Volltext Seite (XML)
reihen. England will die jetzige Hauptmacht des euro päischen Festlandes genau so niederringen, wie vorher andere Nationen, wie es früher Frankreich, Holland, Spanien, Oesterreich niederwarf. Es will in einem zwei ten Versailles, das es mit Hilfe seiner ausgehaltenen Staaten zu erringen hofft, abermals Deutschland nieder zwingen, es zerstückeln, wirtschaftlich vernichten, das deutsche Heer, die deutsche Kriegs- und Handelsflotte, zerstören. Den Widerstand gegen solche Absicht nennt man echt britisch „Aggression". Und um dieser echt englischen Begründung willen begehen die „Times" in ihrem Leitartikel zum Jahres tage des Eintritts Englands in den Weltkrieg die ge radezu groteske Unverschämtheit, das Schanddiktat von Versailles als „generösen Abschluß" zu bezeichnen. Ganz abgesehen davon, das; selbst dieses Blatt heute nicht mehr wagt, zu behaupten, wie es noch im vorigen Jahre tat, daß England nur aus moralischen Gründen, nur um „poor Belgium" in den Krieg gezogen sei. Nachdem es diese Mär selbst in den Gedenkartikeln der Fahre 1920 und 1623 abgewürgt hatte, läßt es mit dieser Bemerkung die Katze jetzt aus dem Sack. Wir kennen die Generosi tät von Versailles. Wir haben sie beseitigt und wir wer den dafür sorgen, daß wir uns nicht ein zweites Mal sol cher englischen Generosität zu erfreuen haben. Sle steuerliche Behandlung der sozialen Leistungen de- Betriebes Der Sachbearbeiter des Relchsfinanzministerlums, Regie- rungsrat Dr. Oestering, veröffentlicht in der „Deutschen Steucrzeitung" eine zusammenfassende Darstellung der la hu ste »erlichen Behandlung der sozialen Leistun gen des Arbeitgebers. Der Referent erklärt, daß es grundsätz lich nicht möglich sei, einen Unterschied zu machen zwischen den Leistungen, die auf dem Arbeitsvertrag im engeren Sinne und denen, die ohne arbeitsrechtliche Grundlage lediglich auf der Vetriebsgemeinschast beruhen. Barleistungen mutzten grundsätzlich lohn steuerpflichtig bleiben, auch wenn sie zweckgebunden seien, wie zur Behebung wirtschaftlicher Schwie rigkeiten, für Krankheitskosten oder eine Urlaubsreise. Die Steuerpfjicht entspreche auch der steuerlichen Gerechtigkeit und schließlich den Erfahrungen der Praxis, da sonst die Gefahr be stehe, den steuerpflichtigen Arbeitslohn zu umgehen. Dennoch gebe es Ausnahmen, in denen ausdrücklich auch Varbezüge von der Lohnsteuer freigestcllt sind. Richt so einfach lägen die Dinge, bei -en Sachz u wendunge n, denen sehr ost die Eigenschaft eines Gelegenheilsgeschenkes zukomme. Hier könne ein weniger strenger Maßstab a» d'e Steuer pflicht angelegt werden, es sei denn, daß die Sachbezüge das Wesen des Einmaligen zugunsten einer gewissen Regelmäßigkeit verließen und damit lausende Bezüge würden. Tatsächlich enthält das neue Steuerrecht bereits eine Fülle von Bcrgünstigungen für soziale Leistungen. So sind Jubiläumsgeschenke bis zu bestimmten Beträgen steuerfrei, ebenso Heirats- und Gcburtsbeihilsen, Entlassmigsentschädigun- gen, öffentliche Beihilfen für Erziehung und Ausbildung sowie für Hilssbediirftigkeit, Zuschüsse zur Familienunierstützung usiv. Ferner sind Zuschüsse und Sachleistungen bei KdF Ver- anstaitungen und Urlaubsreisen steuerbegünstigt, ebenso Eß marke», der