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Rätsel der Mückenschrvärine ,/ Höchstwerte der Luft zmisckxm 4,8 Mrad und 19,3 Grad schwank- ten, also ganz erheblich tiefer als die Wasserteinperaturen la llen. Die für eine rasche Entwicklung der Mückenbrut not wendigen hohen Wasserteinperaturen sind also vorhandenl Woheu stainnrt -ev Schocken -ev Uewäldev «nb Lisrvüsten? Lemminge und Wühlmäuse sind die Opfer Von Frofessov Du. Max Wolff Wie Hdain Riese Line sprachliche Flaubeuel von Hans Niebernieieu Auch 19^0 Olympischer Fackellauf Aus dem Flughasen in Leipzig- Mockau landete, wie berichtet, unter dein Kommando von Ka pitän Sammt das Lustschiss „Graf Zeppelin". Für nächsten Sonntag ist u. a. eine Landung in Görlitz vorgesehen. lScherl Bilderdienst, M.) Eine weitere Frage ist nun, welä>e Tiere das für die Weibchen unbedingt notwendige Warmblüterblut liefern? Auch in Lappland genügen die wenigen Mensäp?» und Nenntiere, die sich über ein ungeheures Stechmückengebiet ver teilen, als alleinige Blutspender nicht. Das gleiche gilt von der Vogelwelt. Thienemann hat auch die Lösung dieses Rätsels, das den Stcchmückcnforschern bisher so viel Kopfzerbrechen be reitet hat, gesunden. Es sind die Millionenmassen der Lem minge und Wühlmäuse der lappländischen Tundren, also die ganze Welt der Kleinnager, die als Hauptblutlieseranten die Massenentwicklung der Stechmücken ermöglichen. Deshalb hält Thienemann auch mit Recht jede Bekämpfung der MUckenplage dort für ein aussichtsloses Unternehmen. Solange in jedem arktischen Winter das Land unter einer hohen Schneedecke liegt, solange die Kälte den Boden streckenweise das ganze Jahr hindurch nie völlig auftaue» lässt und solange die Strahlen der Frühlingssonne die flachen Schmelzwasseran sammlungen „in geradezu unwahrscheinlicher Weise erwärmen", so lange werden die Stechmücken im Frühjahr und Sommer de» Aufenthalt in den arktischen Tundren zu jener Hölle machen. also dl« Schmelzwässer nicht oder nur langsam versickern. In der alpinen Region des lappländischen Gebirges taut der Boden auch oberflächlich nicht auf. Dort haben mir Dauerfrostboden. An Slldhängen der Hügelregion wiederum kann der Frost völlig aus dem Boden verschwinden, und eine Tümpelbildung ist aus dem Grunde unmöglich. Wo der Boden zunehiyend während der Frühjahrsermärmung auftaut, sinkt der Wasser stand der Tümpel, bis das Gewässer schliesslich vollkommen aus trocknet. So überschreitet denn nach Thienemann der Bestand der typische» Mückentümpel kaum die Dauer von ein bis zwei Monaten. In dieser kurzen Zeit mutz das au das Wasser gebundene Larven- und Puppenlcben seinen Abschlutz finden. Das setzt wieder eine trotz des darunter liegenden Frostbodens sehr erheb liche Erwärmung solcher Gewässer voraus. Thienemann hat durch tägliä-e Messungen festgestcllt, datz in der Zeit vom 2b. Mai bis 11. Juni 1938 die starke Sonnenstrahlung in den hohen Breiten seines Beobachtungsgebictcs das Tiimpelwasser aus 13 Grad bis 22,4 Grad erwärmte, während die Tages- Wer „gesellschaftsfähig wie Knigge" ist, wird bei Tisch we der essen ivie ein Sä-eunendrescher, noch „trinken wie ein Fal- stoss", wird aus seine Erwählte nicht „eifersüchtig sein ivie Othello". Wenn er „reden kann wie Cicero", so ist er gern ge sehen, nur darf er nicht zu viel Unheil an die Wand malen, „schwarzschend wie Kassandra". — Knigge hat 1788 in Han nover ein Buch erscheine» lassen über den „Umgang mit Men schen". Es crsreute sich grotzer Beliebtheit und ist mit einigen Acndcrungcn noch heut? hier uno da zu finden. — Der dicke, trinkfeste und redselige Falstass wie der heitzblütige, schwarze Othello sind Dramenfiguren Shakespeares, der bei uns so heimisch ist wie in England. — Cicero war der grötzte Redner der Römer. Konsul im Jahre 63 v. Chr. Als solcher hat er die katilinarische Verschwörung in wuchtigen Reden offenbart Er ist der Vater des „klassischen Lateins". — Kassandra war der Sage nach eine Unheilseherin. Tochter des Priamus, die eine Rolle im Trojanischen Kriege spielte. Die Frauen kommen in den Vergleichen der Sprache ziem lich schlecht weg. Die Schönheit mutz man ihnen lassen, und da» höchste Lob in dieser Hinsicht verdient eine Frau, die „schön ist wie Helena". Wegen der geraubten schönen Helena zog einst das gesamte schönheitsdurstige Volk der Grieäien in den schwe ren, zehnjährigen Trojanischen Krieg. Sonst gibt es Mädchen wie die „törichten Jungfrauen", nämlich die aus dem Gleichnis der Bibel, die bei der nächtlichen Ankunst des Bräutigams kein Oel mehr für ihre Lampen hatten: Frauen „geschäftig wie Martha", womit zwecklose Geschäftigkeit geweint ist, besonders auf Kosten geistiger Bestrebungen. Das zänkische Weib aber ist „böse wie Xanthippe", ist kurzerhand eine Xanthippe oder auch „Zanktippe". Xanthippe war dir Frau des ermähnten weisen Sokrates aus Athen. Sie soll ihn mit ihrer Verständnislosigkeit arg geplagt habe». So entstehen die Massenschwärme Die Stechmückencntwicklung hängt davon ab. datz wenig stens im Frühjahr, wenn auch nur kurze Zeit, offene Brut gewässer vorhanden sind. Regen spielt eine nur sehr unwesent liche Rolle Um so wichtiger ist die Entstehung von typisch arktischen Tümpelformen durch die Schnceschmelze des Früh lings. Das Schmclzwasser sammelt sich dann In unzähligen abflutzlosen Badensenken und -mulden. Zwar ist der Boden locker, aber er bleibt in solchen Boden mulden im Frühjahr in etwa 26 Zentimeter Tiefe, später, lm Sommer, in etwa 89 Zentimeter Tiefe gefroren. Dort können Aonzert an drei Orgeln Musikalisches Ereignis in der Lübecker Marienkirche Eine iveit über Lübeck hinausrciä>ende Beachtung wird ein musikaiisches Ereignis am Sonnabend, dem 29. Juli, abend» 9 Uhr, in der Marienkirche als Austakt der diesjährigen Abendmusikcn finden. Es iverden drei Canzonen für zwei und drei Orgeln und mehrere Orchester von Giovanni Gabriel! auf geführt. Die Werke gehören zu den „Sacrae Symphoniae" von 1997 und wurden wieder zugänglich gemacht in der Sammlung des „Institnzioni e monumcnti dell'arle musicale Ilaliana", deren (verausgabe unter dem Protektorat Benito Mussolinis steht. Weitere Orgelwerke von Girolamo Frescobaldi, Samuel Scheidt und Franz Tnndcr sind vorgesehen. Das Konzert steht unter der Leitung von Walter Kraft. Mitwirken wird das Lü becker Kirchenorchester. Die Praxis des Konzertierens aus mehreren Orgeln wird seit Jahrhunderten nicht mehr geübt. Sie setzt die gleichen Aussiikrungsmöglichkeiten voraus, wie sie ehemals in San Marco in Venedig bestanden Heute sind diese Möqliäp keiten in Deutschland nur iu Lübeck gegeben, das durch sein Kirchcnorchester und seine drei voneinander unabhängigen Orgeln lGrotze Orgel. Totentanzorgel s1477> und Lettnerorgels in St. Marien allein die Vorausseszpngen für die Wiedergabe dieser Werke bietet. Mücken zwingen Polarexpedltion zur Umkehr Noch zur