Volltext Seite (XML)
Dienstag, 11. Juli 1939 Siichsisch« Volkszeitung Nummer 18V, Selle S „Herum, 6u ttss!" Das ist nun keine schöne Ueberschrift fiir eine Betrachtung. Aber das ist nicht meine Schuld. Das Leben in seiner Viel gestaltigkeit ist nicht immer schön, und wenn man einen Vor wurf erheben möchte, dann mühte man sich schon an den wen den, der so gesprochen hat. Das war ein Kutscher vor meinem Fenster. Ein friedlicher, schöner Abend war es, und man hätte sich auch vom Fenster aus der rosig angehauchten Wolken am Abendhimmel und der eigentümlichen Verhaltenheit freuen können, die sogar inmitten der sonst lauten und lebhaften Stadt fühlbar war. Da kam zu mir durch das offene Fenster dieses Wort, von dem Kutscher gesprochen, der vor meinem Fenster gehalten hatte. Ich hatte vorher bereits hinuntergesehen und mich ge freut, als ich sah, wie geduldig das Pferd wartete, wie es zuweilen den Kopf zu -en Vorübergehenden wandte und offen Zeichen seiner Freude gab, wenn eine Hand freundlich über das Fell strich. Und ich hatte zu meiner Freude wieder einmal fcstgestcllt: es gibt mehr Tierfreunde, als man leichthin denkt. Allerdings — diese Einschränkung ist wohl notwendig —, Tier freunde, soweit die Freundschaft gewissermahen theoretisch bleibt und sich darauf beschränkt, keine Opfer zu fordern. Und nun war der Kutscher zuriickgekommen. Er wollte wenden und gebrauchte dazu dieses Wort. (Nemitz, das Pferd verstand es nicht, fühlte das.Schimpfwort nicht, sondern nahm nur den Befehl auf und gehorchte ihm. Aber würde ein wirklicher Tierfreund so sprechen? Nein? Kann man einem Menschen zur Pflege ein Tier anvertrauen, der so spricht und ohne Nnlatz zum Zorn ein solches Wort gebraucht? Nein. Denn dieses Wort kennzeichnet. Es ist die Visitenkarte des Mannes, und leider keine makellose. Sie wirft die Frage auf: Wie geht der Mann erst mit dem Tiere um. wenn er einmal im Zorn handelt? Es gibt manchen Prüfstein für den Wert eines Menschen. Nicht der geringste und gewitz ein ziemlich zuverlässiger ist der Umgang mit den Tieren, die uns als Gefährten zugesellt sind. SeutWandS größter Lindenwald Braunschweig, 11. Juli. In der Letzilnger Heide befindet sich Deutschlands grösster Lindenwald. .Herrlicher Duft erfüllt oas 2000 Morgen grotze Waldgelände. Wie in jedem Jahr, so haben auch setzt wieder die von wett und breit herbeigekom menen Imker ihre Bienenvölker ausschwärmen lassen. „Ser Rhein in Flammen" am 29. Zull Bad Godesberg, 11. Juli. Die Vrotzbcleuchtung „Der Rhein In Flammen" wird in diesem Jahre auf der Mittelrhcin- strecke von Braubach bis zum Ehrcnbreltstein und zum Deut schen Eck in Koblenz am 20. Juli durchgesührt. Am 5. August folgt eine „Leuchtende Nacht am romantischen Rhein", die die Loreley, Burg Rhcinfcls, St. Goar und St. Goarshausen im nächtlichen Flammenschein zeigen wird. Wieder ein neues Hamburger Klelnstuareua Hamburg, 11. Juli. Der Konstrukteur des Kleinslugzeuges „Stürmer", das zwei internationale Rekorde in der Zweiliter- Kiaiie über 100 und 1000 Kilometer errang, Ingenieur Moeller in Hamburg, hat ein neues Kleinflugzeug, den „Stromer", geschaffen. Die Maschine ist mit 280 Kilogramm Leergewicht und 480 Kilogramm Fluggewicht das bisher leichteste Kleinflug zeug mit zivei Sitzen nebeneinander. Durch Versetzung der ab bremsbaren Räder und Einbau eines Bugrades ist man in der Lage, ein Flugzeug mit der modernen Dreiradausrilstung zu schassen. Die Reisegeschwindigkeit liegt zwischen 170 und 178 Stundenkilometer bei einem Benzinverbrauch von 7 Liter aus 100 Kilometer. Vermißtes Flugzeug aulaefunden Berlin, 11. Juli. Nach einer Meldung des Schweizer eid genössischen Luftamtcs und auf Grund von Berichten der Grenz wache Samaden sind die