54 Fluorcalcium zu Bariumchlorid. sein schienen. Selbstverständlich ist hei der Schwierigkeit der Krystallbeobachtungen mit Hülfe des Mikroskops die Möglich keit nicht ausgeschlossen, dass die fraglichen Körper einfache monokline oder trikline Combinationen sind, welche nur im äusseren Habitus Aehnlichkeit mit der als möglich vermutheten Form haben; jedenfalls bewies aber eine wohl erkennbare chro matische Doppelbrechung, dass keine Verwechselung mit Wür feln vorlag. Das Krystallpulver wurde so lange mit Wasser gekocht, bis dieses keine Reaction mehr auf Chlor zeigte, also das anhängende Calciumchlorid vollständig entfernt war. Be handelte man dann das Pulver mit Salpetersäure, so löste es sich leicht auf, und die Flüssigkeit wies wieder einen starken Gehalt von Chlor auf. Diese im Krystall vorhandene Chlormenge, die ohne Fehl nur in Gestalt von Calciumchlorid existiren konnte, lässt es als ziemlich sicher erscheinen, dass phosphorsaures Cal cium sich aus der Löse- und Grundmasse mit derjenigen Chlorid menge versehen hatte, mit welcher es als Apatit krystallisirt. Es ist hiernach nicht unwahrscheinlich, dass hier eine Verbin dung vorlag, welche in chemischer Hinsicht mit dem genannten Mineral übereinstimmt. Da übrigens auch am Apatit Rhom- boedercombinationen in einzelnen Fällen auftreten, so liesse sich daraus wohl die Möglichkeit der Krystallisation in der He- miedrie des hexagonalen Systems erklären. Bariumchlorid als lösende Grundmasse. Das Bariumchlorid ist entschieden schwerer zur Verflüssi gung zu bringen, als die früheren Lösemittel; man. bedarf daher ausser der höchsten Gebläsewirkung noch eines um die Flamme gesetzten, die erzeugte Wärme zusammenhaltenden Thonmantels, damit die nöthigen Hitzegrade erreicht werden können. Calciumfluorid. Setzt man zur geschmolzenen, auf dem Gebläse im Porzellantiegel befindlichen Bariumchloridgrund-