Freitrunk und Haustrunk im Brauereigewcrbe und die Freimilch in gesundheitsgesährdcten Betrieben. Ge- kegenhcitsgeschenkc sind kein steuerpilichter Arbeitslohn, wenn der Gedanke einer Ehrung. Aufmerksamkeit oder Freude im Vordergrund steht. Ebenso können Preise od r Belohnungen für gute Leistungen im Rrichsberusswetlkampf steuerfrei bleiben. Auch die verbilligte Warenabggde aus dem eigenen Be trieb ist neuerdings lohnsteuerfrei erklärt worden. Annehm lichkeiten im Dienst nach de» Grundsätzen für die Schönheit der Arbeit sind kein steuerpflichtiger Arbeitslohn Dagegen sind Nolstandsbeihilse» an Arbeitnehmer grundsätzlich steuer pflichtig. Auch die Leistungen des Arbeilgebers für die Zu kunftssicherung für die Gefolgschaft sind steuerpflichtiger Ar beitslohn. Bel Kollektivleistuilgc», die nicht dem einzelnen Gefolgschaftsmitglicd zugcwendet werde», kann der Arbeit geber die Lohnsteuerschuld übernehmen. Gibraltar zurück an Spanien! Mailand, 5. August. „Nesto del Carlino" in Bologna er hebt Klipp und klar die Forderung nach Rückkehr Gibraltars an Spanien. 235 Jahre, so schreibt das Blatt, seien cs jetzt her, seil jene Ecke der iberischen Halbinsel tn die Hand der Engländer gciallen sei. Heule fordere Spanien Gibraltar zurück. Daß das faschistische Italien der gleiche» An sicht sei, brauche man eigentlich nicht zu betone». Die Anwesen heit der Briten in Gibraltar und auf Malta sei wie ein Schat ten, der von einer Macht auf das Mittelmeer falle, die weder Summen noch Italien Furcht einflöße. Die britischen Batterien seien lediglich durch das Recht des Stärkere» nach Gibraltar gekommen. Das demokratische Recht, einen spanischen Gebiets streifen zu besetzen, sei einzig und allein mit den Waffen ent schieden worden. Kein Land habe mehr Bedrückungen, Gewalt taten und Angriffshandlungen begangen als England, das sich heute mit dem Mantel der Demokratie umgebe, um die reiche Beute, die es in vielen Jahrhunderten seines Piratentums ein geheimst habe, zu behalten. Der Rus „Hinaus mit den Engländern aus Gibraltar" finde in ganz Italien, Deutschland und in den befreundeten Ländern der Achse ein lebhaftes Echo, weil er ein spontaner Schrei »ach Gerechtigkeit sei. Schließungen, Ausweisung, Selbstmord Die Drangsale der Volksdeutschen in Polen. 's Die behördlichen Schließungen deutscher Molkereien wer den in der üblichen Weise weiter durchgesührt. So sind jetzt auch die Deutsche Molkerei in Jannowitz, Kreis Znin, und die Ge- nossensch»stsmolkerei in Erin, Kreis Schubin, geschlossen wor den. In Pakosch ist auf behördliche Anordnung die Fleischerei des Volksdeutsche» Hubert Walther geschlossen worden. Aus Anordnung des Kreisstarosten in Wirsitz-ist der deulschr Drogeriebcsiher Sturtzel aus Rakes mit seiner Frau ans der Grenzzone ausgrmiesen worden. Sturtzel stammt aus einer alt eingesessenen Nakeser Familie und ist seit seiner Geburt dort ansässig. Auch ans Anordnung des Starosten wurde der deutsche Gastwirt Hermann Brose aus Vutzig aus der Grenzzone aus gewiesen. Nach einer Meldung des „Slowo Pomorskic" vom 3. August aus Strasberg mußten der Direktor Hartwig und der Ingenieur Zaarbock der Strasbcrger Fleischkonservcnfabrik ihre Stellung aufgeben. Nach der polnischen Zeitung ist das der