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nach stärker als proportional an, und zwar von 120 mm WS bei der Schacht wärmebelastung von 0,51 Gcal/m 2 h auf 330 mm WS bei 0,91 Gcal/m 2 h. Erstaunlich ist aber der Verlauf des Druckverlustes im Falle des Koppers-Kokses. Schon bei einer Schachtwärmebelaslung von 0,44 Gcal/m 2 h beträgt hier der Druckverlust 310 mm WS; er erhöht sich bis zur Belastung von 0,9 Gcal/m 2 h nur noch bis 330 mm WS, obwohl gleichzeitig der Feinkorngehalt des Kokses wächst. Zur Er klärung des Phänomens muß man wohl annehmen, daß bei dem stark grus haltigen Koppers-Koks mit wachsender Belastung in der Schüttung durch zu nehmende Bildung von Kanälen gewisse Instabilitätserscheinungen auftreten. Bei 0,9 Gcal/m 2 h sind die Druckverluste der Schüttungen für beide Kokse nahezu gleich, aber die Schüttungszustände dürften sehr unterschiedlich sein. Höhere Belastungen als 0,91 Gcal/m 2 h konnten mit Rücksicht auf die Höhe der Tauchun gen nicht erreicht werden, da andernfalls das Vergasungsmittel über die Tauchun gen ausgebrochen wäre. Die Unterschiede in der Zusammensetzung des erzeugten Generatorgases sind z. T. auf die unterschiedliche Reaktionsfähigkeit und Körnung der Versuchskokse, zum anderen Teil aber auf den verschiedenen Dampfzusatz, der durch das Ascheverhalten bedingt ist, zurückzuführen. Mit der Tatsache, daß die Temperatur des Dampf-Luft-Gemisches im Falle des Koppers-Kokses 62 °C, im Falle des BHT-Kokses aber nur 58 °C betrug, hängt zusammen, daß der CO- Gchalt des aus Koppers-Koks erzeugten Gases mit durchschnittlich 27% geringer als der des aus BHT-Koks gewonnenen Gases mit im Mittel 30% ist, während umgekehrt der H2-Gehalt des Gases aus Koppers-Koks mit 17% größer als der des Gases aus BHT-Koks mit 13,5% ist. Die gleiche Ursache wird auch den höheren CO2-Gehalt von rd. 7% bei Koppers-Koksgas gegenüber 5,5% bei BHT- Koksgas bedingt haben. Doch mag auch ein Einfluß der andersartigen Schüttungs verhältnisse mitsprechen. Der Belastungseinfluß auf die Gaszusammensetzung tritt nur in der Versuchs reihe mit BHT-Koks klar hervor (Abb. 7). Mit wachsender Schachtwärmebelastung erhöht sich der CO-Gehalt von 27,9 auf 31,4%, vermindert sich der H2-Gehalt von 14,1 auf 13,3%, fällt der Gehalt an N2 von 51,2 auf 49,8% und steigt der Gehalt an Brenngasen von 42,4 auf 45,1%. Infolgedessen vergrößert sich der Heizwert des Gases von 1239 monoton auf 1324 kcal/m 3 i. N. (tr). Im balle der Versuche mit Koppers-Koks sind die Einflüsse der Belastung gering und werden z. T. durch Streuung verwischt (so bei dem Verlauf der CO-Kurve). Mit dem Verhalten des BHT-Kokses stimmt überein, daß der H2-Gehalt des Gases mit größer werdender Belastung abnimmt. Hingegen nimmt der N2-Gehalt zu und der Gehalt an Brenngasen ab. Im Endergebnis zeigt der Heizwert einen Abfall von 1308 auf 1267 kcal/m 3 i.N. (tr) mit gesteigerter Belastung. Der Heizwertverlauf für die beiden Kokse, abhängig von der Belastung, ist daher gegenläufig. Infolge dessen bat bei der größten Belastung das BHT-Koksgas mit 1324 kcal/m 3 i. N. (tri einen höheren Heizwert als das Koppers-Koks-Gas. Für die kleinste Laststufe hat hingegen das BI IT-Koks-Gas mit 1239 gegen 1308 kcal/m 3 i. N. (tr) den kleineren Heizwert. Auch der CCh-Gehalt des Gases zeigt diese Gegensätzlichkeit (Abnahme bei BHT-Koks. Zunahme bei Koppers-Koks mit steigender Belastung). Wahrschein lich muß man diese Beobachtungen damit erklären, daß die Belastungssteigerung