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Dienstag, 11. Juli 1988 Sächsisch« Volkszeitung -lummer 180. Seite 7 Kamps «m INkcksel /Ee eins» l/e-Ka^rte^ UehebereVhttfihu- Noman-Veelag ft. Schwln-enslel», Münch.» kom«n von I.. Lckublev 8. Fortsetzung. , In Sewastopol angelangt, stellte er seln Pferd in elner am Rande der Stadt gelegenen Taverne rln. Die Stadt war über füllt von Flüchtlingen. Man kämpfte auf Leben und Tod um einen Platz auf einem der armseligen Raddampfer der tür kischen Linie. ES wimmelte von den roten Agenten Moskaus. Mord und Verschleppung waren an der Tagesordnung. Die Prelle waren inö Phantastische gestiegen und für Le bensmittel bezahlte man wahnwitzige Preise, von Unterkunft ganz zu schwelgen. Da eö zum Glück in der Krim schon Früh ling war, blieben die meisten Flüchtlinge im Freien. Sie kam« pkerten des Nachts auf den freien Plätzen und zu Hunderten auf dem sandigen Strande der Meeresküste. Mit wenig Hoffnung hatte sich Michael auf den zwei Stun den langen Weg gemacht, der an dem herrlichen Strande ent lang zu der Seevilla führte. DaS schöne einstöckige Gebäude, im landesüblichen SM erbaut, lag inmitten eines kleinen Parkes von Zypressen, Mandel- und Olivenbäumen. Als Michael den Ort erreicht hatte, fand er zu seinem Erstaunen das Parktor geschlossen. Am Hause selbst waren alle Jalousien hrrunteraelassen. Vorsichtig überstieg er die Umfassungsmauer und schlich unter den Parkbäumen bis zur Freitreppe, die zu der ElngangStüre der Villa hinaufführte. Kein Laut drang aus dem Hause. Er drückte leise die Türklinke nieder. Wider Erwarten war die ElngangStüre offen. Als er in den halbdunklen Flur schlüpfte, sah er, daß die Jimmertüren alle aufstanden. Er trat nacheinander in die Räume rln und bemerkte in dem spärlichen Licht, welches durch die Ritzen der Jalousien drang, daß alle Zimmer leer und die Möbel auSgeräumt waren. Langsam durchschritt er sämtliche Gemächer des Landhauses, überall waren die Räume entblößt und an einzelnen, wertlosen Gegenständen, die noch Herumlagen, konnte man sehen, daß die Ausräumung in aller Eile vor sich gegangen war. Rückwärts auf den Strand hin aus lagen die Küche und die Kammern der Dienstboten. In der Küche stand noch ein alter Tisch und einige Sessel. Wie geistesabwesend war Michael an den Tisch herange« treten und hatte, einem unbewußten Zwange folgend, die Schublade aufgezogen. Da schimmerte ihm ein weißes Kouvert entgegen. Hastig griff er danach und sah, daß es ein Brief von seiner Schwester Natascha war! An allen Gliedern zit ternd setzte sich Michael auf einen der Stühle. Dann öffnete er das Schreiben und laSr Mein lieber Bruder Mischkal Meiner inneren Stimme folgend, schreibe ich dir diese Zellen. Denn mein Gefühl sagt mir, daß du hierher kommen wirst. Heute vor drei Monaten kam Kapitän Sergey Bak- lanSff gegen Abend auf schweißbedecktem Pferde zu uns auf das Schloß geritten. ES war schon dunkel und wir hatten lm Salon die Lampen angezündet. Mütterchen hatte sich bei mir auf den Diwan gelegt, denn die Brust tat ihr so weh. Da stürmte Baklanoff zu uns herein und schrie: Ihr müßt weg, augenblicklich fort! Rote Matrosen hätten sein Gut überfallen und mit Mühe habe er sich noch retten können! Es seien mehr als hundert Mann und sie zögen ln der Richtung auf uns zu. In höchstens einer Stunde könn ten sie hier seln! Schonungslos und ohne Erbarmen er mordeten sie alles, was irgendwie herrschaftlich sei. Zu unserem Glück war seit der