Erfolg einer Aktion der polnische» Arbeiter, die die Entlassung der Deutschen verlangt hätten. Der „Dziennik Bydgoski" vom 4. August bringt die Mel dung über den Selbstmord einer 51jährigen Volksdeutschen Elise Schöneich in Bromberg. Nach der polnischen Zeitung habe sich Frau Schöneich, die in guten Vermögensverhältnissen lebte, „wahrscheinlich einmal prohitlcrisch ausgedriickt und setzt die Folgen ihrer Geschwätzigkeit" befürchtet. Dies zeigt die Tatsache, datz sie ihre Hausgehilfcn gefragt habe, ob nicht Polizeibeamte nach ihr gefragt hätten." Es bestehl natürlich diese Möglichkeil, wie sie die polnische Zeitung angibt. Da sa fast täglich Ver urteilungen von Volksdeutschen wegen Beleidigung des polni schen Staates --«folgen. mag die Angst vor einer SIrgfe die Ver storbene wohl zu diesem Verzweiflungsschritt getrieben haben. Die Grweilmia des Deutschen Gruße bel Veranfialtunaen Regelung durch den Stellvertreter des Führers Berlin, 5. August. Der Stellvertreter des Führers l>nt für die Ehrenerweisung beim Fahnencinmarsch und beim Singen der Nationalhymnen bei Veranstaltungen eine Regelung er lassen. Danach wird bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen der Deutsche Gruß auch durch Politische Leiter, Angehörige der Gliederungen und angcschlossenen Verbände — soweit sie nicht als Absperrmannschaftcn, Fahnenabordnungen usw. eingesetzt sind — mit abgenommcncr Kopfbedeckung erwiesen. Bei Veranstaltungen im Freien wir- der Deutsche Gruß im Dienstanzug mit, in Zivilklcidung ohne Kopfbedeckung er wiesen. c>Uer Welt Neuer Gouverneur der Bank von Griechenland. Athen, 5. August. An Stelle des verstorbenen Gouver neurs Drossopoulos. der erst seit Anfang Juli d. I. diesen Posten innehatte, ist der bisherige Untergouvcrneur Varva- ressos zum Gouverneur der Bank von Griechenland geivählt worden. Als neuer Untergouverneur wurde der bisherige Wirt- schaftsministcr Arvanitls bestellt. Ein Bischof flieg« über den Ozean. Bischof Verncrd I. Shell, Weihbllchof van Chikago, hat als erster Bischof den Atlantischen Ozean überflogen. Er begab sich am 26. Juli nach Rom Bischof Shell ist 5t Jahre alt und war früher Kaplan einer Marineschule. Seit 1028 ist er Bischof. Ein Film über einen Asriliamisstonar. In Italien wurde ein Film über das Wirken des Afrika missionars und Kardinals Massaja gedreht. Der Film wird bei der Internationalen Filmwoche in Venedig urausgcsührt. Bier Kinder beim Spiel mit einem Blindgänger getötet. Nom 5 August - Beim Spielen mit einem bei den letzten Scharffchießübunaen liegenaebliebencn Blindgänger sind vier Kindei in der Nähe von Forli ums Lebe» gekommen. Zusammenarbeit mit Alchtärzten Rach Erlaß des Heilpraktikerqesetzes hat der Reichsinncn- Minister einem Antrag der Rcichsärztekammer auf Aendernng der Berufsordnung für die deutsäpm Aerzte hinsichtlich der Zu- sammenar-beit mit Nichtärztcn zugestimmt. Danach darf der Arzt mit Nichtärztcn zusammen Kranke behandeln und ihre Behand lung unterstützen, wenn ihnen die im Heilpraktikergesctz vor geschriebene Erlaubnis erteilt ist. Die Zusammenarbeit mit An gehörige» der ärztlichcn Hilfsberufc wird dadurch nicht betroffen. Ebenso wird die Pflicht des Arztes, in Notfällen Hilfe zu leisten, nicht berührt. Der Arzt