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350 2 O. Meteorologische Apparate. von Mond und Sonne eine Springfluth entsteht, auch die unter der Sonne aufsteigende Luftsäule ihre grösste Höhe erreichen, bei den Quadraturen dagegen niedriger sein. Daraus folgt dann weiter, dass bei Voll- und Neumond die westliche und nordwestliche, bei erstem und letztem Viertel die südwestliche Windrichtung vor herrschen muss.“ Dies findet Verf. in den Annaberger Beobach tungen bestätigt. Kennen wir ferner für jeden Ort die Beziehungen der Witterungserscheinungen zu den Windrichtungen, so werden wir Wettervorhersagen machen können. Fr. Meissner. Falb’s Hypothese und die Niederschlagsmenge. Das Wetter 13, 217—226, 1896. Vergl. diese Ber. 344, 346. Die Regenbeobachtungen von sechs sächsischen Stationen in den Jahren 1890 bis 1892 stellt der Verf. nach synodischen Mond umläufen zusammen; vereinigt man dann die Regenmengen an den Phasentagen mit den drei vorhergehenden und nachfolgenden Tagen, so ergiebt sich für: Neumond 2856 mm erstes Viertel 3402 „ Vollmond 3271 „ letztes Viertel 2343 „ also kein Maximum bei Vollmond, sondern beim ersten Viertel. Auch kein Jahr einzeln genommen spricht für Falb’s Lehre, ebenso wenig thun dies die von Falb selbst mitgetheilten Regen mengen von Centraleuropa. 2 0. Meteorologische Apparate. Referent: Dr. Süring in Potsdam. 1. Allgemeines. K. Scheel. Meteorologische Instrumente (auf der Berliner Gewerbe ausstellung 1896). Vereinsbl. d. D. Ges. f. Meeh. u. Opt. 1896, 121 — 124. An neuen Instrumenten sind besonders der von der Firma R. Fuess in Steglitz ausgestellte Thermograph und der registrirende Regenmesser nennenswerth. Der von Prof. Sprung vorgeschlagene Thermograph misst die Spannungsänderungen eines stets auf