letzten Nacht der erste Schnee gefallen und so konnte Sergey mit Petrowitsch den Schlitten anspannen. Inzwischen habe ich alles zusammengerafft, was mir zur Hand kam. Dann habe ich Mutter tüchtig in Pelz eingepackt und sind mit Sergey abgefahren. Leider habe ich kn der Aufregung nicht an das Geheim safe in deinem Jagdzimmer gedacht und so ist der Familien schmuck mit den englischen Bankpapieren zurückgeblieben. Ich hatte nur einige tausend Rubel und den Schmuck, den ich selbst hatte. Wir sind die ganze Nacht hindurch bis nach Smolensk gefahren, wo wir gerade noch den Erpreßzug nach Odessa erreichten. Mit großer Mühe konnte Baklanoff noch ein paar Plätze bekommen, denn der Zug war über füllt mit Flüchtlingen. Den Schlitten mit den Pferden mußten wir vor dem Bahnhof stehen lassen, denn eö war keine Jett mehr zu verlieren. Sie sprachen alle davon, daß es der letzte Zug wäre, denn niemand könne sagen, ob nicht vor uns die Geleise aufgerissen wären. Unter vielen Drangsalen und Todesängsten sind wir hier- hergelangt. Nun lieber Mischka, nimm dein Herz zusammen! — Mutter, — unser heißgeliebtes Mütterchen, ist nicht mehr! — Die Aufregungen, und all die stündlichen Scbrek- ken haben ihr den Todesstoß gegeben. Beinahe schon sterbend brachte ich sie hier in» Strandhauö. Mit vielen Opfern konnte ich einen griechischen Arzt auftreiben, doch er konnte mir nur sagen, daß er nicht mehr helfen könne. Noch eine Woche hat Mütterlein gelebt, und dann starb sie in meinen Armen. „Mischka, mein Junge!" war Ihr letzter Seufzer! Heimlich in der Nacht haben wir aus der Stadt einen Sarg bringen lassen und unter der großen Inpresie im Garten haben Sergey und ich die Mutter begraben. Sergey wollte ^ede Berührung mit den Behörden vermeiden! Noch acht Tage sind wir hier geblieben, und dann drängte Baklanoff für weiter. Wir mußten alle Möbel versanken, um die Plätze auf dem Schiff bezahlen zu können. Daö Haus wollte ich nicht verkaufen, denn ich wollte dir nicht den Weg zu Mutters Grab verschließen. SergeyS Ziel ist Paris, denn er glaubt dort Bekannte zu finden, die uns wekterhelfen. Sollten wir uns jemals Wiedersehen, dann wirst du mich dort finden. Lebewohl Mischkal Deine unglückliche Natascha. Wie lange Michael Semikoff auf dem Stuhle gesessen, wie kn dumpfer Betäubung seine Tränen geflossen, wußte er nicht! Nur daß der Brief seiner Schwester feucht war, als er ihn in die Tasche steckte. Dann war er still aufgcstanden und zu dem kleinen Hügel unter der Cypresse lm Parke gegangen. Stumm, regungslos stand er lange Stunden an dem Grabe seiner Mutter. Dann hatte er einen blübendcn Mandelzwcig gepflückt und ihn ganz sachte auf das Grab gelegt. Hoch stand die Sonne in den Mittag hinein, als Michael zur rückwärtigen Seite des Hauses zum Seestrand hinunter ging. Da fiel sein Blick auf den Bootsschuppen, der von Eu- kalyptuöstauden überwuchert war. In dem niederen Häus chen wurde das gute, seetüchtige Segelboot verwahrt. Sein Vater hatte Freude an diesem Sport. Als er noch lebte, hatten sie alle zusammen herrliche Stunden auf dem Meere verbracht. Schon wollte Michael vorübergehen, in dem Ge danken, daß Natascha auch das Boot veräußert habe. Da sah er durch das Gebüsch, daß die Türen des Bootshauses geschlossen waren und das Schloß an der eisernen Vorlege stange hing. Michael erinnerte sich, daß sie den Schlüssel immer zwischen zwei Sparren des Daches versteckt hatten und als er danach suchte, fand er ihn. Er reinigte ihn von dickem