darf Nichtärzte als Zuschauer bei Ope rationen. Hypnosen und ähnliäjen Verrichtungen nur zulasten, wenn cs sich um eine Zusammarbeit mit zugelasscnen Heilprak- tikcrn handelt. Die Uebcrnahme von Aemtern i» Laicnvcreinen für Gesundheitspflege oder Heil- und Lebensreform oder ähn lichen Vereinigungen ist dem Arzt mit Genehmigung der Reichs ärztekammer gestattet. Erhöhter Kleiderzuschuß der Reichsbahn Um den Pflichtmitgliedern der Reichsbahnkleidcrkasse die Ansclzafsung der Dienstkleidung zu erleichtern, ist der Anteil der Deutschen Reichsbahn an den Kosten der Dienstkleidung von einem Drittel auf die Hälfte erhöht worden. Der Zuschuß be trägt für jedes Pslichtmitglied monatlich 2.IN NM., bzw. jährlich W.20 RM. Der lausende Beitrag der Pflichtmitglicder beträgt ebenfalls 2,IN RM monatlich. In der Anordnung wird die Er wartung ausgesprochen, daß diese Vergünstigung zur stärkeren Beachtung der Bestimmungen über das vorschriftsmäßige Trage» der Dienstkleidung beitragen wird. Lehrvertrag der Sandwerkslehrlinge Die Unterlagen sür die Berufsausbildung, Wie der Reichsstand des dcutsclzen Handwerks mitlcilt. hat der Reichswirtschastsminister im Einvernehmen mit dem Stell vertreter des Führers und dem Reichsarbeitsministcr ein Ver- tragsmnster für handwerkliche Lehrr hältnisse ausgestellt, das demnächst für das gesamte deutsche Handiverk verbindlich ein geführt werden soll. Zunächst ist die Verwendung dieses Vcr- tragsmusters für den Sudelengau und die Ostmark angcordnci worden. In einem weiteren Erlaß nimmt der Rcichswirtschaftsmini- ster nochmals zu der betriebsbedingten Berufsaus bildung in Handel und Gewerbe Stellung. Vielfach besteht noch Unklarheit darüber, nach welchen Unterlagen die Berufs ausbildung vorzunehmc» ist Die Gewinnung eines leistungs fähigen, gleichmäßigen ausgebildeten und im ganzen Reich voll einsatzfähigen Nachwuchses ist jedoch non größter wirtschastlichcr und politischer Bedeutung Der Minister hat deshalb angeord net, daß die von der Organisation der gewerbliche» Wirtschaft herausgegcbenen Ausbildunasunlerlaaen und Lehrmittel jedem Unternehmer und Betriebssichrer eines Ausbildungsbetriebes zur Kenntnis zu bringen sind. Es ist Pflicht jedes Unlcrnehmcrs und Detriebsführers, seine Ausbildungsmaßnahmen »ach diesen Aus- blldungsunterlagen aus-nrichten. Die Ausbildunasmittel sind auf Erfahrungen abgestellt. die in den beste» Ausbilüungsbetrie- ben gesammelt worden sind. Sie lassen andererseits jedem Unter nehmer ausreichende Möglichkeiten sür die Vestgestaltung der Ausbildung in seinem Betriebe nach dessen Besonderheiten. Vler- unöZlaarettenmarken nicht mehr für Zuaendllche Im Interesse der Gesunderhaltung und Leistungssteigerung muß die Enthaltung van Alkohol und Nikotin zur Selbstver ständlichkeit sür jeden Jungen werden. Wie das Mitteilungs blatt des Jugendamtes der DAF, „Schaffende Iuaend", dazu feststellt, ist erfreulicherweise die Unsitte, Jugendlichen zu Be triebsfeiern Vier- und Ziaarettenmarken zu geben, mehr und mehr im Schwinden begriffen. Verantwortungsbewußte Be triebssichrer hätten erkannt, -aß dieser „Brauch" keine geeig nete Maßnahme sei, um ihre Verbundenheit mit der jungen Ge folgschaft zu beweise». Die Erziehung durch den Betricbs- jugendwaltcr müsse dahin führen, daß die 9uoendlicben sich auch von Erwachsenen nicht mehr in dieser Hinsicht „spendieren" lassen. Das Prlnzregentenpaar wieder in Jugoslawien. Belgrad. 