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Belastung bei den gröberen Sorten war wegen der begrenzten Vorräte nicht mög lich. Die Sättigungstemperatur des Windes wurde von uns mit 58 °C vorgegeben. Lediglich beim letzten Versuch erhöhten wir sie auf 60 °C. Insgesamt konnten 13 Meßversuche mit Doberluger Anthrazit durchgeführt werden. Es würde zu weit führen, wenn wir hier die Versuchsmethodik erörtern woll ten, doch verdienen die während des Versuchsbetriebes gesammelten Beobachtun gen Erwähnung. Der Betrieb des Generators verlief während der ersten Versuchs serie mit der Sorte Nuß 111 ( 18 bis 30 mm) ohne wesentliche Störungen. Der Anthrazit zeichnete sich durch sehr geringen Zerfall im Feuer aus. Beim Entleeren des Generators nach Ende der Versuchsserie konnten wir schon, daß erst nach weitgehendem Abbrand und größerer Anreicherung eine sichtbare Verminderung der Korngrößen stattgefunden haben konnte. Diese Tatsache wird belegt durch den sehr geringen Flugstaubgehalt des Gases, durch den minimalen Anfall von Schlamm im Skrubber und durch den verhältnismäßig geringen Druck verlust in der Brennstoffschüttung. Der Tceranfall war ganz unbedeutend. Nach Versuchsende fanden wir nur ge ringe Mengen einer teer- und staubhalligen, schaumigen Masse, die auf dem Wasser des Skrubbersumpfes schwamm. Im ablaufenden Waschwasser konnten wir keine ölspuren bemerken. Dieser geringe Teeranfall war zu erwarten, halten wir doch bei der Untersuchung des Anthrazites in der Fischer-Retorte keinen Teer nachweisen können. Diese Befunde bestätigten sich auch während der zweiten Ver suchsreihe bei allen anderen Nußsorten. Weniger zufriedenstellend war dagegen die Beherrschung der Schlacke. Bereits während der ersten Versuchsserie hatten wir eine schaumige, poröse Schlacke ge funden, die mitunter zu größeren Stücken zusammengesintert war. Begünstigt wurde diese Sinterung dadurch, daß der Rost mit Rücksicht auf die auszutragendc Schlackenmenge nur während eines geringen Bruchteiles der gesamten Versuchszeit in Bewegung gehalten werden konnte. Obwohl die Schlackenstücke wenig fest waren und sich sogar mit der Hand zerdrücken ließen, kam es durch Verklemmen von Schlackenstücken und ungleichmäßigen Auslrag der Schlacke über den Um fang des Rostes zu Unregelmäßgkeiten im Generatorgang. Das machte sich durch stärkere Schwankungen in Höhe und Lage von Aschen- und Feuerzone bemerk bar. Zum Ausgleich mußte das Brennstoffbrett regelmäßig durch Stochen be arbeitet werden. Es ist eine bekannte Erfahrung, daß manche Steinkohlen und besonders auch Anthrazite am besten mit einem in ständiger Bewegung befindlichen Drehrost ver gast werden können. Dann muß selbstverständlich der Schlackenaustrag nicht durch die Laufzeit des Rostes, sondern durch heb- und senkbare Räumerschaufeln geregelt werden. Diese Maßnahme wäre auch für den Doberluger Anthrazit anzustreben, sie ließ sich bei unserem Generator leider auch nicht für die zweite Versuchsreihe verwirklichen. Während der zweiten Versuchsserie waren die Betriebsbedingungen durch den häufigen Wechsel der Sorte (von Nuß V, 6 bis 10 mm. bis Nuß I/II, + 30 mm) sehr erschwert. Leider bildeten sich bereits nach den ersten Versuchstagen bei der Ver gasung der Sorte Nuß IV Schlackenansätze im Generator, verursacht durch Rand-