Rost und nach einiger Anstrengung sprang das Schloß auf. Voller Erwartung öffnete er die Torflügel und sah zu seinem freudigem Erstaunen das «Segelboot ordnungsgemäß aus oen Böcken liegen. Nach sorgfältiger Überprüfung fand er, daß das Boot im guten Zustande und seefähig war. Michael überlegte: Wenn er kn vorsichtiger Küstensicht blieb, konnte er im Boote die Seereise auö den russischen Gewässern bis zur rumänischen oder türkischen Küste wagen. Er schloß das Bootshaus wieder und ging zur Stadt zurück. Als er in der Taverne, in der er sein Pferd stehen hatte, an kam, bat er den Wirt zu sich auf seine Kammer. Er war ein Georgier und machte einen vertrauenerweckenden Eindruck. Es blieb Michael nichts anderes übrig, er mußte eö eben da rauf ankoinmen lassen. „Höre", sprach er zu ihm, „daö Pferd, welches ich bei dir im Stalle stehen habe, gehört dir! Hilf mir nur aus meinem Strandhause, welches draußen bei den Viktoriahügeln liegt, ein Segelboot klarmachen. Und besorge mir bis zum Abend einige Lebensmittel, die für eine Bootsfahrt bis nach St. Georgia oder Salina reichen!" Der Wirt hatte ihn sofort begriffen, und sah ihm ernst in die Augen. „Sehr wohl Euer Gnaden! Was ich tun kann, soll ge schehen!" Er wußte wohl, wem die prunkvollen Strandvillen dort an den Viktoriahügeln gehörten. „Pst! — Nicht so laut", »nachte Michael, „ich werde dir auch eine Verwaltungsübertragung ausfertigen über die Villa. Mit Hauöaufkauf wird sich zur Zeit auch der geriebenste Spekulant nicht befassen. Vielleicht später einmal." Der Wirt, ein noch junger Mann, fühlte sich geehrt und verschwand eifrig. Michael blieb in seiner Stube zurück und verwartete mit Hangen und Bange»» die Stunden, bis eS dämmerte. Denn er batte schließlich keine Garantie dafür, daß ihn der Wirt nicht dennoch den roten Agenten des Unr« sturzeö verriet. Aber als eö anfing, dunkel zu werden, kain er, einen großen Packen schleppend. „Ich habe Glück gehabt, Herr", sagte er, als er in das Zimmer Michaels wat, „hier ist Proviant fiir gut vierzehn Tage!" Michael atmete auf! Dem» das war die letzte gefahrvolle Klippe, die »hin hätte auf seiner Flucht noch verhängnisvoll werden können. „Ich danke dir, Strakhuk Wenn du etwas Siegellack iin Hause hast, gib eö mir. Ich habe daö Papier geschrieben, daß dich zum besitzberechtigten Verwalter macht. Ich habe ge sehen, daß ich dir mein Vertrauen schenken kann. Jedoch bitte icb dich, das Besitztum so lange zu halten, wie es dir möglich ist. Das Grab meiner Mutter befindet sich im Garten. Sie ruht erst seit einigen Wochen in der Erde. Lasse dir voin englischen Konstil die Urkunde bestätigen, denn daö Grund stück ist als englischer Besitz der Lad»» Vaugban» eingetragen, im Falle inan dir einmal Schwierigkeiten macben sollte. Wenn du mir eine»» besonderen Dienst erweisen willst, so errichte ein einfaches Holzkrcnz auf dein kleinen .Hügel unter der groß »» Zypresse im Parke, den icb dir nachher noch zeigen werbe!" lForlletzung tolgt.s Wilde Pferde und zahme Biber Naturschutzfarmen bei Dülmen in Westfalen Di« mllnsterliindische Ebene hat etwas von der Steppe an Ich. Riesige Flächen Weideland erstrecken sich flach wie «in Teller nach allen Setten. Nur im Hintergrund ahnt man den Dunst blauer Berge, am Horizont zieht niederes Gebüsch, ziehen Eichen» und Kiefernwälder dahin. Der Herzog von Troy ist Herr und Besitzer dieser ausgedehnten Gebiete. Am Nando von Dülmen hat er seinen stattlichen Herrensitz. Forstmeister unterhalten