte, fand nm Donnerstag vor der 3. Strafkammer des Landge richts Dresden die Berufungsverhandlung stat. Bur dem Gericht standen der Arbeiter Alfred Nohnstock aus Pirna, der in erster Instanz von dem Amtsgericht Pirna wegen schwerer Körpcrver lctznng zu drei Monaten Gefängnis verurteilt morden war, und der Arbeiter Heuschkel ans Heidenau, der in erster Instanz srei gesprochen worden war. Nach mehrstündiger, eingehender Verhand lung wurde vom Gericht das Urteil gegen Rohnstock bestätigt und gegen Heuschkel auf die Mindcststrafe von zwei M nnaten Gefängnis erkannt. In Anbetracht der unmenschlichen Roheit, mit der damals der Ilcbersall ausgeführt wurde, versagte das Ge richt beiden Verurteilten mildernde Ilmstände. Deutscher Radsport. „Großer Jubiläumspreis von Bischofswerda." Der Radfahr-Club „Transvaal" Bischofswerda veranstaltet am kommenden Sonntag sein 25 jähr. Bestehen, zu welchem der Lausitzer Radfahrer-Bund seine zweite Bundesaussahrt in Szene setzt. Am gleichen Tage findet wiederum ein großes Straßenrennen statt, welches als eine Dreicckfahrt, Bischofs werda, Kamenz, Bautzen, Bischofswerda in zwei Runden darstellt. Dieses bedeutende Nennen ist wiederum offen für alle Fahrer der V. D. R. V. und sind auch hier wieder die Nennungen recht zahlreich eingegangen. Da die Riva len vom Großen Opelpreis an diesem Tage in Bagern star ten, sind umso günstiger die Siegesaussichten für die schwä cheren Fahrer. Trotzdem ist aber nicht vorauszusehen, wer den Großen Jubilämnspreis von Bischofswerda erringen wird und ein harter Kampf wird sich unter den 18 Alters fahrern und 78 Junioren entwickeln. Wir nennen hier von den Junioren Görne und Schnelle Dresden, auch Poppe, Mai, Zimmermann, Eincrt werden sich gut plazieren. Start und Ziel befindet sich in Bischofswerda am Schützen haus und cs ist zu erwarten, daß sich wieder eine große Zahl Zuschauer einfinden werden, um dem Kampfe um die Siegespalme beizuwohnen. Tport« Verein für Bewegungsspiele Bischofswerda. Das für morgen Sonntag in Bautzen geplante und bereits bekannt gegebene Reprä- jentationsspiel Gau Ostsnchscn — Gau Oberlausitz ist abgesagt morde». Gau Ostsachse» wollte nur eine Ib-Mamischaft sende», mit der Begründung, daß jetzt erstklassige Mannschaften nicht mehr beansprucht werden könnten, da dies in letzter Zeit sehr oft ge schehen wäre. Der Gauvorstand vom Gan Overlausit; hat daher — und mit Recht — das Spiel abgesagt. Den hiesigen Sportfreun den sei es hierdurch bekannt gegeben, bannt unnötige Fahrtkosten für den Sonntag vermieden werden. — Auf dem alten Sportplatz treffen sich im Gesellschaftsspiel Sonntag nachm. 1 Uhr: B. f. B. 2. Jugend — Neukirch 2. Jugend. 143 Uhr: V. f. B. 1. Jugend — Pulsnitz 1. Jugend. 144 Uhr: N. f. B. II — Pulsnitz II. Sämt liche heute spielende Mannschaften sollten alles daran setzen, ein günstiges Resultat zu erziele». Sportverein 08. Sonntag, den 20. Juni, treffen sich auf der Kampsbahn 08 I — Viktoria Eopitz 1 im Freundschaftsspiel. An- sioß 5 Uhr. 08 tritt in seiner alten 'Aufstellung, bis auf Wendschuh, welcher noch verletzt ist, an. Ein Besuch dieses Spieles dürfte sich lohnen. — 08 III weilt in Neukirch und spiele gegen den dortigen Sportklub II. 'Abfahrt 1411 Uhr. O Sportklub 1920 Neukirch (Lausitz). Morgen Sonntag, den 20. Juni, treffen sich in Neukirch nachm. 2 Uhr SC. Neukirch II — 08 Bischofswerda 111 zu einem Freundschaftsspiele. An einen Sieg der Neukircher wird nicht gedacht werde» können. — Die II. Jugendmannschaft fährt zum Rückspiel, nach Bischofswerda und steht mittags 1 Uhr der II. Jgd. VfB. gegenüber. Es dürfte auch hier fraglich sein, daß die II. Jugend einen Sieg mit nach Hause bringt. — Die I. Jugend- mannschast spielt nachm. 3 Uhr in Bautzen gegen Budissa I. Jgd. und anschließend treffen sich nachm. 4 Uhr ebenfalls in Bautzen unsere I. Herenmannschast gegen die in guter Verfassung befind liche 2. Els Budissa. Leider muß Neukirch I mit Ersatz antrcten. CL. Neukirch II — vsv. Bischofswerda II 5 : 1. VfB. Il mußte sich mit 1 : 5 beugen, nachdem auf beiden Seiten gutes Spiel gezeigt wurde. Gut war bei VfB. die Hintermannschaft. H. Richter lchvß 4 Tore, Köhler 1 Tor. SL. Neukirch I — 08 Bischofswerda II 0 : 5. 08 II führte hier ein schönes Spiel, nur die verschicdenfach angeschlagene harte Spielmeise mußte nicht sein. Durch gutes Zusammenspiel wurden diese Erfolge erbracht. Auch hier war die Hintermannschaft bei 08 recht gut. Die Neukircher Hintermannschaft hatte reichlich zu tun nnd verhütete durch großen Kampfcifer weiteres. Der Schiedsrich ter Herr Richter war einwandfrei. Diener deutscher Schmcrgewichlsmeister. Der Titelkamps um die deutsche Schwergewichtsmeistcrschast, der Freitag abend auf der Radrennbahn Berlin—Treptow zwischen Franz Diener und Paul Samson-Körner ausgctragen wurde, endete nach 15 Runden mit dem Punktsieg Dieners, der somit neuer deutscher Schwergewichts meister llt. Der Kampf nahm einen sensationellen Anfang. Nach kurzem Schlagwechsel konnte Diener wirksam landen, so daß Sam son bis 9 zu Boden gehen mußte. Kaum war er wieder hoch, wurde er wiederum, und zwar bis 6 auf die Bretter geschickt. Er erholte sich jedoch und konnte im weiteren Verlaus der Runden stets besser werden, doch gelang cs ihm selten, gegen Dieners glänzende Doppcldcckunq hindurch zu kommen. Samson war in den weiteren Runden grdßicmeils der Angreifer, während Diener nur seltener aus de - Deckung zu daun allerdings sehr gefährlichen Angrissen überging, durch die cs ihm gelang, Samson einige Male wirkungs voll zu treffen. Samsons Routine und Technik verhalfen ihm je- dnn, über manche Schwierigkeiten hinweg, so daß, als nach der 13 Run^e ker Punktsieg Dieners verkündet wurde, das sicher recht knappe Urteil nicht ganz allgemein Zustimmung fand.