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14 Hydrologische Felduntersuchungen Das „Darcy“ wird wie folgt definiert [3]: „Die Durchlässigkeit eines Mediums beträgt 1 Darcy, wenn 1 cm 3 einer Flüssigkeit mit einer kin. Zähigkeit von 0,01 Poise = 1 c P in der Zeit von 1 s durch den Querschnitt von 1 cm 2 und die Länge (Dicke) von 1 cm des porösen Mediums bei einer statischen Druckdifferenz von 1 at unter den Bedingungen des viskosen, laminaren Fließens hindurchtritt.“ Ein „Darcy“ muß folglich folgende Dimension und Größenordnung haben: Diese für die eindeutige Definition der Durchlässigkeit vorgeschlagene Einheit gestattet einen Vergleich der Durchlässigkeit eines porösen Mediums bei ver schiedenen Flüssigkeiten, hat aber für die praktische Hydrologie des Bergbaues eine sehr geringe Bedeutung. Die gewählten Meßgrößen, z.B. für das hydraulische Gefälle: 1 Atm 760 Torr t = , 1 cm 1 cm beträgt aufgerundet 760 Torr 1,033 kp 1033 cm Ws 4 = — = entsp. = 1033 . 1 cm 1cm cm 2 1 cm Allein diese Zahlengröße würde die bisherige, meist klare Vorstellung über die Größenordnung der Durchlässigkeit nur stören. Durch die Einführung des hydraulischen Gefälles, das die Größenordnung Druckdifferenz in m Wassersäule 1 Durchflossene Strecke in m hat, wird das Gefälle zu einer quasi dimensionslosen Größe, so daß der Durch lässigkeitskoeffizient „k“ entsprechend der Definition die Größenordnung und Dimension von m 3 m k = entspr. hat. s • m 2 s Der Durchlässigkeitskoeffizient erhält folglich die Dimension einer Geschwindig keit m/s und stellt auch die tatsächliche Durchflußgeschwindigkeit einer Flüssigkeit bei dem hydr. Gefälle = 1 dar. Bei Versuchen zur Ermittlung der Durchlässigkeit wird als Bezugsfläche die Gesamtfläche der Bodenschicht in die Rechnung eingesetzt . Zum Durchfließen des Grundwassers steht jedoch nur der Hohlraum des Bodens zur Verfügung. Beim Einsetzen des vollen Probenquerschnittes drückt die so errechnete Durchlässigkeit die Filtergeschwindigkeit aus, die kleiner als die „wahre Ge schwindigkeit“ ist.