5. August. Am Freitagabend sind nach Beendi gung ihrer Auslandsreise Vrinzregent Paul und Prinzessin Olga in Krainburg eingetroffcn. Ansbau des Panamakanals. Washington. 5. August. Das nordamerikaniscks Abgeord netenhaus stimmte den vom Senat gemachten Zusätzen zu der Vorlage über de» Bau einer dritten Schleusenanlage des Pa namakanals zu. Tie Vorlage sieht 277 Millionen Dollar vor und geht nunmehr dem Bundespräsidenten zur Unterschrift zu. Verlängerung des amerlkanlsch-soivsetrussischen Handels abkommens. Washington, 5. August. Wie das Staatsdepartement mit teilte, wurde das am 6. August ablaufendc Handelsabkommen mit Sowjctrußland um ein weiteres Jahr verlängert. Frauenmörder hlngerlchtet. Berlin, 5. August. Am 5. Auayst 1639 ist der durch llrteil des Schwurgerichts in Freiburg i. Br. wegen Mordes zum Tode verurteilte Friedrich Reinhard Schcrzer hingerichtet worden. Therese Neumann. Pressemeldungen über einen Tod von Therese Reumann aus Konnersreuth entspreche», wie uns mit geteilt wird, nicht den Tatsachen. Lleberschwemmungen lm Wardartal Belgrad, 5. August. Die schon Wochen anhaltende außergewöhnliche Hitze führte in den letzten Tagen zu heftigen örtliche» Ge wittern. Aus verschiedenen Landesteilen werden schwere Schäden gemeldet, die meist durch Blitzschlag in Viehherden und Bauernhöfe sowie durch Wolkenbrüche verursacht wurde». Besonders bedrohlich gestaltete sich gestern die Lage im Wardar- Tal an der griechisch-jugoslawischen Grenze, wo der Fluß die Eisenbahngleise der Strecke Belgrad Saloniki an zwei Stellen bis zu 60 Zentimeter hoch überschwc in in t e. Ein von Skoplje sllesküo) kommender Erpreßzng fuhr durch diese Ucberflutungen hindurch, wobei das Wasser bis zur zweiten Stufe der Trittbretter der Wagen ging, da keine War- nungsschildcr infolge des plötzlichen Wolkenbruchs ausgestellt worden waren. Glücklicherweise hielt der Unterbau der Gleise, so daß der Zug ungefährdet in der Grenzstation eintraf. Slowenische Ruhrbergarbeiier besuchten ihre Heimat Begeistert« Anerkennung für ihr Gastland Belgrad, 5. August. In Laibach traf ein Sondcrzug mit 500 slowenischen Bergarbeitern aus dem Ruhrgebiet ein, d e in den Ferien ihre alte Heimat besuchten In begeisterten Worten berichteten die Urlauber von den sozialen Errungenschas'.en im Großdeutschen Reich und betonten vor allem, datz sie bei der Pflege ihres Volkstums überall Verständnis und Unterstützung gesunden hätten. 170 Aktenbündel auf dem Dachboden eines Schlosses Ein wertvoller Fund für die Dorssippenforschung. Iauer, 5. August. Einem glücklich» Umstand isi cs zu ver danke», daß auf dem Dachboden des Schlosses Brcchelsdors im Kreise Iauer eine große Anzahl alter Akten gesunden wurde, die sür die Dorfsinpensorschung von größtem Wert sind. Es handelt sich um 170 Aktenbündel, deren Inhalt das Dori Brem- berg, Kreis Iauer, betrisst. Tic Akten enthalten zahlreiche Ur kunden aus der Zeit von 1740 bis 1620. Im einzelnen sind es Verlöbnisse, Ehever'.räge, Nachlässe, Kaujurkundcn, Schul- und Prozeßakten. Der Fund ist von der Besitzerin des