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Leben König Sigmunds. Kap. 179—182. 1ZZ 181. Wie der römische König den herrlichen Schatz nach Ofen bringen ließ.*) Während der König von Dänemark zu Krakau war, ließ der römische König das hochwürdige römische Heiligthum von Blindenburg 2) 5 Meilen von Ofen am Mittwoch vor Weihnachten 1423 mit großen Feierlichkeiten nach Ofen bringen. Hier wurde es, wie billig, herrlich in Empfang genommen und eingeführt. Dies Heiligthnm, welches der römische König den böhmischen Ketzern entführt hatte, sah ich durch Gottes Gnade am heiligen Weihnachtstage in der Festung zu Ofen aus dem Gewölbe in die Kapelle dem römischen Könige Sigmund nachtragen. Später wurde es nach Nürnberg geschafft, wo es im Jahre 1432 noch war, wie du unten^) finden Wurst. 182. Wie der von Bitsch starb, und der Bischof von Mainz an Eberhard Windecke in Ungarn einen Brief schrieb, daß dieser den König bitten sollte die Kinder des Grafen zu belehnen. Während ich in Ungarn beim römischen Könige war, sandte mir, dem Eberhard Windecke, der Erzbischof von Mainz, ein Rheingraf, einen Brief durch einen Eilboten und schrieb mir, daß der von Bitsch todt sei und daß ich in seinein Aufträge den König bitten solle, die Kinder des von Bitsch, seine Neffen, zu belehnen. Ich richtete meine Botschaft an den römischen König aus, und er that es, wenn gleich ungern, dem Erzbischöfe von Mainz zu Liebe, doch mit der Klausel, daß sie, wenn sie erwachsen wären, vom Könige selbst ihre Lehen empfangen sollten, was auch der Lehnsbrief ausweist. — Damals forderte der römische König freundlich den Bischof Konrad, die Grasen Adolf und Philipp von Nassau, Graf Wilhelm von Wertheim und Meister Heinrich Ehrenfels auf zu ihm nach Brünns zu kommen, um die Hussiten zu verhören. Sie wollten zwar kommen, aber der Tag verstrich, ohne daß etwas daraus wurde. 1) Vgl. 192. — 2) Heute VisegrLd. unterhalb Gran. — 3) 192 g. E. — 4j Siche zu ns Auf.