fein berühmte» Gestüt wilder Pferde, — das einzige innerhalb des Deutschen Reiches. Eine kleine Rasse, aus Nord« england eingesllhrt, das sogenannte Shetland« Pony, wird hier gehalten, erhält sich hier, in der deutschen Prärie selbst. Zuerst kommt man an «Ine Umzäunung, ein Schild ver wehrt allen „Unbefugten" den Zutritt. Wett und breit ist nie mand zu sehen. Man mutz einmal an einem Sommertag in der münsterländischen Ebene gestanden haben, um diese völlige Stille und Einsamkeit auf sich wirken zu lassen. Vieles, was an der Droste unzugänglich" und unverständlich bleibt, geht einem auf inmitten dieser völlig entleerten Landschaft. Kein Mensch, lein Laut, kein Vogel. Ein paar Karnickel, die über den Weg hoppeln. Irgendwo eine einsame Kate. Und trotz« dem nichts von Langeweile, nichts von Trostlosigkeit! Immer wieder hat da» Auge an einem Busch, an einem Baum, an einem Schuppen, an einem Waldstück, an einer Weidengruppe Halt, obgleich diese einzelnen Dinge oft stundenweit aus- «inayderliegen. Dann kommt «in ringförmiger Eraswall, etwa anderthalb Mann hoch. Das ist also der „Rancho", — der künstlich geschaffene Kessel, in welchem die Pferde eingefangen werden. An der Innenseite hoch oben sind Sitzplätze wie ln «inem Zirkus. Alljährlich im Herbst ist ein grotzer Tag an gesetzt, an dem die Jährlinge zusannnengetrieben werden in diesen „Zirkus". Von weither, aus Holland und Luxemburg, und aus allen Teilen Westdeutschlands kommen dann Bauern und Hofbesitzer und bezahlen für diese „Vorstellung" hoho Platzmieten, nur um dem herrlichen Schauspiel des Pferde fanges betzuwohnen. Wie in den Pampas werden die wilden Tiere mit Lassos «tngefangen. Dann kommen die Tiere gleich an Ort und Stelle zur Versteigerung. Hinter dem Grasrondell liegen die Stallungen, auch sie völlig vereinsamt. Sprechen und Rusen macht niemand und nichts lebendig, außer einer Handvoll Karnickel, di« überstürzt nach allen Seiten fliehen. Ganz hinten am Horizont, etwa zwanzig Minuten weiter, die Pferdekoppel. Die Wildpferde machen «inen höchst friedlichen Eindruck, sie stehen in der Mittagshitze zusammen, kaum eines hebt ein« mal den Kopf. Sie sind es offensichtlich gewohnt, Menschen zu sehen. Etwas abseits «ine Schwemme. Dort hält sich die zweite Hälft« der Tiere am Wasser aus. Es mögen im ganzen etwa 200 Pferde sein. Ruhig und friedlich liegen sie da. Erst als rin Tier sich herauslöst und langsam dem Wasser zutrotlet, schließen sich die anderen in langer Kette an, die Füllen immer neben oder zwischen den Alten. Zum Schluß bleibt nur ein kleiner Rotfuchs liegen und das dazugehörige Muttertier grast in seiner Nähe ruhig weiter, obgleich die anderen Kameraden längst davongezogen sind. Erst als sich das Kleine erhebt, geht auch die Mutter mit ihm langsam davon. Etwa eine Stunde entfernt, näher nach Dülmen zu und mehr in' hügeligem Gelände gibt es eine zweite Sehenswürdig keit: die Bi der farm. Viberfarmen gibt es in Deutschland schon mehrere — so versichert der Fischmeister —, aber kein« ist so gut angelegt wie diese. Auch sie gehört dem Herzog von Troy. Man zieht aus dieser Farm den Sumpfbiber. Er ist kleiner als der Landbiber oder sein Artgenoße aus Kanada, den man übrigen» ebenfalls mit Erfolg in Deutschland ein geführt hat. Der Sumpfbiber nährt sich von Schilf und ist deshalb besonders geeignet. Fischteiche zu reinigen. Das war auch der eigentliche Grund, weshalb man ihn hier angesetzt hat. Die umliegenden Fischteiche waren nämlich