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72 Nitratische Gfrundmassen. Krystalliten mit domatischer Endbegränzung yorbanden, welche an die feinstängelige parallele Anordnung der Individuen des natürlich sich findenden Strontianits erinnerten. Uebrigens brausten die von der Behandlung mit Wasser erübrigenden Lösungsrückstände der drei Carbonate mit Säuren heftig auf und wurden zu klaren Flüssigkeiten bei hinreichen dem Wasserzusatz gelöst. Die Nitrate als Schmelzgrundmassen. Eine reichhaltige Reihe zu lösenden Grundsubstanzen und Umsetzungen verwendbarer Verbindungen liefern die Nitrate, deren Leichtschmelzbarkeit bequeme Manipulationen und in vereinzelten Fällen die Feststellung der Lösecapacität, wenn auch bei unbestimmter Temperatur, gestattete. Hinderlich für genaue Prüfung mancher dieser Salze ist die nicht viele Grade über dem Schmelzpunkt beginnende Zersetzung, welche auch wohl Ursache zu sein scheint, dass die zur Untersuchung gelan genden Körper nicht in sehr grossen Mengen aufgenommen werden. Eine Ausnahme hiervon machen die alkalischen Ni trate, welche einen nicht unerheblichen Intervall zwischen Schmelzpunkt und beginnender Zersetzung aufweisen und dem nach in der Quantität der aufnehmbaren Salze nicht vor den früheren Lösungsmitteln zurückstehen. Wir werden uns damit begnügen, nur wenige Nitrate aus der grossen Anzahl derselben herauszugreifen und auch mit diesen sollen nur insofern einige in teressantere Verbindungs- und Reactionsmöglichkeiten zur Unter suchung herangezogen werden, als es nothwendig ist, um sich von dem pyrochemischen Verhalten der Nitrate eine Vorstel lung zu machen.