Ueberreste des am 1. Oktober 1088 auf dem Fluge von Frankfurt a. M. nach Mailand verun glückten Flugzeuges D—AVFB im oberen Bondascatal, etwa 20 Kilometer südwestlich des SIlsersees Im Oberengadin, auf gesunden morden. Die Bergungsarbeiten, die sowohl von schweizerischer als auch von deutscher Seite sofort ausgenommen wurden, werden im Hinblick aus die Schwierigkeit des Ge ländes voraussichtlich längere Zeit In Anspruch nehmen. Die Feststellung der Unfallursache Ist nicht vor Abschluß dieser Ar beiten zu erwarten. Dr. Adolf Rohrbach gestorben Bremen, 11. Juli. Die Wescr-Flugzeugbau-Gcscllschaft hat einen schweren Verlust erlitten: ein Pionier der deutschen Luft fahrt und besonders des mehrmotorigen Grotzslugzcug- und des Wasscrflugzcngbaucs. Dr.-Ing. e. h. Adolf R. Rohrbach, ist Im 51. Lebensjahr plötzlich verstorben. Rohrbach ward 1880 in Gotha (Thüringens geboren und wandte sich sehr früh dem Flugzeugbau zu. 1023 konstruierte er das erste Flugboot Typ „Rohrbach II", mit dem 14 Weltslug- leistungen erflogen wurden. 1020, nach Freigabe des Berkehrs- slugzeugbaucs In Deutschland, erzielte Rohrbach weitere grotze Erfolge. In der Weser-Flugzeugbau-Gesellschaft war er mit wich- tlgen Ausgaben betraut, die er mit bestem Ersolg gelöst hat. In ihm verliert die deutsche Luftfahrt einen ihrer hervorragendsten Pioniere Zweites Gesetz über Sypolhekenzlnsen Aushebung der zeitlichen Beschränkung des Gesetzes v. 2. 7. 36 Das Gesetz über Hypothekenztnsen vom 2. Juli 1030 (Reichsgesehblatt I S. 533) machte es den Gläubigern zur Pflicht, die Zinsen der Forderungen, die beim Inkrafttreten des Gesetzes durch eine Hypothek an einem Inländischen Grundstück gesichert waren, auf den Sah zu ermätzigen, der nach der allgemeinen Wirtschaftslage und -en besonderen Umständen des einzelnen Falles angemessen war. Kam keine gütliche Einigung zwischen Gläubiger und Schuldner über den angemessenen Zins zustande, so vermittelte der Richter die Vereinbarung. Die Geltungsdauer dieses Gesetzes war bis zum 1. Juli 1030 be schränkt, weil anzunehmen war, datz big zu diesem Zeitpunkt die Zinssenkung im ganzen Reich durchgesührt sein werde. Seit Erlass dieses Gesetzes ist eine neue Lage dadurch elngetreten, datz die Ostmark, der Sudetcngau und das Memel land zum Reich zurllckgekehrt sind. In diesen Gebieten sind die Zinssätze noch an die Im Altreich geltenden Zinssätze an zupassen. Zu diesem Zweck ist in der Ostmark das Hnpolheken- zinsgesetz bereits eingeführt (Verordnung vom 30. März 1030; Schwerer Glsenbahnunfatt in Oberltallen Vier Tote und sechs Schwerverletzte. Mailand, 11. Juli. Auf der Eisenbahnlinie von Eolico nach CHIavenna stieb ein Motortriebwagen in der Nähe der Station Novate in voller Fahrt gegen einen ihm entgegen kommenden beschleunigten Personenzug. Der Triebwagen, In dem sich zum Glück nur sieben Personen befanden, wurde voll kommen zertrümmert. Bei dem Unglück wurden vier Personen getötet, und zwar der Führer des Triebwagens, der Begleiter und zwei Fahrgäste; sechs Fahrgäste im Triebwagen und Per sonenzug wurden verletzt. Das Unglück wurde dadurch hervorgeruse», datz der Trieb wagen das auf Halt stehende Fahrtsignal übersah und weiter gefahren war. Bei der Unübersichtlichkeit der kurvenreichen Strecke konnte der entgegenkommende Personenzug nicht recht zeitig bemerkt werden. Omnibus auf englMer Landstraße in Flammen Drei Tote, zehn Schwerverletzte. London, 11. Juli. Auf der Landstratze von Lancaster nach Preston stich In der vorvcrgangencn Nacht ein mit 38 Personen besetzter Omnibus mit einem Lastkraftwagen in voller Fahrt zusammen. Der Tank des Omnibusses explodierte und In we nigen Sekunden war der ganze Wagen in Flammen. Drei Personen fanden den Tod, zehn