410 25. Allgemeine Theorie der Elektricität und des Magnetismus, ergäbe. Auch in den Einzelentwickelungen des Werkes tritt an vielen Stellen dieses Bemühen, nur auf das experimentell Greifbare sich zu stützen, klar zu Tage. So bleibt das Buch immer im engen Contact mit den Er- fahrungsthatsachen, und liefert eine einheitliche und geschlossene Darstellung des gewaltigen Gebietes, das die MAxwELL’schen Gleichungen beherrschen. Während in didaktisch vorzüglicher Weise die Kraftliniendarstellung zur Anschaulichmachung der Gesetzmässig keiten verwendet wird, ist doch jede pedantische Einseitigkeit in der Beziehung vermieden und der Potentialbegriff da benutzt, wo er die grösseren Vortheile bietet. Das Buch zeigt deutlich, welche Vortheile gerade dem Lernenden die moderne, einheitliche Theorie der elektrischen Erscheinungen bietet. C. Br. M. Bocher, lieber die Reihenentwickelungen der Potentialtheorie. Mit einem Vorwort von Felix Klein. VIII u. 258 S. Leipzig, B. G. Teubner, 1894 f. Die philosophische Facultät der Georg-Augusts-U niversität zu Göttingen hatte am 4. Juni 1890 folgende Preisaufgabe gestellt: „Man kann die Mehrzahl der in der Potentialtheorie auftretenden Reihenentwickelungen und Integraldarstellungen unter einheitlichem Gesichtspunkte ableiten, indem man die sämmtlichen bei diesen Dar stellungen in Betracht kommenden Orthogonalsysteme als Aus artungen des Systems confocaler Cykliden betrachtet und unter Zugrundelegung des letzteren zunächst für einen von sechs confocalen Cykliden begrenzten Körper geeignete Reihenentwickelungen auf stellt. Die Facultät wünscht, dass der hiermit bezeichnete Ge danke ins Einzelne durchgeführt, auch von der ganzen Theorie eine zusammenhängende Darstellung gegeben werde.“ Diese Aufgabe war im Anschluss an die von Prof. F. Klein im M intersemester 1889 bis 1890 gehaltene Vorlesung über „LASik’sche Functionen“ gestellt worden; der Preis wurde dem Studirenden M. Bocher am 4. Juni 1891 zuerkannt, der die Arbeit noch in demselben Jahre als Dissertation erscheinen liess. Der Verf. bemerkt in derselben sehr richtig, dass „eine gründliche und zugleich dem Leser ver ständliche Darstellung die Grenzen einer Preisarbeit weit über schreiten müsste“ und verspricht, „in nicht zu ferner Zeit über diese ganze Theorie eine Veröffentlichung von viel grösserem Umfange zu machen“. Dieses Versprechen hat er in dem vorliegenden Buche eingelöst. Freilich, wer dasselbe zur Hand nimmt, um „über die