Zelt Alexander von Humboldts glaubte man ziemlich allgemein, datz die Schrecken der Stechmückcnmyriaden der siidasiallschen und südamerikanischen Tropen nicht zu über bieten seien. Alexander von Humboldt schreibt: „Heutzutage sind es nicht die Gefahren der Schiffahrt auf kleinen Kähnen, nicht die wilden Indianer und Schlangen, Krokodile und Jaguare, welche die Reise auf dem Orinoko furchtbar machen, sondern die Moskitos". Je mehr aber die arktischen Länder erschlossen wurden, desto häufiger bekundeten die Reisenden, datz die Moskitoplagen der Tropen nichts sind im Vergleich zu den blut gierigen Mückenmassen, die man im Frühling und Sommer in den hochnordischen Tundren Skandinaviens, Sibiriens, in den Barren Grounds des polaren Nordamerikas ebenso wie an den unwirtlichen Küsten Grönlands antrifft. Eine von Bessels Anfang der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts geleitete Polarexpedltion wurde durch ungeheure Mückenschwärme ge zwungen, Ihre Beobachtungsstation an der Davisstratze zu räumen, weil die Quälgeister jegliche Arbeit Im Freien und damit die Durchführung der Beobachtungen unmöglich machten. In den Tundren des europälsch-festländisclien Polarsaumes wird der jahreszeitliche Wechsel der nomadisierenden Bewohner Im Frühjahr im letzten Grunde von den Stechmücken erzwungen. Selbst wenn diese Polarnomaden, der Hauptsache nach Samo jeden. unempfindlich gegen die Peiniger wären — „die diese arktiscln-n Paradicsgärten zur Höste machen" (L. Mecking) —, sie müssten dennoch die Friihjahrswanderung zur Küste an treten, um ikre Renntierherden gegen die Ueberfälle der Stech mücken zu schützen! Wie erklärt sich nun diese Massencntwicklung von Stech mücken, von denen Quervain sagt, datz sie, „sobald der Wind fällt, oder der Regen aufhört wie an den mestgrönländischen Küsten, in Schwärmen hinter jeder Flechte, hinter jedem Gras büschel hcrvorbrechen und sich gierig auf uns stürzen?" Die neuesten Forschungen Thlenemanns im Abtskogebiet in Schwe disch-Lappland, also unter 68 Grad bis 68.36 Grad nördlicher Breite, haben eine wohl für aste arktischen Stechmücken vorkommen gültige Beantwortung auch dieser Frage ergeben. HaminerflügeL aus Morarts und Beethovens Zeit Zur Feier seiner Ucbersiedlung von Bamberg nach Nürn berg vor zehn Jahren eröffnet das Musikhistorische Museum Neupcrt in der Stadt der Reichspartcitage am 19. Juli eine Sonderschau „Der Hammerflügel zur Zeit Mozarts und Beet hovens", die zwei Monate bestehen bleiben soll. Die Sonder schau umfasst etwa 29 Flügel aus dem 18. und 19. Jahrhundert, darunter einige Neuerwerbungen aus Wien. Aus der Mozart- zeit werden vor allem ein Flügel der Firma Stein lAugsburg), von der nur noch fünf Instrumente dieser Art in Europa vor handen sind, sowie ei» Flügel der Firma Säreidt (Salzburgs, beide aus der Zeit um 1785, gezeigt. Eine weitere Besonder heit dieser Epoche sind zwei Tangentenflügel, von denen cs nur noch zwölf gibt. Eintzze Flügel aus der Werkstatt von Nonette Streicher sWien) und eine Anzahl Instrumente mehr oder weniger bekannter Klavierbauer ergänzen das Bild. Sämtliche Jnstrumenle befinden sich In spielbarem Zustand. „Er rechnet wie Main Riese", sagen wir bewundernd von einem, der die Rccl-enkunst schnell und sicher beherrscht. Unsere Sprache bedient sich, wie übrigens alle anderen Sprachen auch, sehr gern solcher Vergleiche, solcher Hinweise auf Personen, die als Verkörperung