weitere Fahrgäste wurden schwer verletzt. Zwei elektrische Züge zusammengeffoßen 23 Verletzte bei Mannheim. Mannheim, 11 Juli. Ein schwerer Zusammcnstotz zwi schen zwei elektrischen Zügen der Oberrheinischen Eisenbahn- Gesellschaft ereignete sich auf der Heidelberger Strecke unmittel bar beim Mannheimer Stadion. An einer Stelle, die infolge einer Unterführung und einer Gleiskrümmung nur auf geringe Entfernung übersichtlich ist. erfolgte der Zusammenprall zwi schen einem Personen- und einem Güterzug. Durch Berufs feuerwehr, Rotes Kreuz und Krankenwagen eines Werkes wurden insgesamt 2 8 Schwer- und Leichtverletzte In das Mannheimer städtische Krankenhaus eingeliesert. Wolkenbruch über Wien Wien, 11. Juli. Nach einem überaus heissen Tag, wohl einem der heitzestcn des heurigen Jahres überhaupt, brach nm Sonntagabend über Wien ein Gewitter mit einem Wolkenbruch nieder, der zahlreiche Ausflügler und Bäderbcsucher im Freien überraschte. Unter Blitz und Donner fielen gewaltige Wasser massen vom Himmel, so datz die Feuerwehr zur Beseitigung der Wasserschäden in mehr als 15 Fällen ausrücken mutzte. Velm Essen vom Vllh erschlagen Riga, 11. Juli. In der Gemeinde Sch kau ne wurde der 20 Jahre alte Swarinski vom Blitz erschlagen. S. sah gerade mit seiner Frau und seinen beiden Kindern am Tisch beim Esten, als plötzlich ein Älitz in den Schornstein des Hauses ein schlug und seinen Weg über den Herd In das Zimmer nahm. Während die Frau und die Kinder nur betäubt wurden, wurde Swarinski durch den Blitz getötet. Solzwurm brachte Scheune zum Einsturz Berge (Altmark). 10. Juli. Die 35 Meter lange Fachwerk scheune des Bauern Uetzc in Berge stürzte plötzlich unter lautem Krachen In sich zusammen. Bei -er Untersuchung stellte sich her aus, datz das Gebälk völlig vom Holzwurm zerfressen war. 20000 Hektar Getreidefelder in Flammen Zahlreiche Tote in Französisch-Marokko. Paris, 11. Juli. Aus Casablanca wird ein neues gro- tzes Schadenfeuer gemeldet. In einer 10 Kilometer brei ten Feuerwalze fritzt sich ein Brand mit riesiger Geschwindig keit durch die Getreidefelder In der Nähe von Marchand (an der Stratze von Casablanca nach Mckncs). ' Die Ernte mit mehr als 20 000 Hektar Getreidefeldern sind Im Lause der letzten Tage ein Raub der Flammen geworden. 'Viele Bauernhöfe sind eingeäsclrert. Die genaue Zahl der To desopfer ist noch nicht bekannt. Pros. Dr. Georg Wegener, der bekannte Geograph und Forsckungsreisende, Ist im 77. Lebensjahr gestorben. Rcichsgosctzblatt I S. 710). Um einen einheitlichen Rechtszustand im Reich herzustelle», hat der Führer das Zweite Gesetz über. Hypothen zinsen vollzogen. Durch dieses ist die zeitliche Beschränkung des Hypothckenzinsgesetzes vom 2. Juli 1030 aufgehoben worden. Daher kann auch in Zukunft Im Altreich bei den vor dem 5. Juli 1030 ein getragenen Hypotheken eine Zinssenkung im Wege der rich terlichen Verträgshilse erfolgen, wie dies in der Ostmark bei den bis zum 7. April 1030 eingetragenen Hypotheken mög lich ist. Semesterschluß an allen Hoch« und Fachschulen am 14. Zull Hervorragendes Meldeergebnis der studentischen Erntehilfe Berlin, 11. Juli. Auf Grund des hervorragenden Melde ergebnisses fiir die studentische Erntehilfe hat der Reichs erziehungsminister den Se m e st e r s ch l u tz an alle» deutschen Hoch- und Fachschulen endgültig auf den 14. Juli 1 030 fest gesetzt. Nur wenige Vorlesungen, die die Abschlutzexamen be treffen, werden noch weiter gehalten werden. LlnabhänglgkeitStag ln Argentinien 14 000 Mann paradierten vor dem Staatspräsidenten Ortiz Buenos Aires, 11. Juli. Der 0. Juli als historischer Gc- denktag der nationalen Selbständigkeit, wurde in ganz Argen tinien festlich begangen. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bil dete eine Truppenparade vor dem Staatspräsidenten Ortiz, an der 14 000 Mann vnd 140 Flugzeuge leilnahmen. Die brasilia nische Regierung war durch eine Ofsiziersabordnung vertreten, welche der argcntiniscl-en Armee zwei Flugzeuge als Geschenk Überbrachse. 18 Enten von Ratten getötet Elbing, 11. Juli. Bon einem schweren Verlust wurde ein Waldarbeiter Im WaldHnus Tannenhof bc> Toleinit betroffen. Ratten töteten ihm in einer Nacht den ganzen Bestand von 18 Enten. Tempetreste am Kapitol entdeckt Rom, 11. Juli. Bei Ausbesserungsarbeitcn an den Funda menten des Kapitos-Palaftes sind die iiekierrcste eines allrömi- scl>en Tempels der republikanischen Periode sowie das — aller dings verstümmelte — Bildnis des Gottes Veiove. dessen Kult er geweiht war. entdeckt worden. Bemerkenswert erscheint bei diesem im 2. Jahrhundert vor der Zeitwende nusgesührtcn Bau, datz der Eingang nicht wie gewöhnlich an einer der Schmalsei- ten, sondern an einer Längsseite des Tempels gelegen ist. 3v Zahre Kampf für Säugllngsgymnastik Vie eigene Mutter entführt Newyork, 11. Juli. In Kalifornien hat sich der unge wöhnliche Fall ereignet, datz der Sohn die eigene Mutter ent führte, um eine Erbschaft zu erpressen Aus ihrem Landgut überfielen vier Männer die alte Frau Emcry, mitzhandeltcn sie und verschleppten sie in ein Hotel. Die Polizei nahm die Ver folgung der Entführer sofort auf, die dank der Beschreibung eines Dienstmädchens innerhalb von zwei Tagen verhaftet wer den konnten. Die Polizei nahm insgesamt sieben der Mittäter schaft verdächtige Personen fest, darunter den Sohn der Frau, der beschuldigt wird, die Entführung inszeniert zu haben, um das Vermögen seiner Mutter in Höhe von 200 000 Dollar zu erpressen. Dem Sohn droht die Todesstrafe. Zahnziehen mit der Kahrradzange Seltsame Verirrungen. Haldern (Kr. Rees). 11. Juli Im April dieses Jahres hatte ein junger Mann auf der Reichsstratze zwischen Rees und Wesel einem neunjährigen Jungen fünf Zähne mit einer um gearbeiteten, Fahrradzange nusgczoacn. Die Eltern des nutz handelten Jungen stellten Strafantrag gegen den Täter, der auf Grund einer genauen Personalbeschreibung einige Tage später in Köln festgenommen werden konnte. Im Verfahren wegen Mißhandlung gegen ihn kamen auch drei medizinische Sachverständige zu Wort, die der Meinung waren, datz bei der Handlung des Angeklagten keine sexuellen Motive vorherrschten. Der Angeklagte gab an. diese Art des Zahnziehens zuerst auf einem Sportplatz gesehen zu haben. Spater sei er hingcgangen und habe Kinder zu überreden versucht, sich von ihm die Milch zähne ausziehen zu lassen, die doch den richtigen Zähnen Platz machen müßten. In einigen Fällen hatte er auch Erfolg, manch mal liefen ihm aber die Kinder zu Beginn der Eisenbartproze dur davon. Das Gericht verurteilte den 23jährigcn Angeklag ten zu einer Geldstrafe von 250 RM. »efflaIWe IlidWe Mrdlat Kowno, 11. Juli. Nachdem erst vor kurzem im jüdischen Tubcrkulosehcim unweit von Kowno der Jude Dlot den An staltsleiter, Dr. Golach, niedergcschossen hat. erregt eine neue jüdische Mordtat hier ungeheures Aussehen. Der 27jährige Jude Malkicl lauerte ani Hellen Tage die Frau seines Vetters auf und schoß sie mit fünf Kugeln nieder. Dann griff er zu einem Hammer und schlug der bereits Toten die Schndcldecke ein. Mit dieser Tat wollte sich der Mörder an seinem Onkel und dessen Sippe rächen, weil ersterer ihn nach seiner Mei nung zu wenig unterstützte. Malkicl hatte ebenso wie sein Vetter in der Tschecho-Slowakei studiert, ging aber keinem ordentlichen Beruf nach und war früher bereits mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Die Ermordete war eine ge bürtige Tschechin und erst nach der