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TI. Die Prüfung der Schmiermittel auf ihre Qualität. 34. Beziehungen zwischen dem Preise und der Qualität. Für die Wahl der Schmiermittel entscheidet neben der technischen Eignung der Preis derselben. Der letztere wird bestimmt durch die Produktionskosten, durch das Ver hältnis zwischen Nachfrage und Angebot und durch die Trans portkosten. Das Zusammenwirken dieser Momente, insbeson dere aber der Umstand, dafs einzelne der zum Schmieren Terwendeten Öle, wie z. B. das Riiböl, zu internationalen Spekulationsartikeln geworden sind, bewirkt, dafs die Preise solcher Schmieröle starken Schwankungen unterworfen sind und zeitweilig eine solche Höhe erreichen, dafs die Schmier kosten nicht unwesentlich erhöht werden. Bei den Eisen bahnen, als den gröfsten Schmierölkonsumenten, erreichen die Mehrkosten dann eine solche Höhe, dafs sie sich in dem Ausgabenbudget in ansehnlichen Summen bemerkbar machen. Es kommt deshalb allenthalben das Bestreben zur Geltung, sich von solchen Schmierölen zu emanzipieren und an deren Stelle Öle in Gebrauch zu nehmen, welche den technischen Anforderungen genügen, dabei aber billig und wenig variabel im Preise sind. Diesen Bedingungen ent sprechen die in den letzten 20 Jahren successive, aber in immer gröfserem Umfange zur Verwendung gekommenen mineralischen Öle, welche hei gewissen Industrien in gröfserer Menge als Nebenprodukte gewonnen werden und schon des wegen zu annehmbaren Preisen erhältlich sind. Die in den Handel gebrachten mineralischen Schmier mittel sind wegen der Verschiedenheit des Rohproduktes, sowie des Fabrikationsprozesses aufserordentlich verschie den in ihrer Qualität und demzufolge auch in ihrem Preise. Während einige derselben Eigenschaften zeigen, die sie zum Schmieren gar nicht oder doch nur für ganz untergeordnete