einer Eigenschaft oder Tätigkeit angesehen iverden können. Wenn wir von einem behaupten, er „gehe ran wie Blücher" odcr er sei „schweigsam wie Moltke" oder „erfin derisch wie Robinson (Edison)", so ist mit dieser kurzen sprach lichen Wendung oft mehr getan als mit ausführlichen Reden. Jedermann kennt Blückrer, Moltke, Robinson oder Edison, sie sind in unserer Erinnerung vollkommen lebendig. Anders ist es schon mit Adam Riese, bei dessen Erwähnung sich kaum jemand eine klare Vorstellung machen kann. Auch er war einst bis in das letzte Dorf bekannt, ist jetzt aber ans dem lebendigen Bewusstsein geschwunden und führt nur noch ein Scl-attendalein in der dankbaren Spracl-e. Gleich dem Adam Riese ist es sehr vielen anderen Personen ergangen, die in unse ren Zungen noch wirken, aber in unserem Geist gestorben sind Wir wollen die Schatten für ein paar Minuten mit Blut füllen, wodurch auch dem Verständnis unserer Sprache ein Dienst er wiesen wird. Wer war Adam Riese, den wir so oft in Rechennöten her- ausbcsäpvören? Er hietz eigentlich Ries, stammte ans Stafsel- stein im gesegneten Franken und lebte in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts als Bergbeamter und Rechenmeister in Annaberg in Sachsen. Er hat in Deutschland die erste Anlei tung zum praktischen und sicheren Rechnen herausgegeben. Sein Werk wurde immer wieder neu aufgelegt und es ist in fast allen Schulen bis weit ins 18. Jahrhundert hinein benutzt worden. Die Schätze der Erde sind ungleich verteilt. Ter eine ist „arm wie Lazarus", der andere „reich wie Krösus", auch kurz- >veg ein Krösus. Die (gestalt des Lazarus ist allen aus der Bibel gegenwärtig. Krösus (eigentlich Kroisos) war ein Lyderkönig, der eine Zusammenkunft mit dem weisen Salon im 6. vorchristlichen Jahrhundert hatte. Er zeigte mit Stolz dem Athener seine ungeheuren Schätze und wünschte, datz Salon ihn den glücklichsten Menschen nenn«. Das tat dieser aber nicht, son- dtzxn gab die klassiscl-e Antwort: „Niemand ist vor seinem Tode glücklich zu preisen." Das erfuhr Krösus am eigenen Leibe. Arm und reich sind überhaupt relative Begriffe. Es kommt In der Hauptsaä>e darauf an, was der Mensch mit seinem Be sitztum anfängt. Wer „bescheiden ist wie Lebcrecht Hühnchen", hat bei seinem wenigen Besitz mehr als der, welcher . habsüchtig ist wie Midas", nie genug bekommt, sich niemals zufrieden gibt. L e b e r e ch t H ii h n che n ist die Hauptfigur der gleichnamigen idyllischen Dichtung Heinrich Seidels. Er hat nie viei und ist doch glücklich, „schlemmt" bei ein »mar Eiern und einem Gläs- ci)en Tee. lädt sich dazu noch Besuch ein, um den zweiten Platz auf seinem Berg-und-Tal-Sofa auszunutzcn Von M i d a.s er zählt die griechische Sage, datz er auf einen freigcstellten Wunsch von einem Gott sich erbat, alles, was er berühre, solle zu Gold werden. Der Wunsch ging in Erfüllung und Midas schwesgte ein paar Stunden im Goldüberslutz. Bald aber kam der tödliche Schrecken, die Strase für seine unersättliche Goldgier. Als er essen und trinken wollte, wurden auch Speise und Trank ihm zu Gold, zum Fluche. Höher als der materielle Reichtum steht der geistige. Man ist „weise wie Sokrates". — Sokrates lebte um 406 v. Chr. in Athen und gehörte zu den grössten Philosophen und Pädago gen der Menschheit. Das Orakel von Delphi erklärt ihn für den weisesten aller Griccljen Weisheit zeiat sich beileibe nicht darin, datz man von vorn herein