Phosphorsaures Calcium in Calciumchlorid. 58 in ein flaches Gefäss schnellen Temperaturausgleich mit der äusseren Umgebung zu erreichen suchen. Der völligen Erhär tung ging hier, wie bei allen amorphen Körpern, ein eigenthüm- licher Zustand erst syrupartiger, dann zähflüssiger Beschaffen heit, bei welcher man lange glasartige Fäden aus der Masse ziehen konnte, voraus. An der Luft überzog sich der amorphe Körper durch Wasseranziehung des Chlorcalciums sehr schnell mit einer trüben Schicht und zerfloss endlich zu einer milchi gen Flüssigkeit, welche ganz wie die ursprüngliche Perle von Säuren unter Kohlensäureentbindung klar gelöst wurde. Die Substanz verhält sich in chemischer Richtung ganz gleich, ob man sie langsam und krystallinisch oder schnell und glasartig zur Abkühlung bringt; überhaupt konnte der Verfasser keine anderen charakteristischen Unterschiede als die in der Erstar rungsform liegenden erkennen, so dass er der Ansicht hinneigt, es liege vielleicht eine rein physikalische Eigenschaft vor, welche den chemischen Charakter des Körpers nicht alterire; in ähnlicher Weise, wie solche Zustände von der arsenigen Säure bekannt sind. Unter Abschluss von Luft und Feuchtigkeit auf bewahrte Proben der Masse hielten sich gut, liessen aber innerhalb einiger Monate keine Tendenz erkennen, den krystallinischen Zustand anzuneh men. Andere Versuche mit den verschiedensten im Schmelzfluss befindlichen Körpern vorgenommen, sie möglicherweise durch ganz plötzliche Erkaltung unter Abschrecken in Oel zu amor pher Gestaltung zu bringen, schlugen fehl. Denkbar wäre es noch, dass hier eine dem Hornbleierz analoge Verbindung aus Chlorid, Carbonat und Oxyd vorläge. Phosphorsaures Calcium. Trägt man dreibasisches phosphorsaures Calcium in Calciumchlorid, welches sich im Porzellantiegel auf dem Gebläse befindet, ein, so löst es sich mit Leichtigkeit so lange klar auf, bis die Gränze der Aufnahme fähigkeit für die vorhandene Temperatur erreicht ist. Das vom Auslaugen mit Wasser resultirende Pulver zeigte unter dem Mikroskop scharf ausgewachsene, kleine und wasserklare Kry- stalfe, welche nur in einer Form auftraten und Rhomboeder zu