Schlosses, Baronesse Fclecic ron Richlhosen, sür die Sippenforschung zur Verfügung gestellt worden und soll später beim Bürgermeister amt ausbewahrl werden Die aufgesundcnen Akten haben dadurch noch besonderen Wert, daß sich die Urkunden auch aus Dörfer beziehen, deren Schöppen- und Kirchenbücher zum Teil verloren gegangen sind. Das trifft vor allem sür die Nachbargemeinde Hermannsdors zu, die durch Heiraten und Käufe in engen Beziehungen zu Aremberg fühl. Der Fund ist auch aufschlußreich für die Er weiterung der Kennlniss.' über Tracht, Heiratsgut, soziale Schich tung, Wohlstand und historische Ereignisse. Die Akten stellen weiterhin eine Ergänzung der Bremberger Schöppenbücher dar, die bis 1594 zurückreichc» und deren Inhalt durch die vor dem Druck stehende Arbeit von Stndienreserendar Dr. Halbsguth — dem Entdecker des Fundes im Schloß Brcchelshos — „Urkunden . schlesischer Bauernhöfe, Band 1, Aremberg" erschlossen wird. Das Dors Aremberg verfügt jetzt über ein in Schlesien wohl einzig dastehendes sstpenkunülichcs und dorsgeschichtlichcs Material, das sich aus de» alten Archivalcn der Gemeinde, der Tarschronik und aus dem Schulmuseum zusammensetzt, das die Abteilungen Vorgeschichte, Naturgeschichte, Kriegsgeschichte und Volkskunde enthält. Berliner Börse vom 5. August Aktien fester, Renten freundlich. Montane wurden allge mein höher bewertet, wobei das Geschäft etwas lebhaftere For men aunahm. Die größte Steigerung wiesen hier Klöckner mit plus 1,25 Prozent auf. Vereinigte Stahlwerke setzten ein' achtel Prozent höher ein, verdoppelten diesen Geivinn alsbald. Hoesch kamen fünf achtel höher zur Notiz. Rhcinslahl, die aus schließlich Dividende gehandelt wurden, stellten sich 1,05 Prozent höher. Am Braunkohlcnaktienmarkt wurden Eintracht gegen die Notiz vom 2. August um 1,50 Prozent heraufgcseht. Dem gegenüber waren Ilse Genuß um fünf achtel Prozent rückgän gig. In der chemischen Gruppe kamen Farben bei einem Um satz von 45 000 RM. um ein achtel Prozent höher zur Notiz. Schering stiegen um 1,25 Prozent. Bemerkenswert ist die kräftige Erholung der Elektro- und Vcrsorgungswerte. Eine Ausnahme bildeten lediglich Wasser Gelsenkirchen mit minus 1 Prozent. Andererseits wurden EW Schlesien um 0,50, AEG und Siemens um >e 0,75. Gesfttrel und Schlesische Gas um je 1, ferner Licht und Kraft um 1,25 und Akkumulatoren um 3,25 Prozent höher bewertet. Die Anteile von Maschinenbaufabriken hatten ruhiges Geschäft. Rheinmctall Borsig kamen 0,50 Pro zent höher zur Notiz. Zu erwähnen sind vor allem noch von Schissahrtsaktien Nordlloyd und Hapag m" einer Steigerung von je 2,25 Prozent, ferner von Bahnaktien AK für Verkehr mit plus 1 ein achtel Prozent. Fester lagen außerdem am Kali markt Salzdetfurth und von Kabel- und Drahtwertcn Felten mit einem Gewinn von je 0,75 Prozent. — Von variablen Renten stieg die Allbesitzanleihe aus 132,20 gegen 132,10. Reichswetterdienst. Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Sonntag, den 6. August: Wolkig. In Westsachsen stellenivetse leichter Regen. Ain Nachmittag örtliche Gemitterbildungen. Wärmer. Mäßige Winde um Südost. — Für Montag, den 7. August: Winde aus Süd ost bis Ost. Wechselnd bewölkt. Nachmittags einzelne ört liche Schauer. Warm.