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Miscellen. 166 Es würde zu weil führe», auf die interessante technische Begründung des groß artigen Unternehmens hier des Nähern cinzugehen, weshalb wir die Techniker ans die Denkschrift selbst »achdrücklichst zu verweisen nicht ermangeln wollen. M i s c e l' l e n. Proben mit Dnmpfpflügen. Ans der großen Ausstellung der königl. Landwirthschaftsgescllschaft von England zu Wolverhampton im Juli d. I. wurde ein vierzehntägigcs Schauturnicr mit Dainpfpflügcn abgehalten. Die Preise erhielten: I. Classe. Für die beste Combination von Dampspflugmaschincrie im Allgemei nen. Erster Preis Fowler u. Comp.; zweiter Preis Fowlcr u. Comp. II. Classe. Für den besten Dampsstng unter zehn Tonnen Gewicht. Erster Preis Fowler u. Comp.; zweiter Preis Fisken. III. Classe. Für den besten Dampfpflug von gewöhnlichen Locomobilen bewegt. Erster Preis Fowlcr n. Comp.; zweiter Preis Gebrüder Howard. IV. Classe. Hauptpreis. Lord Bcrnon's Preis-Becher für den besten Dampf pflug nnter 700 Pf. St.: Fowler u. Comp., und außerdem derselbe weitere neun Preise für einzelne Apparate, Pflüge, Cultivatoren rc., zusammen 515 Pf. St. ^ 3426- , Thlr. Die Thomson'sche Straßenloeomotive mit Kautschukreifen und die Fortbewegung von Pflugapparaten mittelst directen Zugs, welche in letzter Zeit viel discutirt wur den, hat vollständig Fiasco gemacht. Zur Canulisirungsfrage. (Aus dem Communalblatt der Stadt Berlin; Auszug aus einem Schreiben an den dortigen Magistrat.) Von den verschiedensten Seiten wird unausgesetzt gegen die Verwendung der Cloakenstoffe durch Verflüssigung und Berieselung energisch protestirt und der Abfuhr derselben, u. A. auf Grundlage des Liernur'schen Systems, das Wort geredet. Die einfache Erwägung aber, daß, selbst in den ohne Waterclosets gewonnenen Fäces rc., circa 90Proc. Wasser aus den Centren großer Städte stunden-, ja meilenweit Pr. Achse transportirt, der Tüngerwerth hierdurch völlig illusorisch wird, die städtischen Behörden und Cassen aber dauernd dadurch belästigt und dennoch nicht sämmtlichc Unrathstoffe völlig entfernt werden,^- daß außerdem noch neben der Abfuhr ein besonderes Canal system für Hans-, Fabrik- und Rcgenwasser erforderlich ist und bleibt, in welchem Düngstoffe, Millionen an Werth, im Verlauf der Zeit verloren gehen und die öffent lichen Wasserläufe verunreinigen, — Alles dies spricht so deutlich gegen die Abfuhr und für die Canalisation mit obligater Berieselung der Felder, daß ich von weiteren Erläuterungen wohl absehen darf. Letztere betreffend treten nur zwei Bedenken häufiger hervor, die ich, um voll ständig zu sein, nicht unterlassen will, auch hier mit einigen Worten zu berühren. Es ist dies: 1) die Beschaffung der für große Städte erforderlichen Berieselungsfläche und 2) die Verwendung des Cloakenwassers im Winter.