Die Schmiermittel und Lagermetalle für Lokomotiven, Eisenbahnwagen, Schiffsmaschinen, Lokomobilen, stationäre Dampfmaschinen, Transmissionen und Arbeitsmaschinen
Titel
Die Schmiermittel und Lagermetalle für Lokomotiven, Eisenbahnwagen, Schiffsmaschinen, Lokomobilen, stationäre Dampfmaschinen, Transmissionen und Arbeitsmaschinen
55 worin v die Geschwindigkeit in geographischen Meilen pro Stunde bedeutet. Aus den Resultaten der im Jahre 1876 von Seiten der Direktion der baierischen Staatsbahnen an- gestellten Versuche wurde der Widerstandskoeffizient p = 0,0025 -f 0,00000021 v 3 abgeleitet, worin v die Geschwindigkeit in Kilometern per Stunde bedeutet. Diese Formeln verstehen sich für die hori zontale gerade Bahn. Bei der Fahrt der Steigung kommt hierzu der durch die Schwerkraftskomponente herbeigeführte Rücksehub von 1 kg per Tonne des Wagengewichtes für je den Millimeter Steigung bezogen auf einen Meter Gleislänge. Für den Additionalwiderstand in Kurven wurden viele For meln aufgestellt, von welchen wir nur die aus den Versuchen der baierischen Staatsbahnen abgeleitete anführen wollen. Dieselbe ist nach dem Berichte des Eisenbahnbaudirektors A. v. Röckl 0,6504 W = —ST IC—55 worin B den Kurvenradius in Metern bedeutet und w den Widerstand in Kilogramm per Tonne. Die angeführten Formeln liefern keineswegs überein stimmende Daten, was bei dem Umstande, dafs die Versuche zu sehr verschiedenen Zeiten daher unter wesentlich anderen Verhältnissen vorgenommen wurden, nicht überraschen kann. Die Beschaffenheit des Materiales der Schienen und Radreifen, die verschiedene Beschaffenheit des Oberbaues, die Art der Durchführung der Versuche selbst, die Belastung der Achsen und die Grenzen der Geschwindigkeit, innerhalb welcher die Versuche vorgenommen wurden, sind Faktoren, deren Zu sammenwirken das schliefsliche Resultat in erheblicherWeise beeinflussen müssen. Dafs wir uns bei den folgenden Unter suchungen der aus den baierischen Versuchen hervorgegange nen Formel bedienen, möge damit motiviert werden, dafs