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vl»nvoren Erschi»,'»^ allen A^r-el/ogs' Unber-emtigter Ncicliöi-uc^ Blaiten fün ^?eimclikunöe Scstristlestuna unö Geschäftsstelle m°Relchenau,Sa. ^ernspnechei-Nr.riS Geschichte, ^Ku nsi^Literatu^ Druc^ u.Verlog:Alwin Marx (Inh. Otto Marz') Südlausstzen Nachrichten, ReichenausSa. Nr. 9 Sonntag, 1. Mai 1921 2. Jahrgang Weltabgeschie- HWz denheit liegt das Kloster, abseits vom lauten Verkehr, nicht berührt von dem Schienenstrang, der fernab anderen Zielen zustrebt. NurdieLand- straße, welche die Lan deshauptstadt Dresden mit der Kreisstadt des alten Sächsischen Markgraftums Oder lausitz, Bautzen, ver bindet, zieht an den Klostermauern hin, undwerMarienstern — aus welcher Gegend er immer kommen mochte — bisher erreichen wollte, mußte zu Fuß die Straße wandern, sofern ernichtinderan- genehmen Lage war, den Weg im Fiaker zurücklegen zu können. Man kann einen tiefe ren Sinn darin finden: Das Kloster ist der Ort, an dem sich die Wogen der W> lt brechen, und nur der Büßer, der in EntsagungseineStraße wallt, wird den-rechten Weg dahin finden. Bis in die neueste Zeit Hai sich, Jahrhunderte hin durch, Marienstern *) Bergt, die Artikel des Verfassers in Nr. 31 I. Jahrgang und Nr. 5 2.2ahrgäng unsrer Zeitung. Zm Kloster Marienstern 1. Die Mariensäul« im Klostrrhos diese seine Einsamkeit zu wahren vermocht, und es ist, als hätte der moderne Verkehr die Weihe des frommen Ortes geachtet. In letz ter Zeit aber hat der staatliche Kraftwagen verkehr der Linie Bautz-n — Kamenz — Königsbrück seine Bahn an Marie. ,tern vorbeigenommen,durch ihn ist das Kloster an den Verkehr mehr an geschlossen worden. Was tuts! Vier-, fünf mal am Tage, in regel mäßigen Stundenab- ständen läßt die Hupe ihr lautes Signal über den Klosterhof tönen, vier-.fünfmalamTage rattert der Autobus an derhoh-mKlostermauer die Strsße fort: Eine Staubwolke fliegt in die Felder, und dann liegtderOrtwiederein- sam, stilifriedlich vom Sonnenschein beleuch tet undträumt, träumt, träumt den Jahrhun derte alten Traum von Weltüberwindung und Himmelsfrieden. — EbenjencsVerkehrs- mittel brachte auch uns zum Kloster. Es war ein recht herbstlicher Morgen und noch zeitig in der Frühe, als wir