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548 15- Interferenz, Polarisation, Doppelbrechung, Krystalloptik. tration mit grösserer oder geringerer Kraft geltend macht, und das specifische Drehungsvermögen wäre dann der Ausdruck des herrschenden Gleichgewichtszustandes. In der folgenden Tabelle, welche die Versuche Thomsen’s mit 1 Molekül NaOlI auf ein Molekül Rohrzucker enthält, bedeutet p die Gramme Rohrzucker in 100 g Lösung, p' hie entsprechende Zahl für die in der Lösung enthaltene feste Substanz, als C, 2 H 2l NaO,,-b-j-inr Molekül Na 2 C0 3 berechnet; q = 100—p' die Wassermenge in Procenten, d das specifische Gewicht bei ca. 20° gegen Wasser von 4°, c = pd die Concentration, d h. Gramme Rohrzucker in 100 ccm Lösung, a D die abgelesene Drehung bei einei Röhrenlänge von 200 mm Länge. Tabelle I. Rohrzucker -j-1 Molekül Natriumhydroxyd. p P’ <i d c n D 2,112 2,25 97,75 1,0093 2,131 2,71° 63,49° 4,179 4,45 95,55 1,0200 4,263 5,31° 62,26° 8,172 8,71 91,29 1,0414 8,510 10,47° 61,50° 15,72 16,75 83,25 1,0836 17,03 20;62° 60,55° 29,24 31,17 68,83 1,1672 34,13 40,62° 59,51“ 37,89 40,39 59,61 1,2258 46,45 54,74° 58,92° 42,71 45,52 51,48 1,2589 53,77 63,06° 58,64° Das Drehungsvermögen nimmt also mit steigender Concen tration anfangs rasch,' später langsamer ab. Das wahre speci- fiscbe Drebungsvermögen des Rohrzuckers in seiner Verbindung mit 1 Molekül Natron ergiebt sich aus der Formel: [a]o = A-\-Bq-\-Cq' = 56,84 -f 0,011359^ + 0,00039954 q 1 für q — 0 zu [.4]c — 56,84. Aus den Versuchen mit n Molekülen Natriumhydroxyd auf 1 Molekül Rohrzucker, welche in der folgenden Tabelle enthalten sind, geht hervor, dass der Grenzwerth 56,84 der vollständigen Sättigung des Rohrzuckers mit Natron entspricht. Das Drehungs vermögen sinkt mit steigender Natronmenge, bis es bei einem ge wissen Uebersehuss coustaut wird und diesen Grenzwerth erlangt hat. Der Rohrzucker lässt sich also auch in verdünnten Lösungen