Natrium- und Calciumcarbonat zu Calciumcblorid. 47 zu Calciumchlorid, nur fehlt hier selbstverständlich die aus dem Hydrat herrührende stürmische Entwickelung von Wasserdampf; an deren Stelle fand sich eine geringe, aus der Umsetzung zu Calciumcarbonat resultirende Kohlensäureentwickelung. Sonst bleibt die Flüssigkeit bei massigen Mengen der Soda klar und das kohlensaure Calcium löst sich im überschüssigen Chlorid leicht auf; übersteigt die Quantität des ersteren das Löslichkeits maximum, so entbindet sich heftig Kohlensäure und das frei werdende Calciumoxyd saugt in seiner voluminösen Form die Flüssigkeit auf: CaCl 2 -j- Na 2 C0 3 = 2 Na CI -(- CaO -j- C0 2 . Calciumcarbonat. Schon aus dem Verhalten der vori gen Verbindungen geht hervor, dass auch das Carbonat des Calciums im entsprechenden Chlorid löslich ist, und in der That stellte es sich heraus, als man in die geschmolzene, im Platin tiegel befindliche Lösemasse rein krystallisirten Kalkspath ein trug, derselbe bei nicht zu hoher Temperatur vollkommen und klar mit ganz geringer Gasentwickelung in erheblicher Quanti tät aufgenommen wurde; nur durfte man nicht versuchen, die Menge des Carbonats übermässig zu steigern, denn dann wurde durch die Anwendung höherer Hitzegrade die Gasentbindung zu lebhaft und es fand sich theilweise Calciumoxyd im Fluss. Liess man den Tiegelinhalt allmählich abkühlen, so blieb er noch weit unter dem Schmelzpunkt des Chlorcalciums flüssig und er starrte später erst bei verhältnissmässig niedrigerer Temperatur zu einer krystallinischen Masse. Nach der Behandlung mit Wasser fänden sich unter dem Mikroskop grösstentheils Krystallbrocken, welche sowenig wie die vollständigen Exemplare scharf umgränzt und mit ebenen Seitenflächen ausgestattet waren, sondern vielfach vom Wachsen herrührende Unebenheiten aufwiesen. Nichtsdestoweniger konnte man mit Sicherheit Krystalle von der in Fig. 46 (S. 48) dar gestellten rhombischen Form erkennen; dieselben verkürzten sich häufig so sehr, dass sie fast genau sechseckigen gleichseiti gen Tafeln mit scheinbar combinirter hexagonaler Doppelpyra mide ähnlich sahen, eine Täuschung, welche durch die auffällig