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WlHDEBURG. BoSZKOWSKI. 667 yectionsströme) fortwährend an ihrer Schwächling arbeiteten, so dass eine elektromotorische Kraft, die weit kleiner ist als ein Daniell. schon eine wahrnehmbare Zersetzung herbeiführen kann. Jfr/r. Jan Roszkowski. Studien über die galvanische Polarisation. 1. Verlauf und Grösse der galvanischen Polarisation bei testen Kathoden. Ostwald’s ZS. f. phys. C’hem. 15. 267—304. 1894’l. Die Untersuchungen beziehen sich auf den Verlauf und die Stärke der kathodischen Polarisation im Allgemeinen, sowie aut die Wirkung der Oberflächenbeschaflenheit der Kathode auf den Verlauf und die Grösse dieser Polarisation. Die Versuche wurden sowohl mit festen Kathoden angestellt (Platin, Silber, festes Woon'- sches Metall, wobei die Oberfläche fein polirt, geritzt oder platinirt resp. versilbert war), als mit flüssigen Kathoden (Quecksilber, Amalgame, geschmolzenes Wooo’sches Metall, wobei die Oberfläche der Quecksilberelektrode durch Zusatz von Blei, Zink oder Kupfer variirt wurde). Die Versuche wurden nach der FucHs’schen Methode ausgeführt, die elektromotorische Kraft der Polarisation wurde also bei geschlossenem primären Strome gemessen. Als Stromquelle diente eine GüLCHEn'sche Thermosäule, die elektro motorische Kräfte von 0,12 bis 3,40 Volt lieferte; der Strom wurde entweder durch die Polarisationszelle geleitet, deren Elektrolyt stets aus 1 jo-Normal-Schwefelsäure bestand, oder durch die von Ostwald angegebene Messvorrichtung (Handbuch für physiko chemische Messungen, S. 252—250, 1893), die aus einem Lippmann'- schen Capillarelektrometer, einem Widerstandskasten mit insgesannnt 1000Ohm, einem Leclancheelement, dessen elektromotorische Kraft durch einen Hülfswiderstand auf 1 Volt angestellt ist und einer Batterie aus 4 Einvoltelementen besteht. Dieselbe Messvorrichtung diente auch zur Messung der elektromotorischen Kraft der Polari sation, indem der an der polarisirten Kathode herrschende Potential- sprung durch ein horizontal verlaufendes Capillarrohr, welches 0,3 bis 0,4 mm hinter der Kathode mündete, abgenommen und auf eine Hülfselektrode(Quecksilber in Normal-Chlorkaliumlösung, <Istwaij», ibid. S. 247) übertragen wurde, die ihrerseits mit dem Widerstands kasten, der Einvoltbatterie und dem Elektrometer metallisch ver bunden werden konnte. Durch Vorversuche controlirte nun der Verf. nach seiner Methode eine Reihe von Versuchsergebnissen, die bereits von anderen Forschern erhalten worden sind. Die dabei