zugewachsen und in ihrem Ertrag stark zurückgegangen: von fünfzig Zentner war der Ertrag an Karpfen, Schleien und Hechten auf acht Zentner gesunken. Nach der Retnigungsarbeit der Biber stieg der Ge winn in einein Jahre wieder auf 36 und im nächsten schon auf 86 Zentner. Neben diesem Nutzen als „Reinigungspolizei" hat der Biber aber auch Eigenwert durch sein Fell. Jedes Biber fell ist durchschnittlich 40 RM. wert. Wenn man sich ausrechnet, daß hier vierzig Biberfamilien angestedelt sind, daß jede dieser Familien zweimal im Jahre Junge bekommt, durchschnittlich fünf Stück, so vermag man den Nutzwert dieser Farm einiger maßen abzuschätzen. Die vierzig Familien sind in besonderen Gehegen unter gebracht, die gegeneinander streng abgeschlossen sind. Am Ende jedes dieser Gehege, in deren Mitte ein Viberhäuschcn liegt, ist «ine Wasserrinne, tief genug, um den Tieren da» Schwim men und Tauchen zu ermöglichen. „Fürchten Sie nichts für die Tiere, wenn sie so im Freien Hausen? Der Biber hat doch sicher seine Feinde?" Unser Fisch meister lächelt: „Der gefährlichste Feind ist sein Arlgenossc! — Das Schlimmste, was hier passieren kann,' ist, daß sich di» eine Familie zu der anderen hin einen Gang gräbt und di einzelnen Tiere aneinandergeraten. Das geht meist nicht ab, ohne daß eins aus der Strecke bleibt." Er zeigte im „Biber- Krankenhaus" ein Tier, das er gesondert hält und wieder auf päppelt, völlig teilnahmslos liegt es im Wasser und ist kranhj — gebißen von seinesaletchen. N. vackmann. „Chamäleons" in der Tierwelt In der Tierwelt besitzt nicht nur das Chamäleon die Fähig keit, sein Aussehen zu verändern, um sich vor seine» Feinden zu verbergen. Es gibt eine Reihe von anderen Tieren, die in der Maskierungskunst vielleicht noch größere Meister sind. Die in Afrika vorkommcnden winzigen Marienkäfer werden van Vögeln und Reptilien verschmäht, »veil sie einen bitteren Ge schmack haben. Diese Eigenschaft kommt einer '''"'nen Spin- nenart zugute, die sich in aller Ruhe überall bewegen kann, weil ihr Körper eine Zeichnung ausweist, die derjenigen der Marienkäfer so ähnlich ist, daß man nur ganz in der Nähe einen Unterschied zwischen diesen Tieren scheu kann, so daß also die Vögel und Reptilien auf diese Weise um einen lecke ren Bissen gebracht werden Auch viele Raupen entgehen nur dadurch ihren Feinden, daß sie den Zweigen, auf denen st« kriechen, so völlig gleich sind. Ebenso gibt cs Fische, deren Haut die Farbe des umgebenden Wassers annimmt. Man hat im Aquarium einen dieser slunderähnlichen Fische in einen Be hälter getan, dessen Baden ein Schachbrettmuster aufwies, und nach ganz kurzer Zett zeichnete sich auf der Oberfläche de« Fisckrs ein Karomuster ab. Nichtig gerechnet Karl Valentin traf eines Tages einen alten Schuldner wieder, den er seit Jahren nicht gesehen hatte und der — er war mit Valentin befreundet — keineswegs daran dachte, das ge liehene Geld zuriickzuerstatten. Der Freund aber hatte sich ge wappnet und rief ihm fröhlich und unbekümmert zu: „Karl, wie lange haben wir uns nicht gesehen!" — Valentin rechnete nach: „Dös müssen ja heut' mit Zinsen akkurat 342 Mark! san!" Hauptschrlslleiter Georg Winkel sz. Z. verreist): Vertreter: Dr. Gerhard Desczyk. veranlwoilltch sür Inhal« u. VIldcr: D«. Derhard v«»e,e» tn Dreiden, Verantwortlicher Anzeigenlciler: Theodor Winket, Dresden. Druck und Vertag: Mermanta Vuchdruckerel Dresden, Pollerstr. »7. D. A. VI. 30: Uber 4300. - Z. Zt. ist Preisliste Nr. 4 gültig.