Die Schmiermittel und Lagermetalle für Lokomotiven, Eisenbahnwagen, Schiffsmaschinen, Lokomobilen, stationäre Dampfmaschinen, Transmissionen und Arbeitsmaschinen
Titel
Die Schmiermittel und Lagermetalle für Lokomotiven, Eisenbahnwagen, Schiffsmaschinen, Lokomobilen, stationäre Dampfmaschinen, Transmissionen und Arbeitsmaschinen
stände der rollenden Reibung der Räder an den Schienen. Obwohl man jede dieser Art von Reibungswiderständen zu be stimmen gesucht hat und Formeln zu ihrer Berechnung auf gestellt wurden, so würde die blofse Anwendung der bekannten Formeln über die gleitende und rollende Reibung auf die bei den Eisenbahnwagen vorkommenden Verhältnisse doch kaum zu einem befriedigenden Resultate führen, denn die wissenschaftliche Untersuchung der Reibungserscheinungen hat keineswegs gleichen Schritt gehalten mit der Entwickelung der Technik und die Resultate der speciell mit Eisenbahn fahrzeugen angestellten Versuche haben die uneingeschränkte Richtigkeit der auf frühere Versuchsresultate basierte. For meln in Frage gestellt. Es wird sich daher empfehlen, den Entwickelungsgang der auf diesen Gegenstand Bezug haben den Fragen hier kurz zu verfolgen, für die weiteren Schlufs- folgerungen aber nur dasjenige zu benutzen, was sich durch übereinstimmende Versuchsresultate als richtig herausge stellt hat. Die ersten Versuche, die Reibungserscheinungen auf wissenschaftlicher Grundlage zu erforschen, fallen in die zweite Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Um das Jahr 1781 wurde von Coulomb für die gleitende Reibung die Formel R —f P aufgestellt, in welcher P der auf die reibende Fläche ausgeübte Druck und / einen Koeffizienten bedeutet, der ver schieden ist, je nach der Beschaffenheit der reibenden Flä chen, und der verschieden ist, je nachdem die Flächen ge schmiert oder nicht geschmiert sind. Die Koeffizienten sind ferner verschiedene für die gleitende und rollende Reibung. Für beide Arten von Reibung wurde angenommen, dafs der Reibungskoeffizient unabhängig sei von der Gröfse der Be lastung und unabhängig von der Geschwindigkeit der Be wegung. Es ist begreiflich, dafs sich das Interesse aller derjenigen, welche sich mit dem Studium der Reibungswider- Grofsmann, Schmiermittel. 4