vorhandenen Arbeitsproduktivität werden rd. 20% des gesamten Arbeits stundenaufwandes allein für die Entwässerung benötigt. Aus diesen wenigen Zahlen ist ersichtlich, welche Möglichkeiten noch be stehen, durch die Anwendung fortschrittlicher Arbeitsmethoden und Verfahren den Entwässerungsbetrieb zu rationalisieren und damit neben der Erhöhung der Sicherheit den Bergbaubetrieb wirtschaftlicher zu gestalten. Nach dem Politbürobeschluß vom 24. 3. 1959 ist ein großer Aufschwung vor allem in der Mechanisierung der untertägigen Arbeiten zu verzeichnen. Durch neuentwickelte Streckenvortriebsmaschinen wurde die schwere körper liche Arbeit des Entwässerungsbergmannes wesentlich erleichtert. Mit dieser neu zum Einsatz gekommenen Einheitsstreckenvortriebsmaschine, die wesent lich durch die Arbeit der Forschungsgemeinschaft „Entwässerung der Braun kohle“ vorangetrieben wurde, konnten bereits monatliche Vortriebsleistungen von mehr als 400 m erreicht werden, damit konnten die Arbeitsproduktivität um das Dreifache erhöht und die Kosten um ca. 33% gesenkt werden. Auch die Anwendung neuer Ausbaumethoden, die eine Erhöhung der Arbeits produktivität und Senkung des Holzverbrauches mit sich bringen, hat in der Entwässerungstechnik des Braunkohlenbergbaues Einzug gehalten. In den letzten zwei Jahren wurde der Anwendung von Unterwasserpumpen für die Entwässerung der Tagebaue wieder verstärktes Augenmerk geschenkt. Durch die Entwicklung neuer UWM-Pumpen-Typen und Verbesserung der UWM-Pumpen-Qualität konnten diese Pumpen einen größeren Anwendungs kreis finden. Die wirtschaftliche Anwendung von UWM-Pumpen hängt auch mit einem wirtschaftlichen Bohrverfahren unmittelbar zusammen. Durch die verbreitete Anwendung des Saugspülverfahrens im Bohrwesen konnte eine große Anzahl von Bohrungen für Fallfilter und Filterbrunnen in kürzester Zeit hergestellt werden. Diese nur kurz angedeuteten Probleme der Entwässerungstechnik des Braun kohlenbergbaues beschäftigen zur Zeit vor allem die Fachleute der Ent wässerung. Es gibt jedoch auch einige Randgebiete, z.B. in der Wasserwirt schaft, die zur Zeit jedoch noch nicht ausreichend Beachtung finden. Es soll daher Aufgabe dieser Arbeit sein, einige Probleme der Hydrologie und Entwässerungstechnik zu behandeln, die dem Betriebsmann zur Zeit noch etwas entfernt liegen, obwohl er bei der Lösung der aktuellen Probleme mit diesen ständig in Berührung kommt. Wie bereits erwähnt, stellt die exakte Kenntnis der hydrologischen Ver hältnisse eines Tagebaufeldes die Grundlage für eine ordnungsgemäße Projek tierung, Planung und Betriebsführung dar. Meistens werden diö hydrologischen Verhältnisse des Tagebaufeldes nur exakt bei der Aufschlußprojektierung bearbeitet, wobei diese hydrologischen Gutachten von Spezialinstituten an gefertigt werden, die nicht immer mit dem Bergbau eng Zusammenarbeiten. Dem Braunkohlenbergmann sind die hydrologischen Meß- und Rechenmetho den meist nicht besonders geläufig. Die hydrologischen Untersuchungen werden von den Spezialinstituten meist nur für einige Punkte, z.B. Schachtansatz-