Heirat zum jüdischen Glau ben Ubergetreten. KIsins Lki^onilc Fünf Jahr« Volksgerichtshof Aus Anlaß des fünfjährigen Bestehens des Volksgerichts hofes sand im festlich geschmückten grotzen Sitzungssaal des Ge richts in Anwesenheit zahlreicher Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht eine Feier statt. Nationalpolitische Erziehungsanstalten grützen den Führer Namens der Iungmannen und Erzieher der nationalvoliti- scheu Erziehungsanstalten richtete Reichsminister Rust zum Ab schluß der Uebungen am Faakersee an den Führer ein Grußtele- gramm, auf das der Führer telegraphisch antwortete. Funk vor der BIZ Auf der Monatssitzung der Bank fiir Iniernationalen Zah. lunasausgleich berichtete Reichswirtschaftsminlster und Reichs- bankpriisident Funk über das neue Reichsbankgesetz. Graf Llano ln Bareelona i Autzenminister Graf Ciano traf an Bord dos Panzerkreu zers „Eugenia de Savoia" Im Hafen von Barcelona ein. Der 18. Juli nationaler Trauertag ln Spanien Der 13. Juli, der Jahrestag der Ermordung des Abgc- ordneten Calvo Sotello, des Führers der ehemaligen Rechts opposition, wurde zum nationalen Trauertag erklärt. Hauptmann Wille ln Brüssel anfgebahrt Die Leiche des deutschen Fliegerhauptmanns W'lle wurde in der Kapelle des Militärlazaretts von Brüssel aufgebahrt. Kongreh der landwirtschastllchen Industrien in Budapest Im Beisein des Reichsverwcscrs wurde am Montag in Budapest der 0. Internationale technische und cl-emische Kengrctz der landmirtschastlichcn Industrien feierlich eröffnet. 38 Natio nen haben mehr als 500 Delegierte zu den, Kongreß, der vom 10. bis 20. Juli tagt, entsandt. Verlätzt Strang Moskau? Der „Kurjer Warschawski" rechnet mit der bevorstehenden Abreise des britischen Unterhändlers Strang aus Moskau. Gegen Englands Einslutz in Asien In Anwesenheit zahlreicher indischer Nationalisten fatzte die „Liga für die Unabhängigkeit Grotzasiens" in Tokio emo Entschließung, in der die Beseitigung des englischen Einslusses in Asien gefordert wird. Votschaster Dodd an Gehirnlähmung erkrankt Der frisiere amerikanische Botschafter in Periin, William Dodd, liegt mit einer fortschreitenden Gehirnlähmung schwer er krankt im jüdischen Sinaihospital zu Newyork. Berlin, 11. Juli. Am 12. Juli begeht Major a. D. Neu- mann-Neurodc in Berlin seinen 00. Geburtstag. Er ist der Ocffentlichkeit und den Aerztcn durch seinen rund drei Jahr zehnte umfassenden Einsatz sür die Säuglings- und K l e i n k i n d c r - G y in n a st i k zur Vermeidung und Beseiti gung von Wuchsfehlcrn bekannt geworden. Sein Bestreben war es immer wieder, die Klcinkinder-Gymnastik als Therapie in die ärztliche Praxis cinzuführen. Während die Kinderärzte sei nen Plänen zustimmend gcgcnübcrstanden. gelang cs ihm nur sehr langsam, bei der übrigen ärztliäien Fachwelt Anerkennung zu finden Die Wendung trat eigentlich erst 1037 ein, als der Krüp;ielarzt Professor Storck die Arbeit als richtig anerkannte. Der Immermann-Litcraturpreis 1039. Der Beirat de« Iiumerinann-Lileralurprciscs der Stadt Düsseldorf hat vorge- schlagcn, in diesem Jahr den Dramatiker Curt Langenbcck zum Preisträger zu machen. Der Oberbürgermeister ist diesem Vorschlag gefolgt und hat den Preis in Höhe von 2500 RM. Curi Langenbeck zucrkannt, und zwar ausdrücklich für die Dramen „Heinrich IV." und „Der Hochverräter". Tie Prcisverteilung wird am 14. August vorgenommen. Rechtswahrerlagcr am Walchensee. In der Baidur-von- Schirach-Iugendhcrberge in Urfeld am Walchensee findet ein Gc- meinfchastslager der Oiechtswahrcr statt, an dem 150 Rechts wahrer teilnehmeii. Führende ^lersönlichkeiten aus Partei und Staat werden über Fragen des nationalsozialistischen Rechts auf allen Gebieten des völkischen Lebens sprechen.