möglichst alles ablehnt. Das wäre Torheit, wie das Neue Testament es uns an dem „ungläubigen Tbomas" zeigt. Solche Menschen werden nie weise, und würden sie „alt wie Methu salem". „Graf besuchte Leizig Länder nehmen an den Olympischen Spielen In Helsinki teil. Dem Leser, der sich mit den sommerlichen Mücken schwärmen herumzuschlagen hat, möchte ich die „tröstliche" Ver sicherung geben, datz er sich gleichzeitig mit einem der tnteressan- testen zoologischen Probleme herumgeschlagen hat, mehr noch: mit einer Vielheit von Problemen, deren Schleier erst neuere und neueste Forschungen gelüfet haben. Helsinki. 11. Juli. Das Organisationskomilee für dl« 12. Olympischen Spiele 1946 in Helsinki hat nun endgültig be schlossen, nach deutschem Vorbild einen F a ck e l st a f s e l l a u f von Griechenland nach Helsinki durchzuführen. Auch die Ter mine für die verschiedenen Vorführungen im Olympia-Stadion - während der Olympischen Festtage in Helsinki sind festgelegt worden. Bedauerlicherweise hat aber das Organisationskomi« tec gleichzeitig auch entschieden, in Helsinki keine Wettbewerbe lm Frauenturnen durchzusühren. Zur Teilnahme an den Spielen haben sich 46 Länder, gemeldet. Darunter befinden sich auch Japan, dessen Be teiligung bisher noch unbestimmt war. Starker Olympiamlste herrscht erfreulicheriveise im Königreich Iran, das in Helsinki erstmals bei den Olympischen Spielen vertreten sein wird. Nur weibliche Mücken stechen Eine wichtige Tatsache dürfte allerdings l)«ute wohl jeder mann bekannt sein, datz nämlich die uns bis zur Verzweiflung peinigenden Blutsauger ausschlietzlich weibliche Mücken sind. Diese Vamps in des Wortes einfachster Bedeutung handeln aber nicht aus Laune, sondern gehorsam ihren Fortpflanzungs pflichten. Ohne Blutmahlzeit ist nämlich der mückenmütterliche Körper autzerstande, die Eier zur Reife, zur Befruchtungs fähigkeit zu bringen. Die Mückenmänner dagegen sind von kaum zu überbietender Harmlosigkeit. Sie leben, falls sie über haupt Nahrung aufnehmen, nur von Nektar und anderen Pflanzensäften. Wo aber kommen die nach vielen Millionen zählenden, oft wolkengleichen Mückenschwärme her? Das ist eine Frage, deren Lösung nicht immer einfach ist. Früher glaubte man nun, datz Stechmücken, in grossen Massen wenigstens, nur dort auftreten könnten, wo An sammlungen stehenden Masters oder geschützte Uferzonen grösserer Gewässer vorhanden sind. Datz tn Bächen und Flüssen mit lebhafter Strömung sich die Stechmiickenbrut nicht zu ent wickeln vermag, ist seit langem bekannt. Um so mehr war man überrascht, datz auch dort, wo für die Brut geeignete Gewässer gänzlich zu fehlen schienen, unabsehbare Mückenschwärme sich einstellten und als Sumpffieberüberträger eine verhängnisvolle Rolle spielten. So zum Beispiel beim Bau des Panamakanals. Das Blütterdach der gewaltigen Urwälder, die das Kanalbett zu durchqueren hatte, war so dicht, datz es selbst die Wasser massen der tropischen Regengüsse restlos aufsing und jede Wasseransammlung am Waldboden vereitelte. Dennoch wurden die Arbeiterkolonnen von grotzen Stcchmückcnschmärmen über fasten und erkrankten schwer an Malaria Woher kamen die Stechmücken? Die Nachforschungen ergaben, datz die von Bromeliazeen überwucherten Baumkronen die Brutstätten waren. Die winzigen Wasseransammlungen in den Blattwinkeln der Bromeliazeen reichten vollkommen aus, um die Entwicklung der Stechmückenlarven sicherzustestcn.