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strohgedeckten Scheunendach des Gutsbesitzers Sperling zu bauen an, haben aber nicht gebrütet. Dieses Nest wurde im Winter 1915/16 vom Sturm heruntergerissen. R a ck e l. Ein Storchenpaar brütete seit ungefähr 26 Jahren regel mäßig auf dem Strohdach der Scheune des Gutsbesitzers Zieschang. 1915 haben sie das letzte Mal Junge aufgezogen, 1916 wurde nichts erbrütet und von da an war das Nest nur noch beflogen. Auch in diesem Jahre wurde hier noch ein einzelner Storch beobachtet. — Ein Wagenrad für ein Storchnest ist auch auf dem Ziegeldach einer Ritterguts scheune angebracht worden, ohne jedoch bis jetzt den ge wünschten Erfolg gehabt zu haben. Salga. Das Nest befand sich zuerst seit vielen Jahren auf dem Strohdach der Scheune des Gutsbesitzers Iatzke; als diese Scheune 1901 abbrannte, siedelten die Störche auf die da mals noch strohgedeckte Scheune des Gutsbesitzers Johann Pötschke über, wo sie bis 1912 regelmäßig brüteten. Särchen. Das Nest stand auf dem Strohdach einer Scheune, später auf einer alten Linde, ist aber seit 1896, nachdem es viele Jahre lang besetzt gewesen war, verlassen. S ch i e d e l. Seit ungefähr 1900 haben die Störche auf der stroh gedeckten Scheune des Gutsbesitzers Noack gebrütet, jedoch nie Junge gehabt. 1922 wurde die Scheune umgebaut und die Störche brüteten dann wieder von 1923 an; in diesem Jahre sowie auch 1924 wurden je 4 Junge großgezogen. Spreewiese. Das Nest stand auf einer Esse des Herrenhauses und ist, nachdem es lange Zeit hindurch besetzt gewesen war, 1910 verlassen worden. Wartha. Bereits vor 1895 stand ein Storchnest auf der damals noch mit Stroh gedeckten Scheune des Gutsbesitzers Bräuer; bis 1914 war das Nest regelmäßig besetzt. — Bei Weigers- dorf wurde aber eln alter Storch abgeschossen, worauf der andere das Nest verließ. Ab und zu wurde noch einmal ein Storch in der Nähe des Nestes beobachtet. Weißig. Das Nest befindet sich auf dem Strohdach der Scheune des Gutsbesitzers Waurentschk seit ungefähr 1902. Es wurde hier regelmäßig gebrütet; 1924 wurden 2 Junge auf gebracht. Wessel. Das Nest steht auf dem Schieferdach der Scheune des Gastwirts Köhler seit 1904. Ursprünglich stand das Nest auf einer Pappel am Rittergut Lippitsch; dort wurden sie gestört und siedelten dann 1888 auf die damals noch mit Stroh gedeckte Scheune über. Es waren stets Junge vor handen; 1923 wurden 5, 1924 2 Junge großgezogen. Wurschen. Die Störche haben hier viele Jahre lang aus einer Esse des Wirtschaftsgebäudes im Rittergute gebrütet. 1914 wurde ein Storch abgeschossen, da 3 Störche um das Nest kämpften, die beiden anderen wanderten daraufhin ab. 1913-haben sie das letzte Mal gebrütet, kamen später jedoch noch zeitweise zum Neste zurück. Zschillichau. Das Nest stand auf dem Strohdach des Wohnhauses des Gutsbesitzers Miesner. Hier brüteten die Störche bereits von 1880 an regelmäßig bis 1913. 1914 mußte das Wohn haus abgerissen werden, wobei auch das Nest verschwand. — Da öfters noch Slörche hier beobachtet werden, soll in näch ster Zeit eine Nestunterlage auf einer alten Kiefer an gebracht werden. 4- * * (Diese Arbeit wird mit einem ausführlichen Literatur verzeichnis baldigst als Sonderheft der „Oberlausitzer Heimatstudien" erscheinen.) WeiHnsLMSSaHnerr W -Nun kommen die stillen, die düsteren Stunden, M tz Die eisige Nacht, die den Wald entlaubt, -Und graue Tage, wo eng gebunden W O Die sehnende Seele der Hoffnung beraubt. Z Da tönen in friedesuchenden Herzen R Stillselige Klänge vom Lhristuskind, W K Dom Lichterbaum und den Weihnachtskerzen, W Aus Kindertagen, die ferne sind. M ß -Und wie ein Traum von heiligen Seiten M Dom Himmel ins harrende Weltall fällt, - Huscht wieder durch Seit und Ewigkeiten M Das Christkind segnend hinein in die Welt. Es tritt auf leisen, tastenden Sohlen Beherzt in der Armut enges Gemach, Bangfliehends Tränen trocknet's verstohlen, Die schimmernde Hoffnung küht's leise wach. M D Es weih von Sagen, die längst vergessen, Don ewiger Liebe kündet sein Mund, W iß -Und was das Menschenherz einst besessen, M E Das tut es uns wieder mit jauchzen kund. Da sind in stillen, in düsteren Stunden M A Die alten Gedanken wieder erwacht: M Wir haben endlich den Heimweg gefunden M Sum Lichterglanze der heiligen Nacht. M Sei-«- Nack lese Lausitzer Sagen Stud.-IZat §risdrick Sisbsr.Löbau ^eder Sagenkundler, der die Sagenverökkentlicbun- I gen der Oberlausitz und Sacksens mit Teilnakme »verfolgt, wird bereits bei oberfläcblicber Prüfung der Veröffentlichungen eine merkwürdige Tatsache feststellen können: er wird finden, datz die Ortschaften der südöstlichen Oberlausitz in keiner einzigen Sagen sammlung mit IZelegen vertreten sind. Wir schlagen in den umfassenden Sagenbüchern von Meicbe (Sa genbuch Sacksens) und löaupt (Sagenbuch der Lau sitz; die Sagen Oräves sind in löaupt aufgegangen) auf gut (Zlück im Ortsregister folgende Ortschaften nach: Reichenau, Markersdorf, Oppelsdork, Oittels- dork, Wittgendorf, löirscbfelde, l^osentkal, Schlegel, Surkersdorf, Seitendork : keins der genannten Oörker